Ich hatte Langeweile und ausnahmsweise mal zu viel Geld. Was nicht häufig genug vorkam, als dass ich diesen finanziell positiven Zustand unberücksichtig hätte lassen können. Was tut frau also? Sie geht shoppen, um sich etwas Schönes zu gönnen.
Ich brauchte diese materielle Möglichkeit auch dringend als Ersatzbefriedigung. Ich war nämlich, so ungern ich es auch zugebe, seit einiger Zeit eben genau das nicht. Mein Freund hatte sich gerade mal einen Auszeit genommen, um ein wenig durch die Welt zu ziehen und, wenn möglich, zu sich selber zu finden. Ich durfte gar nicht darüber nachdenken, was er in den Monaten, die er unterwegs war, so alles trieb. Natürlich hatten wir und bei der Abreise Treue versichert, was am Anfang für mich auch noch kein Problem darstellte. Aber mit der Zeit, als die Mails weniger ausführlich wurden und ich mir einbildete zwischen den Zeilen Dinge zu lesen, die mir so gar nicht gefielen, überlegte ich ernsthaft, mich nicht weiterhin brav selbst zu befriedigen, sondern mein körperliches Wohlgefühl ruhig mal wieder jemand anderem zu überlassen …
Ich würde am Samstag Abend losziehen und mein Glück versuchen. Aber es war erst Donnerstag und ich schon ziemlich „horny“. Also würde ich mir zumindest schon mal was Schickes zum Anziehen gönnen, um damit dann irgendeinen Mann – so hoffte ich – zu verführen.
Ich versuchte mein Glück den ganzen Vormittag lang in den kleineren Boutiquen in meiner Nähe, wurde aber nicht fündig. Deshalb beschloss ich am Nachmittag zum größten Modehaus der Stadt zu fahren, in der Hoffnung dort etwas zu finden.
Es war wie vermutet ziemlich voll, was mich aber nicht störte, konnte ich mich so wenigstens ganz in Ruhe nach etwas Passendem umschauen ohne gleich wieder von einer besserwissenden Verkäuferin belagert zu werden.
Endlich hatte ich gefunden, was ich suchte. Ein ziemlich scharfes, enges Trägerkleid – leider zu lang – und einen ebenso heißen, kurzen Rock, der natürlich auch nicht auf Anhieb passte, sondern zu weit war.
Genervt suchte ich weiter in der Hoffnung, etwas anderes zu finden, aber wenn man sich als Frau erst mal für etwas entschieden hat, dann muss es das auch sein, egal wie …
Meine einzige Hoffnung war, dass ich bis Samstag eines der beiden Teile würde geändert bekommen. Eine etwas genervte Verkäuferin machte mir zwar wenig Hoffnung, versprach mir aber, es beim Schneider dringend zu machen.
Ich musste ziemlich lange auf den guten Mann warten, war aber sofort versöhnt, als ich sah, was da auf mich zukam, um an mir herumzustecken. Ein durch und durch ansehnlicher Mann, zumindest in meinen Augen. Er wirkte elegant und robust zugleich, war lässig gekleidet und hatte eine Art seinen Körper zu bewegen, die mich aufs Schönste beunruhigte.
Er studierte erst mich, dann den Rock, den ich anhatte, durchdringend und begann fachmännisch genau die richtige Kürze festzustellen, mich noch mal unverkennbar abschätzend zu mustern und dann geschickt die Nadeln zu setzen. Ich sah ihm auf die Finger und dachte in Sekundenschnelle darüber nach, was er wohl sonst noch so damit anstellen könnte. Als er wie zufällig meinen Schenkel berührte, trafen sich unsere Blick einen Moment lang eindeutig zu lange.
Die Verkäuferin hatte sich schon längst zurückgezogen und um uns herum herrschte so eine hektische Betriebsamkeit, dass niemand auf uns achtete.
„Macht Ihnen Ihre Arbeit Spaß?“
Ganz unvermittelt, ohne nachzudenken stellte ich ihm diese persönliche Frage. Und ohne im Geringsten verwundert über meine direkte Art zu sein, antwortete er galant: „Es kommt auf das Objekt an, das ich ändern muss, und natürlich auf das Subjekt, das es trägt!“
Ich war etwas verblüfft über diese ziemlich geistreiche und eher außergewöhnliche Antwort, wie ich fand, und lächelte erheitert. Er lächelte ebenso zurück und wir fingen an uns zu mögen.
Mich wunderte nicht, dass er den Rock noch mal abstecken musste, was bestimmt nicht aus fachlichem Unvermögen der Grund war. Dann war das „Objekt“ endlich fertig und ich konnte wieder in der Umkleidekabine verschwinden, um das Kleid anzuziehen.
Ich kann bis heute nicht sagen, welcher Teufel mich ritt meinen Slip auszuziehen, den ich anhatte. Vermutlich weil er nicht wirklich hübsch war, ich hatte schließlich mit keiner männlichen Begegnung gerechnet, die mich derart aus dem Häuschen bringen würde, und nur einen ganz normalen Slip angezogen. Ich wäre vor Scham im Boden versunken, wenn dieser geile Typ da draußen vor dem Vorhang gesehen hätte, was ich daruntertrug. Also war es nur logisch, dass ich das hässliche alte Teil ausziehen und in meiner Handtasche verstauen musste …
Als ich unten herum nackt war, räusperte ich mich vor Nervosität und steckte den Kopf aus der Umkleidekabine.
„Könnten Sie mir bitte mal bei dem Reißverschluss helfen?“
Mit hochrotem Kopf zog ich mich wieder zurück ohne seine Antwort abzuwarten. Etwas später schob sich der Vorhang zur Seite, er trat ein und zog die Kabine wieder zu.
„Wir können das auch hier drinnen abstecken, der Spiegel ist groß genug.“
Und die Kabine zum Glück auch, dachte ich im Stillen und versuchte so ruhig wie möglich weiterzuatmen. Er zog den Reißverschluss ganz langsam und vorsichtig hoch und ich lehnte mich fast unbewusst ein Stück gegen ihn, um seinen Körper zu spüren. Es dauerte eine Weile, bis er sich vor mich kniete, um die Länge des Kleides zu überprüfen.
Ich hielt den Atem an. Würde er es bemerken? Ich hoffte es ungeduldig. Kurz, aber wirklich nur sehr kurz dachte ich darüber nach, wie schamlos ich auf einmal sein konnte. Ich hatte mich bis dahin immer als relativ sexuell normal verhaltende Frau gesehen und wurde gerade zu meiner eigenen Überraschung eines Besseren belehrt. Da muss nur der Richtige kommen.
Und dann dachte ich erst mal gar nichts mehr. Der Schneider hatte das Kleid etwas angehoben und pfiff leise, aber hörbar durch die Zähne. Angespannt wartete ich ab. Kurz bekam ich Angst, es könnte jetzt auch ziemlich peinlich für mich werden. Was, wenn er anfangen würde zu lachen oder gar sich zu entrüsten? Zu meinem Glück nahm er mir diese Angst schnell.
„Du scharfes Stück. So was bekommt man nicht alle Tage zu sehen.“
Damit verschwand sein Kopf unter dem Kleid und ich spürte, wie zwei Finger sich um meine Weiblichkeit kümmerten, die ich zum Glück gerade morgens erst unter der Dusche frisch rasiert hatte.
Ich brauchte nicht lange, um erregt zu werden. Ein paar Handgriffe genügten, um mich heiß zu machen. So überfällig war ich. Keinen Moment dachte ich an meinen im Urlaub „zu sich findenden“ Freund, sondern gierte jetzt nur noch nach mehr körperlicher Zuwendung in Form von zärtlichen Lippen und fummelnden Fingern an meiner heiligsten Stelle.
Der Mann unter meinem Kleid macht seine Sache wirklich gut. Ich musste mich schon nach kurzer Zeit an den Garderobenhaken links und rechts von mir festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Angestrengt unterdrückte ich den Wunsch zu stöhnen. Ich versuchte mir erst gar nicht auszumalen, was passieren könnte, wenn irgendjemand etwas bemerkte. Hoffentlich kam die Verkäuferin nicht plötzlich zurück, um nach mir zu sehen.
Dann schloss ich die Augen, um mich auf meine langsam heranschwebende Ekstase zu konzentrieren. Meine lange Abstinenz war binnen Sekunden vergessen. Ich spürte, wie feucht ich wurde und sich meine Mitte in Vorfreude auf die Erlösung zusammenzog. Das leichte Stöhnen unter meinem Kleid signalisierte mir gegenseitige Lust.
Kurz bevor ich meinte völlig abzuheben, tauchte der geile Typ wieder unter meinem Kleid hervor, setzte sich auf den Stuhl hinter sich, zog sich in Sekundenschnelle seine Hose samt Slip herunter und mich auf sein vorschnellendes imposantes Glied.
Es passte wunderbar. Sein Schwanz füllte mich komplett und genau richtig aus. Durch meine unglaubliche Lust zwischen den Beinen mussten wir nicht lange hin und her probieren. Wir verschmolzen einfach miteinander. Während er zustieß, konnte ich mein vor Lust glühendes Gesicht im Spiegel betrachten – ich träumte also nicht. Das hier war echt und ich wurde gerade von einem ziemlich geilen Typen auf ziemlich ungewöhnliche und umso schärfere Art und Weise verführt und genommen. In einer Umkleidekabine mitten in einem riesigen Modehaus. Wenn das nicht absolut einzigartig war …
Ich krallte mich in sein dichtes Haar und versuchte die Härte seiner Stöße so in meinem Unterleib aufzufangen, dass sie mich bestmöglich antrieben. Ich geriet in eine ziemlich heftigen Rausch, den ich gleichzeitig ausleben und unterdrücken wollte. Was tat ich hier bloß? Der Vorhang bewegte sich plötzlich und mein Herz setzte für einen Moment aus. Wenn er sich jetzt zur Seite schieben würde, dann …
Doch nichts geschah. Wahrscheinlich hatten wir ihn im Eifer des Gefechts selbst bewegt. Mein sexueller Elan war für einen Moment lang getrübt, aber mein geiler Schneider ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Er bewegte sich in mir zwar zunehmend schneller, aber kontinuierlich weiter.
Ich schloss ganz fest die Augen, um mich auf meinen herannahenden Höhepunkt zu konzentrieren. Der Mann in mir atmete erregt.
„Gleich, gleich …“, stöhnte er. Ich presste meine Vaginal-Muskulatur zusammen, um möglichst eng für ihn zu sein. Ein lauter Seufzer entfuhr ihm, sodass ich ihm den Mund mit einem Kuss verschloss. Ich knutschte ihn so lange, bis ich spürte, wie es plötzlich ganz heiß tief in mir brodelte und ich mit jedem Nerv dort unten spüren konnte, wie seine Ekstase in mich hineinfloss. Trotz der inneren Anspannung und Unruhe, die mir die Umgebung verschaffte, konnte ich einen megageilen Orgasmus erreichen, der mich intensiver schüttelte als all die letzten Höhepunkte, die ich bei den letzten Akten in einem normalen Bett erlebt hatte …
Wir schauten uns tief in die Augen und grinsten uns verschwörerisch an. Wir waren beide der Meinung, wir hätten gerade etwas ziemlich Geniales getan.
Langsam zog er sich zurück, verstaute seine prächtige Männlichkeit wieder ganz brav und half mir dabei, mein Kleid zu ordnen. Es sah ein wenig mitgenommen aus, aber da ich es ja kaufen würde, war das nicht weiter schlimm.
Während er es dann endlich auf die richtige Länge absteckte, fingen meine Knie doch ein wenig an zu zittern. Ich fand mich mit einem Mal ziemlich unverfroren und abgebrüht. Aber auch umwerfend sexy und begehrenswert.
Er gab mir zum Abschied einen Kuss und lächelte mich an. „Ich hoffe, du kommst bald mal wieder mit einem Kleid zu mir, das geändert werden muss …“
Als ich alleine vor dem großen Spiegel stand, sah ich zufrieden, wie meine Augen zu leuchten begannen, meine Brüste sich gereckt hatten und sich um meinen Mund ein wissender Zug gebildet hatte. Ich gefiel mir jetzt viel besser als noch vor der Anprobe. Ich strich beseelt über den angenehmen Stoff des Kleides und wusste, dieses Stück würde ich in ganz besonders guter Erinnerung behalten.
Zu Hause nahm ich ein duftendes Bad und fühlte mich immer noch unwahrscheinlich begehrenswert und sexy und auch ganz schon abgebrüht und unerfroren in Sachen Sexabenteuer …