Epilog
Ein Jahr später
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Kay und ich hatten nie daran geglaubt, aber jetzt, als die ganze Scheiße endlich zu Ende war, konnten wir beide wieder atmen. Es war viel passiert, viel Schlechtes und Grausames, aber all diese Dinge hatten etwas Gutes: Wir hatten uns gefunden.
Und all diese Qualen hatten uns nur noch stärker gemacht und nicht schwächer. Aufzugeben war nichts für uns – wir waren Kämpfer.
Wir hatten an unsere Liebe geglaubt und wir hatten das bekommen, was wir wollten, trotz all der Hindernisse.
Unsere Narben waren noch nicht verblasst, aber soweit verheilt, dass sie niemand mehr sah und diese Schwäche bemerkte oder gar ausnutzen konnte. Wir würden wieder genesen und heilen – und das vor allem, weil wir uns hatten. Wir waren zusammen stärker als alles. Unsere Liebe hatte so vieles überstanden.
Kaycees Suche nach ihrer Halbschwester blieb bislang ohne Erfolg, aber sie wollte nicht kapitulieren. Ob sie jemals das letzte Puzzlestück ihrer Familie finden würde? Ich hoffte es für sie.
Die Clubs waren unter Schutt und Asche begraben worden und das hatte ich nicht zuletzt meinem Kumpel Aiden zu verdanken. Die Drogenbosse, Menschenhändler und Waffenhändler, die etwas mit meinem Vater zu tun hatten, saßen ihre Strafe nun ab. Es waren trotzdem noch viele weitere solcher Übeltäter auf der Erde, aber wenigstens waren es jetzt ein paar weniger.
Ich hatte meine Straffreiheit erhalten und konnte jetzt ein normales Leben führen und das zusammen mit meiner Traumfrau.
Doch komplett hatte ich das »Nachtleben« nicht an den Nagel hängen können und einen neuen Club – in dem alles legal lief, verstand sich – eröffnet. Das Golden Sparkles .
Netter Name, oder?
In meinem Leben besaß ich nun alles, was ich mir gewünscht hatte, auch wenn der Weg hierher ein schwerer gewesen war. Kaycee war an meiner Seite, das Erbe meines Vaters war zerschlagen und doch gab es etwas, worum ich mir Sorgen machte: Darina und Stella. Bei beiden stimmte etwas nicht.
Dessen war ich mir sicher.