Mehr Zeit für das Un-Wesentliche?

Leben ist mehr als nur Arbeit! Viele von uns scheinen das auf ihrer täglichen Hetzjagd nach Erfolg jedoch völlig vergessen zu haben. Die Arbeit wird mehr und mehr, doch die Zeit, um das alles zu schaffen, immer weniger.

lmmer in Bewegung - immer auf Hochtouren: Chronischer Zeitmangel ist das Statussymbol unserer Last-Minute-Gesell-schaft, und wir glauben, alles erreichen zu können, wenn wir nur immer weiter beschleunigen.

Sicher, wir Menschen lieben Geschwindigkeit - im Auto, auf dem Motorrad, auf der Skipiste oder in der Achterbahn. Doch wenn der Geschwindigkeitsrausch unser Leben komplett bestimmt, rasen wir irgendwann ungebremst in den Abgrund.

Für eine schnelle Karriere ruinieren wir unsere Gesundheit und setzen unsere privaten Beziehungen leichtfertig aufs Spiel. Beruf und Privatleben konkurrieren gnadenlos um jede Minute unserer Zeit.

Wir unterwerfen unsere Zeit, unser Leben einem strengen Korsett aus Sekunden, Minuten, Stunden. Nichts als hektische Zahlen. Muss das wirklich so sein? Gönnen Sie sich den Luxus Zeit! Lebensqualität statt Zeitnot. Work-Life-Balance statt Burn-out!

Kapitel 8

Trotz Stress m Balance

»Ich bin total im Stress!« Ganz ehrlich: Wie oft haben Sie diese Worte in letzter Zeit gebraucht? Stress ist zum Dauerbrenner in unserer Gesellschaft geworden, und Burn-out ist schon lange keine typische Managerkrankheit mehr. Job und Privates werden zu einem täglichen Balance-Akt auf dem Hochseil.

Immer mehr, immer schneller, immer besser - unser Leben findet auf der Überholspur statt. Einen wichtigen Termin vorbereiten, die Kinder von der Schule abholen, Diskussionen mit den Kollegen, Stau auf der Autobahn. Und das alles in der Regel auch noch gleichzeitig, begleitet von einem chronisch schlechten Gewissen, irgendetwas oder irgendjemanden zu vernachlässigen.

Werrn wir etwas tun, das UrS wirklich Freude macht, darr haben Hektik und Sfi^ss keine Chance!

1. Was ist Stress?

Wann immer wir uns in einer bedrohlichen Situation befinden, reagiert unser Körper mit einem wahren Horrnon-l'euerwerk: Puls und Blut-

druck schnellen in die Höhe, die Atmung wird schneller, das Blut schießt in die Muskeln, der Adrenalinspiegel steigt - Stress pur! In Sekundenschnelle wird eine Situation als gefährlich eingestuft und zwischen zwei Alternativen gewählt:

»Früher hatten die Menschen Muße.

Heute haben sie im besten Falle Freizeit.« Johannes Mario Simmel

Flucht oder Kampf. Stress ermöglicht uns, blitzschnell auf gefährliche Situationen zu reagieren, und ist somit eine wichtige Schutzreaktion unseres Körpers.

Allerdings kann unser Körper nicht zwischen wirklich lebensbedrohlichen Situationen und eher harmlosen Vorkommnissen unterscheiden. So geraten wir auch in Stress, wenn der Chef ärgerlich ist, der Computer streikt und das Telefon pausenlos klingelt. Prompt reagiert das Gehirn mit einer gewaltigen Hormonausschüttung, der biologische Notfallplan greift und die Stressreaktion nimmt ganz automatisch ihren Lauf -auch ohne Säbelzahntiger.

Selbst-Check: Wie gestresst sind Sie?

Wird Ihnen alles zu viel? Sind Sie nervös und vergesslich? Naschen oder rauchen Sie mehr als sonst? Kurz: Sind Sie gestresst?

Finden Sie es heraus - machen Sie den Test.

Lautet Ihre Antwort oft, gibt es 2 Punkte, für manchmal bekommen Sie 1 Punkt, für fast nie 0 Punkte.

Arbeit

0 1 2 0 1 2 0 1 2 0 1 2 0 1 2

Arbeiten Sie mehr als 40 Stunden pro Woche? Wollen Sie im Job zu den Besten gehören? Verlassen Sie sich am liebsten auf sich selbst? Sind Sie im Job frustriert?

Fühlen Sie sich überlastet, überfordert?

Privatleben

Scheinen Wochenende und Urlaub zu kurz,

um sich richtig zu erholen?    0 ! 2

Gesundheit

0 ! 2

0 : 2

Leiden Sie unter Schlafstörungen?

Fühlen Sie sich tagsüber müde, obwohl Sie nachts ausreichend schlafen?

Grübeln Sie vor dem Einschlafen

darüber nach, was Sie noch alles zu tun haben?

Sind Sie ein Sport-Muffel?

Haben Sie Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen?

Stress-Alarm oder Entwarnung? Wenn Sie Ihre Punkte addiert haben, wissen Sie mehr:

21 -30 Punkte: Stress-Alarm!

Sie arbeiten gern und viel, sind aber zu häufig in Hektik und Zeitnot! Therapie: Drehzahl senken, sonst hängen Sie in der Stress-Falle! Wichtig: Lernen Sie, Nein zu sagen! Unterscheiden Sie wirklich wichtige Aufgaben von »nur« dringenden! Bewegung an frischer Luft und »Zeitinseln« für Hobbys entstressen am wirksamsten.

11 -20 Punkte: Stress-Gefahr!

Sie lassen sich gern ablenken, schieben Unangenehmes auf. Empfehlung: Treffen Sie lieber Sofort-Entscheidungen, planen Sie den nächsten Tag abends schon vor! Wenn Hetze droht, ist bewusste Kurzentspannung das beste Gegenmittel: Augen schließen, tief durchatmen, in Ruhe ein Glas Wasser trinken.

0-10 Punkte: Stress-Entwarnung!

Sie bleiben meist gelassen, haben den Alltag im Griff, die Schwerpunkte bei der Zeiteinteilung stimmen. Tipp: Zum Vorbeugen sollten Sie aber mindestens drei kleine Pausen von zehn Minuten am Tag einlegen - beispielsweise einen Spaziergang in Muße oder ein Mini-Nickerchen.

Sm s\ hat viele Seiten

Leider kann man viele Stressoren nicht einfach abschalten: Sie können Ihren Chef nicht entlassen, auf den Computer verzichten oder das Telefon abmelden. Aber das ist auch gar nicht nötig. Denn: Stress ist immer eine Frage der Bewertung und der richtigen Dosis. Zudem ist Stress nicht gleich Stress:

•    Positiver Stress, Eustress genannt, stimuliert das Immunsystem und wirkt äußerst anregend. Er hilft uns, Herausforderungen anzunehmen, und setzt ungeahnte Kräfte frei: So kann Stress sogar Spaß machen.

•    Negativer Disstress hingegen wirkt äußerst belastend. Wir stehen unter Druck und haben das Gefühl, an unsere Grenzen zu stoßen. Disstress führt zu ernsten Erkrankungen. Kein Wunder, dass die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, Stress zur größten Gesundheitsgefahr für das 21. Jahrhundert erklärt hat.

Natürlich machen uns berufliche und private Herausforderungen nicht per se krank. Doch sie werden zu einem ernsthaften Problem, wenn sie in Dauerstress münden. Dann bringen

uns selbst Kleinigkeiten völlig aus der Fassung. Wir fühlen Kennen Sie das    ■ uns ständig überfordert, und

Wundermittel gegen    schon bald sind wir in einer

StreSS und Überforde- « gefährlichen Stress-Spirale gerung? Ganz einfach:    j fangen, in der Stress immer

neuen Stress verursacht.

Lachen!    *

Nichts geht mehr!

Stress darf keinesfalls zum Dauerzustand werden. Körper und Geist müssen die Chance haben, auch wieder zur Ruhe zu kommen. Egal, ob es sich um den Beruf oder das Privatleben handelt, nur ein ausgewogenes Maß zwischen Anspannung und Entspannung bildet langfristig die Grundlage für optimale Leistungen und persönliches Wohlbefinden.

Grundsätzlich gilt: Je größer der Stress, desto wichtiger ist die anschließende Entspannung. Lassen Sie also nicht zu, dass Stress die Oberhand in Ihrem Leben gewinnt, denn sonst droht das berühmt-berüchtigte Burn-out-Syndrom.

Achtung: Burn-out!

Immer mehr Menschen klagen über Stress: Stress im Job, Stress in der Familie, ja sogar Stress in der Freizeit. Experten schätzen, dass mittlerweile 10 bis 15 Prozent aller Berufstätigen unter dem Burn-out-Syndrom leiden.

Gerade in unseren wirtschaftlich schwierigen Zeiten lasten sich viele von uns wesentlich mehr auf, als sie bewältigen können. Besonders hoch motivierte und auf Perfektion bedachte Menschen riskieren, Opfer ihres - oftmals hausgemachten - Stresses zu werden: Denn ausbrennen kann nur, wer auch brennt. Ausbrennen können nur engagierte Menschen. Sie sind so auf ihre Arbeit fixiert, dass sie nur noch ihren Job, ihre Aufgaben und Pflichten sehen. Sie haben keine Zeit mehr für Familie, Hobbys, Entspannung, Ablenkung und Lebensfreude. Doch irgendwann ist der Akku leer, das Feuer erlischt - nichts geht mehr!

Ausgebrannt ist man nicht von heute auf morgen - die Erschöpfung schleicht sich ganz langsam ins Leben. Eine klassische Burn-out-Karriere durchläuft mehrere Phasen: Am Anfang stehen immer überdurchschnittliches Engagement, große Begeisterung und das Gefühl, alle Anforderungen spielend zu meistern. Doch langsam schwindet der Idealismus. Misserfolge müssen verkraftet werden. Frust macht sich breit. Man kann nicht mehr abschalten. Alles wird zur Last - selbst Familie und Freunde. Das Leistungsvermögen lässt drastisch nach. Die Folge: Depressionen und körperliche Beschwerden. Ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist.

Hoffen Sie nicht, dass der Stress von alleine wieder nachlässt. Beginnen Sie mit konsequentem Stressmanagement. Erstellen Sie Ihr persönliches Anti-Stress-Programm:

   Finden Sie heraus, was bei Ihnen Stress verursacht.

•    Vermeiden Sie überflüssigen Stress.

•    Versuchen Sie, Stress aktiv abzubauen und auszugleichen.

2. Stressprobleme lösen

Stress ist eine höchst individuelle Angelegenheit: Für den einen ist es eine Auszeichnung, dass ausgerechnet er die Firmentagung als Hauptredner eröffnen darf. Für den anderen ist genau das der blanke Horror. Deshalb ist es wichtig, dass Sie herausfinden, wer oder was bei Ihnen persönlich Stress verursacht.

Burn-out-Syndrom

Zwölf Stufen bis zur völligen Erschöpfung (1-12)

(Quelle: Dr. Vinzenz Mansmann. NaturaMed Vitalclinic, Bad Waldsee, www.NaturaMed.de)

Vorsicht ab Stufe 7: Hilfe wird nötig!

Dem Stress auf der Spur

Stress ist meist die Summe vieler, völlig unterschiedlicher Faktoren. Verschaffen Sie sich einen Überblick und erstellen Sie lhr persönliches Stress-Diagramm: Schreiben Sie das Wort »STRESS« in Riesenlettern mitten auf ein großes Blatt. Notieren Sie dann alles, was Sie stresst. Die stressigsten Dinge kommen in die Mitte, die weniger stressigen an den Rand. Überarbeiten Sie Ihr Stress-Diagramm regelmäßig. So bekommen Sie einen guten Überblick, ob und wo Sie Fortschritte im Kampf gegen den Stress verbuchen können.

Gelassen gegen Stress

Sicher kennen auch Sie Menschen, die scheinbar nie gestresst sind. Diese Menschen haben erkannt: Das beste Mittel gegen Stress ist eine gehörige Portion Gelassenheit.

Selbst-Check: Sind Sie gelassen?

Fels in der Brandung oder hochexplosives Stehauf-Männchen? Machen Sie doch einfach folgenden Test:

Sind Sie immer bemüht, es allen recht zu machen?

Ja O Nein 0

Sind Sie der Meinung, dass das Arbeitspensum, das Sie zu bewältigen haben, immer weiter steigt?

Ja O Nein O

Fühlen Sie sich oft gestresst, überlastet?

Ja O Nein O

Arbeiten Sie mehr als 40 Stunden pro Woche?

Ja O Nein 0

Sind Sie oft ungeduldig, weil Ihnen alles zu langsam vorangeht?

Ja 0 Nein O

Achten Sie peinlich genau darauf, dass nichts Unnötiges auf Ihrem Schreibtisch herumliegt?

Ja O Nein O

Gehen Ihnen andere oft ganz furchtbar auf die Nerven?

Ja O Nein O

Gehören Äußerungen wie »Das macht mich wahnsinnig!« oder »Ich raste gleich aus!« zu Ihrem Grundwortschatz?

Ja 0 Nein O

V

J

r~    '    \

Gelassenheit siegt: Geben Sie sich für jede Frage, die Sie mit »Ja« beantwortet haben, 1 Punkt und addieren Sie Ihre gesammelten Punkte.

6-8 Punkte:

Gelassenheit zählt wahrlich nicht zu Ihren Stärken. Sie stehen ständig unter Strom und machen es sich und Ihren Mitmenschen mit Ihrer aufbrausenden Art nicht gerade leicht. Also: Öfter mal tief durchatmen und schnell wieder runter von der Palme.

3-5 Punkte:

Etwas mehr Gelassenheit würde Ihnen sicher gut tun. Manchmal machen Sie sich das Leben selbst schwer. Doch: Schon mit ein paar kleinen Änderungen können Sie zu wesentlich mehr Gelassenheit und Lebensqualität finden.

2-0 Punkte:

Gratulation! Sie sind wirklich ein Fels in der Brandung, den so leicht nichts aus der Ruhe bringt.

Eine Frage der Einstellung

Und? Wie ist Ihr Testergebnis ausgefallen? Könnten auch Sie ein bisschen mehr Gelassenheit gut gebrauchen? Keine Sorge. Auch in turbulenten Zeiten gelassen zu bleiben ist zwar eine echte Herausforderung, aber keine unlösbare Aufgabe. Gelassenheit ist im Wesentlichen eine Frage der Einstellung. Und das Beste: Diese Einstellung kann man lernen. Gelassenheit ist die ganz bewusste Entscheidung, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und die Dinge mit einer gehörigen Portion Optimismus und Zuversicht anzugehen. Wer gelassen ist, weiß, dass es nichts bringt, sich aufzuregen. Denn: Es gibt immer drei Möglichkeiten, wie wir gelassen mit unerfreulichen Situationen umgehen können:

•    Leave it!

•    Change it!

•    Love it!

Leave it!

Wenn eine Situation höchst unerfreulich ist, sollte man schnellstmöglich auf Distanz gehen. Nehmen wir einmal an, Sie haben sich darauf gefreut, Ihre Lieblingsfußball-Mannschaft live im Stadion zu erleben. Doch dann regnet es in Strömen und Ihr Verein liegt schon Mitte der ersten Halbzeit drei zu null hinten. Was tun? Ganz einfach: Nicht aufregen! Sie müssen sich das ja nicht antun. Bleiben Sie gelassen und gehen Sie. Gönnen Sie stattdessen einen Kinobesuch oder ein gutes Glas Wein bei Ihrem Lieblings-Italiener.

Change it!

Läuft etwas absolut nicht so, wie Sie sich das vorstellen, dann sollten Sie versuchen, die Situation in Ihrem Sinne zu ändern. Nervt es Sie, dass Sie sich nicht in aller Ruhe auf das Wochenende einstimmen können, weil Ihr Samstagvormittag für den obligatorischen Wocheneinkauf reserviert ist? Dann versuchen Sie zukünftig, Ihre Einkäufe in aller Ruhe am Freitagnachmittag zu erledigen.

Love it!

»Gelassenheit gewinnt man nur in der Besinnung auf das Wesentliche.«

Georg Moser

Wenn beide oben genannten Optionen nicht zu verwirklichen sind, dann haben Sie immer noch eine dritte Möglichkeit: Love it! Ist etwas nicht so, wie Sie es gerne hätten, können Sie es dennoch akzep-

tieren, wie es nun einmal ist. Denn: Es gibt viele Dinge, die wir einfach nicht beeinflussen können, etwa das schlechte Wetter. Aufregen bringt hier rein gar nichts. Wie wäre es stattdessen mit einem schönen Hörbuch? So vergeht die miese Stimmung viel schneller, und die Gelassenheit kommt fast von selbst.

Sie haben die Wahl!

Leave it!, Change it! oder Love it! Sie müssen sich entscheiden. Keine Entscheidung zu treffen und sich sinnlos aufzuregen bringt nichts! Wann immer Sie etwas verändern können, tun Sie es! Denn: Gelassenheit hat ganz und gar nichts mit Lethargie, Stillstand oder Gleichgültigkeit zu tun. Aber: Bleiben Sie gelassen, wenn Sie einmal nichts tun können. Konzentrieren Sie sich nicht auf das, was ohnehin nicht zu ändern ist, wenden Sie sich lieber den Dingen zu, die Sie verändern können. Gelassenheit ist ein Geschenk - ein Geschenk, das wir uns immer wieder selbst machen sollten.

Weniger Stress in 3 Schritten

Bleiben Sie gelassen! Lassen Sie es nicht so weit kommen, dass Stress Ihr Leben beherrscht, dass Ihre Akkus komplett leer werden. Verdrängen Sie Ihren Stress nicht, sondern stellen Sie sich ihm bewusst. Hier kann Ihnen mein dreistufiges Notfall-Programm sicher eine wertvolle Hilfe sein:

1. Fragen gegen Stress Wann immer Sie merken, dass Sie sich in einer Stresssituation befinden und Ihre innere Ruhe verlieren, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

• Was genau macht mir momentan Stress?

Was könnte im schlimmsten Fall passieren?

• Wie wahrscheinlich ist es, dass es zum »worst case« kommt?

• Was kann ich tun, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen?

Halten Sie diese vier Anti-Stress-Fragen immer griffbereit. Die Fragen helfen Ihnen, die Dinge objektiv zu beurteilen und sich nicht einfach vom Stress mitreißen zu lassen. So nehmen Sie sich den Druck und können gelassen abwarten, wie sich die Dinge entwickeln.

2. Abstand halten

Wenn der Stress Sie zu überwältigen droht, dann gehen Sie klar auf Distanz. Versetzen Sie sich in die Lage eines distanzierten Beobachters und überlegen Sie, was Sie einer anderen Person in Ihrer Lage raten würden. Oder stellen Sie sich vor, Sie würden sich selbst auf einer Theaterbühne beobachten. Wäre die Meinungsverschiedenheit mit dem Vorgesetzten oder der Streit mit Ihrem Partner dann immer noch so dramatisch? Viele Dinge verlieren durch Abstand an Bedeutung, und alles ist nur noch halb so schlimm.

3. In die Zukunft blicken Stress lebt vom Augenblick. Er füllt uns ganz und gar aus, beherrscht alles. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Panik bewusst unterbrechen. Ein Blick in die Zukunft ist hier oft sehr hilfreich. Schauen Sie nach vorne und fragen Sie sich:

• Ist das, was mir momentan so viel Kopfzerbrechen bereitet, in einem Monat oder in einem Jahr noch wichtig für mich?

• Und: Wie sieht es gar in fünf oder zehn Jahren aus?

Vieles verliert seinen Schrecken, wenn wir feststellen, dass es für unsere Zukunft absolut bedeutungslos ist. Und manches, das zunächst wie eine Katastrophe erscheint, erweist sich im Nachhinein als echter Glücksfall. Wer kann heute schon sagen, wozu etwas morgen letztlich doch gut ist.

Tun Sie etwas gegen den täglichen Stress, und steuern Sie mit einem gezielten Anti-Stress-Programm gegen ihn an, damit das Leben wieder Spaß macht und Stress das bleibt, was er eigentlich sein soll: ein sinnvolles Notfallprogramm für außergewöhnliche Belastungen.

Nicht nur Stress macht krank!

Alle reden von Stress und Burn-out. Dabei fühlen viele Menschen sich in ihren Jobs gelangweilt und unterfordert. Die Folge: Der Bore-out greift um sich. Diese neue Berufskrankheit wird durch stupide Tätigkeiten, lähmende Routinen und Unterforderung verursacht. Wenn auch Ihre Arbeit eintönig und langweilig ist, sollten Sie bewusst etwas dagegen tun. Bemühen Sie sich um neue Herausforderungen und Projekte. Und: Versuchen Sie, Abwechslung in die täglichen Arbeitsabläufe zu bringen.

Kapitel 9

Werden Sie Optimist!

Ist das Glas für Sie halb voll oder halb leer? Sicher kennen Sie dieses Beispiel, um den Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten zu verdeut-Iichen? Und wie lautet Ihre Antwort?

»Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist.«

James 8. Cabeli

»Halb voll natürlich!« Sehr schön!

Aber glauben Sie das wirklich, oder zählen Sie sich eher zu den Realisten, die die Dinge eben so sehen, wie sie sind? Also eher selten rosarot. Optimismus verändert unser Denken und Handeln. Wer die großen und kleinen Herausforderungen des Alltags mit Zuversicht angeht, der macht sich das Leben leichter. Opti misten orientieren sich an Lösungen, nicht an Widerständen, und interpretieren Rückschläge nicht als Vorboten des Scheiterns, sondern verfolgen ihre Ziele mutig und entschlossen.    ^

Also: Werden auch Sie zum Optimisten. Verbannen Sie Pessimismus, schlechte Stimmung und trübe Gedanken aus Ihrem Leben. Versuchen Sie, auch wenn einmal nicht alles glatt läuft, Ihre gute Laune und Ihren Tatendrang zu bewahren.

Finden Sie heraus, ob Sie die Dinge eher zuversichtlich angehen oder dem Leben doch mit einer gewissen Skepsis begegnen.

0 = Ja    1 = Nein

Denken Sie oft: »Das kann ich nicht«?

0 '

Glauben Sie, dass Ihnen viele Dinge einfach nicht liegen?

0 1

Sind Sie überzeugt, dass Sie weit mehr Schwächen als Stärken haben?

0 1

Machen Sie sich Vorwürfe, wenn Ihnen ein Fehler unterlaufen ist?

0 :

Sehen Sie häufig zuerst die Nachteile einer Sache?

0 1

Lassen Sie sich leicht entmutigen?

0 1

Denken Sie, Erfolg ist Zufall oder Glück?

0 1

Grübeln Sie viel und machen sich oft Sorgen?

0 1

Fällt es Ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen? Jammern Sie oft und sind schlecht gelaunt?

0 ’

0 1

0

1

230

Optimist oder Pessimist - das verrät Ihnen Ihr Testergebnis:

8- 10 Punkte: Optimismus pur!

Sie sind ein wahrer Optimist. Bei Ihnen ist das Glas wirklich immer halb voll. Versuchen Sie, andere von Ihrer positiven Lebenseinstellung profitieren zu lassen.

4-7 Punkte: Realistischer Optimismus!

Sie sind realistisch genug, nicht immer alles zwanghaft durch die rosarote Brille zu sehen. Aber: Sie lassen sich nicht so leicht entmutigen und gehen die Dinge im Allgemeinen sehr positiv an. Weiter so!

0-3 Punkte: Gebremster Optimismus!

Bei Ihnen ist das Glas fast immer halb leer. Wie schade! Versuchen Sie, nicht immer alles von der schlechtesten Seite zu sehen. Ein wenig mehr Optimismus macht das Leben gleich viel schöner.

1. Happy mit Strategie

Uns allen kann ein wenig mehr Optimismus nicht schaden. Wie aber wird man Optimist? Wie schafft man cs, gerade in schwierigen Zeiten seine Zuversicht und seine gute Stimmung zu bewahren?

Optimist wird man natürlich nicht von heute auf morgen. Doch Optimismus kann man trainieren - mit den folgenden Happy-Strategien, die selbst hartgesottenen Pessimisten zu ein wenig mehr Zuversicht verhelfen!

Optimistisch in den Tag starten!

Viele Menschen quälen sich morgens nur mühsam aus dem Bett. Noch vor dem Aufstehen denken sie an all die Sorgen und Probleme, die vor ihnen liegen. Das ist kein guter Start. Also: Beginnen Sie Ihren Tag optimistisch! Überlegen Sie, worauf Sie sich ganz besonders freuen können: den Abschluss des wichtigen Projektes oder die Verabredung beim Lieblings-Italiener. Betrachten Sie jeden neuen Tag als Chance, das Beste daraus zu machen.

Beginnen Sie Ihren Tag nicht nur optimistisch, schließen Sie ihn auch so ab. Ziehen Sie jeden Abend kurz Bilanz. Richten Sie Ihren Blick auf all das Schöne, was Ihnen der vergangene Tag gebracht hat. Am besten, Sie halten die kleinen Glücksmomente des Alltags schriftlich fest. Vergessen Sie auch scheinbar selbstverständliche Dinge nicht, etwa den herrlichen Sonnenaufgang am Morgen oder das schöne Gefühl, nach einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause zu kommen. Sie werden erstaunt sein, wie viel Schönes Sie dem Grau des Alltags entgegensetzen können.

Positive Signale senden!

Jemand schenkt Ihnen ein strahlendes Lächeln und ein paar freundliche Worte, und schon ist der Tag gerettet? Fakt ist: Schlechte Laune und Pessimismus sind höchst ansteckend.

Meiden Sie also die Gesellschaft von Pessimisten. Halten Sie sich von notorischen Zweiflern und eifrigen Propheten des Misserfolgs und Niedergangs fern. Lassen Sie sich statt-dessen von der Lebensfreude, dem Humor und dem Optimismus anderer begeistern.

»Es ist schwer, inmitten von Pessimisten ein Optimist zu sein - und genauso schwer, in einem Raum voller Optimisten Pessimist zu bleiben!«

Christopher Peterson

Mein Tipp: Tun Sie selbst etwas gegen die allgegenwärtige Miesepeterei: Werden Sie Glücksbote! Bringen Sie jeden Tag mindestens eine gute Nachricht unter die Leute, ob im persönlichen Gespräch, am Telefon oder per E-Mail. Sie werden staunen, wie viel gute Laune so zu Ihnen zurückkommt.

Erfolge feiern!

Freuen Sie sich über alles, was Sie bereits erreicht haben. Sammeln Sie Ihre Big Points! Überlegen Sie: Was sind die drei größten Erfolge, die Sie in Ihrem Leben verbuchen können? Der Einzug ins eigene Haus? Das Sportabzeichen? Die Beförderung? Der gelungene Start in die Selbstständigkeit? Was auch immer Ihre größten Erfolge sind - feiern Sie diese Big Points wieder einmal ganz bewusst. Es motiviert ungemein, sich für das, was man geschafft hat, auch im Nachhinein noch einmal zu belohnen. Vergessen Sie nicht: Die Erfolge der Vergangenheit sind die Basis für das Gelingen Ihrer Zukunft!

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Die meisten Menschen konzentrieren sich nur auf das, was ihnen nicht gelingt. Doch: Nur, wenn wir uns klarmachen, was wir in der Vergangenheit geleistet haben, können wir optimistisch in die Zukunft blicken. Rufen Sie sich also Ihre Erfolge doch einfach wieder einmal ins Gedächtnis. Notieren Sie zu jeder Frage 3 Big Points:

Was habe ich in meinem Leben bereits alles erreicht?

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©

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Was läuft heute mehr oder weniger von selbst?

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© ln welchen Bereichen habe ich keine Probleme oder Sorgen?

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©

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Was ist in meinem Leben so gut, dass ich mich darüber freuen kann?

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Warum sind meine bisherigen Leistungen ein Indiz dafür, dass ich auch in Zukunft Erfolg haben werde?

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©

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2. Optimistisches Zeitmanagement

Noch immer streiten sich die Experten, ob Optimismus und Pessimismus angeboren sind. Fakt istjedoch, dass selbst eingefleischte Pessimisten ihrem Leben eine positive Wende geben können. Denn: Optimismus und Pessimismus sind oft erlernte innere Einstellungen. Im Laufe unseres Lebens lernen wir - aufgrund unserer Erziehung und Erfahrungen - die Welt eher positiv oder eher skeptisch zu betrachten. Unsere Sicht der Dinge ist tief in uns verwurzelt, sodass wir blitzschnell und ganz unbewusst optimistisch oder pessimistisch auf bestimmte Situationen reagieren. Der entscheidende Unterschied zwischen Optimisten und Pessimisten liegt darin, wie sie Krisen und Misserfolge beurteilen und bewältigen:

Pessimisten glauben, dass Krisen und Misserfolge

•    von Dauer,

•    umfassend und

•    von ihnen persönlich verursacht worden sind.

Pessimisten fühlen sich hiiflos und denken, dass sie den äußeren Umständen ausgeliefert sind. Zudem gehen sie davon aus, dass alles, was sie anpacken, geradezu zwangsläufig misslingen muss.

Optimisten sind hingegen davon überzeugt, dass Krisen und Misserfolge

•    nur von kurzer Dauer,

•    lediglich auf einen kleinen Bereich ihres Lebens bezogen und

•    nicht von ihnen selbst, sondern von ungünstigen äußeren Umständen verursacht worden sind.

Optimisten sind überzeugt, dass sie ihr Leben im Gnjfhaben. Optimisten denken in Chancen und Lösungen. Sie glauben an sich und sind sicher, dass alles, was sie tun, ein Erfolg wird.

Bange machen gilt nicht!

Optimismus hat allerdings rein gar nichts damit zu tun, alles Negative zu verleugnen oder Schwierigkeiten zu verniedlichen. Optimismus bedeutet nicht, Probleme zu verdrängen, sondern sich Problemen zu stellen.

Gerade, wenn Probleme auftauchen, neigen wir dazu, alles viel zu schwarz zu sehen. Indem wir uns das Schlimmste in schillernden Farben ausmalen, versuchen wir, uns vor etwaigen Enttäuschungen zu schützen.

»Langfristig mag der Pessimist Recht bekommen, aber der Optimist hat bis dahin die vergnüglichere Reise.«

Daniel Reardon

Dieser »Zweckpessimismus« lähmt! Wer überzeugt ist, dass etwas unmöglich ist, wird es tatsächlich nicht schaffen. Ja, oft beschwören wir unser Unglück durch Pessimismus und Katastrophendenken geradezu herauf'.

Mein Tipp: Drehen Sie den Spieß doch einfach einmal um. Stellen Sie sich vor, dass alles perfekt läuft. Genauso, wie sich negative Vorstellungen erfüllen, werden auch positive Gedanken oft Wirklichkeit. Hoffnung bewirkt weit mehr als Angst!

Übrigens wirkt selbst Optimismus, der nicht aufTatsachen beruht, positiv. Dies belegen medizinische Studien. Forschungen mit Kranken haben gezeigt: Allein der Glaube, dass es ihnen bald wieder besser gehen würde, beschleunigte die Genesung.

Natürlich sollten Sie jetzt nicht gleich bei der nächsten schwereren Grippe alle Medikamente durch eine gehörige Portion Optimismus ersetzen, doch: Positive Gedanken fördern Ihre Genesung garantiert!

Möglichkeiten entdecken!

Egal, ob neuer Job, Umzug oder Diät - immer, wenn wir etwas Neues in Angriff nehmen, fallen uns unzählige Gründe ein, warum das Ganze ja doch nichts werden kann. Was aber, wenn wir nach unseren Chancen und Möglichkeiten gefragt werden? Könnten wir dann auch so viele Punkte anführen? Eher nicht! Doch je klarer wir unsere Chancen und Möglichkeiten sehen, desto größer ist unser Optimismus. Nehmen Sie sich deshalb bei all Ihren Plänen und Projekten ausreichend Zeit, um Ihre Chancen in Ruhe zu überdenken. Erstellen Sie eine detaillierte Liste Ihrer Möglichkeiten. Fragen Sie sich:

•    Welche Möglichkeiten habe ich, meine Ziele zu erreichen?

•    Welche meiner Möglichkeiten schöpfe ich bislang nur unzureichend aus?

•    Welche vergleichbaren Aufgaben habe ich in der Vergangenheit bereits erfolgreich bewältigt?

•    Welche Erfolgsstrategien kann ich daraus für meine aktuellen Projekte ableiten?

•    Wo stehe ich mir selbst mit meinem Pessimismus im Weg?

•    Welche Hindernisse erscheinen mir größer, als sie tatsächlich sind?

Legen Sie sich eine Ich-kann-Einstellung zu. Vertrauen Sie auf lhre Talente und Stärken. Lassen Sie sich von den wirklich großen Leistungen der Menschheitsgeschichte inspirieren. Ob die Entdeckung ferner Kontinente oder bahnbrechende Erfindungen - der erste Schritt führte immer in unbekanntes Nie-

So werden Sie Optimist!

•    Bewahren Sie Ihre gute Laune und Ihren Tatendrang, auch wenn es mal nicht so gut für Sie läuft.

•    Rechnen Sie nicht immer schon von vornherein mit dem Schlimmsten.

•    Denken Sie in Chancen und Lösungen, nicht in Problemen und Misserfolgen.

Stellen Sie Ihre Erfolge in den Mittelpunkt, nicht Ihre Niederlagen.

Betrachten Sie Misserfolge als neue Herausforderung, nicht als endgültiges Versagen.

Vertrauen Sie auf Ihre Stärken und Talente.

Und: Vertrauen Sie dem Leben!

J

mandsland. Ohne Optimismus, Vertrauen in die eigenen Stärken und Leidenschaft hätte niemand sich an solch riskante und ehrgeizige Projekte gewagt. Optimismus macht den Weg frei!

»Ein Optimist ist ein Mensch, der alles halb so schlimm oder doppelt so gut findet.« Heinz Rühmann

Niederlagen wegstecken!

Was ist also der entscheidende Unterschied zwischen Optimisten und Pessimisten? Ganz einfach - Sie gehen völlig anders mit Enttäuschungen, Fehlschlägen und persönlichen Niederlagen um.

Die US-Versicherungs-geseflschaft Metro-

po|itan Life stellt nur Optimisten ein. Der Grund: OPtimisten können 50 Prozent mehAbsch|üsse verbuchen a|s Pessimisten.

Ein Optimist erleidet sicher mindestens ebenso oft Schiffbruch wie ein Pessimist. Doch während Pessimisten resigniert die Segel streichen, sehen Optimisten negative Erfahrungen als Herausforderung. Ihr Motto lautet: »Jetzt erst recht!« Sie geben sich eine zweite Chance und konzentrieren sich auf das, was sie in Zukunft besser machen können.

Genau das macht Optimisten so erfolgreich. Sie hadern nicht lange mit sich und dem Schicksal. Sie verlieren sich nicht in Zweifeln, Wut oder Selbstmitleid. Sie gewinnen auch unangenehmen Dingen etwas Positives ab, sodass

-

auch aus geringen Erfolgsaussichten echte Chancen werden.

Wir alle sollten Niederlagen als Herausforderung und Fehler als Chance sehen Denn: Optimismus bedeutet, Chancen und Herausforderungen beherzt anzunehmen, engagiert nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen und das Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten zu stärken. So verleiht Optimismus den nötigen Schwung und das Durchhaltevermögen, um den kleinen und großen Tücken des Lebens frohen Mutes zu begegnen.

Optimisten machen Karriere!

Optimisten finden immer einen Grund, um aus vollem Herzen zu lachen. Und das ist wunderbar. Denn: Lachen bedeutet Lebenslust und Entspannung pur. Während wir lachen, blendet unser Gehirn die Probleme des Alltags aus. Zudem ist Lachen erwiesenermaßen gesund! Es baut Stress ab, stärkt die Abwehrkräfte, senkt den Blutdruck, lindert Schmerzen und hält den Körper fit.

Und: Gute Laune steigert sogar unseren beruflichen Erfolg! Lachforscher haben nämlich herausgefunden, dass fröhliche Mitarbeiter deutlich kreativer und produktiver sind!

Kapitel 10

Machen Sie Ihr Glück!

Sind Sie glücklich? Was für eine Frage in Zeiten wie diesen, wo Unzufriedenheit voll im Trend liegt und Jammern zum guten Ton gehört. Trotzdem oder gerade deswegen hat das Glück Hochkonjunktur: Glück steht ganz oben auf der Wunschliste der Deutschen, Glück macht Schlagzeilen und lässt Fernsehquoten sprunghaft in die Höhe schnellen.

Irgendwie sind wir ja auch alle auf der Suche nach dem Glück. Aber: Was ist Glück eigentlich? Wie wird man glücklich? Gibt es ein Patentrezept, das einem Glück garantiert? Leider nicht!

Glück ist individuell. Glück bedeutet fürjeden von uns etwas völlig anderes. Jeder hat seine ganz persönliche Glücksformel.

»Glück wird um seiner selbst angestrebt, während jedes andere Ziel - Gesundheit, Schönheit. Geld oder Macht - nur geschätzt wird, weil man erwartet, dass es glücklich machen wird.«

Aristoteles

Es ist nicht so, dass manche Leute mehr Glück haben als andere. Glückliche Menschen gehen einfach nur anders mit den Schattenseiten des Lebens um. Sie fragen nicht:

»Warum ist ausgerechnet mir das passiert?« Sie akzeptieren Probleme als Teil ihres Lebens und packen die großen und kleinen Widrigkeiten des Alltags mit einer gehörigen Portion Zuversicht an. Wie das geht? Es ist ganz oft viel einfacher, als Sie denken!

Selbst-Check: Sind Sie glücklich?

Glückspilz oder eher Pechvogel: Dieser kleine Test sagt es Ihnen. Entscheiden Sie, welche der Antworten am ehesten zutrifft.

0= stimmt nicht    1 = stimmt

Wer einfach so in den Tag hineinleben kann, ist glücklich.

Wer viel Geld hat, hat auch viel Glück.

Wer viel unternimmt und für Abwechslung sorgt, ist glücklich. Wer wenig riskiert, ist glücklich.

Wer viel arbeitet, hat viel Erfolg und ist glücklich.

Teure Dinge machen glücklich.

Glück kann man auf gewisse Weise doch kaufen. Glücksmomente sind planbar.

Glück wird uns schon in die Wiege gelegt.

Glück, Geld und Gesundheit sind im Leben das Wichtigste.

Glücksjäger, Glückskäfer oder gar Glückspilz: Was verraten Ihre Punkte?

7 - 10 Punkte: Glücksjäger

Glück ist Ihnen wichtig. Sie streben mit allen Mitteln danach. Doch das Glück kann man nicht erzwingen. Manchmal ist weniger mehr - mehr Glück.

4 - 6 Punkte: Glückskäfer

Das Glück scheint Ihnen hold zu sein. Je weniger wir es erzwingen wollen, umso mehr kommt es von allein auf uns zu.

0 - 3 Punkte: Glückspilz

Sie sind tatsächlich Ihres Glückes Schmied. Sie wissen: Das Glück braucht nicht viel. Meist liegt es in den einfachen, alltäglichen Dingen.

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1. Glück ist ganz einfach

Immer mehr Menschen machen die traurige Erfahrung, dass Erfolg, Ansehen und Besitz allein keine Garantie für Glück sind. Oftmals stellt sich diese Erkenntnis jedoch erst ein, wenn die Beziehung in die Brüche geht, sich kein echter Freund findet, der mit einem redet, und die Gesundheit nicht mehr mitspielt. Dabei könnte Glück so einfach sein: Wenn wir auf unsere innere Stimme hören, können wir erkennen, was wir wirklich brauchen, und das ist oft weniger, als wir glauben.

Zwei Autos, drei Fernseher, Schränkevoller Designerklamotten. Wir haben alles im Überfluss. Und dennoch sind wir nur selten auch zufrieden. Doch: Wer unzufrieden ist, kann nicht glücklich sein. »Die Kunst, glücklich zu sein«, so der Philosoph Wilhelm Schmid, »liegt in der Beschränkung.« Zu viel von allem macht unglücklich. Wer zu viel mit sich herumschleppt, lässt dem Glück keinen Raum. Zu viel Besitz, zu viele Aufgaben, zu viel Rummel, all das bringt kein Glück, sondern verursacht Stress. Weniger ist eben mehr - mehr Glück.

2. Sagen Sie Ja zum Glück

Glück ist weder Zufall noch Schicksal. Jeder kann es finden! Kommen Sie Ihrem Glück auf die Spur. Finden

Sie heraus, was Sie ganz persönlich glücklich macht. Seien Sie offen für die vielen kleinen Glücksmomente des Alltags. Manchmal, aber leider nur manchmal, ist Glück ein Geschenk. Meist will es erobert werden. Also, machen Sie fhr Glück! Lassen Sie sich von den nachfolgenden Glücktipps inspirieren:

Ein Termin für Ihr Glück

Auf der Suche nach dem großen Glück hetzen wir durchs Leben. Doch: Das bringt kein Glück, sondern Stress. Oft sind es scheinbar langweilige Dinge, die pures Glück bedeuten: das wöchentliche Tennisspiel oder der monatliche Stammtisch. Allein die Vorfreude auf diese liebgewonnenen Gewohnheiten macht uns glücklich. Geben Sie dem Glück einen Termin, und richten Sie fhren Alltag so ein, dass es etwas gibt, worauf Sie sich in schöner Regelmäßigkeit freuen können.

Mut zur Gelassenheit

»Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.« Auch in dieser alten Volksweisheit steckt ein Fünkchen Wahrheit. Haben Sie Mut zur Gelassenheit. Seinem Ärger lautstark Luft zu machen mag manchmal befreiend wirken. Doch auf Dauer werden Sie so zum Sklaven Ihrer negativen Emotionen. Und Wut ist kein guter Ratgeber. Nur mit kühlem Kopf können Sie die richtigen Entscheidungen treffen. Nehmen Sie die y Dinge, die nun mal nicht zu ändern sind, hin. Wer gelassen ist, kann sein Leben mit Humor betrachten - und wer lacht, ist auf dem besten Weg, sein Glück zu finden.

Glück in Aktion

»Das Glück beruht oft nur auf dem Entschluss, glücklich zu sein.«

Lawrence Durre/i

Einfach mal eine Zeit lang gar nichts zu tun, nur in den Tag hinein zu leben: Klingt gut! Macht aber auf Dauer nicht glücklich. lm Gegenteil:

Über kurz oder lang versinken wir in Langeweile und sind alles andere als glücklich. Denn nur, wenn unser Gehirn aktiv ist, ist es in der Lage, Glückshormone zu produzieren und so alle Weichen auf Glück zu stellen. Werden Sie aktiv, treiben Sie Sport, stellen Sie Ihre Wohnung auf den Kopf, oder ziehen Sie mit Ihren Freunden um die Häuser.

Glück ist zeitlos

Glücksforscher haben entdeckt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen unserem Zeitempfinden und unseren Glücksgefühlen gibt. In Momenten höchsten Glücks, auch Flow genannt, gehen wir völlig in unserem Tun auf - unser Denken, Fühlen und Wollen sind im Einklang. Zeit spielt dann absolut keine Rolle mehr.

Oft haben wir solche Flow-Erlebnisse beim Sport. Suchen Sie den Flow aber nicht nur in Ihrer Freizeit. Studien belegen, dass viele Menschen gerade bei der Arbeit Ihr Flow-Gefühl haben. Und zwar immer dann, wenn das Verhältnis von Herausforderung und eigenem Können in Balance ist. Wer sich über- oder unterfordert fühlt, kann keinen Flow erleben.

Egal, ob in der Freizeit oder im Job - für den Flow gilt: Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das, was Sie gerade tun.

Glück ist »riskant«

Wer selten etwas wagt, minimiert das Risiko und lebt sicher ungefährlicher. Doch Psychologen haben herausgefünden: Immer auf Nummer Sicher zu gehen lässt Langeweile, aber keine Glücksgefühle aufkommen. Wer nie scheitert, kann nicht glücklich werden, denn ihm fehlt die Erfahrung der eigenen Stärke. Doch genau diese Erfahrung macht Mut und gibt Selbstvertrauen. Also: Riskieren Sie ruhig auch einmal etwas für Ihr Glück.

Das Glück in der Schachtel

Manchmal läuft einfach alles schief - Stress, Hektik und ein Terminkalender, der völlig aus den Fugen geraten ist. Da hilft nur eines: Packen Sie Ihr Glück in eine Schachtel! Sammeln Sie Ihre ganz persönlichen Glücksbringer. Fotos vom letzten Urlaub, Ihre Lieblingsnaschereien, den Brief von einem guten Freund ... Kramen Sie immer, wenn Sie sich nicht gut fühlen, in Ihrer Glücksschachtel. So helfen Sie dem Glück auch an schwierigen Tagen ganz sicher auf die Sprünge.

Kapitel 11

Die neue Lust auf Langsamkeit

Schneller ist nicht immer auch besser - im Gegenteil! Kein Wunder also, dass der Ruf nach Langsamkeit, Entschleuni-gung und Besinnung immer lauter wird. Mittlerweile sind »zeitlupen-Kurse« ein echter Renner, aber auch die Slow-Food-Bewegung oder der Verein zur Verzögerung der Zeit finden immer mehr begeisterte Anhänger. Und: Sten Nadol-nys Bestseller »Die Entdeckung der Langsamkeit« hat längst Kultstatus erreicht. Nadolnys Romanheld, ein notorisch langsamer Zeitgenosse, beweist eindrucksvoll, dass sein angeborenes Schneckentempo kein Handicap, sondern eine unerschöpfliche Quelle von Energie, Stärke und Kreativität ist.

Im Zeichen der Schnecke Der hektische Wettlauf mit der Zeit wird - so pa radox es zunächst auch klingen mag - meist nicht von den Schnellen, sondern von den Gelassenen und Beharrlichen gewonnen. Eine Entdeckung, die immer mehr Menschen machen, allen voran die Slobbies. Die »Slower but better working people« halten nichts von Temposteigerung und Stechuhren.

Mit neuer Lust auf Langsamkeit widersetzen sich Slobbies ganz bewusst ständigem Druck und ex-

aktem Timing. Sie weigern sich, Geschwindigkeit als einziges Leistungskriterium zu akzeptieren, und versuchen, der Langsamkeit produktive und kreative Seiten abzugewinnen. Slob-bies stehen dazu, wenn ihr Timer auch unverplante Seiten enthält. Ihnen kommt es überhaupt nicht in den Sinn, berüchtigten »Zeitdieben«, wie beispielsweise Meetings, Telefonaten oder Smalltalk, den Garaus zu machen. Dennoch oder gerade deswegen sind die Slobbies immer weiter auf dem Vormarsch - langsam, aber sicher. Denn: Was nützt die größte Zeitersparnis, wenn Lebensqualität und Spaß an der Arbeit zu kurz kommen?

1. Langsam, aber richtig!

Menschliche Arbeitskraft kann man nicht einfach durch Beschleunigung vervielfachen und steigern. Deshalb muss, wer in unserer High-Speed-Gesellschaft auf Dauer bestehen will, nicht schneller und härter arbeiten, sondern besser mit seinen Kräften haushalten. Der sinnvolle Umgang mit den eigenen Reserven hat also rein gar nichts mit Arbeitsunlust oder Ineffizienz zu tun. Denn: Langsamkeit führt nicht automatisch zu schlechteren Leistungen - genauso, wie viel Arbeit nicht unbedingt viel Erfolg verspricht.

Wir müssen lernen, zu entschleunigen,

während um uns herum alles immer schneller wird. Geduldige und entspannte Menschen sind nicht nur kreativer und haben mehr Spaß an ihrer Arbeit, auf lange Sicht sind sie auch wesentlich leistungsfähiger als ihre gestressten Kollegen.

Zwischen Gasgeben und Faulsein

»Luxus ist, den Wecker nicht stellen zu müssen, weil man Herr über seine Zeit ist.«

Hans M. Enzensberger

Machen Sie es wie die Slobbies, werden Sie langsamer, um richtig gut zu sein! Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Wie um alles in der Welt soll man sich ändern, wenn man sein ganzes Leben dazu angehalten wurde, sich zu beeilen? Und: Wer kann schon tun, was er will? Unser Tagesablauf wird meist von anderen diktiert:

Um acht Uhr müssen wir im Büro sein, für zehn Uhr ist ein Meeting anberaumt, um elf haben wir einen Telefontermin . ..

Aber: Es geht auch gar nicht darum, alles im Schneckentempo zu tun. Es geht um Balance, um die Fähigkeit schnell zu sein, wenn es nötig ist, und langsam zu sein, wann immer es möglich ist.

2. Leben Sie Ihr eigenes Tempo

»Es ist an der Zeit auszuruhen, wenn Sie keine Zeit dazu haben.«

Sydney J. Harris

Setzen Sie dem Tempowahn eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Geschwindigkeiten entgegen. Lassen Sie sich von den folgenden Tipps inspirieren, sich endlich einmal wieder Ihre ganz eigene Zeit zu nehmen:

Tempo und Termine

Manche Menschen blühen auf, wenn sie so richtig viel zu tun haben und ein Termin den nächsten jagt. Andere lieben es eher ein bisschen ruhiger. Nehmen Sie sich in den nächsten Wochen Zeit, um herauszufinden, was für Sie persönlich die richtige Dosis an Tempo und Terminen ist. Versuchen Sie, die Zahl Ihrer Aktivitäten auf Ihren Wohlfühl-Rhythmus abzustimmen.

Diät für Ihren Timer

Entschlacken, das tut nicht nur Ihrem Körper gut, sondern auch Ihrem Timer. Canceln Sie unwichtige Termine, wie völlig überflüssige Endlos-Meetings oder Netzwerktreffen, bei denen Sie doch nie gute Kontakte knüpfen. Sparen Sie sich die Zeit.

Langsame Routine

Ungeliebte Routineaufgaben wollen wir am liebsten ganz schnell vom Tisch haben. Deshalb erledigen wir sie allzu oft viel zu hektisch und oberflächlich. Die Folge: Die Fehlerquote ist enorm und am Ende muss alles noch einmal gemacht werden. Füllen Sie Formulare immer ganz langsam aus, schreiben Sie langweilige Tabellen ohne Hast. Sie werden sehen: Unterm Strich geht es so viel schneller!

Prinzip Zeitlupe

Wenn sich die Welt um Sie herum immer schneller dreht, dann hetzen Sie nicht einfach so mit. Schalten Sie bewusst um auf Schneckentempo. Schlendern Sie langsam durch U-Bahn-Gänge, Supermarkt oder Fußgängerzone und beobachten Sie gelassen das hektische Gewimmel. Setzen Sie sich in ein Cafe und tun Sie eine Viertelstunde gar nichts. So finden Sie wieder zu sich selbst und den wesentlichen Dingen des Lebens zurück.

STOPP!

Musik, Yoga, Gärtnern oder Wandern können uns helfen, unseren Rhythmus wieder zu finden und zu leben. Und: Wenn es wieder einmal ganz besonders stressig wird, dann hilft nur eines: Drücken Sie auf Ihren ganz persönlichen Pausenknopf. Halten Sie bewusst inne. Nehmen Sie sich eine Auszeit zum Nachdenken und Atemholen. Lassen Sie sich nicht von anderen hetzen. Bestimmen Sie Ihr Tempo selbst!

Kapitel 12

Der Weg zum Wesentlichen

Im antiken Rom war Langsamkeit ein echtes Statussymbol. Wer etwas auf sich hielt, bewegte sich gemessenen Schrittes. Nur Sklaven waren in Eile. Und heute? Heute machen sich freie Bürger zu Zeitsklaven, die gleichzeitig essen, E-Mails schreiben und im Fernsehen die Nachrichten verfolgen. Heute trinken wir lnstantkaffee, benutzen Sekundenkleber und reisen in Hochgeschwindigkeitszügen.

Irgendwann können wir nicht mehr mit unserem eigenen Tempo Schritt halten. Überfordert, übermüdet, überlastet: Wir haben die Balance verloren. Die Balance zwischen den Dingen, die unser Menschsein erst ausmachen. Die Balance zwischen erfolgreichem Arbeiten, glücklichen Beziehungen, körperlichem Wohlergehen und innerer Orientierung. Unsere Zeit ist eben nicht nur zum hektischen Abhaken von erledigten Aufgaben und Terminen da. Zeit ist Leben.

Zeit mit Leben ausfüllen, Zeit auskosten - dazu möchte Sie Noch mehr Zeit für das Wesentliche anregen. Lernen Sie die vielfältigen Möglichkeiten, Eigen-Zeit zu leben, Zeitinseln zu

schaffen, gelassen mit Zeitvorgaben umzugehen und das Tempo in Ihrem Alltag auch hin und wieder einmal zu drosseln.

Natürlich gewinnt man nicht von heute auf morgen

»Noch mehr Zeit für das Wesentliche«. Das Wesentliche zu entdecken und zu leben, das schafft man nicht von der Hängematte aus. Das kostet eine Menge Energie. Es ist Chance und Verpflichtung zugleich - lohnend und anstrengend. Aber -und das ist es, was letztlich zählt -, wenn Sie das Wesentliche für sich gefünden haben, macht es unendlich glücklich.

Was aber ist das Wesentliche?

über dem Apollotem-

»Erkenne Dich selbst«, lautet die Inschrift pel in Delphi. Kennen Sie sich selbst?

»Der wahre Beruf des Menschen ist, zu sich selbst zu kommen.« Hermann Hesse

Finden Sie es heraus. Haben Sie den Mut, ehrlich in Ihr Innerstes zu blicken und für sich zu entscheiden, was für Sie gut und richtig ist und was Sie verändern möchten. Stehen Sie zu sich selbst. Lassen Sie sich aber auch auf das Leben ein, und bleiben Sie offen für das, was es für Sie bereithält.

1. Zeit ist Leben

Wenn Sie das Wesentliche in Ihrem Leben aufspüren, dann haben Sie das Fundament für Veränderungen bereits geschaffen. Die Antriebsfeder für Veränderungen in unserem Leben ist Mut. Mut ist gefragt, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen und eigenverantwortlich zu handeln. In Sachen Lebensqualität und Zeit bedeutet das: Sie selbst haben es in der

Hand, ob alles beim Alten bleibt oder ob Sie in Zukunft selbstbestimmt mit Ihrem Leben und Ihrer Zeit umgehen wollen. Es ist Ihre Entscheidung!

So paradox es zunächst vielleicht klingen mag, auch eine nicht getroffene Entscheidung ist eine Entscheidung: die Entscheidung, den Status quo beizubehalten oder die Dinge laufen zu lassen. Doch wir sollten die Zügel nicht einfach so aus der Hand geben und anderen oder gar dem Zufall die Entscheidung überlassen, was das Wesentliche für uns ist.

Nehmen Sie sich Zeit, und schreiben Sie auf, was Ihnen ganz persönlich wichtig ist - im Alltag, im Job oder auch in Ihrer Beziehung. Erstellen m* Sie Ihren ganz persönlichen Leitfaden für das Wesentliche.

Versuchen Sie das, was Sie für sich als wesentlich erkannt haben, umzusetzen. Geben Sie nicht auf, wenn das eine oder andere nicht auf Anhieb gelingt.

2. Machen Sie Ihr Leben leichter!

Auch sehr viele Kleinigkeiten ergeben doch niemals ein Ganzes. Nehmen Sie sich deshalb vor, alles, was Sie tun, mit ganzem Herzen zu tun. Fragen Sie sich: Was motiviert mich? Was macht mir Spaß? Was könnte ich anders machen? Worauf könnte ich ganz verzichten?

Einfach reduzieren

Zu viel von allem hindert uns daran, uns auf Veränderungen einzulassen. Zu viel Auswahl blockiert uns in unseren Entscheidungen. Das gilt für die Wohnung oder für Ihren Schreibtisch, ebenso wie für Aufgaben und Projekte. Sich von dem zu trennen, worin man sich nicht oder nicht mehr findet, ist ein einfacher, aber sehr wichtiger Schritt, sein Leben auf das Wesentliche auszurichten.

Entrümpeln Sie Ihre Kontakte

Füllen Sie Adressbücher nicht länger mit Überflüssigem -nach dem Motto: »Vielleicht könnte der oder die eines Tages doch noch wichtig für mich sein.« Haben Sie jemanden über zwei Jahre lang nicht kontaktiert, dann werden Sie es höchstwahrscheinlich auch in den nächsten Jahren nicht tun.

Halten Sie nicht länger an den unliebsamen Treffen mit anstrengenden Bekannten fest. Nehmen Sie keine Einladung an, von der Sie wissen, dass Sie eigentlich nicht hingehen möchten. Genießen Sie lieber die

Zeit für sich selbst.

Lessness als Lebensprinzip

Schon Sokrates soll beim Gang über den Markt von Athen gesagt haben: »Ich sehe mit Freude, wie viele Dinge es gibt, die ich nicht benötige.« Machen auch

Sie Lessness zu Ihrem ganz persönlichen Lebensstil. Entscheiden Sie sich ganz bewusst, weniger zu wollen, dieses Wenige aber so richtig zu genießen. Denn: Je größer die Entbehrung, desto intensiver der Genuss.

»Verzicht nimmt nicht. Der Verzicht gibt.

Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen.«

Martin Heidegger

Tun Sie sich Gutes!

Finden Sie heraus, was Ihnen Spaß und Freude macht, was Sie in vollen Zügen genießen können. Und: Gönnen Sie es sich auch! Erstellen Sie Ihre geheime »Wohlfühl-Liste« mit all den Dingen, die Ihnen guttun. Versuchen Sie, jeden Tag mindestens einen Punkt von Ihrer Liste »abzuarbeiten«. Lassen Sie keinen Tag verstreichen, ohne sich etwas Gutes zu tun.