Scharfe Fantasie

Dave Vandenberg

Ich war umgezogen und musste mich innerhalb von zwei Wochen an meinem neuen Wohnort anmelden. Meine Vermieterin riet mir viel Zeit und Geduld mitzubringen. Das würde dauern. Ich überlegte, wann wohl der Tag wäre, an dem voraussichtlich am wenigsten los sein würde, und entschloss mich, mitten in der Woche zum Einwohnermeldeamt zu gehen. Mit einem guten Buch würde ich mir die Zeit schon vertreiben.

Als ich am einem Mittwoch Vormittag in der Behörde erschien, bekam ich meine Vermutungen erst mal bestätigt. Die Wartehalle erschien mir relativ leer. Das Buch hatte ich wohl umsonst mitgenommen. Ich besorgte mir an der Information die auszufüllenden Unterlagen und zog eine Nummer am Automaten, suchte mir einen Platz und überlegte, ob es sich überhaupt lohnen würde, die dicke Jacke auszuziehen.

Mein Blick fiel auf die große Anzeigetafel. Es gab sechs verschiedene Nummern, die dort leuchteten. Etwas irritiert sah ich auf meinen Zettel. Ich hatte die Nummer 149 gezogen. Die höchste Nummer auf der Anzeigetafel war die 86. Es kamen also noch fast 60 Leute mit ihrem Anliegen vor mir dran! Genervt blickte ich mich um. Deshalb also die wenigen Menschen um mich herum. Die waren wahrscheinlich alle noch mal nach Hause gegangen, schauten sich das Vormittagsprogramm im Kino an oder saßen zumindest bei zwei Tassen Kaffee in einem der umliegenden Bistros.

Halbherzig schlug ich die mitgebrachte Lektüre auf und blätterte mich bis zu der Stelle durch, an der ich das letzte Mal aufgehört hatte zu lesen. Bei jedem Klicken der Anzeige ging mein Blick nach oben. Irgendwann gab ich es auf. Es dauerte meiner Meinung nach ziemlich lange, bis eine neue Nummer angezeigt wurde. Es machte keinen Sinn, in der nächsten Stunde jedes Mal wie hypnotisiert hochzuschauen. Denn ich kam mir jedes Mal irgendwie veralbert von dieser Tafel vor …

Leute kamen und gingen, zogen eine Nummer, blickten hoch und genervt wieder weg und überlegten unschlüssig, wie sie die Wartezeit herumbekommen könnten. Die meisten entschlossen sich dann wieder zu gehen.

Ich wollte mich auch gerade aufraffen, erst mal irgendwo einen Kaffee zu trinken, als SIE hereinkam. Ich glaube ja nicht an die Liebe auf den ersten Blick, aber als Mann natürlich unbedingt und überzeugt an die Lust auf den ersten Blick!

Eine Frau kam herein, die ich auf der Stelle hätte vernaschen können. Mittelgroß, dunkle, gewellte Haare, cool gekleidet, schlank, ihre Jeans steckten in hohen Stiefeln und mit dem süßesten Gesicht, das ich in der letzten Zeit gesehen hatte. Sie zog eine Nummer und setzte sich – welch Glück! – mir gegenüber.

Ich musterte sie unverhohlen und grinste sofort, als ihr umherschweifender Blick an mir hängenblieb. Sie zögerte ein Weilchen, sah wieder weg und dann noch mal zu mir, um mich ebenfalls anzulächeln. Ich hatte das Gefühl, nie hatte mich eine Frau bezaubernder angesehen als diese. Ich wollte sie auf der Stelle näher kennenlernen.

Enttäuscht sah ich, wie sie ein Buch aus der Tasche holte und gewissenhaft ihren Blick darin versenkte. Ich überlegte, was ich tun könnte, ohne allzu aufdringlich zu wirken, aber mir fiel nichts ein. So entschloss ich mich zum direkten Angriff überzugehen, stand auf und setzte mich zwei Stühle neben sie.

„Darf ich fragen, was du da liest?“

Irritiert blickte sie mich an. Sie schien nicht bemerkt zu haben, dass ich mich umgesetzt hatte, hielt dann aber entgegenkommend den Buchtitel hoch. Zum Glück kannte ich ihren Lesestoff und konnte gleich einen schlauen Kommentar dazu abgeben. Den meisten nicht ganz dummen Frauen imponiert es nämlich, wenn man sich zumindest ein wenig mit Literatur auskennt.

„Mal eine etwas nettere Anmache, als man sonst so kennt.“

Sie hatte mich durchschaut, aber das war ja wohl auch nicht schwer gewesen. Immerhin sagte sie mir ihren Namen und wollte wissen, welche Nummer ich gezogen hatte. Ich gab mir noch einen Ruck und lud sie zu einem Kaffee ein. Sie sagte zu und wir suchten uns ein Bistro in der Nähe, wo wir uns bei dem heißen Getränk näherkamen.

Nach einer Weile war ich mir sicher, sie war genauso begeistert von mir wie ich von ihr. Wir flirteten ungeniert miteinander. Ich sparte nicht an Komplimenten und konnte ihr so einiges über die schönste Sache der Welt entlocken, was mich noch schärfer auf sie machte. Wir beschlossen mal kurz nach unseren Nummern zu sehen, um ja nicht zu spät zu kommen. Die Anzeigetafel zeigte uns, wir waren immer noch weit von einem Aufruf entfernt. Wir sahen uns an und grinsten zufrieden. Mit einem Mal hatten wir jede Menge Zeit … Sie schien zu überlegen.

„Bist du spontan?“

Die Art, wie sie mich ansah, während sie die Frage stellte, ließ keinen Zweifel mehr zu. Ich hatte eine richtig geile Frau vor mir, die wusste, was sie wollte. Und das war in diesem Fall wohl ich …

Ich nickte. Sie packte mich entschlossen an der Hand. Willig ging ich mit. Sie zog mich hinter sich her. Um die Ecke, zwei Treppen hinauf, in einen Nebenflur und zielstrebig in ein Behinderten-WC. Sie schloss die Tür hinter uns und lächelte mich verführerisch an.

„Woher kennst du dich hier so gut aus?“

Sie verschloss meinen Mund mit einem Kuss und ich brauchte keine Antwort mehr. Wir knutschten wie wild. Ihre wunderbar sinnlichen Lippen machten mich im Sekundentakt schärfer. Wir warfen unsere Jacken einfach so von uns. Ich fing an ihre bekleideten Konturen mit den Händen zu erforschen und freute mich, dass sie so gut gebaut war. Ich erforschte den Härtegrad ihrer Nippel, er war vielversprechend, und schob langsam ihren Pulli hoch. Darunter lockte mich ein prall gefüllter BH.

Sie klappte den Sitz der Toilette herunter, um sich daraufzusetzen, und zog mich an sich heran. Mein Schritt befand sich in ihrer Augenhöhe und sie begutachtete wohlwollend die Beule, die sich in der Hose abgebildet hatte. Ganz leicht fuhr sie mit den Fingern darüber. Das reichte, um mich leise aufstöhnen zu lassen. Ihr Lächeln ging mir durch und durch.

Ungeduldig ließ ich mir den Reißverschluss aufziehen. Sie schob meine Hose ein Stück herunter und ließ ihre Finger am Rand meiner Unterhose entlangstreichen. Ich weiß nicht, welche sexuelle Situation mich jemals so sehr angemacht hatte wie diese. Die Umstände, die Umgebung, die schnelle Übereinstimmung unserer Wünsche heizten mir ziemlich ein. Die hübsche Fremde war sowohl von meinem Zustand als auch von meiner Männlichkeit sehr angetan. Sie holte meinen Penis aus dem Slip und streichelte ihn ganz sanft und fachmännisch.

Draußen auf dem Flur klappte eine Tür, ich hörte Schritte, die aber vorübergingen. Tief durchatmend genoss ich die Stimulation und verlagerte meine Gewicht so, dass ich festen Stand hatte. Mein Glied wurde perfekt verwöhnt. Rauf und runter glitten die zärtlichen Finger und machten mich geil.

Als ich es nicht mehr aushielt, untätig dazustehen, packte ich sie, zog sie hoch, schob mich an ihr vorbei, um mich nun meinerseits auf dem Sitz niederzulassen, und fing an sie aus ihrer engen Jeans zu befreien. Ich wollte sie untenherum nackt sehen und streicheln können und ich wollte möglichst schnell zur Sache kommen. Ich würde versuchen, sie auf dem WC des Einwohnermeldeamtes zu vögeln …

Ihren knappen Slip zog sie von selbst herunter und präsentierte mir ohne auch nur die Spur eines Zögerns oder einer Hemmung ihre blanke Scham. Ich war lange nicht in den Genuss einer total rasierten weiblichen Intimzone gekommen und ich war begeistert, denn ich stehe absolut darauf, wenn bei einer Frau kein lästiges Härchen zwischen den Beinen stört.

Meine Finger verloren sich im ausgiebigen Gefummel, bis ich zufrieden ihre lockende Feuchtigkeit an meinen Fingerspitzen spürte. Sie spreizte ihre Beine ein wenig und leckte sich über die Lippen. Ich fing an, sie ein wenig mit der Zunge an ihrer sensibelsten Stelle zu berühren, und hörte zufrieden ihr erregtes Seufzen.

Als der Grad ihrer Lust heftig genug war, um sie nehmen zu können, schob ich ihr die Jeans so weit an den Beinen herunter, bis sie diese weit genug öffnen konnte. Willig ließ sie sich auf meinen Schoß ziehen. Nachdem sie ein wenig mit der Hand nachgeholfen hatte, konnte ich in sie hineingleiten. Einfach so und ganz leicht kam ich irgendwo tief drinnen an, wo es unglaublich heiß und eng war. Gierig zog ich sie ganz dicht an mich heran. Ihre Lippen öffneten meine und ich spürte ihre sanfte Zunge auf höchst sinnliche Weise.

Es funktionierte fantastisch. Mein Schwanz passte ziemlich gut in sie hinein und so konnten wir schnell einen gemeinsamen Rhythmus finden, der uns beide heftig erregte. Ihre Lippen glitten an meinem Gesicht herab und ich spürte kleine Bisse am Hals, die zwar ein ganz kleines bisschen wehtaten, was mich aber in meinem Zustand eher noch mehr anregte. Sie presste sich kurz auf mich, um sich dann langsam an meinem Glied hochzuschieben, bis ich schon fast befürchten musste, sie würde sich von mir herunterwinden. Doch dann, als ihre Vagina nur noch knapp meine Eichel berührte, stieß sie wieder an meinem Penis herab und erzeugte so eine erregende Reibung an meinem edelsten Stück. Als mein Stöhnen lauter wurde, verschloss sie mir mit ihren Küssen geschickt den Mund. Sie hatte die Sache wirklich im Griff, stellte ich fest. Sie war die perfekte Gespielin für diesen schnellen, ungewöhnlichen Sex, den wir hier trieben.

Die Auf- und Ab-Bewegungen auf meinem Penis wurden schneller und erzeugten so noch mehr Lust in meinen Lenden. Ich presste ihren Hintern hart auf meine Oberschenkel und trieb mit aller Kraft mein Glied in die lockende Höhle. Unsere Gier aufeinander schien mit jedem Stoß heftiger zu werden. Wir klebten aneinander und trieben uns mit leisen schmutzigen Worten an.

Ich schwitzte mittlerweile heftig und schloss die Augen, um den Akt noch intensiver spüren zu können. Wieder kam jemand an der Toilette vorbei. Wir hörten kurz auf mit unseren intensiven Beckenbewegungen und versuchten unseren heftigen Atem einigermaßen zu kontrollieren. Doch niemand rüttelte an der Klinke. Wir waren anscheinend ziemlich sicher hier in diesem Versteck.

Ich setzte entschlossen zum Endspurt an, um zum Höhepunkt zu kommen, bevor uns doch noch jemand stören würde. Meine Stöße wurden kürzer und heftiger. Mein Glied fing langsam an zu kochen von der weiblichen Hitze, in der es sich befand. Als sich ihr Unterleib plötzlich mit einem Ruck zusammenzog, wusste ich, sie war auf dem Endspurt zur Ekstase angekommen, und so stieß ich noch ein letztes Mal ganz tief zu, bevor ich endlich die aufgestaute Lust aus mir herauslassen konnte.

Schwer atmend sank sie an meine Brust, in der es heftig klopfte. Ich hielt sie so lange umfasst, bis wir uns ein wenig von unserem wilden Akt beruhigt hatten. Dann sah sie mich lange an, bevor sie mich lobte: „Du warst gut, richtig gut …“

Ich gab das Kompliment nur zu gerne zurück und hob sie fast ein wenig bedauernd von mir herunter. Wir zogen uns schweigend an, schlüpften aus dem WC, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass niemand auf dem Flur zu sehen war.

Wir sagten beide kein Wort, bis wir unten vor der Anzeigetafel standen und erwartungsvoll unsere Nummern suchten. Anscheinend waren wir ziemlich lange mit uns beschäftigt gewesen. Dort oben wurde gerade die Nummer 176 angezeigt.

Wir waren zu spät. Ich stimmte in ihr vergnügtes Lachen mit ein und gemeinsam zogen wir zwei neue Nummern. Wir würden wieder viel Zeit haben. Dieses Mal nahm ich sie an der Hand und zog sie hinter mir her. Ich kannte den Weg zur Toilette ja nun und ich nahm mir auf dem Weg dahin vor, sie nach dem kommenden Liebesakt auf jeden Fall nach ihrer Telefonnummer zu fragen …