Gehzeit 4.00 h
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Von der Freiheitsstatue entlang piniengesäumter Kliffe zum Nobelbadeort
Bandol lebt im Gegensatz zu vielen anderen Touristenorten der Côte d’Azur auch in der Nebensaison. Das – und der Wein (die appellation d’origine contrôlée Bandol wurde 1941 eingeführt, als eine der ersten in Frankreich) – machen einen Aufenthalt in diesem Ort am Westrand der azurblauen Küste so angenehm. In Saint-Cyr-sur-Mer bewundern wir hingegen eine genaue Kopie des Modells, nach der die Freiheitsstatue für die Hafeneinfahrt von New York geschaffen wurde. Natürlich ist das französische Modell kleiner: Die 2,5 Meter Gesamthöhe reichen beim Original gerade für den Zeigefinger.
Ausgangspunkt: Saint-Cyr-sur-Mer (24 m), Gare SNCF; Lokalzüge Toulon – Marseille. Endpunkt: Bandol (40 m), Gare SNCF; gleiche Linie. Dazu auch die Buslinie Toulon – Sanary – Bandol; vgl. Tour 35. Gehzeiten: 4 Std. Höhenunterschied: Rund 200 m. Anforderungen: Gelb markierter Küstenweg; teils steinig, kaum ausgesetzt. Einkehr: In Saint-Cyr-sur-Mer, La Madrague und Port d’Alon. In Bandol: Pizzeria La Grange, Restaurants Rascasse und Oulivo. Unterkunft: Hotels in St-Cyr-sur-Mer und La Madrague. In Bandol: Verschiedene Hotels, z. B. Le Hôtel Plein Large (die fünf Zimmer mit Terrasse an der Brandung gehören zu den besten an der Côte d’Azur), Tel. 04 94 32 23 32, www.hotelpleinlarge.com. Variante: In Bandol direkt zum Bahnhof. Sehenswertes: Plage de Renécros in Bandol – wie eine Privatbucht, aber öffentlich und über bloß vier Zugänge erreichbar; kein Verkehr, aber ein paar Restaurants und Hotels. Und Abendsonne. Karte: TOP 25: Aubagne – La Ciotat (3245 ET), Toulon (3360 OT). Tipp: Beim Maison des vins de Bandol (Allée Vivien, 83150 Bandol, Tel. 04 94 29 45 03) erfährt man alles über den berühmten Wein. Anschlusstouren: 35, 45.
Vom Bahnhof Saint-Cyr-sur-Mer (1) südostwärts auf der Straße ins Dorfzentrum mit dem Platz der Freiheitsstatue. Auf der D 87 (Wegweiser La Madrague, Plage) unter der Bahnlinie hindurch und zur Küste; bei der Verzweigung links. Wenn die Straße zu steigen beginnt, findet man rechter Hand ein Loch in einem Zaun und die Hinweistafel »Accès à la mer«. Auf einer Treppe zum Ufer hinab und weiter zum Hafen von La Madrague (2). An der Südwestecke des Hafens beginnt der sentier du littoral. Der Küstenpfad steigt über Treppen auf und ab, kommt zur Pointe Grenier, die man auf der Landseite durch ein Tälchen passiert. Der Weg quert auf einem Band die Steilküste zur Pointe Fauconnière, sinkt dann im Zickzack ab und quert oberhalb der Kliffe zum Rebberg von Pin du Midi. Nach der Pointe des Trois Fours kommt man Villenbesitzern teilweise buchstäblich ins Gehege. Wir folgen dem markierten Weg, lassen den Privatstrand nördlich der landeinwärts überbauten Pointe du Défens (3) rechts liegen und sonnen uns dafür in der kleinen Bucht nach der Pointe de Terme. Über ein Felsriff gelangen wir in die Calanque du Port d’Alon (4). Nun geht es wieder hinauf auf ein Kap (dessen Spitze wir allerdings abkürzen) und dann oberhalb von Felsen gegen die Eisenbahnunterführung. Steil hinauf und oberhalb der Bahnlinie, anschließend durch einen dichten Pinienwald hoch über dem Meer gegen die Pointe des Engraviers (5) hinaus. Hinunter in eine Privatbucht, hinauf zu einem großen Gebäude und weiter zum Wohnblock, der quer in eine Bucht geklotzt wurde. Für die Wanderer führt ein Steg über die Zufahrt. Bald darauf folgt man der Straße, umgeht die Pointe Encanet. Nach dem Hotel Splendide rechts über Treppen zur Anse de Renécros. Entlang diesem fast kreisrunden Strand von Bandol, vor dem Hotel Plein Large vorbei, um die Landzunge herum zum Hafen und auf der Promenade ins Zentrum. Schließlich durch die Avenue du 11 novembre hinauf, bis nördlich der Avenue de la gare ein Fußweg (Wegweiser: Gare Piétons) direkt zum Bahnhof von Bandol (6) führt.