Kapitel 7: Noch ein Geheimnis.
A uf dem Handy überprüfe ich, was du die letzten Stunden getrieben hast. Du warst im Zoo und essen, wahrscheinlich mit unserem Stinker und ich freue mich, dass du endlich etwas Normales tust und Zeit mit Jey verbringst.
Der kleine Punkt auf der Landkarte verharrt viel zu lange. Also rufe ich Greg an, weil ich das Gebäude, in dem du dich aufhältst, nicht erkennen kann. Noch immer befindest du dich in Gefahr, ohne dass du wirklich einschätzen kannst, wie sehr. Denn du denkst, dass nur dein Ex hinter dir her ist.
Deswegen glaubst du, frei mit dem Stinker durch die Gegend fahren zu können. Dabei soll Greg dir auf den Fersen bleiben. Falls du doch Hilfe brauchst. Und natürlich, um darauf zu achten, dass du keinen Unsinn anstellst.
Greg erzählt mir, dass du mit Mila und Jey spontan eine Werkstatt, die zum Verkauf steht, begutachtest. Ich hätte nicht gedacht, dass du es so schnell umsetzen wirst. Aber nun gut, das ändert nichts an meinen Plänen.
Zudem erzählt er mir, dass er mitbekommen hat, wie du mit der Maklerin eine Besichtigung für ein Haus in der Nähe von Detroit vereinbart hast, was mir noch weniger gefällt. Du kannst nicht ewig in der Villa wohnen bleiben oder zurück in den Trailer ziehen. Da stimme ich dir zu. Aber ich hätte erwartet, dass du mich an dem Vorhaben teilhaben lässt. Vielleicht wäre es dazu gekommen, wenn ich deine Grenzen nicht erneut überschritten und dich fast ausgeliefert hätte.
Du wirst jegliche Hilfe von mir ablehnen. Schon klar. So schnell wirst du mir nicht verzeihen. Daher bin ich froh, deine Wege genau mitverfolgen zu können, und klopfe mir innerlich auf die Schulter für die grandiose Idee, die dafür sorgt, dass ich zumindest einen kleinen Teil deines Lebens kontrollieren kann. Nur reicht mir das nicht.
Deswegen bin ich hier. Und warte auf Sahra. Dabei schweifen meine Gedanken ab und ich sehe wieder vor mir, wie du gegen mich kämpfst.
Jenny, du hast es geschafft, mich noch mehr an dich zu binden, ohne dass du es gemerkt hast. Du wolltest nur von mir weg und gleichzeitig wolltest du mich. Dich nach so vielen Tagen erneut zu spüren sowie deine Kraft und deinen Kampfgeist, das alles lässt gerade meinen Schwanz härter werden und das allein bei der Erinnerung.
Ich stehe hier, packe mein Handy weg und mein Schwanz drückt gegen die Hose, während ich auf Sahra warte.
Als sie nun endlich hinterm Tresen auftaucht, fällt es mir wirklich schwer. Wenn du wüsstest, wo ich bin, würdest du erst recht nicht mehr mit mir reden oder mich ansehen. Denn die Frau vor mir erweckt bei jedem Mann die heißesten Fantasien. Mit ihren knallroten Lippen lächelt sie mich an und beugt sich zu mir rüber, sodass sie mir einen tiefen Einblick gewährt. Wenn du sie sehen könntest, Jenny, würdest du verstehen, dass mein Schwanz sich erst recht meldet und warum ich den Blick kaum abwenden kann. Verfluche mich nur, aber ich ahne, was du unterwegs getrieben hast und auch, wenn sich alles in mir dagegen sträubt, hier zu sein, brauche ich die Kontrolle zurück, die du mir immer wieder nimmst.
»Bist du dir wirklich sicher, Colt?«, fragt Sahra vielsagend und legt ihre perfekt manikürte Hand auf meine.
»Ja«, sage ich zielstrebiger, als ich es bin, Jenny. Denn meine Zweifel, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, sind lauter.
»Dann komm mal mit, Süßer.« Sie geht voran und ich folge ihr in den hinteren Bereich.
Jenny, du hast keine Ahnung, wie unsicher ich mir bin. Aber ich muss das tun. Denn wenn ich etwas brauche, dann ist es die Kontrolle.