Der Raumpfleger

Uwe Christ

Zwar heißt es so schön „Jeder sollte das machen, was er am besten kann“, aber nicht immer ist es leicht, diesen an sich guten Rat in die Tat umzusetzen. Mir zum Beispiel hat die Vorsehung, nach einigen Irrwegen, einen Mopp und anderes Reinigungsgerät in die Hand gegeben und nun versuche ich daraus das Beste zu machen. Sicherlich denken Sie, was kann man da schon machen. Anfangs habe ich ja auch mit meinem Schicksal gehadert, aber inzwischen habe ich auch die guten beziehungsweise schönen Seiten dieser Tätigkeit entdeckt. Also passen Sie auf, ich erzähle Ihnen mal von den schönen Dingen, die ich zuweilen erlebe.

Unter anderem bin ich dreimal in der Woche bei der Firma Müller Immobilien tätig. Dort habe ich die Aufgabe dafür zu sorgen, dass der Chef sich in seiner Höhle wohlfühlt, zumindest was die Sauberkeit betrifft. Die übrigen Räume werden von meinen Kollegen betreut, allerdings vor Bürobeginn. Den Chef selbst sehe ich sehr selten, er ist ab mittags meistens außer Haus. Seine Sekretärin dagegen sehe ich fast immer. Die arme Seele scheint es nicht leicht zu haben, denn sie muss normalerweise bis 18 Uhr im Büro Bereitschaft halten.

Zum Glück kann ich meinen Job sehr flexibel gestalten, sodass ich mich bei ihr mehr oder minder lange aufhalten kann. Im Laufe der Zeit sind wir uns sehr nahegekommen, nicht nur, dass wir uns duzen, sie hört auf den schönen Namen Angelika, nein, sie bietet mir auch schon mal was an. Natürlich hängt es davon ab, wo der Chef gerade ist und ob er zurückerwartet wird. Ich bin jedenfalls immer pünktlich um 17 Uhr in ihrem Büro. Da eine Sekretärin eine Vertrauensperson ist, kann ich als Reinigungskraft selbstverständlich nur vertraulich mit ihr reden, wenn die Luft rein ist. Weil es die Situation zuweilen nicht erlaubt, dass ich direkt frage, wie es mit einem Kaffee, einem Plausch oder mehr aussieht, haben wir ein ziemlich raffiniertes System entwickelt, um die lästigen Fragen nach der Anwesenheit des Chefs auf unverfängliche Weise zu stellen beziehungsweise nicht zu stellen, aber mir dennoch gewisse Informationen zu übermitteln. Immerhin kann es ja passieren, dass anderes Personal, Gäste oder der Chef persönlich anwesend sind, was ja nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Mancher kann sich gar nicht vorstellen, wie einfach und unkompliziert so ein Informationsaustausch sein kann. Das Einzige, was man benötigt, ist ein wenig Fantasie. Der Rest des Geheimnisses befindet sich meistens in einer Ecke des Vorzimmers. Zum Beispiel: In der Kaffeemaschine steht duftender, frischer Kaffee, es steht aber nur eine Tasse daneben. Ganz einfach, der Chef ist entweder da oder wird in Kürze erwartet. Stehen zwei Tassen dort, sieht es schon besser aus: Chef geht in Kürze. Dann ist da noch die Keksdose. Die spielt eine ganz besondere Rolle: Steht sie zwischen Kaffeemaschine und den Tassen und ist geschlossen, heißt es, der Chef ist nicht da, wir können gemütlich Kaffee trinken und einen Keks essen. Aber der Informationsdienst ist noch aussagefähiger. Am besten ist es, wenn in der letzten Kombination die Keksdose geöffnet zwischen den Tassen steht, dann ist sprichwörtlich die „Dose“ geöffnet und bedeutet, ich habe Sehnsucht nach dir.

So ein Tag war heute. Angelika lächelte erwartungsvoll, als ich mit gebührendem Respekt und einem freundlichen „Guten Tag“ den Raum betrat und den Blick erwartungsvoll in besagte Ecke schweifen ließ. Die Signale waren vielversprechend. Die Kaffeemaschine, die offene Keksdose zwischen den Tassen. Ein Grinsen breitete sich in meinem Gesicht aus. Die erfreuliche Botschaft war angekommen. Erstaunlich schnell entglitten die Arbeitsgeräte meinen Händen. Im Augenblick gab es Wichtigeres. Angelika erhob sich und kam mir entgegen. Wir umarmten und küssten uns.

„Na, na, Herr Saubermann, doch nicht so stürmisch“, rief sie scheinheilig, als wir uns in die Augen blickten.

Ich nahm es nicht persönlich, sondern ließ meine Hände über den weichen Angora-Pullover gleiten. So ein Angora-Pullover fühlt sich herrlich an, von außen und innen gleichermaßen. Angelika verstand es, Küsse zu erwidern, und ich, meine Hände zu bewegen. Freudig registrierte ich, dass sie heute keinen BH trug. Zwei pralle warme Halbkugeln füllten meine Hände und ließen mich den Kaffee vergessen, zumal sich die Nippel bei der Berührung schnell erhoben und niedliche, kleine Höcker im Pullover bildeten. Nach der ersten Eroberung wollten meine Hände geschäftig weiter abwärts, aber ich konnte eben nicht wie eine Frau denken.

„Nun sei doch nicht so stürmisch oder hast du keine Zeit?“

Ich versicherte ihr, dass ich mir Zeit nehmen würde, und ließ die Arme hängen. Angelika strich, bevor sie sich wieder setzte, die Kleidung zurecht, wobei ihre Brüste verlockend wippten. Ich hatte auf der zweiten Stufe meiner kleinen Trittleiter Platz genommen, aus optischen und taktischen Gründen wollte ich nicht in dem Empfangssessel thronen. Eventuell eintretende Besucher konnten so nicht auf einschlägige Gedanken kommen. Außerdem hatte ich meinen Standort so gewählt, dass ich Angelikas Beine unter dem Schreibtisch bewundern konnte.

Sie schlug die Beine so geschickt übereinander, dass ich einen erstaunlich guten Einblick erhielt. Sie schien nicht zu bemerken, dass mein Blick unter ihrem Rock verschwand, zwischen den schlanken Säulen ihrer Schenkel emporhastete und schließlich in der keilförmigen Enge stecken blieb. Ich würde mir etwas einfallen lassen müssen, um mehr zu sehen. Nicht dass ich mich beklagen konnte, denn die von Strapsen gehaltenen Strümpfe und der zartblaue Volant ihres französischen Slips waren auch nicht schlecht. Ich ahnte außerdem, dass es wieder nichts mit dem frühen Feierabend werden würde. Man muss eben bereit sein, für seinen Beruf auch mal Opfer zu bringen … Gerade wurde mir bewusst, dass Angelika mir noch gar keinen Kaffee angeboten hatte, da entdeckte ich, dass die Kaffeekanne leer war. Angelika hatte schon auf diesen Blick gewartet und sagte schnell: „Apropos Kaffee, der Chef hat auf seinem Teppich Kaffee verschüttet, du mögest doch versuchen, ob du ihn reinigen kannst.“

Irgendetwas stimmte hier heute nicht. Aber die Zeichen waren doch okay? Nicht ganz, die Kanne war leer. Das hatten wir noch nicht. In meinem Beruf lernt man als Erstes, dass man nicht alles versteht und dass man trotzdem freundlich bleiben muss.

„Na gut, dann will ich mir doch mal den Schandfleck ansehen, inzwischen könntest du vielleicht einen Kaffee kochen.“

Den zweiten Teil meines Vorschlags überhörte sie geflissentlich und wandte sich direkt zur Tür des Chefzimmers. Den großen Fleck sah ich sofort. Den gedeckten Kaffeetisch erst, als die Tür ins Schloss fiel und Angelika den Schlüssel geräuschvoll drehte.

Abwartend blieb sie an der Tür stehen. Mit zwei Schritten war ich bei ihr. Wir küssten uns innig und lange. Sie ließ meine Hände gewähren, wo auch immer sie vor Begeisterung landeten. Sie behielt, wie meistens, einen kühlen Kopf, denn bevor ich zum nächsten Teil übergehen konnte, sagte sie: „Ich schlage vor, du sprühst den Fleck ein, und während das Mittel einwirkt, trinken wir Kaffee und dann sehen wir weiter. Aber vorher will ich den Chef in München anrufen, um mich zu vergewissern, dass er auch wirklich dort ist und nicht plötzlich hier vor verschlossener Tür steht.“

Ein wirklich kluges Mädchen, eben eine Chefsekretärin. Ich hatte gerade den Fleck vorbehandelt, als Angelika lächelnd aus dem Vorzimmer zurückkam.

„Grünes Licht, der Chef sitzt mit seinen Geschäftsfreunden im kleinen Vortragssaal und möchte nicht gestört werden.“

Die Zwischentür wurde wieder sorgfältig von innen verschlossen und wir nahmen endlich am kleinen Besprechungstisch Platz, um den längst verdienten Kaffee zu genießen. Der Kaffee und die Chefkekse waren nicht übel. Während des Schlemmens stellten wir allerdings fest, dass wir eigentlich etwas ganz anderes wollten. Trotzdem genehmigte uns Angelika einen großen Cognac, mit der Auflage, dass ich mich vorher um den Fleck kümmern müsse, während sie das Kaffeegeschirr wegtragen wolle. Mit Bürste, Staubsauger und nassem Lappen kniete ich vor dem Fleck, der immer schwächer wurde. Ich war schon sehr zufrieden, als Angelika sich mir gegenüber hinhockte, um den Vorgang zu begutachten. Fachmännisch, oder muss man heute fachfraulich sagen, strich sie über den Teppich.

„Sieht doch gut aus, der Chef wird zufrieden sein.“

Ich war auch zufrieden, nicht so sehr wegen des kaum noch sichtbaren Flecks, sondern wegen eines ganz anderen kleinen Flecks. Denn ich hatte unerwartet einen direkten Einblick zwischen ihre gespreizten Schenkel. Tatsächlich verdeckte ein zartblaues Seidenhöschen ihre Scham. Nun, durch die hockende Stellung, wurde es fest gegen ihre ungeduldig wartende Liebesfrucht gepresst, sodass die Sehnsuchtstropfen von dem weichen Stoff aufgesogen wurden und sich ein kleiner, dunkler Fleck abzeichnete. Angelika schien meinen verlangenden Blick nicht zu bemerken, erst als ich mit dem Kopf unter ihren Rock kroch, kicherte sie und versuchte ihn mit dem Rock festzuhalten. Zum Glück behinderte das die Sicht nicht, durch die Bewegung und meine Fingerfertigkeit konnte ich den Zwickel beiseite schieben und ihre geteilte Liebesfrucht aus der Nähe betrachten. Die beiden spärlich behaarten Hälften hatten sich leicht geöffnet und den Blick auf ihr Lustzentrum freigegeben. Erregt tauchte ich unter dem Rock hervor, reichte Angelika meine Hände und stieß sie mit dem Kopf um. Erwartungsvoll blieb sie auf dem weichen Teppich liegen, die Knie hochgestellt. Nach einem eher kurzen Kuss versenkte ich mein Haupt wieder zwischen ihren Schenkeln, strich mit den Fingern an den Innenseiten entlang. Das seidene Höschen erfüllte nur unzureichend seine Aufgabe oder vielleicht doch, denn es zeigte mehr, als es bedeckte. Indem Angelika ihr Becken etwas hob, gab sie mir zu verstehen, dass ich den Slip nun entfernen konnte. Ich schmiegte meine Wange an ihre Scham, atmete den verführerischen, aphrodisierenden Duft der sich nach Liebe sehnenden Frucht ein, dann zog ich den Slip langsam an den Beinen hinunter, dabei ihre Blüte nicht aus den Augen verlierend. Angelika lächelte wohlwollend, als ich das Höschen auf ihrem Bauch ausbreitete und zärtlich darüberstrich. Der Wirkung bewusst, bewegte Angelika ihre Beine geschickt, wobei sich ihr Lustzentrum entzückend bewegte. Schließlich berührte ich vorsichtig ihre rosa Labien und spreizte sie leicht, bis sie den Eingang zur Liebesgrotte öffneten. Wieder losgelassen überdeckten sie wie Schmetterlingsflügel für einen Augenblick den spärlich behaarten Venushügel. Ich fragte Angelika, ob wir unsere Spielereien auf dem Ledersofa fortführen wollten.

„Vergiss es, ich genieße es hier auf dem weichen Teppich viel mehr. Zieh noch mal an den Lippchen, das war schön.“

Solche Worte spornten mich zu Höchstleistungen an. Sie lag still und erwartungsvoll auf dem Rücken. Ihre Augen waren geschlossen, die Beine über meine Schultern gelegt, der Rock weit hochgerutscht. Ein kurzer Blick auf die schlanken, bestrumpften Beine und das zartblaue Höschen, das noch auf ihrem Bauch lag, dann griff ich wie gewünscht nach den Labien. Mit der Zunge tänzelte ich um ihre verheißungsvolle Mitte, glitt leicht in sie hinein und ließ sie um die Klitoris kreisen. Was meine Finger und Helfer taten und fühlten, war unbeschreiblich, eigentlich waren sie überall. Wie unruhige Schmetterlinge hasteten sie von einer Blüte zur nächsten. Streichelten die Schenkel, teilten ihr Lustzentrum, spielten an ihm, huschten über die Brüste, umkreisten die erregten Brustwarzen, sie waren wirklich überall. Nach dem ersten Rausch fragte ich erneut, ob sie lieber aufs Sofa wolle.

„Bei deinen zauberhaften Händen halte ich es überall aus, das Ledersofa ist bestimmt viel zu eng, so wild wie du heute bist. Zieh mir lieber Rock und Bluse aus, damit sie nicht so verknittern …“

Angelika wusste, was gut für sie war. Wir erhoben uns. Wie es bei sich Liebenden üblich ist, zog sich nicht jeder selbst aus, sondern einer den anderen. Das dauerte zwar länger, machte aber mehr Spaß. Schließlich stand sie mit nur noch von Strapsen gehaltenen Strümpfen und hochhackigen Schuhen vor mir. Dann legte Angelika ihre Arme um meine Hüften und küsste sich abwärts. Im nächsten Augenblick spürte ich die schmale Hand, die meinen erregten Schwanz umschloss. Geschickt schob sie das schützende Häutchen zurück und zeigte mir, was sie alles mit der Zunge konnte, zwischendurch schob sie ihren saugenden Mund darüber. Mehr als einmal wurden mir die Knie weich. Nach wenigen Augenblicken spürte ich, wie es mächtig in mir kribbelte, dass ich gleich kommen würde. Aber ich wollte noch nicht. Sanft schob ich Angelika zurück und sagte: „Bitte warte, lass uns die 69 machen.“

Angelika sah mich fragend an, legte sich jedoch auf den Rücken, sodass ich mich bäuchlings, wie bei 69 üblich, über sie legen konnte. Die kurze Pause tat mir gut, außerdem hatte ich nun auch wieder etwas mehr zum Spielen. Wieder genoss ich den Anblick des Schamhügels, atmete gierig den betörenden Duft ein.

Nun war ich es, der sie zum Beben brachte. Ich presste meinen Kopf zwischen ihre Schenkel, ließ meine Zunge, meine Finger spielen. Drückte die rosa Lippen zusammen, zog sie auseinander, versenkte meine Finger in ihrer Mitte. Ihr schwächer werdendes Liebesspiel an mir und die unartikulierten Laute bestätigten mir, wie meine Liebkosungen sie mehr und mehr erregten, sie zum willenlosen Spielball meiner Begierde machten. Bis sie schließlich, als ich gerade heftig an ihrer Lustperle saugte, meinen Kopf fest gegen sich presste, die Beine um meinen Hals schlang und leise Lustschreie ausstieß. Deutlich spürte ich, wie ihre Blüte zuckte, sie presste ihre Hand gegen meine, sodass meine Finger tief in ihr verweilten. Zögernd klangen die krampfartigen Zuckungen ab, ihr Körper entspannte sich.

Einen kurzen Moment lagen wir regungslos in dieser Stellung, bevor ich mich ihrem Gesicht zuwandte, mich auf den Armen abstützend über sie legte und sich unsere Lippen zu einem langen Kuss vereinten. Noch immer war mein Verlangen ungestillt und stemmte sich unvermindert gegen ihren Leib. Dieser Zustand war Angelika nicht entgangen. Sie drehte mich auf den Rücken, hockte sich direkt vor mein stark erigiertes Glied, hob ihr Becken und spreizte mit den Fingern ihre Schamlippen. Weit öffnete sich ihre verheißungsvolle Höhle, näherte sich meinem pulsierenden Penis und verschlang ihn. Eine wohlige Wärme umgab ihn augenblicklich. Als hätte sie einen vorgewärmten, wohligen Muff über mein heißes Glied gestülpt. Bildlich passte es nicht so ganz, denn ihr Pelz war eher spärlich. Mit aufgestützten Händen begann sie den Erfolg versprechenden Ritt. Wieder spielte mir meine Fantasie einen Streich. Ich stellte mir vor, wie es wohl wäre, wenn an einem Sattel ein Dildo befestigt wäre. Ob dann noch mehr Damen dem Reitsport frönen würden? Oder ob es so etwas womöglich bereits gab? Oder vielleicht war es gar nicht nötig, vielleicht bekammen sie auch so einen Orgasmus. Ich sagte aber wohlweislich nichts von meinen geheimen Gedanken. Sie währten sowieso nur wenige Sekunden, denn automatisch begannen meine Lenden die rhythmischen Bewegungen zu unterstützen. So war es nicht verwunderlich, dass Angelika nach wenigen Augenblicken wieder von einem Orgasmus überwältigt wurde. Für wenige Sekunden verfiel sie in leichten Trab, dann galoppierte sie erneut los. Nun schien eine ganze Welle von Orgasmen über sie hereinzubrechen. Nach dem dritten oder vierten war es so weit, wie aus einem explodierenden Vulkan schoss es glühend heiß aus mir heraus, mit tiefen Stößen kam für mich die Erleichterung. Angelika küsste mich dankbar auf die Stirn, schmiegte ihre Wange an meine und ließ den Galopp ausklingen. Wir hatten das ersehnte Ziel erreicht.

Atemlos, eng aneinandergeschmiegt lagen wir da. Nach ungefähr fünf Minuten und einem langen, zärtlichen Kuss sagte Angelika: „Herr Saubermann, nun könnte ich einen Cognac vertragen, und Sie?“

Ich machte einen scheinbaren Versuch sie abzuwerfen, bevor ich sagte: „Ja, ich auch.“

Am Besprechungstisch saßen wir, so wie wir waren, dürftig bekleidet und genossen den kostbaren Cognac.

Wieder zu Kräften gekommen suchten wir unsere Kleidung zusammen und begannen uns anzuziehen.

Da, plötzlich klingelte das Telefon. Nach dem dritten Leuten meldete sich Angelika. Welch ein Anblick. Die Chefsekretärin telefonierte mit ihrem Chef, leicht über den Schreibtisch gebeugt, nur mit High Heels, Strapsen und Strümpfen, einem Seidenhöschen und einem knappen BH bekleidet. Ich hätte ihr stundenlang zuschauen können, wie sie mithilfe der freien Hand dem Chef anschaulich berichtete, dass sie alles unter Kontrolle hatte. Kein Wunder, dass ich mein Hemd versetzt zuknöpfte.

Nach einem freundlichen „Ja, wünsche ich Ihnen auch“ legte sie auf. Leicht errötet berichtete sie: „Stell dir vor, das war mein Chef, er war unterrichtet worden, dass ich angerufen hatte, und wollte nun wissen, ob etwas Wichtiges vorgefallen sei. Ich sagte nein, ich konnte ihm doch schlecht von unserem Vorfall berichten.“

Statt einer Antwort nahm ich sie in den Arm und wir küssten uns ausgiebig. Über mein schief geknöpftes Hemd schmunzelte sie. Beim zweiten Versuch passte ich auf, obwohl Angelika mich wieder stark ablenkte. Kennen Sie den Anblick, wenn eine Frau sich bemüht, beim Hemdchen über den Kopf Ziehen die Frisur nicht zu zerstören? Nicht wissend, dass die Frisur in der vergangenen halben Stunde bereits zerstört worden war …

Während Angelika im Raum die übliche Ordnung herstellte, bürstete ich die Reste des Kaffeeflecks aus dem Teppich. Allerdings musste ich auch noch einen neu hinzugekommenen, nassen Fleck entfernen.

Nach etlichen Küssen und einem letzten Rundblick verließen wir endlich das Chefzimmer.

Ich verabschiedete mich von Angelika mit einem freundlichen „Auf Wiedersehen!“

„Auf Wiedersehen!“, antwortete Angelika. „Übrigens, meine Freundin Margit fragte mich neulich, ob ich für deren Chefetage eine gute Reinigungsfirma wüsste, aber du wirst verstehen, dass ich keine empfehlen konnte. Margit ist nämlich sehr attraktiv!“