Als sie mir auf dem Gang zur Toilette begegnete, hätte ich fast an ihr vorbeigesehen. Unscheinbar wirkte sie. Zierlich, ein wenig zerbrechlich sogar, aber trotz dieser Zierlichkeit überraschend groß. Sie steckte in einem weiten, etwas unförmigen Pullover, der nachlässig über die Jeans fiel. Ihr Gesicht war bis auf die Lippen ungeschminkt, blass, fast weiß wirkte es im kalten Neonlicht der Discothek. Mit riesigen, schwarzen Augen darin und einem großen, tiefroten Mund.
Das Klacken ihrer Schuhe war es wohl, das mich irritierte und auf ihre Füße blicken ließ. Was sie da unten trug, nahm mir den Atem. Es waren die höchsten tragbaren High Heels, die ich jemals an einer Frau gesehen hatte, außer natürlich die der Models in den einschlägigen Fetisch-Magazinen. Deshalb wirkte sie also so groß. Die Absätze waren bestimmt 15 cm hoch. Das Material war Lack, die Farbe Signalrot.
Ich kenne mich aus damit, obwohl ich ein Mann bin. Ich stehe nämlich auf Stilettos und beschäftige mich damit … Am liebsten sind mir die aus rotem Lack. Sie sind das Utensil bei einer Frau, das mich in ihren Bann zieht. Ein Weib auf diesen schwindelerregend hohen Dingern hat bei mir leichtes Spiel und darf mit mir tun, wonach ihr ist.
Sie bemerkte den Blick auf meine Schuhe und zog interessiert die Augenbrauen hoch. Ein wenig Spott lag in ihrem Blick, als sie mich ansprach.
„Immer schön nach vorne sehen, sonst kommst du noch ins Stolpern …“
Verwirrt nickte ich und sah brav geradeaus. Bevor ich die Herrentoilette betrat, schaute ich mich nach ihr um. Sie war verschwunden. Eine leichte Erektion hatte von mir Besitz ergriffen. Ich genoss das Gefühl einen harten Penis in der Hose zu haben und malte mir aus, wie sie wohl unter dem weiten Pulli aussehen würde.
Als ich wieder auf die Tanzfläche zurückkehrte, sah ich ihre roten Schuhe schon von Weitem. Darauf bewegte sie sich mit einer Selbstverständlichkeit zu den heißen Rhythmen der Musik, dass mir allein vom Zusehen schwindelig wurde. Sie tanzte für sich allein und schien sich wohl dabei zu fühlen. Ich beobachtete sie, bis sie genug hatte und sich an eine der vielen Bars setzte.
Entschlossen trat ich neben sie. „Was möchtest du trinken?“
Sie studierte lange mein Gesicht, bevor sie antwortete. „Einen Whiskey auf Eis!“
Ich bestellte und fing an mich in ihrer Nähe sehr wohlzufühlen.
„Wie kann eine Frau solche Schuhe und dazu einen solchen Pullover anhaben? Wie passt das zusammen?“
Lächelnd sah sie auf ihre Stilettos. „Ich steh auf die hohen Teile. Und auch wenn dem Rest meines Körpers mal nicht nach dieser Art sich anzuziehen ist – ohne diese Schuhe geh ich selten abends aus dem Haus …“
Ihre Weise zu sprechen wirkte gewählt. Es gefiel mir, wie ihr Mund sich bewegte.
„Und du, was ist mit dir? Du scheinst ebenso scharf auf die Dinger zu sein wie ich – wie schön! Ich treffe nicht oft Männer, die es so schnell und so offen zugeben.“
Ihr Blick blieb zwischen meinen Schenkeln, an der nicht zu übersehenden Wölbung meiner Hose hängen. „Und wie du darauf stehst …“
Es war mir keinesfalls unangenehm, dass sie meine Erregung mit ansehen konnte. Im Gegenteil. Unter diesem Blick verfestigte sich die Konsistenz meines Gliedes. Ich hätte es gern gehabt, wenn sie es angefasst hätte. Eine Weile betrachtete sie schweigend meinen Schritt und ich ihre Schuhe.
„Ich könnte jemanden gebrauchen, der mir die edlen Teile mal wieder ordentlich putzt.“
Ihr Satz hing bedeutungsvoll in der Luft und war ein Volltreffer. Sie hatte mich durchschaut. Innerhalb weniger Minuten wusste diese Frau von mir zumindest so viel, als dass ich zu den Männern gehörte, die gern mal beim Sex über sich verfügen lassen …
„Also, ich wäre interessiert!“, beeilte ich mich zu sagen, damit sie es sich nicht doch noch überlegen könnte. Sie studierte den Rest meiner Erscheinung, aber nur ganz kurz, und griff mir dann ganz selbstverständlich zwischen die Beine. „Nicht übel. Du scheinst gut ausgestattet zu sein. Das gefällt mir.“
Ich schloss für einen Moment die Augen, um den Griff besser genießen zu können. Dann bezahlte ich und wir gingen schweigend zu meinem Auto.
Sie wohnte nicht weit von der Discothek entfernt. Ihre Wohnung war klein und ziemlich cool eingerichtet. Das Material Leder in schwarzen und weißen Tönen beherrschte die Räume. Schick, aber steril wirkte es. In ihrem Outfit passte sie so gar nicht da rein. Aber ich wusste schon, sie konnte auch anders aussehen … Sie öffnete eine Flasche Wein für uns, holte zwei Gläser und bat mich einen Moment zu warten. Ihr wäre jetzt wieder nach anderen Klamotten. Sie brauchte relativ lange, bis sie wieder auftauchte, aber ihr Anblick nahm mir komplett den Atem.
Auf der Straße hätte ich sie nicht wiedererkannt, nicht in Verbindung gebracht mit der Frau aus der Disco. Sie war jetzt stark geschminkt und trug einen hautengen roten Latexanzug, der durchgehend mit einem Reißverschluss versehen war. Die hohen roten Stilettos dazu machten das Bild perfekt.
Als sie sich mir gegenüber in den Sessel setzte und die Beine leicht öffnete, setzte mein Atem dann tatsächlich für einen Moment aus. Der Anzug, den sie trug, war im Schritt geöffnet. Dort, wo kein Stoff die Haut bedeckte, konnte ich eine vollständig rasierte Scham erkennen.
Sie genoss meine ungläubigen Blicke und bat mich um ein Glas Wein. Ich reichte es ihr, ohne den Blick von ihrer Weiblichkeit lassen zu können. Mit großen Schlucken leerte sie ihr Glas.
„Zieh dich aus!“, befahl sie mir dann.
Ich gehorchte sofort. Ich hatte ja nur darauf gewartet, dass sie mich nackt sehen wollte. Im Handumdrehen stand ich vor ihr, mit nichts als einer riesigen Erektion an meinem Körper.
Sie winkte mich zu sich. Ihre Handbewegung duldete keine Verzögerung. Ich stellte mich vor sie. Mein Glied zeigte fast waagerecht auf die Frau vor mir. Sie tippte an den Peniskopf und küsste ihn kurz.
„Ein schönes Exemplar – ich wusste es. Du hast mich nicht enttäuscht.“
Ich nickte erfreut und ein wenig erleichtert über ihr Kompliment. Man weiß ja nie, was gewisse Frauen für Ansprüche stellen.
„Ich sage dir jetzt, was du für mich tun kannst. Und wenn du das richtig gut machst, dann darfst du in diese wunderbare Höhle hier zwischen meinen Beinen mit deinem Prachtstück eindringen. Willst du das?“
Kaum hörbar flüsterte ich meine Zustimmung. Lächelnd befahl sie mir dann auf die Knie zu gehen und mit der Zunge sowohl ihre Stilettos als auch ihre rasierte Weiblichkeit sauberzulecken. Schon der Befehl an sich löste heftige Stimulationen bei mir aus. Mein Penis fing an zu vibrieren und ich kniete mich nieder. Dicht vor diese obszöne offene Stelle in ihrem Latex-Anzug.
Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und legte ihre schlanken Beine rechts und links über die Armlehnen.
Das Tor zum ekstatischen Himmel öffnete sich dadurch noch ein Stückchen mehr für mich und ich fing an … Ich weiß von meinen Erfahrungen mit anderen Frauen, dass ich über eine geschickte Zunge verfüge, die wendig und ausdauernd genug ist, um die intimsten weiblichsten Stellen zu verwöhnen. Die Frau, die hier so einladend vor mir saß, bildete entweder eine Ausnahme oder sie hatte sich so perfekt im Griff, dass es einfach äußerst schwierig war, sie genügend zu erregen. Ich wendete alle Tricks an, alle Erfahrungen und bearbeitete abwechselnd die scharfen roten Schuhe und ihre noch schärfere Klitoris. Ich bemühte mich so, dass ich unter ihren Augen ins Schwitzen geriet und zum ersten Mal fast Angst bekam, ich würde eine Frau nicht befriedigen können.
Und dann sprach sie aus, was ich dachte: „Das reicht noch nicht, mein Lieber. Meine Schuhe sind noch nicht sauber genug und auch meine Vagina noch nicht erregt genug. Kommt da noch mehr? Oder war es das schon?“
Ihr spöttischer Ton sollte mich demütigen. Und das tat er auch. Ich duckte mich unter diesem Tonfall und strengte mich doppelt an. Meine Zunge schlug förmlich Kapriolen. Das gab es doch gar nicht, dass ich es nicht schaffte, eine Frau mit meiner Zunge um den Verstand zu bringen …
Und dann – als ich kurz davor war, entmutigt aufzugeben, spürte ich eine Feuchtigkeit in meinem Mund, die nicht von meinem Speichel kommen konnte. Etwas später nahm ihre Klitoris an Größe zu und zum ersten Mal seit unserem Liebesspiel konnte ich ihren Atem hören. Vorsichtig sah ich auf und ihr direkt in die geweiteten Augen. Lust spiegelte sich darin wider und eine Gier, die ich unbedingt stillen wollte …
Unvermittelt beugte sie sich nach vorn und hielt meinen Kopf fest.
„Sind die Schuhe endlich sauber?“
Mit püfendem Finger wischte sie über die Hacken und die Fußspitzen der High Heels. Sie hielt den Finger gegen das Licht.
„Gute Arbeit. Sie glänzen tatsächlich!“
Und dann strich sie sich mit demselben Finger durch die Spalte ihres Latexanzuges. Wieder hielt sie ihn prüfend hoch. Er schimmerte feucht.
„Du verstehst dein Handwerk ja doch. Mach weiter. Ich will kommen …“ Ihr Tonfall war ernst und bestimmend. Sie lehnte sich wieder zurück. „Lass die Schuhe, unterhalte meine Klitoris. Mach schon!“
Als ihre sämtlichen Beherrschungskünste nichts mehr halfen, sie nicht mehr umhin konnte zu stöhnen und ihren Unterleib dichter an meinen Mund zu schieben, um noch intensiver stimuliert zu werden, war es endlich um sie geschehen. Mit einem Mal brach aus ihr eine hemmungslose Gier, eine unkontrollierbare Geilheit heraus, die ich in dieser Form noch bei keiner Frau erlebt hatte. Ihre Schreie hatten etwas Animalisches. Ihr Wimmern zeugte von devoter Hingabe, ihre anspornenden Worte von starker Dominanz. Bis ich sie zum Orgasmus gebracht hatte, war mein Glied überfällig erlöst zu werden und wartete nur noch ungeduldig darauf, zustoßen zu können.
„Jetzt – ich will ihn spüren.“ Halb bittend, halb befehlend kamen die Worte gekeucht aus ihrem Mund heraus. Ich kroch zwischen ihre Beine und schob mich auf sie hinauf und gleichzeitig in ihren gierigen Unterleib hinein. Brodelnd vor Lust empfing mich ihre Vagina wie ein glühender Vulkan, der kurz vorm Ausbruch stand.
Sie schloss die Beine um meine Hüfte. Es gab kein Entkommen mehr aus dieser menschlichen Schraubzwinge. Ich fühlte das erregende Latexmaterial überall an meinem Körper. Es bot einen angenehmen kühlen Ausgleich zu meiner erhitzten Hautoberfläche. Mit aller Kraft, die in meiner Hüfte saß, stieß ich zu. Meine Erregung hatte mittlerweile auch ekstatische Ausmaße angenommen. Ich war gierig darauf, sie von ihrer demütigenden Dominanz mir gegenüber zu befreien. Ich wollte sie besiegt sehen. Mir und ihrer Lust unterworfen …
Als ich es geschafft hatte, als ich spürte, wie totale Hingabe ihren Unterleib bestimmte, dass ich nun mit ihr hätte machen können, was ich wollte, kam ich zu einem unglaublichen und nicht enden wollenden Orgasmus. Als Diener ihrer Liebeswünsche hatte ich dieses Spiel begonnen. Als Herr über die Erfüllung ihrer Wollust beendete ich es. Wir waren uns ebenbürtig. Zum ersten Mal an diesem Abend …