Vor gut sechs Monaten hatte sich Marcus von seiner Frau getrennt. Es war immerhin schon der zweite Versuch einer Ehe gewesen, der auch in die Binsen gegangen war. Die erste Verbindung war vor allem daran gescheitert, dass er bis zur Erschöpfung geschuftet hatte, um recht schnell das zu tun, was ein Mann tun muss; nämlich ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und ein Kind zeugen. Der Hausbau mit viel zu viel Eigenleistungen trieb den Keil in die Ehe und seine Frau schließlich in die Arme eines anderen Mannes. Es hatte an Zeit gefehlt, die er ihr hätte widmen müssen. Oft war er so geschafft von seiner Baustelle gekommen, dass ihm absolut nicht mehr nach Sex war.
Beim zweiten Versuch gab es kein Haus mehr. Es musste verkauft werden, um bei der ersten Scheidung den Zugewinn gerecht zu teilen. Eine richtige Frau gab es für ihn allerdings auch nicht. Viel zu schnell hatte er sich wieder auf eine Heirat eingelassen, weil er mit seinen 30 Jahren einfach nicht allein sein wollte. Ihm war zwar schon vorher aufgefallen, dass die Frau ziemlich einfach gestrickt war, was den Sex anbelangte. Obwohl sie schon 28 war, konnte Marcus sie schon mit der Tatsache in Erstaunen versetzen, dass man es nicht nur in der Missionarsstellung tun kann. Als sie ihn zum ersten Mal reiten sollte, kam sie sich schon pervers vor – und erst recht, als er sie ein anderes Mal von hinten nehmen wollte. Dabei hatte er sich nicht etwa verirrt, sondern wollte ihr die Genüsse analer Befriedigung zeigen.
Zuerst war es für Marcus eine richtige Herausforderung gewesen, mit dieser Frau gemeinsam zu entdecken, was es in einem florierenden Ehebett alles geben kann. Es war hoffnungslos. Sie wurde fast verrückt, als er mit den Lippen an ihren Schenkeln aufwärts fuhr und ihr einen dicken Kuss auf die Scham drückte. Verrückt wurde sie aber nicht etwa im Sinne von Geilheit oder Wollust. Nein, sie drängte ihn ärgerlich ab und verbat sich diese Ferkeleien. Er gab nicht gleich auf, sondern nahm sich vor, sie noch behutsamer an bizarre Spielchen heranzuführen. Selbst Teufel Alkohol machte er sich zum Kumpan. Während der sogenannten Flitterwochen öffnete er öfter am Abend mal ein Fläschchen. Auch das machte diese Frau nicht lockerer. Marcus musste sich all seine oralen und analen Gelüste abschminken. An ihren Blümchensex konnte er sich allerdings nicht gewöhnen. Das Zusammenleben wurde damit natürlich nicht gerade gefördert. Zu oft schlugen die sexuellen Mangelerscheinungen bei ihm die Stimmung nieder und es gab einen Streit nach dem anderen. Über Sex war mit der Frau sowieso nicht zu reden. Der Vorschlag zur Trennung kam dann von ihr.
Eines Tages war Marcus seiner Arbeitskollegin gegenüber genau so brummig, wie er zuvor zu Hause gewesen war. Corinna saß ihm im Büro schon seit mehr als drei Jahren gegenüber. Sie wusste eine ganze Menge von ihm und sagte zu seiner schlechten Laune schlicht: „Mein Lieber, dir fehlt eine Frau. Deine Hormone spielen wieder mal verrückt. Mir geht es aber gegen den Strich, wenn du mir gegenüber so schlecht gelaunt bist.“
Marcus redete frei von der Leber weg: „Hast schon recht. Ich glaube, ich muss mal in ein Bordell gehen.“
Dann blieb ihm der Mund offen stehen, weil sie schlichtweg sagte: „Wenn es dir darum geht, mal wieder Sex zu haben, darfst du mich gerne besuchen. Aber du weißt, eine Beziehung will ich nicht.“
Es bedurfte erst ein paar versteckter Rückfragen, ehe er sich sicher war, sie meinte es tatsächlich ernst. Sehr pragmatisch lockte sie: „Du nimmst damit niemandem etwas weg und ich auch nicht. Oder habe ich die scharfen Blicke von dir missverstanden, die mich schon manchmal über den Schreibtisch hinweg ausgezogen haben?“
Eigentlich war er froh, dass ihn der tägliche Datenabgleich nun erst mal voll in Anspruch nahm. Er war allerdings diesmal nicht ganz bei der Sache. Nicht nur einmal musste er niederdrücken, was zur unpassenden Zeit seine Hose ausbeulte. Während der nächsten zwei Stunden sah er seine Kollegin mit ganz anderen Augen an. Wieso hatte er zuvor niemals registriert, wie schön sie war? Warum fand er plötzlich ihre niedlichen Brüste so anziehend? Er ahnte, sie waren so klein, dass da nicht mal ein Büstenhalter nötig war. Deutlich zeichneten sich die Brustwarzen durch den feinen Stoff ihres Oberteiles ab. Er wunderte sich selbst, wieso ihm plötzlich so eine kleine Oberweite gefiel. Mehrmals schloss er hinter seinem Bildschirm die Augen und malte sich sein Gegenüber nackt aus. Dass sie wunderschöne Beine hatte, war ihm wohl bewusst. Sie wurden in seiner Fantasie bis zum Himmel lang. An ihrem Schnittpunkt malte er sich so zarte Lippen aus, wie er sie eigentlich bei einer reifen Frau gar nicht erwarten durfte. Und eine scharfe Intimfrisur gab er ihr in seinen lüsternen Gedanken natürlich, die bei nichts störte, was er mit ihr zu tun wünschte. Marcus schreckte selbst zusammen, weil ihm von seinen heißen Gedanken regelrecht das Wasser im Munde zusammenlief.
Von gegenüber hörte er seine sexy Kollegin fragen: „Bist du nun einfach nur sprachlos über mein unverblümtes Angebot … oder sauer?“
„Sauer?“, rief er. Wie eine Erlösung klang es. Schon war er um den Schreibtisch herum, legte ihr von hinten die Hände auf die kleinen festen Brüste und drückte seine Nase in das duftende seidige Haar. „Du ahnst nicht, wie du mich in Aufregung versetzt hast. Ich fühle mich wie ein 18-Jähriger, der sich nicht entscheiden kann, sich zu trauen oder nicht.“
Er war inzwischen um sie herumgetreten. Sie spürte schon seinen heißen Atem an ihren Lippen, da neckte sie ihn mit einem Fingerstups an seine Hose: „Da ist aber einer in seiner Entscheidung viel schneller und mutiger.“
Marcus küsste seine Kollegin nicht zum ersten Mal. Schon einmal hatten sie während einer Betriebsfete heftig geflirtet. Sie hatte ihn allerdings rechtzeitig daran erinnert, dass er verheiratet war. Nun gingen ihre zwei Reihen wunderschöner Zähne sofort auseinander und sie schickte ihm ihre Zunge zu einer verspielten Begrüßung entgegen. Marcus schreckte zusammen. Er glaubte etwas falsch gemacht zu haben, weil Corinna sich seinem Ansturm entzog und zur Tür ging. Mit einer gespielt verruchten Miene drehte sie den Schlüssel im Schloss. „Meinst du, ich bin aus Holz“, knurrte sie angriffslustig. „Schon seit zwei Stunden haben sich allen Schleusen in mir geöffnet. Wie kannst du Kerl bei so einer freimütigen Offerte nur wie versteinert hinter deinem Computer sitzen!“
Ohne Umstände schob sie ihre Hand in seine Hose und knurrte genüsslich. Instinktiv drängte sich sein Schwanz ihrer bewegten Faust entgegen und die Lippen trafen sich schon wieder zu einem drängenden Kuss, der alles verriet, was sie dachten und wollten. Während einer Atempause setzte er zum Sprechen an: „Corinna, ich glaube, ich hab …“
Sie drückte ihm den Finger über die Lippen und warnte: „Mach mir jetzt ja keine Liebeserklärung. Ja, ich bin verrückt darauf, mit dir Sex zu haben. Ich schäme mich auch nicht, dass ich dich so offen dazu einlade. Aber eine Beziehung will ich nicht.“
Ziemlich im Widerspruch zu ihren Worten saugte sie seine Zunge auf und ihre Hand in seiner Hose wurde noch fleißiger. Weil es ihr zur umständlich wurde, fummelte sie mit der zweiten Hand an seinem Gürtel. Voller Spannung verfolgte er ihre Handgriffe, bis sich Corinna an der nackten Pracht ergötzen konnte. Der Anblick des angriffslustig pendelnden Penis ließ sie wie in Trance auf die Knie gehen. Als sähe sie so etwas zum ersten Mal, hielt sie den Penis bewundernd vor ihre Augen. Bedächtig rieb sie über die ganze Länge. Alles an ihm verriet, dass er bereits mächtig erregt war. „Ist das gut so?“, fragte sie scheinheilig und ließ dazu ihre Zungenspitze über die Eichel kitzeln. Natürlich war diese Frage überflüssig. Sie hörte ja bereits, wie scharf er mitunter die Luft durch die Zähne zog und sein Unterleib in unkontrollierte Zuckungen geriet.
Gerade dachte sie wehmütig daran, dass sie wohl dabei zu kurz kommen musste, da besann sich Marcus. Auch er rutschte auf die Knie und entlockte seiner Kollegin den ersten geilen Aufschrei. Er wunderte sich nicht, wie nass der winzige Stoffstreifen zwischen ihren Beinen war. Nur einen Moment tastete er unsicher, dann kam die Frauenhand zur Hilfe und befreite ihren heißen Schritt mit einem geschickten Griff von der störenden Seide. Sie wand sich ekstatisch unter seiner Zunge und raunte ihm Frivolitäten ins Ohr, wie er sie von ihr nicht erwartet hatte. Nur ein kleines Weilchen spielte Corinna eigennützig die Nehmende. Bald besann sie sich auch wieder auf Gegenliebe. Dann geschah es. Obwohl sie ihren Körper recht gut kannte, kam sie völlig überraschend mit einer Heftigkeit, wie es ihr bei einem Vorspiel lange nicht passiert war. Ihre Hand an seinem Penis geriet in dieser sehr heißen Phase natürlich vollkommen außer Kontrolle. Trotz der unwirklichen Situation stöhnte Marcus auf: „Oh, war das nötig … und verdammt gut. Bist du auch befriedigt?“
Corinna gurrte: „Für den Augenblick … ja. Aber meine Einladung steht nach wie vor. Und wenn du mich heute besuchst, fällt uns sicher noch viel mehr ein …“
Sie kam durch seinen Kuss nicht dazu, ihren Satz zu vollenden. Minuten später kicherten sie ausgelassen, als sie mühevoll die Spuren ihrer Entgleisung vom Fußboden ihres Arbeitszimmer beseitigten.
Zum Feierabend zitterte Corinnas Körper, als sie Marcus’ Hand zum Abschied nahm. Nur ein Blick war nötig, um das Versprechen für den Abend zu besiegeln. Er ahnte, wie aufgewühlt sie nach Hause ging. Ziemlich genau wusste er aus Andeutungen und freimütigen Geständnissen, dass sie es liebte, ganze Nächte durchzuvögeln, wenn sie einen potenten Kerl im Bett hatte. Diese Gedanken veranlassten ihn auch, vor seinem Besuch bei Corinna einen Griff in seine kleine Tablettendose zu tun. Bisher hatte er es noch niemals zwingend nötig gehabt, sich mit Viagra in Form zu bringen. Allerdings hatte er aus Erfahrung die Erkenntnis gewonnen, wie unvergleichlich schöner und erfolgreicher eine Nacht mit so einer blauen Pille sein konnte. Natürlich war auch ein bisschen Eitelkeit dabei. Diese Frau wollte er sexuell vollkommen zufriedenstellen und sich selbst mal wieder grenzenlos austoben.
Schon als Corinna ihm die Wohnungstür öffnete, war er sich sicher, die passende Vorsorge getroffen zu haben. In einem schwarzen Spitzenbody und langen schwarzen Strümpfen empfing sie ihn. Sie wollte und konnte wohl nicht unnütz Zeit verstreichen lassen. Sie packte ihren Besucher am Sakko, schob ihn ins Wohnzimmer bis auf einen Stuhl und spielte die Verruchte: „Ich werde dich mit Haut und Haaren auffressen. Mann, wie konntest du mich so aufgegeilt allein nach Hause gehen lassen?“
Sie ließ keine Zeit vergehen. Scheinbar legte sie nicht einmal Wert darauf, sich oder ihn auszuziehen. Nur seine Hose machte sie auf und stieg auch schon über seine Schenkel. Die kleine Überraschung kam in der hellen Aufregung gar nicht richtig an. Er wunderte sich nur am Rande, wie rasch sein Penis von dem heißen Körper eingefangen und bearbeitet wurde: Der Body war im Schritt offen! Erst mal waren sie beide so nervös, dass sie gar nicht zu einem gemeinsamen Rhythmus finden konnten. Als Corinna es auf einmal bevorzugte, ganz still auf ihm zu sitzen und zu genießen, wie heftig sein hocherregter Penis pochte, schmiegten sie sich aneinander und er küsste zum ersten Mal ihre niedlichen Brüste. Marcus gewann rasch Sicherheit in der fremden Umgebung, als die wilde Maus zum zweiten Mal kam und voll des Lobes für ihn war. Angedenk der blauen Pillen musste er sich auch keinen Zwang auferlegen. „Oh!“ und „Ahhhh!“ schrie sie nur dazu, wie er zum Finale ansetzte und ihr vor Glück und Befriedigung sogar die Tränen in die Augen trieb.
„Ganz schön verrückt sind wir ja beide“, murmelte Corinna, als sie sich ziemlich schwerfällig von seinen Schenkeln erhob. Mit unsicherem Gang bewegte sie sich zum Bad. Die offen gelassene Tür war eine Einladung für Marcus. Es war nötig, dass er ihr folgte. Sie hatten schon wieder Spuren ihrer Lust zu beseitigen; diesmal von seinen Hosen! Endlich lagen sie sich unter der Dusche in den Armen. Die Augen und Hände kamen zu ihrem Recht. Als wären sie seit Langem ein Paar, bewunderten sie gegenseitig ohne Hemmungen alles, was ihnen voneinander noch fremd war. Marcus fiel es nicht schwer, die empfindsamsten erogenen Zonen rasch zu finden und die Lust neu auflodern zu lassen. Zuerst war er etwas verduzt, als ihm Corinna auf den Kopf zusagte: „Da ist doch nicht etwa so ein Aufmunterer im Spiel?“ Bedeutungsvoll wedelte sie zu den Worten mit seinem immer noch erigierten Penis. Ganz sicher war sie, dass er bei einem stürmischen Finale gekommen war. Bei diesem Stehvermögen musste er nachgeholfen haben. Kleinlaut gab er es nach einer Weile zu. Und ihre Reaktion war absolut positiv!
In der Neunundsechziger-Stellung genoss Corinna später, wie er sie mit zärtlichen Cunnilingus verwöhnte. Gleichzeitig bewies sie ihm dabei ihre Fellatiokünste. Sie hörte ihn danach sagen: „Und wenn wir uns doch ineinander verlieben?“ Blitzartig verschloss sie seine Lippen wieder und glaubte sich in den siebten Himmel katapultiert. Denn genau das, was er jetzt aussprach, hatte sie gehofft!
Nach den negativen sexuellen Erfahrungen aus seiner zweiten Ehe hatte Marcus das Bedürfnis, seine neue Eroberung auf Herz und Nieren auszutesten. Wie im Rausch genoss er gegen Morgen eine umwerfende Analrunde, die sogar sie provoziert hatte. In seinem Kopf spukte nur noch herum, dass er diese Frau liebte. Eine Antwort erhielt er erst am nächsten Mittag im Büro. Eine ganz kurze Nachricht bekam er von ihr auf seinen Bildschirm: „Ich liebe dich auch! Nicht erst seit gestern.“