Schwesterherz

Jane Hewer

„Wenn mir dieser Scheißkerl noch einmal unter die Augen kommt, kann er was erleben. Dann hau ich ihm meinen Gips um die Ohren, bis er lacht.“ Kleine Zornfalten bildeten sich auf der Stirn meiner drei Jahre jüngeren Schwester, gaben ihr ein verwegenes Aussehen. Lächelnd nickte ich, ohne auf ihre Wut zu reagieren. Zu oft schon hatte sie diesen Satz in den letzten sechs Tagen gesagt. Andererseits konnte ich sie gut verstehen, würde wahrscheinlich ebenso reagieren. Ihr Freund wollte unbedingt ein kleines Wettrennen veranstalten, mitten in Frankfurt und zur Stoßzeit. Es kam, wie es kommen musste, ein LKW kreuzte seinen Weg und … Während er nur ein paar kleinere Schrammen davontrug, brach sich Marion, meine Schwester, beide Arme. Dabei hatten sie noch Glück im Unglück, die Sache hätte auch leicht böse enden können. Da man mit zwei gebrochenen Armen recht hilflos ist und Marion keine Lust verspürte, zurück in ihre Wohnung und damit auch zurück zu ihrem Lover zu gehen, machte ich ihr das Angebot, bei mir zu wohnen, bis sie wieder einigermaßen fit wäre. So kam es, dass meine Schwester bald nach dem Unfall bei mir einzog. Insgeheim freute ich mich darauf. Mein Freund musste für eine Woche verreisen und so würde ich nicht allzu einsam sein. Zudem verstehe ich mich mit meiner Schwester ausgezeichnet. Schon als Kinder hatten wir erstaunlich wenig Streit, lagen mit allem auf einer Wellenlänge. Vielleicht sind drei Jahre Altersunterschied optimal. Lediglich um die Kleider zankten wir uns gelegentlich, wenn sie mal wieder ein Kleid oder eine Bluse von mir anziehen wollte. Aber so etwas ist wohl unter Schwestern normal.

Marion bei mir zu haben entpuppte sich recht schnell zu einem Fulltimejob. Da beide Arme bis weit über die Ellenbogen in Gipsschienen steckten, konnte sie nichts alleine tun. Nicht einmal die üblichen Hygieneaktivitäten, die im Laufe eines Tages nötig werden. So kam es, dass sich bald ein kleines Ritual entwickelte. Morgens hüpfte erst ich unter die Dusche, um anschließend Marion beim Waschen behilflich zu sein. War es ihr anfangs noch peinlich, machte ich ihr doch recht schnell klar, dass es nichts Besonderes für mich sei. Immerhin arbeitete ich als Krankenschwester, hatte es also gelernt, andere Menschen zu versorgen. Ich wusch sie so, wie ich es auch mit den Patienten machte. Zügig, ohne auf ihre weiblichen Formen zu achten. An jenem Morgen jedoch war es anders. Schon als ich ihre Brüste wusch, registrierte ich eine lustvolle Reaktion ihrerseits. Mit geschlossenen Augen schien sie es zu genießen, während ihre kleinen Nippel hart wurden und mir keck entgegenragten. Es schien ihr so großen Spaß zu machen, dass sie die Hasstirade gegen ihren Ex unterbrach. Ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, reagierte jedoch nicht darauf und wusch weiter. Schließlich war sie meine Schwester und jeder unanständige Gedanke wäre mehr als fehl am Platz gewesen. Dann jedoch näherte ich mich ihren unteren Regionen. Wie immer setzte sie sich auf den Badewannenrand, spreizte die Beine etwas, um es mir einfacher zu machen, ihre empfindlichste Stelle zu waschen. Aber wieder war es anders als an den Tagen zuvor. Sie glänzte erregend feucht, lud regelrecht zu lustvollen Berührungen ein. Auch ihr Duft betörte meine Sinne, aber noch immer gelang es mir, mich abzulenken. Als jedoch der Waschlappen über ihre empfindsamen Schamlippen glitt und sie ein wohliges Seufzen hören ließ, schwand meine Widerstandskraft langsam. Was geschah da? Wollte mich meine Schwester verführen oder hatte sie einfach zu lange keinen Sex gehabt? Sanft, behutsamer als sonst wusch ich sie, ließ den nassen Waschlappen über ihre Mitte gleiten. Hatte ich ihr nicht versprochen bei allem behilflich zu sein? Mit zwei Gipsarmen war es schlecht möglich, Hand an sich selbst zu legen. Ein Blick zu ihrem Gesicht verriet mir, wie sehr sie mein sanftes Waschen genoss. Mit geschlossenen Augen saß sie da, den Mund leicht geöffnet. Lust übermannte mich, Lust sie jetzt sofort zu küssen. Aber dies versagte ich mir. Auch wenn ich schon oft mit Frauen geschlafen hatte, war es hier doch etwas anderes.

Mit dem Waschlappen glitt ich vorsichtig über ihr Geschlecht, massierte sie regelrecht. Erst langsam, dann in immer schneller werdenden, kreisenden Bewegungen. Ihr mir entgegenkommender Unterleib sowie ihr lauter werdendes Stöhnen zeugten von ihrer Lust, ließen mich schneller und schneller über ihr Lustzentrum streicheln. Dennoch, obwohl der Funke der Erregung auf mich übergesprungen war, versagte ich es mir, sie mit den Lippen oder meiner Zunge zu verwöhnen. Nicht einmal die bloße Hand nahm ich, behielt den Waschlappen in der Hand. Plötzlich saß Marion ganz still, atmete nicht einmal. Dann, keine drei Sekunden später, kam sie mit einem lauten Aufstöhnen. Ihr Körper zitterte, mit ihren Händen krallte sie sich in den Badewannenrand. Ihr Unterleib zuckte wild. Mit dem Handtuch trocknete ich ihre nasse Scham ab, streichelte sie damit, bis ihr Höhepunkt abgeklungen war. Dann half ich ihr beim Anziehen. Kein Wort fiel über das gerade Geschehene, wir gingen zum Tagesgeschehen über, als sei nichts gewesen.

Wir saßen auf unserer schwarzen Ledercouch und schauten fern. Noch immer war kein Wort über das Geschehen am Morgen gefallen. Ob aus Scham oder Angst, wir taten, als sei nichts gewesen. Aber so war es nicht, das spürte ich deutlich. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, so hatte mich die Sache doch tiefer berührt als zuerst angenommen. Die Erinnerung an ihr lustverzerrtes Gesicht, ihre Bewegungen und Laute, all dies erregte mich auf eine ganz besondere Weise. Meine Gedanken, lüstern und heiß, gehörten in das Reich des Verbotenen, durften eigentlich gar nicht gedacht werden. Aber vielleicht war es gerade dies, was jenes Kribbeln in mir auslöste, wenn ich zu Marion schaute. Sie saß mir gegenüber, die Beine angewinkelt und nur mit einem Bademantel bekleidet. Ihre beiden Gipsarme wirkten deplaziert, so wie sie sie von ihrem Körper abwinkelte. Meine Schwester. Eine Frau mit betörenden Attributen und dem gewissen Etwas, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

Der Film schenkte mir nur marginale Ablenkung. Ein Krimi der billigeren Machart, vorhersehbar von der ersten bis zur letzten Sekunde, kaum wert der Handlung zu folgen. Immer wieder kehrten meine Gedanken zurück zu jenen Minuten im Bad, als ich mit dem Waschlappen über Marions Scham strich, ihr jene Lust schenkte, die sie so dringend zu brauchen schien. Was fühlte Marion? Wie hatte sie es empfunden, von mir, ihrer Schwester, zum Orgasmus gebracht zu werden, diese Lust auszuleben? Und was dachte sie jetzt?

Ihre Augen waren fest auf den Fernseher gerichtet, so als hätte sie Angst mich anzusehen. Überhaupt hatten wir uns den Tag über sehr wortkarg gegeben, nur wenig geredet. Vielleicht war es gut so, vielleicht auch nicht. Diese Sache konnte zwischen uns stehen, uns für lange Zeit entzweien. Oder aber das Gegenteil war der Fall, sie gab uns ein süßes Geheimnis, welches uns enger zusammenschmolz. Deutlich spürte ich, wie sehr mir diese Situation missfiel. Unruhe stieg in mir auf. Irgendetwas musste geschehen. Jetzt gleich. Andererseits schaffte ich es aber nicht, den Anfang zu machen. Wieder warf ich einen Blick zu Marion. Sie hatte ihre Beine ausgestreckt und leicht abgewinkelt. Unter dem Bademantel lugte undeutlich ihr weißer Slip hervor. Zusammenreißen, schoss es mir durch den Kopf, nur nicht hinsehen. Weitere fünf Minuten blieb ich sitzen, bevor mir klar wurde, dass ich einfach eine Nacht darüber schlafen musste. Mit dem Funktelefon in der Hand wünschte ich Marion eine gute Nacht und ging ins Schlafzimmer. Mein Freund würde sich über einen Anruf freuen. Bestimmt lag er einsam in seinem Hotelzimmer und sehnte sich nach mir.

Die Nummer war schnell gewählt und während ich mich auszog, hörte ich, das Telefon zwischen Ohr und Schulter gepresst, das Freisignal. Nach dem fünften oder sechsten Signal meldete sich mein Schatz. Seine Stimme klang verschlafen, wurde aber bald munterer. Erst tauschten wir die üblichen Floskeln von wegen vermissen und so weiter aus, dann erzählte ich ihm von Marion und unserem Baderlebnis. Er würde nicht geschockt sein, dessen war ich mir sicher. Inzwischen lag ich auf dem Bett, nackt, so wie immer. Mit einer Hand hielt ich das Telefon, während meine andere unwillkürlich auf Wanderschaft ging. Über meine Brüste hinweg meinen Bauch streichelnd, während ich mich in Details meiner Schilderung erging. Noch während des Telefonats wurde mir klar, wie sehr mich die Sache erregte. Dies schien auch mein Freund zu erkennen. Erst neckte er mich, dann wurde seine Stimme leiser, während er mich ausfragte, jede Kleinigkeit wissen wollte. Wie Marion roch, welche Laute sie beim Orgasmus von sich gab und vieles mehr. Ich erzählte es ihm, spürte dabei eine unheimliche Lust aufsteigen und begann meine inzwischen extrem feuchte Lustzone zu streicheln. Meine Erzählung geriet schnell ins Stocken, immer wieder durch unterdrückte Seufzer unterbrochen. Wieder klemmte ich den Hörer zwischen Ohr und Schulter, um beide Hände frei zu haben. Meine Brüste reagierten empfindlich auf die Liebkosungen, als ich die schon steifen Nippel streichelte und zwischen den Fingern rieb. Mein Freund schüttete Öl in das bereits heftig lodernde Feuer, indem er mir schilderte, wie sehr ihn der Gedanke erregte mir und Marion zuzuschauen, uns beide zu kosten. Nun war er es, der sich in Details erging, mir von einem verbotenen Liebesspiel zu dritt erzählte, welches er quasi vor seinem geistigen Auge sah.

Intensiver wurde mein Streicheln. Mit einem Finger drang ich in mich ein, masturbierte mich mit ihm, während ich gleichzeitig meine Klitoris massierte. Meine freie Hand drückte und knetete meine Brüste, strich wild über die Knospen. Mein Körper vibrierte förmlich, während ich einem heftigen Höhepunkt entgegentrieb. Längst kamen keine artikulierten Laute mehr über meine Lippen, lediglich Stöhnen und Seufzen. Die heiße Fantasie meines Freundes trug mich wie eine Welle den Surfer. Seine Worte vermischten sich in meinem Kopf mit eigenen geilen Gedanken, ließen mich in Ekstase geraten. Nie zuvor erlebte ich eine derartige Lust beim Onanieren! Immer schneller rieb ich meine Klitoris, massierte mich mit zwei und schließlich drei Fingern. Dann kam ich. Heftig, explosiv und erlösend jagte der Orgasmus durch meinen Körper, schüttelte mich durch.

Es dauerte etwas, bis ich wieder zur Besinnung kam, meine Umwelt wahrnahm. Da war einmal das Telefon, aus dem die sanfte Stimme meines Freundes drang. Und dann war da noch eine nur angelehnte Tür und Schritte, welche sich schnell entfernten. Marion. Wie lange schon hatte sie mich beobachtet? Was hatte sie gehört und gesehen? Schnell wünschte ich meinem Schatz eine gute Nacht, hauchte einen Kuss in die Sprechmuschel und unterbrach die Verbindung. Dann eilte ich hinaus. Der Flur lag dunkel vor mir. Nur aus dem Gästezimmer drang Licht hinein. Vor Marions Tür hielt ich noch einmal kurz inne und betrat dann den Raum.

Meine Schwester lag auf ihrem Bett, das Gesicht tief ins Kissen vergraben. Kein Muskel rührte sich, als ich das Licht einschaltete. Erst glaubte ich, sie würde mir die Schlafende vorspielen, bis mir klar wurde, dass sie leise weinte. Der Zorn auf ihr heimliches Beobachten verschwand, wich Mitleid. Gerechtfertigt? Der Lauscher an der Wand … Sanft setzte ich mich zu ihr aufs Bett, strich über ihr Haar. Sekunden verstrichen, wurden zu Minuten. Nichts geschah. Dann, ohne dass ich noch damit gerechnet hätte, drehte sie sich um, schaute mich an. Ihre Augen rot und verquollen von den Tränen, ein Bild des Jammers. „Es tut mir leid“, flüsterte Marion, „ich wollte dich nicht belauschen oder gar ausspionieren. Ich kam, um mit dir über das Geschehene zu sprechen, und dann sah ich dich dort auf dem Bett. Es war so erotisch, dir zuzusehen. Fast konnte ich deine Lust spüren. Aber ich habe auch gehört, was du deinem Freund über uns erzählst hast. Ich dachte, es sei unser Geheimnis, und nun weiß er davon.“ Wieder weinte Marion. Verständlich. Wie peinlich musste es ihr sein? Und wie würde ich mich fühlen, wenn sie es ihrem Lover erzählt hätte?

„Es tut mir leid, Kleines. Ich musste es jemandem erzählen und er ist die einzige Person, der ich etwas Derartiges anvertrauen kann.“ Verstand es Marion? Sie lauschte meiner als Entschuldigung gedachten Erklärung, nahm sie ohne Gefühlsregung auf. „Warum musstest du mit jemand anderem darüber sprechen, bevor wir beide darüber geredet hatten?“ Eine gute Frage, auf die mir so schnell keine Antwort einfiel. Stumm strich ich über ihre Haare, spielte mit den langen Locken. Meine Schwester sah so verletzt aus, so hilflos und so traurig. Vorsichtig legte ich mich neben sie, schaute ihr in die Augen und nahm sie in den Arm. Wenn es noch etwas zu kitten gab, ich mit irgendetwas die Wunden in ihrer Seele heilen konnte, so wollte ich dies tun. Zu wichtig war mir meine Schwester.

Ein paar Minuten lagen wir still nebeneinander, schauten uns nur an. Noch immer strich ich durch ihre Locken. „Es war so schön, als du mich gewaschen hast“, flüsterte Marion schließlich und senkte die Augen. Ich wusste, was sie meinte. Schließlich hatte mir allein die Erinnerung daran noch vor kurzer Zeit einen Lustrausch beschert. Aber was sollte ich darauf erwidern? Die richtigen Worte in einer derartigen Situation zu finden ist alles andere als leicht. Schließlich entschied ich mich dafür, gar nichts zu sagen. Stattdessen schmiegte ich mich enger an Marion, ließ sie spüren, was sie mir bedeutete. Meine Schwester schien dankbar dafür zu sein, vergrub sich regelrecht in meine Arme. Mit einer Hand fuhr ich sanft über ihren nackten Rücken, spürte ihre warme Haut. Nur ganz leicht glitten meine Fingerkuppen über ihre Wirbelsäule, aber es genügte, um ihr eine Gänsehaut zu bereiten. Reglos ließ es Marion geschehen, zuckte nicht einmal zusammen. Lediglich die feinen Härchen auf ihrer Haut reagierten, stellten sich auf. „Du bist wunderschön, Kleines. Weißt du das?“ Meine Stimme, lediglich ein Flüstern. Als Antwort hauchte sie mir einen Kuss auf die Brust. Nur ganz kurz, aber es reichte, um meine Sinne zu sensibilisieren. Worauf lief das hier hinaus? Waren wir nicht wieder auf dem besten Weg, etwas Verbotenes, aber gleichzeitig auch sehr Lustvolles zu tun?

Noch immer liebkoste ich ihren nackten Rücken, streichelte inzwischen intensiver, fordernder darüber. Eine Tatsache, deren ich mir erst jetzt bewusst wurde. Verdammt, ich lag hier nicht mit irgendeinem Mädchen im Bett, aufgerissen in der Disko um die Ecke, sondern mit meiner Schwester. Was geschah hier? Was taten wir? Marion lag noch immer still, hielt sogar die Luft an. Meine Finger glitten tiefer, erreichten bald den Po. Er war fest und fühlte sich gut an. Offenbar gefiel es meiner Schwester, denn sie sagte keinen Ton, hielt lediglich die Augen geschlossen. Ich wurde mutiger, begann ihre Pobacken zu kneten. Wieder stieg jene Lust in mir auf, die ich schon kurz zuvor bei meinen Fingerspielen empfunden hatte. Weiter wanderte meine Hand. Bald schon spürte ich unter dem Zeigefinger den Anus, begann ihn sanft zu streicheln und zu liebkosen. Ein leises Stöhnen aus Marions Mund zeigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Meine Schwester gab sich mir hin, drehte sich ganz auf ihre Vorderseite, damit ich ihren Po besser erreichen konnte. Ihre Beine leicht gespreizt lag sie da und wartete, was ich als Nächstes tun würde.

Zwischen ihren gebräunten Schenkeln lugte jener feuchte Spalt hervor, der mich schon am Morgen in höchste Erregung versetzt hatte. Sollte ich es wirklich tun? Ich war die Ältere, also trug ich die Verantwortung für alles, was nun geschehen würde. Ganz langsam schob ich meine Hand dorthin, öffnete sie mit den Fingern und … Sie so zu fühlen, das war pure Sinnlichkeit!