Der Elternsprechtag, einer der anstrengendsten und aufwühlendsten Tage des Schuljahres, war fast vorbei. Am Vormittag hatte Irene wie immer einen enormen Zulauf gehabt. Ein Gespräch nach dem nächsten hatte sie abgehalten und dabei immer wieder dieselben Ermahnungen und Verbesserungsvorschläge gemacht. Müde ging sie mittags einen Happen essen. Die Aussicht, noch weitere drei Stunden diese Tortur über sich ergehen lassen zu müssen, erschrak sie.
Völlig unerwartete ließ der Besucheransturm später jedoch nach, gegen drei, vier Uhr war es noch voll gewesen, doch in den letzten anderthalb Stunden kam kaum mehr jemand. Eigentlich hätte Irene schon um 17.20 gehen können, im Gang vor ihrem Klassenzimmer herrschte gähnende Leere, doch irgendein Besucher hatte sich für die allerletzten Minuten bis 18 Uhr eingetragen. Sie hatte versucht den Namen der Eltern oder des Kindes und die Klasse zu entziffern. 10 C, glaubte sie zu lesen, aber das konnte nicht sein, schließlich hatte sie überhaupt keine Schüler aus dieser Gruppe.
Müde vom langen Arbeitstag hatte sie auf das letzte Gespräch gewartet, war ihre Klassenlisten noch einmal durchgegangen, doch ihr war kein Name begegnet, den sie in der Anmeldung wiedererkennen konnte. Vielleicht hatte sich jemand vertan, oft genug wurde sie mit einer anderen Kollegin verwechselt, die zwar ganz andere Fächer unterrichtete, aber einen ähnlichen Familiennamen trug. Oder ein Schüler hatte sich einen Scherz erlaubt.
Ungeduldig wartete sie auf diesen mysteriösen Besucher. Um Punkt 17.50 Uhr klopfte es an der Tür. Sie rief „Herein“ und stand auf, um den letzten Gast dieses Tages begrüßen zu können. Vor ihr stand ein junger Mann, der offenbar zu alt war, um einer der Schüler zu sein. Andererseits schien er viel zu jung, um bereits ein Kind im schulpflichtigen Alter zu haben. Verwirrt schaute Irene ihn an, als er ihr die Hand schüttelte und sie anlächelte. Irene hatte dabei das Gefühl, den Fremden irgendwoher zu kennen. Aber wer war er? War er hier zur Schule gegangen? Sicherlich, aber mehr wusste sie nicht.
„Sie erinnern sich nicht mehr an mich, oder?“
Irene schaute ihn peinlich berührt an. Anscheinend stand ihr die Verlegenheit ins Gesicht geschrieben.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, tut mir leid. Sie kommen mir bekannt vor, aber ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, mich an Ihren Namen zu erinnern.“ „Ich habe Sie nicht vergessen“, antwortete er.
Täuschte Irene sich oder lag in seinem Ton ein leicht aggressiver Vorwurf? Diese unterschwellige Wut in dem jungen Mann machte ihn ungemein attraktiv. Sie gab ihm eine physische Kraft, die noch jene seines muskulösen Körperbaus übertraf. Seine schönen Augen funkelten wild, ließen bis tief in seine faszinierende Seele blicken.
„Dann stellen Sie sich bitte einfach vor“, bat sie ihn freundlich. Die beiden standen immer noch im Türrahmen.
„Zimmermann. Rüdiger.“
Natürlich. Klar. Rüdiger war in ihrem ersten Jahr nach dem Referendariat in ihrer Klasse gewesen. Sie war als frisch examinierte Lehrerin zum Halbjahr an die Schule gekommen und hatte gleich eine Abschlussklasse übernehmen müssen – die 10C –, weil eine Kollegin wegen einer schweren Erkrankung kurzfristig ausgefallen war.
„Rüdiger“, sie schüttelte ihm die Hand, „darf ich noch Rüdiger sagen? Komm doch rein.“
Sie ging vor zum Pult und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, sich gegenüber hinzusetzen.
„Wie ist es dir nach der Schule ergangen?“
„Schlecht“, presste er hervor. In seinen Augen lag eine offene Feindseligkeit.
Irene mochte ihn nicht nach den Gründen fragen. Sie kannte die Antwort längst. Er hatte keinen Schulabschluss bekommen, weil sie ihm in allen drei Fächern, die sie unterrichtete, eine fünf gegeben hatte. Völlig zu Recht, wie sie damals fand. Immerhin war er abwechselnd mal aufsässig und sehr verhaltensauffällig und dann wiederum gedanklich abwesend gewesen.
„Schön, dass du mal vorbeigekommen bist zum Plauschen. Man hört ja nach dem Ende der Schulzeit so wenig von den Ehemaligen“, versuchte Irene das Gespräch in versöhnlichere Bahnen zu lenken.
„Ich bin nicht zum – er betonte das Wort verächtlich – Plauschen gekommen. Ich will mir das holen, was ich früher nicht bekommen habe.“
Sein Ton hatte etwas Raues, Bedrohliches, das Irene Angst machte. Auf ihrer Haut bildete sich eine Gänsehaut. Sie schluckte einmal und sprach dann mit dünner Stimme: „Und was ist das?“
Seine Stimme wurde rüder. „Sex mit Ihnen.“
Irene stand hastig auf. „Rüdiger, ich muss dich bitten jetzt zu gehen. Das muss ich mir nicht bieten lassen.“
Tatsächlich stand Rüdiger auf. Doch er ging nicht zur Tür, sondern trat ein, zwei Schritte auf sie zu, bis er vor ihr stand. Er beugte sich ein wenig nach vorne. „Rufen Sie doch um Hilfe“, flüsterte er ihr ins Ohr. Er richtete sich wieder auf. „Hier, nehmen Sie mein Handy. Rufen Sie die Polizei.“
Irene machte eine Bewegung zum Handy, wollte es greifen, doch etwas stoppte sie. „Ach, das ist doch lächerlich. Sonst bekommst du noch Ärger. Geh lieber.“
Er hielt ihr noch einmal das Mobiltelefon hin. Doch sie nahm es nicht. Irgendetwas faszinierte sie an dieser Situation. An diesem jungen Mann. An der Gefahr, in der sie vielleicht war. Ihre Nackenhaare richteten sich bei dem letzten Gedanken auf.
„Dann halt nicht.“ Er machte einen Schritt zurück und sah sich im Raum um. Wie gebannt folgte Irene seinem Blick, der schließlich auf den Tageslichtprojektor zu fallen schien, der neben der Tafel auf dem Boden stand.
Stumm sah Irene mit an, wie er das Gerät ansteuerte. Warum hatte sie das Angebot ausgeschlagen? Weshalb rief sie nicht um Hilfe? Sie schüttelte den Kopf über ihr eigenes Verhalten. Was hielt sie mit ihrem ehemaligen Schüler in diesem Raum? Rüdiger hatte inzwischen das Kabel vom Tageslichtprojektor abgemacht und kam damit zurück zu Irene.
„Geben Sie Ihre Hände her“, forderte er sie auf.
Seine Augen hatten wieder diesen gefährlichen Ausdruck. Wie gebannt starrte Irene hinein. Es musste an dem Weiß liegen. So eine unglaubliche Farbe hatte sie noch nie gesehen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, ihr Körper zitterte leicht, als sie ihm die Hände hinhielt. Geschickt schlang er mit mehren Knoten das Kabel um ihre Handgelenke und fesselte sie vor dem Bauch. Sie ließ dies geschehen, hinderte ihn nicht daran. Ihr Zittern wurde stärker, bis es den ganzen Körper erfasst hatte. Und doch musste Irene fasziniert feststellen, dass die Angst nicht mehr die treibende Kraft hinter diesem Beben war. Etwas anderes hatte sie überlagert.
„Beug dich über deinen Tisch“, forderte er sie auf und gab ihr einen Schubs in Richtung des Pultes. Sie ließ dies geschehen, machte den Schritt dort heran und legte sich mit dem Bauch auf die Tischplatte.
Sekundenlang machte Rüdiger nichts. Allein an seiner unruhigen Atmung konnte sie merken, dass er überhaupt noch im Raum war. Die Pause gab ihr Zeit nachzudenken. Was machte sie hier? Warum ließ sie sich auf sein perverses Spiel ein? Wie konnte sie sich nur so ausliefern? In diese Gedanken hinein sprang Rüdiger wie aus dem Nichts nach vorne, zerrte den Reißverschluss ihres Rockes auf und riss ihr diesen und ihren Slip herunter.
Irene schrie vor Schreck auf. Das war es also, er würde sie von hinten nehmen und genau das tun, was er angekündigt hatte. Ihr wurde schwindelig, fast schwarz vor Augen. Sie konnte noch immer um Hilfe rufen. Irgendein Kollege musste doch noch im Gebäude sein. Vielleicht hatte jemand ihren Schreckensschrei gerade gehört. Doch ihre Stimme verweigerte den Dienst. Hinter sich hörte sie, dass Rüdiger ein paar Schritte durch den Raum machte. Sie hörte ein seltsames Geräusch und dann trat er wieder an sie heran.
„Warum haben Sie mir den Abschluss verdorben?“
„Ich habe dir den Abschluss nicht verdorben.“
„Sie lügen“, fauchte er sie an.
Und noch bevor Irene etwas erwidern konnte, hörte sie ein zischendes Geräusch, dann ein lautes Klatschen und fast im selbem Moment durchfuhr sie ein heftiger Schmerz in den Pobacken.
„Au!“, schrie sie.
„Warum?“, wiederholte er seine Frage.
„Ich habe dir nicht …“ Sie kam nicht weiter. Wieder diese Geräusche und der Schmerz. Irene stöhnte.
„Warum?“ Erneut schlug Rüdiger zu, ohne auf ihre Antwort zu warten. Irene stöhnte wieder. Zwei-, dreimal hintereinander langte er noch zu. Irenes Schreie wurden mit jedem Aufprall lauter, und doch spürte sie ihn kaum mehr. Etwas anderes hatte sich in ihren Schmerz gemischt. Ein seltsames Verlangen, das weitere Schläge herbeisehnte. Doch er stoppte.
Aus dem Augenwinkel sah sie, womit er zugeschlagen hatte. Ein Plastiklineal, ungefähr ein Meter lang, mit dem man an der Tafel Linien ziehen konnte. Er musste diesen Gegenstand hassen. In wie vielen Mathestunden hatte sie ihn nach vorne gerufen, um Koordinatensysteme oder geometrische Figuren zu zeichnen. Und fast immer hatte er hilflos davor gestanden und sie angeblickt mit diesen intensiven Augen, die seine Ohnmacht und Wut greifbar machten. Und sie hatte ihn zappeln lassen, hatte sich geweidet an dieser Hilflosigkeit, die ihr eine merkwürdige Freude bereitete.
„Du hast recht, ich habe dir absichtlich eine fünf in Mathe gegeben. Es hätte auch noch eine vier sein können.“
Sie hatte den Satz kaum beendet, da sauste das Lineal bereits wieder auf sie nieder. Ein ums andere Mal, Irene wurde jedes Mal ein wenig nach vorne geworfen und schlug mit ihrem Schambein hart gegen die Tischkante. Die Berührung erregte sie genauso wie die Schläge. Ihre Haut am Gesäß fühlte sich rot und wund an. Striemen vom Lineal mussten sich längst dort abzeichnen. Und doch flehte sie innerlich, dass er weitermachte. Etwas in ihr bettelte nach dieser Bestrafung. Rüdiger keuchte unter der Anstrengung der Schlagbewegung und schickte dadurch eine Hitzewelle durch Irenes Körper.
„Warum haben Sie mich für alles immer zum Sündenbock gemacht?“, schnaufte er und schlug erneut zu.
„Ich brauchte jemanden, um ein Exempel zu statuieren. Ich war neu, jung, musste mich behaupten. Ihr hattet überhaupt keinen Respekt.“
Irene ersehnte den nächsten Aufprall des Lineals – doch nichts passierte. Rüdiger hatte innegehalten. Offenbar war er von ihrer Ehrlichkeit aus dem Konzept gebracht worden.
„Warum gerade ich?“, flüsterte er. „Was habe ich Ihnen getan?“
„Du hast mich nicht gemocht. Hast dich dauernd in meinen Stunden danebenbenommen.“
Rüdiger schwieg und schien in völliger Bewegungslosigkeit zu verharren. Irene wartete auf eine Reaktion. Sie lag dort hilflos vor ihm auf dem Tisch, wusste nicht, ob er im nächsten Moment mit ihr reden oder sie erneut züchtigen würde. Die Ungewissheit erregte sie auf eine abartige Art und Weise. Zwischen ihren Beinen hatte sich längst eine enorme Feuchtigkeit breitgemacht. Ihre Nippel waren immer wieder hart gegen ihre Bluse gestoßen. Ihr eigener Atem hatte nur noch im Rhythmus der Schläge funktioniert.
Plötzlich spürte sie seine Hand auf ihrem Hintern. Sie fuhr zwischen die Pobacken. Unwillkürlich spannte sich Irene unter dieser unerwarteten Berührung an. Er schien etwas in der Hand zu halten, führte es nach vorne an ihre Klitoris und rieb es dort. Es war etwas Kleines, Hartes, Rundes mit Kanten an den Enden. Der wiederholte Kontakt damit erregte Irene zunehmend. Sie wurde immer erregter, spannte sich mehr und mehr an, sie schrie geradezu danach, dass er den Gegenstand in sie einführte.
„Ich habe Sie geliebt. Das ganze Jahr lang. Und jede Stunde habe ich davon geträumt, Sie hier auf dem Tisch nehmen zu können. Sie vor mir liegen zu sehen und zu wissen, dass Sie nur mir gehören. Ich glaub nicht, dass es eine Stunde gab, in der ich nicht extrem heiß war und eine Erektion hatte“, stieß er plötzlich vehement hervor.
In Irenes Überraschung über diese Offenbarung hinein schob er das Objekt vorwärts. Die scharfen Kanten taten etwas weh, doch in ihren Schmerz mischte sich mehr als nur die Überraschung über seine unerwartete Offenbarung. Nein, sie musste sich gestehen, dass dort auch Lust und Geilheit waren. Und der nackte, unkontrollierte Trieb, von ihm in all seiner Rohheit genommen zu werden. Seine Finger zogen den Gegenstand wieder heraus, um sie gleich danach wieder damit zu penetrieren. Erst jetzt erkannte Irene das Objekt. Es war ein Stück Kreide.
„Ich wollte dich auch“, keuchte sie.
Damals war sie 27 gewesen, kaum zehn Jahre älter als ihre Schüler. Es hatte ihr anfangs erhebliche Probleme bereitet zu begreifen, dass sie die Seiten gewechselt hatte und nun auf der der Lehrer stand. Die Verantwortung lag schwer auf ihr und immer wieder fühlte sie sich zu der Sorglosigkeit der Jugend hingezogen, sah sich ihren Problemen viel näher als jenen, die ihre Kollegen hatten. Rüdiger verkörperte ihre verlorene Jugend, und seine unschuldige, naive, wütende Männlichkeit hatte sie angezogen. Verzweifelt hatte sie gegen dieses verbotene Gefühl gekämpft, er war schließlich ihr Schutzbefohlener gewesen. Und all ihr Begehren hatte sie kompensiert, hatte nicht nur ihr Verlangen nach ihm bekriegt, sondern seine ganze Person. Hatte ihn vor allen bloßgestellt, fertiggemacht und darin doch wieder ein fast sensuelles Vergnügen erlebt.
In der Erinnerung wurde es Irene ganz heiß. Damals hatte sie die Erotik der Macht und des Leidens kennengelernt. Heute war es an ihm, diese Erfahrung zu machen. Sie spreizte ihre Beine etwas weiter für seinen nächsten Stoß mit der Kreide, doch dieser blieb aus. Stattdessen hörte sie, dass er das Stück offensichtlich zur Seite warf. Im nächsten Moment beugte er sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr.
„Sag, dass du mich jetzt noch willst.“
„Ich will dich“, hauchte sie.
„Dreh dich um und leg dich auf den Rücken. Und dann sag es noch einmal ganz laut.“
Sie folgte seinen Anweisungen. Ihr Hintern schmerzte fürchterlich, als sie sich auf den Tisch legte. Sie legte ihre gefesselten Hände über dem Kopf ab. Rüdiger stand an der Längsseite vor ihr und zog sie ein Stück zu sich, bis sie mit dem Po fast auf der Kante lag.
„Sag es mir“, forderte er sie auf.
Irene spreizte die Beine weit und öffnete ihm den Blick auf ihre Mitte.
„Los, sag es“, wiederholte er. Seine Atmung ging schneller, seine Erektion zeichnete sich deutlich in seiner Hose hab. Er fuhr ihr mit den Händen langsam an ihren Oberschenkeln entlang. Irene hielt den Atem an, sie hatte das Gefühl, dass sich alle Härchen aufrichtete, ihr wurde furchtbar heiß. Lustvoll rieb sie mit ihrer Zunge über die Lippen, der Mund selbst war schrecklich trocken.
„Ich will dich“, brachte sie stöhnend hervor.
Rüdiger stand vor ihr und öffnete den Reißverschluss seiner Hose. Sein Penis richtete sich bereits in seinem Slip auf. Mit fahrigen Fingern zog Rüdiger seine Unterhose herunter. Seine Erektion war gewaltig, als hätte er all seine angestaute Wut aus seinen Schultagen hineingelegt. Irene leckte sich mechanisch die Lippen. Sie hatte das Gefühl auf den Tisch auszufließen. Und dann trat er endlich an sie heran. Er drückte ihre Beine noch ein wenig weiter auseinander, nahm sein Glied in die Hand und setzte es an ihrem Eingang an.
„Sag, dass ich dich jetzt nehmen soll!“
„Mach es mir jetzt“, stöhnte sie.
Er ließ seine Penisspitze über ihre Schamlippen gleiten. Irene wurde fast wahnsinnig vor Lust, jede Berührung ließ sie keuchen, stöhnen, innerlich nach Erlösung betteln.
„Sag, dass ich dich nehmen soll“, forderte er sie erneut auf. Sein Glied drückte schon leicht gegen sie.
Irene holte tief Luft. Ihr Kiefer zitterte wie der ganze Körper, sie hatte das Gefühl, die Antwort kaum mehr formen zu können. Doch dann sprach sie die zwei Worte: „Nimm mich!“
Im selben Moment drang Rüdiger mit seinem Phallus in sie ein. Irene war außer sich vor Schmerz und Entzückung. Reflexartig führte sie ihre Beine enger zusammen. Dadurch empfand sie seinen nächsten Stoß noch heftiger. Wieder schrie sie auf. Rüdiger hielt sie an den Hüften fest und trieb sich weiter in sie hinein.
„Das ist für die fünf in Mathe.“ Er stieß zu. „Und das für die in Bio. Und das für die in Physik.“
Irene hatte das Gefühl zu platzen, höchstens zwei, drei Hiebe würde sie noch durchhalten. Und trotzdem feuerte sie ihn an: „Mach weiter, gib es mir endlich!“ Sie war schweißgebadet und rutschte in der Lache auf ihrem Lehrerpult auf und ab. Rüdiger stöhnte immer lauter, wurde immer schneller, und dann wurde er plötzlich still und kam in ihr.
Er zuckte noch einige Male weiter, kam noch tiefer in sie, bis Irene fast schwarz vor den Augen wurde. Rüdiger stütze sich neben ihr auf dem Tisch ab. Er wartete, bis seine Atmung wieder etwas ruhiger wurde. Dann zog er sich zurück.
„Jetzt habe ich endlich Ruhe“, wisperte er ihr erschöpft zu. Irene hatte das Bedürfnis ihn in die Arme zu nehmen, ihm zu versichern, dass jetzt endlich alles anders laufen würde in seinem Leben, doch sie tat es nicht. Er band sie los und sie stand nur auf, zog sich den Slip und den Rock wieder hoch, während er sich auch wieder anzog. Rüdiger drehte sich wortlos um und verließ den Raum.
Irene warf das Kabel achtlos in die Ecke und ließ sich auf ihren Lehrerstuhl fallen. Ihr ganzer Körper stand noch unter Schock, der Hintern fing bereits wieder an zu schmerzen. Stumm blickte sie auf ihre geröteten Handgelenke. Ihre Hände zitterten heftig.
„Ich habe noch Licht gesehen. Offenbar hatten Sie noch ein Gespräch.“ Der Hausmeister war unbemerkt eingetreten. Er blickte sie an und sah dann auf ihre Handgelenke. „Alles okay?“
Sie nickte, bemühte sich nicht, die Striemen an den Händen oder die Flecken auf dem Tisch zu kaschieren. „Alles bestens“, sagte sie, „ich hatte nur noch etwas zu klären.“