VII

Alles, was danach geschah, war möglich, weil meine Mutter nicht da war. Was nicht heißen soll, dass sie oft nicht zu Hause war, vielmehr hatte ein Teil von ihr ihren Körper verlassen und weigerte sich, zurückzukehren.

Dieser Teil meiner Mutter war womöglich eine Astronautin, die, unterwegs im Weltall, D. begegnet war (der sich seit der Mondlandung angewöhnt hatte, in regelmäßigen Abständen zum Himmel aufzusehen). Die Astronautin hatte daraufhin beschlossen, wenn sie schon zur Erde zurückkehre, dann bei D. unterzuschlüpfen. Beziehungsweise bei D. und mir.

So eine Erdlandung ist aber gar nicht so einfach – meine Mutter hatte davon auf dem linken Auge einen blinden Fleck zurückbehalten.

Und dieser blinde Fleck blendete alles aus, was mit meinem »Doppelleben«, wie ich selbst es nannte, zu tun hatte.

Einer vollständigen Mutter wäre das nicht passiert.

War meine Mutter deshalb verantwortungslos?

Ich glaube nicht, ich glaube vielmehr, dass das Leben ein wenig verantwortungslos mit ihr umgegangen war.