Zieh dich aus, Kleines!

James Cramer

Beinahe eine ganze Woche schon hatte ich das Leben in der Familie zur Hölle gemacht. Mama konnte meine verweinten Augen nicht mehr sehen und Papa hatte mich schon wiederholt wegen meiner Launen und Zickigkeit angeblafft. Natürlich war ich mal wieder der Meinung, dass sie mich nicht verstehen konnten. Mit gerade 19 den ersten heftigen Liebeskummer! Wer konnte da schon mitreden. Beinahe ein Jahr hatte ich mit Sven eine wundervolle Beziehung gehabt und noch viel wundervolleren Sex. Dann hatte sich der Kerl von heute auf morgen in meine beste Freundin verliebt. Mein Gott, hätte ich sie wenigstens nicht in flagranti erwischt, als sie am späten Abend beide splitternackt auf der Hollywoodschaukel lagen und sich bei jedem Stoß die verrücktesten und frivolsten Sachen zuriefen. Als mich der blöde Kerl erblickte, rief er auch noch: „Saskia, komm doch her. Sei kein Frosch. Das hat mit uns beiden doch nichts zu tun. Wir haben uns nun mal verleiten lassen.“ Hatte er vielleicht erwartet, dass er mich zu einer Triole überreden konnte?

Am Samstag folgte ich schließlich Mamas Rat. Tapetenwechsel hatte sie für das Wochenende empfohlen und mir bei der Gelegenheit unter die Nase gerieben, dass ich meine Schwester, die im Nachbarort wohnte, schon ewig nicht besucht hatte. Recht hatte sie. Ich machte mich auf und überraschte meine sechs Jahre ältere Schwester am Samstag beim Hausputz. Voller Wiedersehensfreude fielen wir uns in die Arme. Verrückt, ich konnte die Tränen nicht zurückhalten.

„He“, fragte Ines, „sind das Freudentränen?“

Ich brachte kein Wort heraus, schüttelte nur bei einem tiefen Seufzer den Kopf. Ines nahm mich mit ausgestreckten Armen an den Schultern. Sie wurde ernst: „Sorgen?“

Rasch räumte sie ihr Putzzeug weg, drängte mich im Wohnzimmer auf die Couch und lief mit dem Ausruf in die Küche: „Ich mache uns rasch einen Tee. Dann nehme ich dir die Beichte ab.“

Als sie mit dem Tablett zurückkam und endlich wissen wollte, was mich bedrückte, rollten bei mir die Tränen ungebremst. Ich redete von Sven und von seinem Fremdgehen. Meine Schwester war eine gute Zuhörerin. Am Ende meines knappen Berichtes sagte sie schlicht: „Ich hätte den Kerl auch auf den Mond geschlossen, wenn er schon in der Zeit der ersten Liebe fremdgeht.“ Auf ihre Frage „Kann er bei deiner Freundin etwas haben, was er bei dir nicht bekommen konnte?“ redete ich ganz offen darüber, dass es bei uns sexuell kein Tabu gegeben hatte und wir beinahe das ganze Kamasutra durchgenommen hatten.

Ich zuckte zusammen. Ausgelassen griff Ines unter meinen Rock und raunte: „Und die Kleine vermisst den Kerl wohl am meisten?“

Aus der flüchtigen Berührung wurde ein sanfter Griff. Sie war nicht schlecht verblüfft, wie feucht sie meine Gefühle und Verfassung tasten konnte. Kein Wunder! Während der ganzen Busfahrt waren meine Gedanken bei den herrlichen Nächten mit Sven gewesen. An seine stürmische Quickies dachte ich ebenso gern wie an unsere Französischlektionen. In mir war ein Film von der ersten Nacht abgelaufen, in der er zum ersten Mal in meinem Zimmer geschlafen hatte. In dieser Nacht hatten wir es bis zur völligen Erschöpfung getrieben. Als sein Stehvermögen nicht mehr ausgereicht hatte, schenkte er mir noch eine wundervolle Französisch-Lektion.

Unwillkürlich drückte ich meine Hand auf die von Ines, die mir im Augenblick wahnsinnig gut tat. Sofort waren meine Gedanken um Jahre zurück in unserem gemeinsamen Kinderzimmer. Groß schaute sie mich an und wisperte an meinem Ohr: „Meine Güte, fährst du schon allein von Gedanken so wahnsinnig ab? Du bist ja eine richtige reife Frau geworden.“

Zu meiner Freude schlich sie sich mit den Fingern unter den feuchten Slip und massierte mich.

„Hör auf!“, schrie ich auf. Jedoch nur rhetorisch. In Wirklichkeit schossen mir die zarten Berührungen tief in den Unterleib.

Ines beugte mich rückwärts bis auf die Couchlehne. Mit beiden Händen schlich sie unter meinen Pulli. „Bist du überall so empfindsam?“, knurrte sie. Fest griff sie zu meinem ganzen Stolz und ließ behutsam ihre Zungenspitze über die sehnsüchtigen Spitzen huschen. Wir zitterten beide bei dieser zärtlichen Annäherung. Sie war mir so vertraut und dennoch wie überraschend neu. Immerhin war Ines schon über zwei Jahre aus dem Haus. Seit dem gab es solche Intimitäten zwischen uns nicht mehr.

Während ihre Zungenspitze zauberhaft trällerte, stammelte sie: „Jetzt werden … wir dich erst mal … von diesem Stau … befreien.“

Gedanklich war ich sofort dabei. Dennoch schob ich ihren Kopf weg und rief: „So wie früher!“

Ines begriff und erhob sich. Ich auch. Auf ihr Kommando „Auf die Plätze, fertig, los!“ stiegen wir aus unseren Sachen und fielen uns in die Arme. Unsere nackten Körper rieben sich wohlig aneinander und der nächste Kuss war nicht mehr nur ein geschwisterlicher. Dann hielten wir uns mit ausgestreckten Armen auf Abstand und bewunderten all das, was wir schon zwei Jahre nicht voneinander gesehen hatten. Richtig stolz machte sie mich, wie sie davon sprach, dass ich zu einer wunderschönen jungen Frau geworden war. Sie pries all meine Rundungen mit ausgesuchten Komplimenten.

Mit beiden Händen begann sie zu streicheln, was sie gerade lobte. Sie freute sich wahnsinnig, dass meine Brustwarzen unter ihren zärtlichen Händen knallrot und steif wurden. Ihre übrigens ohne mein Hinzutun auch. Als hatten wir die gleichen Gedanken, nahmen wir unsere Brüste in die eigenen Hände und ließen die harten Knospen miteinander schmusen und kuscheln.

Während wir uns eng umschlungen heiß küssten, huschte Ines’ Hand in meinen Schoß. Sie ahnte es nicht nur. Sie wusste, wie brennend ich jetzt auf Entspannung wartete. An ihrer sprechenden Miene las ich ab, dass sie glaubte, mir einen völlig neuen Genuss zu bescheren. Ich spürte, wie sie zwischen meinen Beinen nach einer ganz besonderen Stelle suchte. Ich verzichtete darauf, ihr zu verraten, dass ich schon mit Sven einige anatomische Lektionen mit Erfolg absolviert hatte. Wohlig drängte ich mich dem fleißigen Spielfinger entgegen. Die Beine machten sich ganz von allein immer breiter. Oh ja, sie hatte den Punkt gefunden und drückte mit der zweiten Hand fest darauf. Aufgeregt verkrallte ich mich mit beiden Händen in Ines’ Backen. Einen spitzen Aufschrei konnte ich nicht unterdrücken, als alles in und an mir ganz weit wurde, als ich im Kopf eine Blutleere verspürte und mein Körper wild zu zucken begann.

Während der nächsten zwei Stunden blieb ich ihr nichts schuldig. An ihrem Rausch putschte ich mich auch wieder auf. Und so ging es hin und her, bis wir gleichzeitig kicherten und uns eingestanden, dass wir geschafft waren. Wunderschön geschafft!

Erst nach der gemeinsamen Dusche kamen wir darauf zu sprechen, wie lange ich bei Ines bleiben wollte. Als sie erfuhr, dass ich gern zwei Nächte bei ihr übernachten wollte, da wurde sie merkwürdig still. Ich spürte, dass etwas in der Luft lag. „Wenn es dir nicht in den Kram passt“, sagte ich frei heraus, „sag es bitte. Ich habe dich ja praktisch überfallen.“

Ines stellte die Dusche ab und verknotete das Badetuch über ihrem Busen. „Du musst wissen“, sagte sie kleinlaut, „ich lebe nicht allein.“

„He! Ich denke, du kannst mit Kerlen nichts anfangen?“

„Es ist auch kein Kerl. Zur Kaffeezeit werde ich dich mit Verona bekannt machen. Wir leben seit vier Monaten zusammen.“

„Eine WG also?“

„Nein, Schatz, es ist ein bisschen mehr. Aber du musst deshalb an deinen Plänen nichts ändern. Du wirst die Wahl haben. Entweder schläfst du auf der Couch oder wir kuscheln uns zu dritt in unser Doppelbett.“ Mit diesen Worten war Ines schon aus dem Bad. Ich genoss noch ein paar Minuten die warmen Strahlen der Dusche und machte mir so meine Gedanken.

Pünktlich zum Kaffee erschien Verona tatsächlich. Ich erfuhr, dass sie eine kleine Boutique führte, die auch samstags geöffnet hatte. Die Freundin meiner Schwester war mir auf Anhieb sympathisch. 27 war sie, wunderschön und noch niemals mit einem Mann liiert gewesen.

Den abendlichen Fernsehfilm genossen wir zu dritt auf der Couch. Ines saß in der Mitte und hatte die meiste Zeit Verona rechts und mich links in den Armen. Zuweilen konnte ich beobachten, wie Veronas Hände bei dem aufregendem Spiel auf dem Bildschirm über Ines’ Brüste und Schenkel huschten. Wenn ich an die Schlafenszeit dachte, wurde mir ein wenig mulmig. Ich hatte mich ja schon entschieden, mit in das Doppelbett zu steigen. Obwohl ich nichts gegen Verona hatte, viel lieber wäre ich natürlich allein mit meiner Schwester unter die Decke geschlüpft. Die Abgeschlafftheit von unseren Begrüßungsrunden war längst gewichen. Ich hatte schon wieder Schmetterlinge im Bauch. Wozu hatten sie auch so eine schwülstige und offene Liebesgeschichte eingeschaltet! Beinahe hatte ich den Verdacht, das sollte eine Einstimmung auf den weiteren Verlauf des Abends werden.

Später wurde die Situation für mich ein wenig peinlich. Ich trödelte so lange, bis ich die zuletzt ins Bad durfte. Im Schlafzimmer waren die Weichen derweil gestellt. Als ich die Tür aufschlug, sah ich die beiden rechts und links an die Ränder des Doppelbetts gerückt. Vielsagend klopften sie beide gleichzeitig mit flachen Händen in die Mitte. Zum Glück kostete es mich überhaupt keine Überwindung mehr, den mir angebotenen Platz einzunehmen. Ich hüpfte also in die Mitte und zog die Decke ebenfalls nur bis zum Bauchnabel. Dort blieb sie nicht lange. Verona und Ines strampelten sie gleich herunter. Auf einmal hatte ich eine Wahnsinnsvorstellung. Schon in den nächsten Minuten erfüllte die sich auf eine wunderbare Weise: Von meiner Schwester bekam ich einen brennenden Kuss und eine fantastische Massage an meinen Brüsten. Schließlich vollzog sich auch der andere Teil meiner Vorstellung. Zuerst spürte ich Veronas Hände in meinem Schoß, dann ihre Lippen und endlich ihre flatternde Zungenspitze. Ehe sich Ines an meinen Brustwarzen festsaugte, knurrte sie: „Und jetzt lass dich von zwei erfahrenen Frauen mal richtig verwöhnen. Du wirst sehen, besser kann es dir auch kein Mann besorgen.“

Wie recht sie damit hatte. Mir wiederfuhr von den beiden fast in jedem Augenblick das, was ich mir gerade sehnsüchtig wünschte. Kein Wunder! Eine Frau kann wohl am besten wissen, wonach sich eine andere sehnt. Und ich hatte es ja immerhin mit zwei eingefleischten Lesben zu tun. Die verrücktesten Stellungen nahmen die beiden mit mir durch. Immer profitierte ich vor allem von ihren Einfällen. Ganz anders wurde mir, als Verona plötzlich über meinen Schenkeln kniete. Sie hatte sich so ein Penishöschen auf die Schenkel gezogen, mit dem sie wie ein kräftiger Mann aussah. Ich sah, verstand und zeigte ihr mir einem eleganten Satz mein einschlägiges Verlangen. Tief über den Schoß meiner Schwester gebeugt, zitterte ich Verona meinen Po entgegen. Die brauchte keine Gebrauchsanleitung. Wie ein richtiger Kerl nahm sie mich. Hart und schnell! Eigenhändig sorgte ich am Sitz meiner zartesten Gefühle zusätzlich für Stimmung.

Zu unserer morgendlichen Dusche zwängelten wir uns übermütig zu dritt in die Kabine. Als wir uns liebevoll abfrottiert hatten, trugen meine neuen Freundinnen mich nackt auf ihren Armen auf die Couch. Ich hatte schnell begriffen, dass sie einen Teil ihres Frühstücks auf ganz besondere Weise einnehmen wollten. Ich war verblüfft, wie geschickt sie mit dem Honigglas hantierten. Lüsterne Lippen der einen verfolgten die süßen Bahnen, die die andere gelegt hatte. Sogar die Hörnchen verführten sie zu bizarren Spielchen …

Den Besuch bei meiner Schwester verlängerte ich von mir aus um eine ganze Woche. Zum Glück waren es noch drei Wochen bis zu Beginn des Studiums. Beim Abschied wisperte mir meine Schwester ins Ohr: „Haben wir dich etwa ganz aufs andere Ufer gezogen?“

Ich antwortete: „Zumindest habe ich gefallen am Lesben-Sex gefunden. Aber ein Mann ist mir trotzdem immer recht!“