Die Fremde im Zug

Andy Richter

Zwangsläufig musste ich diesen Bummelzug nehmen, denn er war der letzte Zug an diesem Abend, mit dem ich mein Reiseziel erreichen konnte.

Ich betrat das Raucherabteil, in dem ich von außen nur eine Frau hatten sitzen sehen. Als ich die Abteiltür aufschob, blickte die schlanke Frau hoch.

Sie sah ausnehmend gut aus. Ich schätzte sie auf Ende 20. Ihre dunklen Augen strahlten mich gewinnend an, während sie lächelte.

„Sie haben sicher einen freien Platz für mich“, sagte ich und erwiderte ihr Lächeln.

„Aber bitte sehr, hier ist alles frei“, sagte sie.

Ihr Parfum erfüllte den Raum. Es stieg mir in die Nase und löste eine erotische Erinnerung bei mir aus.

Nachdem ich meinen Aktenkoffer in der Ablage verstaut und Platz genommen hatte, steckte ich mir eine Zigarette an, nahm eine Zeitschrift aus meiner Jacke und lehnte mich zurück.

Meine Reisegefährtin hatte eine melodische, weiche Stimme. In ihrem schwarzen, schulterlangen Haar leuchteten zwei helle Strähnen. Ihr schmales Gesicht, eine feine, gerade Nase und volle Lippen verliehen ihr einen rassigen Ausdruck. Unter ihrem dünnen Pulli zeichneten sich zierliche Brüste ab.

Als sie ihr Modeheft wieder hob, um weiterzulesen, verdeckte sie leider ihr Gesicht und einen Teil des schlanken Oberkörpers.

Allein die Anwesenheit dieser Frau wirkte unglaublich erotisch auf mich. Ihre strahlenden Augen, der offene Blick, ihre schlanke Figur, jede Bewegung und dazu ihr aufregendes Parfum – ich empfand es wie die pure Verführung.

Offensichtlich legte sie keinen Wert auf Konversation und war in ihre Lektüre vertieft.

Eigentlich hatte ich den interessanten Artikel in meinem Magazin lesen wollen, aber ihre allgegenwärtige Weiblichkeit nahm mich gefangen. Obwohl ich sie noch gar nicht eingehend betrachtet hatte, zog mich die von ihr ausgehende Sinnlichkeit in den Bann. Wir saßen uns schräg gegenüber und so bot sich mir Gelegenheit zu erkunden, was es war, dass mich derart faszinierte.

In dem Magazin, das ich am Bahnhofskiosk gekauft hatte, las ich gerade einen Bericht über Pheromone. Diese spezifischen Duftstoffe, die der Körper produziert, nimmt man nicht bewusst wahr, aber sie steuern das sexuelle Verhalten. War das hier der schlagende Beweis der wissenschaftlichen Erkenntnis?

Ich starrte gerade auf den Saum ihres Rocks, der etwas nach oben gerutscht war, als sie die Beinstellung veränderte und mir einen Anblick eröffnete, bei dem mir fast der Atem stockte.

War es Absicht oder nicht? Ich hielt unwillkürlich die Luft an.

Unter ihrem kurzen Rock war nichts! Rein gar nichts! Ungehindert folgte ich mit den Augen der weichen Innenseite ihrer nackten Schenkel. Nur eine Handbreit unter dem Rocksaum erblickte ich einen wundervoll gewölbten Venushügel. Ein vielleicht zwei Finger breiter, dunkler Haarstreif war zu erkennen. Er endete unmittelbar über ihrer Lustperle. Von dort aus setzte sich die Linie in dem dunklen Saum schmaler Schamlippen fort.

Diese ganz und gar unerwartete Überraschung erregte mich heftig. Ich hatte Mühe, mein schweres Atmen zu unterdrücken. Sie sollte nicht merken, welchen Aufruhr sie binnen weniger Sekunden bei mir verursachte.

Ihr unverhülltes Geschlecht, das sie mir scheinbar unabsichtlich so aufreizend präsentierte, berauschte meine Sinne und fesselte meinen Blick. Der Duft ihres Parfums wirkte wie ein Aphrodisiakum. In meinen Ohren rauschte das Blut. Mein Pulsschlag beschleunigte sich rasend schnell.

Zeigte sie mir absichtlich diese Schätze, um mich zu verführen, fragte ich mich, oder bemerkte sie wirklich nicht, wie sie mich mit ihrer nackten Vulva um den Verstand zu bringen drohte?

Erziehung hin, Erziehung her. Wer fragte beim Anblick einer nackten Venus schon danach, ob man eine Situation ausnutzt oder nicht! Noch dazu, wenn sie einem so herausfordernd präsentiert wird!

Ich beschloss, mich nicht selbst zu vergewaltigen, indem ich meine Augen abwandte. Nein, ich starrte wie gebannt mit glühenden Blicken auf ihren bezaubernden Venushügel. Geradezu liebkosend verfolgte ich mit brennenden Augen den schwarzen, sorgfältig herausrasierten Haarsteg und streichelte lüstern ihre Lustperle. Ihre Schamlippen bildeten eine feine Linie, die sich vom hellen Schamhügel abhob und ihr Allerheiligstes verbarg.

Mir schien es, als ob die himmlische Pforte nur unvollkommen geschlossen sei. Ich spürte den heftigen Druck meines Geschlechts in der Hose. Da bäumte sich, geweckt durch diesen Anblick, mein Glied machtvoll gegen den Stoff. In meinen Lenden bahnte sich ein verlangendes Ziehen an.

Als fühlte sie meinen Blick auf ihr Geschlecht und mein wildes Verlangen, öffnete sie ihre Schenkel etwas weiter.

Unwillkürlich musste ich schlucken. Sie musste bemerkt haben, wie lüstern ich ihren offenen Schoß anstarrte und mir begehrlich und mit steigender Erregung wünschte, meinen Schwanz in den Tiefen dieser Höhle zu versenken.

Unwahrscheinlich, dass sie nicht wusste, was sie damit bei mir anrichtet, dachte ich mir. Dass sie keinen Slip trug, war Absicht. Folglich war ihr klar, dass ein ihr gegenübersitzender Mann den Verstand verlieren musste, wenn sie, lasziv zurückgelehnt, den kurzen Rock weit hochgeschoben, ihren blanken Unterleib wie ein begehrtes Geschenk darbot.

Obwohl sie jeden Anschein vermied, legte sie es ganz offenkundig darauf an, mich zu erregen. Eine andere Erklärung fand ich nicht.

Sie wirkte völlig abwesend und schien in ihr neues Modemagazin vertieft. Aber sie musste meine heftige Erregung zumindest spüren. Sie musste fühlen, dass sich meine Blicke auf ihrem Geschlecht förmlich festsaugten und ich in Gedanken die schmalen Schamlippen öffnete, um in die köstliche Wärme ihrer Mitte zu dringen.

Die knisternde, erotische Spannung dieser Situation nahm mich mit. Schmerzhaft drängte mein Penis gegen den Hosenstoff. Er war so prall, dass er, hätte ich mich hingestellt, eine mächtige, für jeden deutlich erkennbare Wölbung verursacht hätte.

Sie bewegte sich, schob ihren Unterleib etwas vor, nur ein paar Zentimeter und mir war, als öffnete sie ihre Schenkel etwas weiter.

Die zauberhaften Blütenblätter ihrer feinen Schamlippen mussten sich doch öffnen und das Innere der verborgenen Blüte zeigen, die ich in diesem Moment mit brünstiger Gier gepflückt hätte. Nur eine Winzigkeit lösten sich die zart geschlossenen Lippen voneinander. Mir kam es vor, als ob sie etwas voller wurden. Oder bildete ich mir das ein?

Ich musste mich anders hinsetzen. Der Schmerz, den mein pralles Glied in der zusammengekauerten Stellung verursachte, wurde allmählich unerträglich. Also veränderte ich meine Haltung so, dass ich die sich entfaltende Blüte weiterhin mit brennenden Blicken streicheln konnte, ohne mein pochendes Glied einzuklemmen.

Hatte sie nicht eben gestöhnt?

Die Fantasie ging mit mir durch. Im Geiste hatte ich diesem verlockenden Wesen längst die Kleider vom Leib gerissen und war tief in sie eingedrungen. Ich vernahm ihr abgehacktes Flüstern in meinen Ohren, roch den Schweiß ihres erregten Leibes, vermischt mit dem betörenden Parfum und dem sündig berauschenden Aroma ihres Geschlechts.

Sie hatte nicht gestöhnt. Ich hatte es mir nur eingebildet oder gewünscht.

Doch ihre Schamlippen waren eindeutig voller geworden. Sie hatten sich etwas mehr voneinander gelöst. Die filigrane Linie dort, wo diese Lippen sich trafen, war breiter geworden.

Bewegte die verführerische Sexgöttin nicht unruhig den Unterleib?

Ich empfand wahre Höllenqualen. Unerträglich war die Pein, die mein hartes Glied marterte. Was, wenn ich ein Stück vorrückte und sie anfasste? Genau dort, wo sie am empfindlichsten war. Für ein paar Sekunden musste ich die Augen schließen. Ich wollte mich vor sie knien, zwischen die schlanken Schenkel, mein Gesicht in ihren heißen Schoß pressen, mit der Zunge die Schamlippen öffnen und ihre Klitoris liebkosen, bis sie vor Lust verging. Ja, ich wollte mein Glied in dieses feuchte Paradies schieben, in sie eindringen und sie stöhnen hören.

Sie bewegte sich erneut. Lässig ließ sie ihre Schenkel auseinanderfallen, so weit der Rock es erlaubte. Dabei bewegte sie ihren Unterleib hin und her. Sie trieb es auf die Spitze. Ich würde die Kontrolle über den schon übermächtig gewordenen Trieb verlieren.

Da! Ihre Schamlippen öffneten sich ein Stück. Diesmal war es keine Einbildung oder mein Wunschdenken. Ich konnte deutlich erkennen, wie sie langsam mehr und mehr von ihrem Allerheiligsten freigaben. Und wenn mich nicht alles täuschte, war da auch ein zartes Glitzern zu sehen.

Nun hatte ich keine Zweifel mehr. Sie wusste genau, was sie tat. Es war alles andere als ein Zufall, dass ihr Rock nach oben gerutscht war und der Anblick ihrer feuchten Mitte mich beinahe um den Verstand brachte.

Sie spielte mit mir. Anscheinend fand sie diese Situation nicht minder erregend als ich. Ich war mir sicher, dass sie meine unbezähmbare Gier gespürt hatte.

Wartete sie nur darauf, dass ich den Anfang machte und sie berührte?

Die kühnsten Ideen schossen durch meinen Kopf. Einen klaren Gedanken konnte ich sowieso nicht mehr fassen. Betäubende Wollust vernebelte meinen Geist und ließ mich nur noch daran denken, dass ich diese heiße Verführerin um jeden Preis haben musste. Ja, ich musste einfach die Schamlippen öffnen und in die Hitze dieses verlangenden Frauenleibes dringen. Ich hatte es aufgegeben, meine Wollust länger zu verbergen. Pochend drängte mein Penis und forderte seinen Tribut. Mir war mittlerweile egal, dass ich laut und schwer atmete.

Wie von ihr verhext, hatte ich mich ausschließlich auf ihre Scham konzentriert und alles andere vergessen. So fiel mir zunächst nicht auf, dass meine aufreizende Mitreisende ihr Modeheft beiseite gelegt hatte. Sie beobachtete mich offensichtlich schon einige Zeit und hatte sehr wohl meine höllische Erregung beim Anblick ihres nackten Unterleibs verfolgt.

„Komm doch endlich!“, hörte ich auf einmal ihre vibrierende Stimme.

Plötzlich zuckte ich zusammen. Unsere Blicke begegneten sich. In ihren Augen entdeckte ich ein lüsternes Funkeln.

Ihre Aufforderung kam wie eine Erlösung. Während ich noch den Reißverschluss meiner Hose herunterzog, hatte sie bereits Pulli und Rock hochgeschoben.

Sie trug keinen BH, wie ich schon beim Betreten des Abteils bemerkt hatte. Den hatte sie bei diesen Brüsten auch nicht nötig. Prall und hart standen die Nippel von den prächtigen Hügeln ab.

Jetzt endlich lag ihr nackter Unterleib in seiner erregenden Schönheit vor mir.

Ich fiel auf die Knie, drängte mich zwischen ihre gespreizten Schenkel und beugte mich vor. Mit beiden Händen umfing ich ihre strammen Pobacken und dann tauchte ich mit der Zunge zwischen die vor Verlangen bebenden Schamlippen. Während ich mit der Zungenspitze ihre aufgerichtete Klitoris berührte, spürte ich ihre Hand an meinem harten Schaft.

„Oh, wie groß er ist“, hörte ich es gedämpft und spürte ihre zärtlichen Finger an meinem Glied. Sie umfing es und fühlte die Wollusttropfen auf meiner Eichel. Behutsam verrieb sie die Tropfen auf der prallen Penisspitze. Es ging mir durch und durch.

Wie ein Verdurstender grub ich mich mit dem Gesicht zwischen die bereitwillig geöffneten Schenkel und registrierte mit Genugtuung, dass meine Liebesgöttin vor Verlangen am ganzen Leib zitterte.

Mit heftigen Zungenschlägen peitschte ich ihre empfindliche Perle und kostete den warmen Nektar ihrer köstlichen Frucht.

Sie lag mittlerweile auf der Sitzbank, den Kopf angelehnt. Sie genoss die Lust, die ich ihr mit meiner Zunge bereitete. Energisch fordernd schob sie mir ihr Becken entgegen und stöhnte leise, als ich ihre zuckende Perle behutsam anknabberte.

Als sie meinen Finger, den ich mit stoßenden Bewegungen in sie hineingleiten ließ, spürte, ihn zurückzog und dabei ihre Mitte in wilder Lust liebkoste, bäumte sie sich auf. Sie wollte meine Männlichkeit in sich haben, gleichzeitig aber wollte sie nicht, dass ich die intensive Massage ihres Venushügels und das Züngeln an ihrem Lustzentrum unterbrach.

Meine Knie schmerzten höllisch, doch ich verdrängte jeden Gedanken daran. Viel zu sehr nahm mich dieser gnadenlos geführte, lustvolle Kampf in Anspruch. Die prallen Schenkel der erregten Frau zwängten meinen Kopf tiefer in ihren Schoß. Ihre Pobacken verkrampften sich.

„Ich muss schreien“, hörte ich wie durch Watte ihre Stimme. „Ich halte es nicht mehr aus!“

Kaum hatte sie es ausgesprochen, folgten auch schon kurze, mühsam unterdrückte Aufschreie. Ein langgezogener Klagelaut, mit dem sie sich endgültig der süßen Raserei auslieferte, folgte.

Sie schob mir ihr forderndes Becken entgegen, begegnete meinem Finger mit wilden Stößen.

„Mehr, bitte mehr“, flehte sie und zog mich zu sich heran. „Bitte …“

Es bedurfte keiner Bitte, denn nach nichts gierte ich mehr, als mich mit meiner ganzen Männlichkeit in diesen Lustkrater zu versenken, den sie mir mit leidenschaftlicher Hingabe entgegenhob.

Ihre Mitte war geschmeidig und bebte zart, als ich ansetzte. Ich ließ meine Eichel sanft durch ihre Schamlippen gleiten und benetzte sie mit ihrem Nektar. Dabei berührte ich ihre höchst erregte Perle, dann verharrte ich einen Moment am Eingang ihres Paradieses.

„Ja … ja, nimm mich! Ich brauche es … jetzt!“

Als wollte sie ihre Worte noch bekräftigen, wippte sie heftig mit dem Becken, um meinen Freudenstab schließlich mit einem schluchzenden Laut in sich aufzunehmen. Mühelos glitt mein Glied in sie hinein. Tief war der erste Stoß. Ich stöhnte laut. Vor meinen Augen tanzten feurige Kreise.

Sie war wunderbar. Alles in ihrem Unterleib war in Bewegung. Mein Glied wurde von zuckendem Verlangen empfangen und von intensiver Hitze umgeben.

Mit meiner erzwungenen Beherrschung war es vorbei. Ich bohrte meinen Penis in diesen glühenden Schoß und vernahm wie aus weiter Ferne ihre kurzen, abgehackten Jubellaute wie eine Anfeuerung, es noch härter, noch schneller, noch tiefer zu tun.

Je heftiger wir uns ineinander versenkten, je wilder wir uns bewegten, desto gieriger wurden wir. Längst hatten wir alles um uns herum vergessen.

Wäre der Zug aus den Gleisen gesprungen, wir hätten es vermutlich nicht bemerkt. Ich hörte ihre Schreie, sie reagierte auf mein schweres Stöhnen und grub ihre Nägel in meinen Nacken.

Mit beiden Händen umklammerte ich ihr Hinterteil, verlieh den Stößen ihres Unterleibs noch mehr Schwung, wenn sie sich meinem Glied entgegenstemmte.

Heftig und voller Temperament bewegte sich ihr Körper. Wir rangen im Fieber der Erregung und steigerten uns in einen regelrechten Lustrausch hinein. Wir trieben unaufhaltsam auf einen intensiven Höhepunkt zu.

Zufällig fiel mein Blick auf den Reklamespiegel über dem Sitz. Schemenhaft sah ich ein Gesicht. Ich grinste, hielt es für Einbildung.

In diesem Moment durchfuhr den Körper meiner Liebesgöttin ein elementares Beben. Ein langer, tief empfundener Laut erfüllte den Raum. Über ihr schlug eine Woge betäubenden Lustempfindens zusammen.

Mein Glied wurde von ihrem Leib umkrampft und mit unbeschreiblicher Inbrunst von rasch aufeinanderfolgenden Wellen der Ekstase liebkost.

Ich spürte, wie sich ihre Nägel schmerzhaft in meine Haut gruben, hörte die kleinen, spitzen Klagelaute, die sie ausstieß. Die Augen hatte sie geöffnet, aber sie nahm mich nicht wahr. Sie raste auf dem Gipfel der Wollust.

Ihr heftiger Orgasmus tobte mit unbeschreiblicher Gewalt und erschütterte ihren sich aufbäumenden Körper. Es schien kein Ende nehmen zu wollen. Dieser ekstatischen Raserei konnte ich mich nicht entziehen. Sie riss mich einfach mit. Und irgendwann war mir alles egal.

Ich sah noch einmal das Augenpaar über ihr in dem Reklamespiegel, dann begann alles vor meinen Augen zu tanzen und zu kreisen.

Noch zwei oder drei heftige Stöße in den saugenden Schoß, dann entlud sich mein zuckendes Glied in ihr …

Es dauerte etwas, bis ich wieder denken konnte. Ihr befriedigtes Gurren drang an mein Ohr.

„Du bist wundervoll“, sagte sie halblaut, als ich aus ihr herausglitt. „Du hast mir einen himmlischen Orgasmus beschert.“

Langsam und benommen rappelte ich mich auf und zog meine Hose hoch, während sie sich mit einem Kosmetiktuch abtupfte.

„Ich weiß nicht einmal deinen Namen“, sagte ich heiser.

„Ich heiße Hella“, erwiderte sie, „ist aber nicht wichtig. Hast du übrigens bemerkt, dass uns der Schaffner die ganze Zeit beobachtet hat?“

Ich erschrak. Waren es die Augen des Schaffners gewesen, die ich gesehen zu haben glaubte?

„Und er hat …“, begann ich einen Satz.

Sie unterbrach mich und lachte belustigt auf. „Er hat es genossen. Du hättest sein Gesicht sehen sollen.“

„Aber … macht es dir denn nichts aus?“

Sie erhob sich und zog ihre Jacke an. „Ich muss gleich aussteigen.“

„Sehen wir uns wieder? Ich fahre öfter mit diesem Zug.“

„Man sollte niemals nie sagen. Leb wohl. Ich werde diesen Orgasmus nicht so rasch vergessen.“

Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie schon das Abteil verlassen. Der Zug hielt.

Ich spähte durchs Fenster. Da sah ich sie. Selbstbewusst, mit einem zufriedenen, strahlenden Lächeln ging sie auf einen wartenden Mann zu. Sie umarmten sich.

Da fuhr der Zug mit einem Ruck an. Der Schaffner stand plötzlich neben mir.

„Sie wird immer von ihrem Mann abgeholt“, sagte er mit einem wissenden Lächeln. „Kann ich jetzt bitte Ihre Fahrkarte sehen?“