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Cap Morgiou

Gehzeit 4.15 h

8C

Eine weiße Spitze, die weit ins Meer hinausreicht und abrupt abbricht

Einer der magischen Orte der Calanques: das Cap Morgiou. Wer zuvorderst steht, noch ein paar Schritte weiter als der letzte gelbe Blumenstrauß, hat die Welt hinter sich gelassen. Nur noch die Wellen, die an die Klippe klatschen, 20 Meter weiter unten. Möwen, die schreien. Ein Boot, das vorbeituckert. Ostwärts geht der Blick bis zum Bec de l’Aigle bei La Ciotat, westwärts bis zur Île Maire vor Les Goudes: die ganze Felsenküste der Calanques.

Ausgangspunkt: Université de Luminy (135 m); vgl. Tour 40. Endpunkt: Les Baumettes (96 m) am südlichen Stadtrand von Marseille; Endstation der Buslinie 22, die in Métro Rond Point du Prado beginnt; dorthin mit der roten U-Bahn-Linie von der Gare St-Charles. Höhenunterschied: Aufstieg 600 m, Abstieg 640 m. Anforderungen: Hart an der Grenze zu schwarz. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ein Muss; bei der Umrundung des Cap Sugiton ein paar leichte Kletterstellen. Im Hochsommer zu heiß. Einkehr und Unterkunft: Vgl. Tour 42. Variante: Für die Rückkehr nach Luminy gibt es zwei Möglichkeiten: Vom Carrefour auf der Crête de Morgiou entweder direkt weiter über den Kamm zur Wegverzweigung oberhalb des Col supérieur de Morgiou – oder dorthin mit dem »Umweg« über Sormiou. Gemeinsam nordwärts gegen Mont de Luminy, über den Ostgrat bis zum Col des Escampons und in nördlicher Richtung nach Luminy. Sehenswertes: Der Dreiklang Sugiton (sehr schmaler Strand), Morgiou (idyllisches Fischerdörfchen) und Sormiou (die größte Calanque). Karte: IGN 1:15.000: Les Calanques de Marseille à Cassis. Tipp: Badesachen nicht vergessen.

Von der Busendstation Luminy (1) südwärts zum Eingangstor ins Schutzgebiet der Calanques (Übersichtstafel). Auf einem meist schattigen Schottersträßchen hinauf in den Col de Sugiton (2), 215 m. Ein paar Meter rechts, dann links auf einen unmarkierten Weg einbiegen. Er führt ziemlich steil in das Vallon de Sugiton und zu einem betonierten, dann geschotterten Sträßchen hinab. Auf diesem talauswärts bis dort, wo es links hinüberzieht. Nun auf einem unmarkierten Pfad ziemlich steil hinunter in die Calanque de Sugiton, 0 m. Südwärts über eine Steilstufe (Metallleiter) und in der Flanke auf den Grat (etwa 45 m) am Fuß des Südgrates der Aiguille de Sugiton. Der Weiterweg nach Morgiou weist ein paar recht schwierige und ausgesetzte Stellen auf, so insbesondere gleich zu Beginn einen 8 m hohen Riss, den man hinunterklettern muss. In der Bucht von Morgiou (3) geht man auf der rechten Seite bis vorne ans Wasser und steigt rechts über eine Steilstufe (Le Pas du Renard) gegen ein paar Hütten an. Der Weg zieht durch die Corniche de Renard in den Col du Renard (85 m). Hier folgt man dem blau markierten Pfad zum Cap Morgiou (4), 20 m, wobei man zuerst durch die Mauern einer alten Festung, dann über ein mit Gebüsch bedecktes Plateau und schließlich um die halbkreisförmige Calanque de la Triperie bis auf die vorderste Spitze geht. Zurück in den Col du Renard. Steil über Felsstufen hinauf auf den Sommet du Cancéou (219 m), den vordersten Gipfel der Crête de Morgiou (5). Kammwanderung, kurz auch mal rechts in der Flanke, bis zur Wegkreuzung Le Carrefour (ca. 220 m); hier mündet ein direkter Weg von Morgiou ein. Links dem rot markierten Weg folgen, unterhalb der Wände des Canapé de Sormiou auf einen Vorsprung queren und nördlich davon steil hinab zum Hafen und zur Bucht von Sormiou (6), 0 m. Aufstieg auf der östlichen Seite des Vallon de Sormiou in den Col de Baumettes (7), 180 m. Wir steigen nordwärts rasch nach Les Baumettes (8) hinab.

Cap Morgiou
Das Kap: Am Cap Morgiou hört der Weg auf. Die Sehnsucht nach der Insel bleibt.