14.55 Uhr
Micha grinste triumphierend. Er hatte Kötters Rechner von Monitor, Maus und Tastatur getrennt und den neuwertig wirkenden Computer aufgestellt. Das System fuhr unerwartet schnell hoch und verlangte sehr zu Michas Überraschung nicht nach einem Kennwort. Nachdem das Betriebssystem gestartet war, erschien nicht der bekannte Desktop-Hintergrund auf dem vergilbten Monitor, sondern ein Logo, das grafisch von zwei Marmorsäulen gestützt war. Dazwischen befanden sich drei Buchstaben, die Micha und Franka allzu gut kannten: KB1 - Klaus Baumann Immobilien.
»Der Rechner gehört Klaus Baumann«, entfuhr es Franka. »Also ist Kai Kötter tatsächlich bei ihm eingebrochen und hat den Computer mitgehen lassen, um weitere Spuren, die zu ihm führen konnten, zu verwischen. Er arbeitet mehr als gründlich, wenn du mich fragst.«
»Dann sollten wir die Kiste zu Brackwede bringen. Er wird sich bestimmt dafür interessieren.«
»Davon ist auszugehen. Andererseits ist Baumann inzwischen tot. Ich weiß nicht, ob die Daten auf diesem Rechner für die Ermittlungen noch relevant sind. Wir haben doch unseren Mörder.«