Mit allem hätten die beiden gerechnet, mit grausamen Sauriern, menschengroßen Vögeln, aber nicht mit einem riesigen schwarzen Skelett, in dessen Schädel nur die Augenhöhlen weiß leuchteten.
»Die Drohung«
Was wäre ein Held ohne Widersacher?
Ohne Feinde und Gegnerinnen, die ihm die Gelegenheit geben, immer wieder über sich hinauszuwachsen und ihn dadurch überhaupt erst zum Helden machen?
Tatsächlich wären viele Franchises ohne ihre Bösewichte gar nicht mehr denkbar.
Ein Weltraummärchen ohne asthmatisch schnaufenden, schwarz behelmten Schurken? Eine fantastische Spielzeugserie ohne skelettgesichtigen Kapuzenmann? Ein britischer Geheimagent ohne größenwahnsinnigen Antagonisten? Ein Dunkler Ritter ohne seinen wahnsinnig giggelnden Clownprinzen des Verbrechens? Unvorstellbar.
Nicht selten laufen die Bösen ihren tadellosen Rivalinnen und Rivalen sogar den Rang ab, werden selbst zu Hauptfiguren ihrer eigenen Geschichte. Der Name Professor Moriarty ist mittlerweile fast genau so populär wie der seines Gegenspielers Sherlock Holmes, obwohl der Napoleon des Verbrechens nur in einer einzigen Erzählung persönlich auftauchte.
Bei JOHN SINCLAIR verhält es sich nicht anders. Weil die großen Gegner zwar nicht in jeder Geschichte auftreten, aber immer wiederkehren, sind sie das Salz in der Suppe. Würde Sinclair in jeder Story gegen einen neuen, austauschbaren Schurken kämpfen, würde uns besagte Suppe vielleicht auch schmecken, sie wäre aber mit Sicherheit ein wenig fad im Abgang. Es würde das gewisse Etwas fehlen, das die Geschichten so spannend macht.
Welcher Fan kennt nicht das Gefühl des Freudensprungs, den das Herz macht, wenn er oder sie den Namen des Lieblingsschurken im Roman entdeckt?
Bis heute werden Fans nicht müde, in Leserbriefen, Mails, den sozialen Netzwerken oder gar persönlich auf Conventions und Autogrammstunden die Rückkehr lieb gewonnener Gegnerinnen und Gegner zu erbitten, ja, regelrecht einzufordern. Dabei handelt es sich mitunter nicht mal um besonders sympathische Figuren oder Charaktere, mit denen man sich in irgendeiner Form identifizieren könnte. Viele sind böse, weil es ihrer dämonischen Natur entspricht. Lassen Sie uns ein paar ausgewählte Antagonistinnen und Antagonisten einmal näher betrachten.