Ganz gewöhnlicher Morgen

Theo Trödel

6.10 Uhr:

Piep …

Piep, piep …

Piep, piep, piep …

Früher einmal haben Wecker geklingelt oder gerasselt und wenn das Federwerk abgelaufen war, herrschte Ruhe, endgültig. Heute piepen die Dinger anschwellend in einer fast schmerzhaften Tonlage.

Mit einem gezielten Schlag töte ich so ein modernes Monster, jedenfalls für die nächsten fünf Minuten. Ich rolle zurück, kuschele mich eng an meine warme, weiche Frau, um die letzten Augenblicke in diesem dämmrigen Halbschlaf zwischen Traum und Wirklichkeit voll zu genießen. In diesem Stadium zwischen Schlaf und Wachzustand träume ich oft besonders intensiv und meistens sehr erotisch. Alle Muskeln sind noch schlaff und entspannt. Nur einer ist schon wach und hat eine unerbittliche Härte.

Ich gebe mir einen inneren Ruck, um endlich richtig wach zu werden, küsse meine Frau zärtlich auf die Wange und zwinge mich aufzustehen.

„Ich gehe heute ins Gästebad, kommst du auch?“, raune ich ihr leise zu und streiche ihr zärtlich über die Wange.

Ich erhalte aber nur eine undefinierbare Antwort. Schlaftrunken wanke ich über den Flur, durch das leere Gästezimmer und in das kleine Bad dahinter. Müde kauere ich mich auf die kalten Fliesen vor der Dusche und horche. Das Haus ist noch still, kein Geräusch deutet auf den anbrechenden Morgen hin. Obwohl die Kälte der Fliesen meinen nackten Körper etwas belebt, muss ich mit mir kämpfen, damit mir die Augen nicht wieder zufallen. Noch immer steht meine Männlichkeit stark aufgerichtet. Einen kurzen Moment bin ich versucht, sie zu umfassen und mit kräftigen, schnellen Bewegungen zu entleeren, um dann unter die Dusche zu gehen. Aber noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben und warte weiter.

6.15 Uhr:

Ich höre das Öffnen einer Tür und Schritte. Sie kommen tatsächlich näher und Hoffnung keimt in mir auf. Inzwischen ist bereits deutlich das Klacken von Pfennigabsätzen zu vernehmen. Das wird ein guter Tag!

Jetzt wird die Badezimmertür kraftvoll aufgestoßen. Meine Frau kommt in ihrem unschuldig wirkenden, weißen Bademantel herein und schließt hinter sich ab. Schnell öffnet sie den Bademantel und legt ihn auf das Waschbecken. Von einer Sekunde auf die andere steht nun meine wunderbare und unnachgiebige Herrin vor mir. Der Anblick ihrer langen Beine in schwarzen Nahtstrümpfen, die von einem Lederstraps gehalten werden, und ihres wohlgeformten Busens, der durch eine Brusthebe noch attraktiver erscheint, ist unglaublich erregend. Es macht mich stolz, dass sie sich schon am frühen Morgen so für mich zurechtgemacht hat. Es lässt mich nicht nur innerlich erzittern.

Ohne Umschweife stellt sie sich mit gespreizten Beinen über mich, sodass ich direkt auf ihr rasiertes Lustzentrum schauen kann. Umrahmt von den schwarzen Strümpfen leuchtet es mir entgegen.

„Habe ich dich richtig verstanden? Dich dürstet schon am frühen Morgen nach meinem Sekt?“

„Ja, Herrin!“ Meine Stimme ist rau.

„Du hast Glück, Sklave, ich habe heute gute Laune und werde deine Lust stillen. Du weißt, dass mein Sekt morgens immer besonders streng ist. Also beschwere dich ja nicht und öffne endlich deinen Mund, ich kann es kaum noch zurückhalten.“

Willig öffne ich sofort meinen Mund. Im selben Augenblick trifft mich auch schon ein harter, warmer und beißend schmeckender Strahl. Schnell füllt sich meine Mundhöhle. Die Flüssigkeit läuft bereits aus den Mundwinkeln wieder heraus. Ich muss ihn schließen, um zu schlucken, und kann nicht. Gleichzeitig greife ich nach meinem erigierten Penis und bearbeite ihn schnell. Ich überwinde mich und schlucke endlich! Was sie prompt mit einem „Jaaa, gut so, so ist es brav“ quittiert. Der Klang ihrer dominanten Stimme ist pure Erotik.

„Du weißt doch, ich will sehen wie du es trinkst, dich überwindest und es schließlich genießt. Das macht mich an. Zeig mir, was ich sehen will!“

Dieser Morgensekt ist wirklich verdammt streng. Erregung und Ekel paaren sich, gehen eine Symbiose ein, die mich zu diesem unbeschreiblichen, irren und guten Gefühl führt, das mich all das hier ertragen lässt.

Jetzt zielt sie tiefer und gewährt meinem Kopf eine kurze Pause. Die Wärme ihres Strahls an meinem Körper ist angenehm. Endlich erreicht er die Hand, die noch immer mein Glied umschließt. Dadurch, dass sie jetzt nach unten zielt, wird mein Kopf wieder frei für andere Sinneswahrnehmungen. Meine Nase nimmt nun den Geruch unseres ungeheuerlichen Tuns wahr. Mein Gehirn verbucht auch das auf das Konto: „Pure Lust“.

„Mach den Mund sofort wieder auf“, ihre Stimme ist unnachgiebig, „oder es war das letzte Mal, dass ich dich morgens so reich beschenkt habe.“

Willig komme ich dem Befehl nach! Sogleich spüre ich den harten Strahl wieder an meinem Kopf und mitten ins Ziel treffen.

„Denk daran, ich will sehen, wie du schluckst!“

Ich gehorche automatisch und inzwischen mit Lust. Ich bin so weit, dass der herbe Geschmack mich erregt.

Manchmal, in stillen Stunden, glaube ich fast, ich bin so etwas wie ein „Natursektalkoholiker“.

Noch immer macht der Strahl keine Anstalten zu versiegen. Während sich mein Mund schon wieder rasend schnell füllt und meine Zunge erneut den beißenden, bitteren Geschmack aufnimmt, spüre ich, wie sich mein Ejakulat unter jaulenden und im Urin gurgelnden Lauten entlädt.

6.18 Uhr:

Ich bin allein, langsam beginne ich wieder normal zu denken, richte mich auf. Ich reinige das Bad notdürftig, indem ich die Flüssigkeit in den Bodenablauf wische. Anschließend gehe ich unter die Dusche. Jetzt bin ich endlich richtig wach, der Tag kann beginnen!

6.45 Uhr:

Kaffeeduft erfüllt das Haus. Ich decke den Frühstückstisch, die Kinder kommen in die Küche und setzen sich.

Auch meine Frau kommt herein.

„Guten Morgen, mein Schatz.“

Ein zärtlicher Kuss auf meine Wange. Sie trägt einen hellen Pullover und enge Jeans. Nichts deutet mehr auf die verruchte Herrin von eben hin. Nur ein kleines, verschmitztes Leuchten in ihrem Gesicht verrät mir, der sie sehr gut kennt, dass sie hinterher auch viel Spaß mit ihrem Vibrator gehabt hat.

„Papa, du musst noch diesen Zettel unterschreiben.“

„Mama, holst du mich heute von der Schule ab?“

Es ist eben ein ganz gewöhnlicher Morgen!

Piep …

Piep, piep …

Piep, piep, piep …