Selbsteinfühlung nach der Gewaltfreien Kommunikation von Marshall B. Rosenberg
Es ist wichtig, dass man sich ein Blatt Papier nimmt und alles aufschreibt. Die Selbsteinfühlung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Bei schwierigen Themen kann es sein, dass man sie immer wieder machen muss, weil die Eindrücke aus der Vergangenheit sehr stark sein können.
Notiere eine Beobachtung, was ein anderer Mensch gesagt oder getan hat und was dich stört. Eine Beobachtung ist im Gegensatz zu einer eigenen Interpretation ganz objektiv, als würde man die Situation filmen.
Teile nun dein Blatt und schreibe als zweiten Schritt in die linke Spalte all deine Gedanken auf, die nun hochkommen. Notiere in der rechten Spalte all deine Gefühle, die aus diesen Gedanken entstehen. Gefühle sind alles, was man tatsächlich fühlen kann, wie Angst, Freude, Trauer, Wut etc. Alles andere zählt in der Gewaltfreien Kommunikation als Gedanken.
Schreibe in einem dritten Schritt alle Bedürfnisse auf, die dadurch unerfüllt sind. Bedürfnisse sind allgemeiner Natur, z. B. das Bedürfnis nach Sicherheit, nach Wertschätzung, nach Nahrung, nach Liebe, nach Zugehörigkeit etc.
Schreibe nun eine positiv und konkret formulierte Bitte an dich selbst, was du tun kannst, damit es dir jetzt bald wieder besser gehen wird.