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Fort Freinet, 450 m – Roches Blanches, 637 m

Gehzeit 2.45 h

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Die ehemalige Sarazenen-Hochburg und der Golf von St-Tropez von oben

Der Duft der Blumen, Sträucher, Kastanienwälder – und der Duft der Geschichte. La Garde-Freinet war von 889 bis 975 Hauptstützpunkt der Sarazenen. Die Festung selbst, die im 15. Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut wurde, geht gar auf ein keltisch-ligurisches Oppidum zurück.

Ausgangs- und Endpunkt: La Garde-Freinet (360 m). Erreichbar mit dem Bus von St-Tropez (0 m) über Cogolin Gare Routière [Sodetrav 108; Tel. 0825 000 650]; vgl. Tour 27. Höhenunterschied: Rund 300 m. Anforderungen: Etwas Trittsicherheit und Orientierungsvermögen erwünscht. Wege kaum unterhalten und nicht markiert. Einkehr und Unterkunft: 5 Hotels in La Garde-Freinet; Gîte d’étape, Tel. 04 94 43 64 63. Variante: Nur die knapp einstündige Rundtour zur Festung und zum Mauren-Kreuz machen. Oder mit dem Rad auf der geteerten Route des Crêtes (zweigt gleich nördlich des Stadtzeltplatzes ab) in den Sattel (568 m) und in 10 Min. auf dem Pfad über den W-Grat auf Les Roches Blanches. Sehenswertes: Blick auf den Golfe de St-Tropez von oben. Karte: TOP St-Tropez – Ste-Maxime – Massif des Maures (3545 OT). Tipp: Wenn scharf geschossen (Ball-Trap) oder scharf gefahren (Motocross) wird, weicht man auf die Route des Crêtes und die Brandschutzstraße D.F.C.I. No. 9 aus. Außer im Nov., Jan. und Feb. steigt in la Garde-Freinet immer ein Fest, vom Karneval über die Traumnacht bis zum Kastanienfest.

Vom Platz mit den Restaurants in La Garde-Freinet (1) geht man nordwestwärts durch die Gassen, vorbei an einem kleinen Platz. Oberhalb der Kirche gelangt man durch die Rue de la Croix in die oberste Gasse. Durch sie zu einem Parkplatz bei den nördlichsten Häusern des Städtchens. Auf einem breiten Weg in den Wald hinein; rasch ist eine Weggabelung erreicht. Links zweigt der Weg zur Croix des Maures ab. Man geht aber geradeaus, allerdings nicht auf dem breiten Weg, sondern auf einem oberhalb davon verlaufenden Pfad. Schon bald jedoch zickzackt dieser teilweise aus dem felsigen Untergrund herausgebrochene Pfad direkt zur Festung hinauf. Unterhalb davon biegt von links derjenige Pfad ein, der von der Croix des Maures herkommt. In felsigem Gelände hinauf zu den Ruinen des Fort Freinet (2). Von der Anhöhe des Fort hinab zur Wegverzweigung. Auf dem Verbindungsweg in einen Sattel und hinauf zum acht Meter hohen Croix des Maures (3), 437 m. Südlich unterhalb davon kommt man zur nächsten Kreuzung. Links geht es auf einem etwas breiteren Weg zurück nach La Garde-Freinet (man begeht ihn bei der Rückkehr), rechts führt der Pfad auf der Stadtseite des Grates zum Parkplatz beim Sattel (438 m), wo die geteerte Route des Crètes von der Ost- auf die Westseite wechselt. Wir steigen aber auf einem steinigen, ziemlich steilen Weg über den Grat zu einem Wasserreservoir. Auf dem Zubringersträßchen (Schotter) leicht abwärts zur Kreten-Straße. Man folgt ihr bis in eine langgezogene Rechtskurve. Nun links weglos kurz durchs Gebüsch hinauf auf einen alten Saumweg, der teilweise gemauert ist (von der Straße aus sichtbar). Auf diesem Weg, der an einer Stelle nur zwei Meter oberhalb der Route des Crètes verläuft, in einen weiten Sattel (494 m). Auf einem breiten Weg (Markierung »Ball Trap«) südwärts ansteigen; nach der zweiten Serpentine links halten und immer auf der linken Motocross-Piste weiter über den Grat aufsteigen. Wo die Piste zu einer Rechtskurve absinkt, findet man einen schmalen Pfad, der im Unterholz den einzigen Aufstieg über den Nordgrat in den Col des Roches Blanches (4), 602 m, ermöglicht; zwei Antennen. Weiter über den Grat, nun auf breiterem Weg; er verengt sich vor dem Gipfel wieder und passiert ein auffälliges Quarzband. Auf dem höchsten Punkt der Roches Blanches (5) steht ein etwa 2,5 m hoher Steinmann. Abstieg wie Aufstieg. Zwei wichtige Punkte: Erstens darf man die »Flucht« vom Saumweg auf die Straße nicht verpassen; jener führt zwar noch weiter, verheddert sich aber im Sattel südlich von P. 519 im sehr stacheligen Gebüsch. Zweitens wählt man vom Croix des Maures den Direktabstieg nach Garde-Freinet (1).

La Garde-Freinet
Hübscher Fluchtpunkt: Von La Garde-Freinet aus verbreiteten die Sarazenen einst Schrecken mit der Seeräuberei.