7. Mai anno 1728
Kampanjedeck kalfatert.
32° 50’, Wind: OSO 112°, 22 Knoten.
Samuel Bellamy
D ie Regenwolken vom Vortag waren weitergezogen, der Himmel war strahlend blau, nur am Horizont türmten sich dicke Wolken wie Schneeberge, die sie nie zu erreichen schienen.
Amy war früh wach und lungerte an Deck herum. Normalerweise hatte sie morgens Unterricht und lernte lesen, schreiben und rechnen, auch navigieren oder fechten. Nur heute redete Sam schon ewig mit John Julian und Thomas South.
Was gab es hier nur so Wichtiges zu besprechen, dass ihr Vater sogar den Unterricht ausfallen ließ? Amy verstand es nicht. Auch von Larou fehlte heute jede Spur, sonst hätte sie sich endlich einmal mit ihm aussprechen können.
Gelangweilt schlenderte Amy an der Reling entlang und beobachtete die Männer an Deck. Die laxe Arbeitsmoral der Piraten ärgerte sie, ständig hörte man das Klacken von Würfeln oder sie spielten Karten, wenn sie keinen Dienst hatten.
Auch die Stimmung war irgendwie angespannt. Einige Seemänner der Tanner hatten offenbar Schwierigkeiten, sich an die neue Situation anzupassen, man spürte eine gewisse Feindseligkeit. Amys Blick ging nach oben zu den Segeln und den Masten. Das Tauwerk gehörte wieder geteert und das Deck abgedichtet, denn in den Schlafräumen wurde es schon feucht.
Bevor sie sich also noch länger langweilte, holte sie das nötige Werkzeug und machte sich an die Arbeit, so wie sie es von Gilbert gelernt hatte.
Es dauerte nicht lange, und Jack Barry stand unsicher vor ihr. »Kann ich helfen?«
»Gerne, ist ’ne Menge Arbeit, Ihr habt bestimmt schon lange nichts mehr auf dem Schiff in Ordnung gebracht?«
»Nein.« Er kniete sich neben sie und half, den in Teer getränkten Hanf in die Spalten des Schiffsbodens zu klopfen.
Amy schaute Jack an. Eigentlich war er richtig hübsch mit dem blonden Zopf und seinen blauen Augen, aber da er so schüchtern war, wirkte er völlig unscheinbar.
»Wie alt bist du?«
»Neunzehn.«
»Woher kommst du?«
»Neu-England.«
»Und wo sind deine Eltern?«
»Tot.«
»Das tut mir leid. Hast du Geschwister?«
Jack Barry schüttelte nur den Kopf und sah noch bedrückter aus als zuvor.
Amy arbeitete verbissen weiter. Was hatte der nur, warum redete er nicht mit ihr? Jungs waren komisch.
»Das lob ich mir, so fleißige Matrosen, darf ich euch helfen?« Mit einem breiten Grinsen stand der Doktor vor ihnen.
Amy freute sich. »Das hast du doch nicht ernst gemeint, als du sagtest, dass du gerne das Deck schrubbst?«
»Doch, doch, natürlich meinte ich das ernst.«
Damit zog James seine Jacke aus, legte sie über eine Kanone und krempelte die Ärmel hoch.
Jede halbe Stunde, wenn die Schiffsglocke geschlagen wurde, zuckte Jack Barry zusammen. Kalter Schweiß lief ihm über die Stirn. Ihm war speiübel. Und bald würde es Mittag sein.
James und Amy plauderten und kamen dabei zügig voran.
Plötzlich drehte sich James nach ihm um. »Jack, wie gefällt es dir, unter dem Kommando von Käpt’n Sam zu segeln?«
»Gut«, antwortete er leise.
James sah ihm direkt in die Augen, und Jack hatte das Gefühl, dass der Doktor alles über ihn wusste.
»Ist dir nicht gut?« James sah ihn prüfend an.
»Doch, doch es ist nur sehr heiß.«
James sah Richtung Sonne, die heute wirklich erbarmungslos vom strahlend blauen Himmel brannte. »Trink etwas, dann wird’s dir bald besser gehen.«
Langsam stand Jack auf, er war sich nicht sicher, was er machen sollte. Im Stehen war ihm noch schwindeliger.
»Ich habe auch Durst, ich komme mit.« Damit ließ Amy ihr Kalfatereisen fallen und sprang auf. Gemeinsam mit Jack ging sie aufs Großdeck, wo ein Wasserfass stand.
Kopfschüttelnd sah James ihnen nach. Der Junge war wirklich merkwürdig. John Julian hatte ihm ge sagt, er solle Jack im Auge behalten, es könne eine Meuterei im Gange sein. Eigentlich hatte er Jack das nicht zugetraut, aber so, wie der sich verhielt, wusste er tatsächlich etwas.
Nach dem Gespräch mit dem Käpt’n machte sich John Julian auf die Suche nach Larou. Es war nicht normal, dass er nicht an Deck war, irgendetwas stimmte nicht. Besorgt durchsuchte er das ganze Schiff und fand Larou endlich im Laderaum.
»Gott sei Dank, John Julian, du hast mich gefunden.« Die beiden fielen sich in die Arme.
»Wie kommst du hierher?«
»Philip Hopkins hat mich erwischt, als ich sie belauscht habe. Die wollen zur Mittagswache das Schiff kapern.«
»Verdammt, die ist jetzt. Warum warst du so lange hier und bist nicht hochgekommen?«
»Die hatten mich gefesselt, ich habe die Fesseln eben erst aufbekommen.«
»Komm schnell, wir müssen die Meuterei verhindern.«
Thomas South läutete die Schiffsglocke zur Mittagsschicht. Vier Doppelschläge. Während der letzte Glockenschlag nachhallte, herrschte eine merkwürdige Stille auf der Tanner .
Jack stand da und suchte umständlich nach seinem Messer. Seine Hände zitterten, und er fühlte sich, als würde sein Frühstück jeden Moment wieder hochkommen. Eigentlich mochte er das Mädchen, und er wollte ihr auch auf keinen Fall wehtun, aber ständig mit der Angst zu leben, plötzlich über Bord geworfen zu werden, war auch nicht viel besser.
Chester Longmore, Philip Hopkins, Brian Norris und der Smutje Ben Bradford, der jetzt eigentlich die Mannschaft mit Essen versorgen sollte, standen schwer bewaffnet auf dem Backdeck.
»Wir werden das Schiff übernehmen, ergebt euch besser kampflos, sonst wird es der Göre vom Käpt’n schlecht ergehen«, dröhnte Longmores Stimme über Deck.
»Jack, schnapp dir endlich die Göre«, brüllte Hopkins.
Als Amy die Männer mit den Pistolen in der Hand sah, war sie starr vor Schreck. In diesem Moment packte Jack sie am Hals und hielt ihr sein Messer an die Kehle.
»Bitte bleib ruhig stehen, ich will dir nicht wehtun«, flüsterte er leise.
»Dann lass mich einfach los«, fauchte sie wütend.
»Ich kann nicht, dann werden die mich umbringen«, jammerte Jack.
Amy gab ihm einen kräftigen Tritt gegen das Schienbein, was ihn jedoch nicht weiter störte, da sie barfuß war.
»Wir kommen zu spät«, stellte Larou entsetzt fest, als er mit John Julian atemlos an Deck ankam.
»Nein, genau richtig.«
John Julian überprüfte kurz mit seinen Adleraugen die Lage. »Die stehen genau unter dem Großmast. Pass auf. Du kletterst am Mast hoch und wirfst das Fischernetz von oben über die vier. Und ich umwickle sie mit einem Seil.«
John Julian deutete auf das Netz, das an der Reling lag, mit dem heute eigentlich hätte gefischt werden sollen.
Im gleichen Moment, als Larou von oben das Netz auf die Meuterer fallen ließ, flog Jako laut krächzend von Dampiers Schulter und stürzte sich auf Jack.
Jetzt entstand an Deck ein riesiger Tumult. Ein Schuss löste sich.
John Julian, der ein Tau an den Fockmast gekno tet hatte, wickelte es um die zappelnden Männer. Larou kletterte schnell vom Mast und half ihm. Nun kamen auch die anderen Seemänner dazu, um die Meuterer außer Gefecht zu setzen.
James schnappte sich Jack, der geduckt am Boden kniete und schützend seine Arme über den Kopf hielt, um sich vor den Angriffen des Vogels zu schützen. Dabei stammelte er verzweifelt vor sich hin: »Ich wollte das nicht, ich wollte das nicht, sie haben mich dazu gezwungen.«
Auch die Besatzung der Marianne war aufmerksam geworden und kam dichter an die Tanner.
»Sam, ist alles bei euch in Ordnung? Wir haben einen Schuss gehört«, rief Will herüber.
»Fast, John Julian und Larou haben gerade eine Meuterei verhindert«, antwortete Sam. »Ist jemand verletzt?«, fragte er seine Kameraden, doch der Schuss schien niemanden getroffen zu haben.
Auf den Schiffen herrschte betretenes Schweigen. Jeder wusste, welche Strafe auf Meuterei stand. Meuterer wurden an der Rah aufgehängt.
Sam sah besorgt zu Amy, die sich fürsorglich um Jack kümmerte, der ihr vor wenigen Minuten noch ein Messer an den Hals gehalten hatte.
Amy würde die Notwendigkeit dieser Strafe nie verstehen. Wie sollte er ihr das nur wieder erklären? Will kam mit dem Priester Sean Kelly an Bord.
John Julian wollte den heulenden Jack zu den anderen Meuterern bringen, doch da kam er bei Amy gerade an die Richtige. »Lass ihn sofort los, Jack wollte das nicht, sie haben ihn gezwungen.«
Sean, der alles beobachtet hatte, durchschaute die Lage. »Männer, bevor wir uns alle versündigen: Ist es richtig, wenn wir über Leben und Tod entscheiden?«
Allgemeines Gemurmel entstand.
»Ihr seid elendige Piraten und ihr gehört an den Galgen, nicht wir ehrlichen Seemänner!«, protestierte Chester Longmore.
Dann verschaffte sich Sean wieder Gehör. »Sollten wir das nicht einer höheren Macht überlassen?« Wieder redeten alle durcheinander.
Dann ergriff Sam das Wort: »Auch ich habe mir darüber Gedanken gemacht, was recht ist.« Er sah in die Runde der Männer, die ihn mit ernster Miene anschauten.
»Wir sagen, wir haben recht, weil wir uns darin einig sind, mehr Menschlichkeit in die Welt bringen zu wollen. Longmore denkt, er und seine Männer seien im Recht, denn wir sind schließlich nur gesetzlose Piraten. – Also, was ich damit sagen will: Gebt den Männern das Beiboot, etwas Nahrung, und dann will ich sie nicht mehr sehen.«
»Käpt’n, das waren klare Worte, ich stehe hinter dir«, unterstützte ihn John Julian.
»Und wer kocht für euch? Ihr könnt uns nicht einfach so aussetzen«, versuchte Ben Bradford lautstark zu verhandeln.
»Wir alle können besser kochen als du!«, erwiderte Sam und sah fragend seine Mannschaft an, was sie von seinem Vorschlag hielt. Die anderen Männer erklärten sich einverstanden.
»Was machen wir mit Jack?«, fragte Will.
»Der bleibt hier!«, bestimmte Amy. »Sie haben ihm gedroht, ihn über Bord zu werfen, wenn er nicht tut, was sie sagen.«
John Julian sah Jack kritisch an. »Was ist, wenn du wieder einmal bedroht wirst, stellst du dich dann wieder gegen uns?«
Jack sah schuldbewusst zu Boden. »Die Angst der letzten Stunden war mir eine Lehre. Ich schwöre bei meinem Leben, dass ich mich, sollte ich jemals wieder in solch eine Lage komme, gleich an den Käpt’n wenden werde.« Jetzt sah er Sam an. »Es tut mir leid, was ich Eurer Tochter angetan habe. Ich hoffe aufrichtig, Ihr könnt mir verzeihen.«
»Du hast meine Tochter in Gefahr gebracht und meine Mannschaft. So etwas wird unter Kameraden nicht geduldet!«
Amy stellte sich vor Jack. »Ich habe euch Piraten auch nicht gleich getraut, genauso wie Thomas South. Jack ist noch nicht lang genug bei uns, um dir zu vertrauen, sonst wäre er gleich zu dir gekommen.« Amy sah ihren Vater drohend an.
»Jack, Amy hat gerade dein Leben gerettet, wo du zuvor ihres bedroht hast, vergiss das nie! Und nenn mich Sam, wenn du hierbleiben möchtest!«
In seinem Blick erkannte Jack, dass es dem Käpt’n mehr als ernst war und er ihn lieber im Beiboot sitzen sähe als hier an Bord. Er straffte seine Schultern und sagte mit fester Stimme: »Ich werde Amy ewig dankbar sein und sie wie meine eigene Schwester beschützen, Sam.«
»Also gut, genug geredet, lasst uns alles vorbereiten. Und Jack, ich behalte dich im Auge!«
Gegen Abend saßen Chester Longmore, Philip Hopkins, Brian Norris und der Smutje Ben Bradford in dem kleinen Beiboot und segelten ins Ungewisse.
Amy zweifelte nicht daran, dass sie gerettet werden würden, aber die anderen Männer kannten die tückischen Gefahren des Meeres und seiner Endlosigkeit. Nachdem das kleine Boot nur noch ein winziger Punkt auf weiter See war, sah sie sich suchend nach Larou um, der beim Aussetzen der Meuterer nicht dabei gewesen war.
Larou saß mal wieder an seinem Lieblingsplatz. Zögernd lief sie zu ihm an den Fockmast.
»Larou?«
»Danke für deine Rettung, ohne dich hätten die Meuterer unser Schiff übernommen.« Unsicher lächelte sie ihn an.
»Das war ich nicht alleine, John Julian hat das Schlimmste verhindert.«
»Darf ich mich zu dir setzen?«
Der Junge nickte.
Amy ließ sich neben ihm nieder, doch es war eine seltsame Spannung zwischen ihnen. Wo war nur ihre frühere Unbefangenheit geblieben? Am liebsten hätte Amy ihn gefragt, ob er sie nicht mehr mochte.
Larou sah schweigend auf das glitzernde Meer, das von der Abendsonne so friedlich beschienen wurde.
Endlich nahm Amy ihren ganzen Mut zusammen. »Es tut mir so leid, was du wegen mir durchmachen musstest.«
Erstaunt sah Larou sie an. »Aber das war doch nicht deine Schuld.«
»Doch, ich kann dich verstehen, wenn du mich jetzt hasst. Meinetwegen hast du ein Brandzeichen und meinetwegen hast du deine langen Haare abschneiden müssen.«
»Nein.« Langsam schüttelte er den Kopf. »John Julian hatte mich gewarnt, dass Sklavenmarkt war. Ich habe nicht auf ihn gehört, du kannst nichts dafür.«
»Aber hätte ich nicht meine Ratte Black Sam gesucht, dann wärst du nicht von Bord gegangen.«
Larou lächelte sie an. »Hattest du jetzt die ganze Zeit meinetwegen Schuldgefühle?«
Amy erwiderte sein Lächeln nicht, ihr war eher nach Heulen zumute, deshalb nickte sie nur stumm.
»Das wollte ich nicht, ich habe dir niemals die Schuld an meiner Lage gegeben.«
»Ohne mich hättest du so etwas aber niemals erleben müssen«, flüsterte Amy kaum hörbar. »Ich habe jeden Morgen gesehen, wie sie die Leichen über Bord warfen, und jedes Mal zog sich mir das Herz zusammen, weil ich dachte, das könntest du sein.«
Larou nahm ihre Hand und drückte sie. »Sklave zu sein, war eine schlimme Erfahrung für mich, doch was ihr für mich getan habt, um mich zu befreien, werde ich nie vergessen. Ihr alle habt euer Leben für mich riskiert.«
»Nur bist du jetzt ein gesetzloser Pirat.«
Lächelnd sah er Amy an. »Ich bin gerne Pirat.«
»Vermisst du deine Familie nicht?«
»Manchmal. Wir alle hatten, bevor wir Piraten wurden, mal ein anderes Leben.«
»Da hast du recht. Ich weiß fast nichts über dich, wie war dein anderes Leben? Woher kommst du?«
»Mein Volk kommt aus der Wüste. Wir haben vom Karawanenhandel gelebt, bis unser Land von den Arabern besetzt wurde und wir ihren muslimischen Glauben annehmen sollten. Aber wir haben uns geweigert, und als unsere Männer mit der Karawane unterwegs waren, haben die Araber unser Lager überfallen und fast alle Frauen und alten Männer getötet. Nur meine Tante und ein paar Mädchen haben überlebt, weil sie gerade nicht im Lager waren.« Er machte eine Pause.
»Das ist ja schrecklich, du hast so viele Familienmitglieder verloren, und die anderen hast du verlassen, um mich zu suchen?«
»Wir müssen unserem Herzen folgen.« Er zwinkerte ihr zu.
»Stimmt. Wäre ich kein Schiffsjunge geworden, hätte ich euch alle niemals kennengelernt, und ich würde mich jetzt unglücklich von Tante Elizabeth herumkommandieren lassen.«
»Die Sehnsucht nach deiner Mutter hat dich auf den Roten Löwen geführt.« Larou lächelte. »Und ich habe jetzt mein Schicksal verstanden, ihr braucht mich auf dem Schiff, damit ich euch noch ein paarmal das Leben retten kann.« Er schnalzte grinsend mit der Zunge.
Plötzlich hörten sie Schritte hinter sich und drehten sich um. Es war Sam, der strahlend verkündete: »Kinder, genug Trübsal geblasen, heute Abend wird gefeiert, dass wir so glimpflich davongekommen sind.«
Es wurde eine feuchtfröhliche Nacht und keiner vermisste Chester Longmore, Philip Hopkins, Brian Norris oder den Smutje Ben Bradford mitsamt seinem schlechten Essen.
Am nächsten Tag begann für Amy und Larou wieder der Unterricht mit Sam, und von nun an waren Jack Berry und der verletzte Bill Crackston auch mit dabei.
Amy hatte sich angewöhnt, mittags das Schiff in Ordnung zu bringen, wobei ihr immer mehr Männer halfen. Es dauerte nicht lange, und der Freitag wurde zum Putztag ernannt.
Am Abend gab es dann Fisch und ein Fass Rum. Bald war die Tanner genauso sauber und gepflegt wie der Löwe .
Die Tage zogen sich endlos hin, so kurz vor dem Ziel. Die Vorräte wurden knapp, und es gab tagelang nur Zwieback mit weißen Würmern.
Die Tanner, die Winchester und die Marianne glitten mit dem Passatwind dahin, der sie zu den Antillen führte.
Möwen waren die ersten Anzeichen, dass Land in der Nähe war. Als Sam endlich die Inselgruppe sah, überkamen ihn heimatliche Gefühle. Hier kannte er alle Schleichwege, Untiefen und Riffe.
Schließlich erreichten sie am 17. Mai das Festland.
Jetzt konnte Amy es kaum mehr erwarten, in ihrem neuen Zuhause, Beef Island, anzukommen.
Will beschloss, dass sie noch einmal an Land mussten, um Lebensmittel und frisches Wasser zu laden.
Außerdem brauchten sie auch genügend Vorräte für die Insel, denn bald würde das Treffen der ehemaligen Piraten auf der Insel stattfinden, und viele Männer mussten mit Essen versorgt werden. Deshalb kamen auch lebende Tiere, Schweine und viele Hühner auf die Schiffe.
Sam ließ die Tiere vorsichtshalber auf die Winchester und Marianne verteilen, denn inzwischen kannte er Amy, und er fand, eine Katze, eine Ratte und ein adoptierter Kakadu waren genügend Tiere für ein Schiff.
Außerdem sorgte er dieses Mal dafür, dass seine Tochter an Bord blieb, damit es keine unliebsamen Überraschungen mehr gab und sie zügig weitersegeln konnten.
Da half auch Amys Protest nichts, sie durfte nicht an Land.