Krankheit als Entwicklungsschritt
Zuweilen ist unsere Gesundheit in Gefahr, wenn eine Entwicklung der inneren Aspekte nicht berücksichtigt wird. Durch die Krankheit entsteht die Chance, sich tiefer mit den psychischen und emotionalen Wurzeln der Störung zu befassen. So führt sie automatisch auf einen Weg nach innen zu sich selbst. Durch die Umwandlung, die bei einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den Themen entsteht, kann die Lebenskraft wieder neu in Fluss kommen, und eine Regeneration wird möglich.
Nach der Krankheit kann es einem Menschen, der durch diese tiefe Auseinandersetzung mit seinen Themen eine neue Perspektive zu sich, seinem Umfeld und zu seinen Lebensaufgaben gewonnen hat, deutlich besser gehen. Er hat nun einen Schritt zu sich selbst, zu Evolution und Wachstum gemacht.
Manchmal kommt es auch zu einer Krankheit, weil eine Wandlung ansteht, diese aber nicht gesehen wird. Noch hält man am Alten fest und kann das Neue weder sehen noch annehmen. Jedoch ist es von großer Bedeutung für das Leben, dass alles, was der Selbstentwicklung im Wege steht, aufgelöst und umgestaltet wird.
Eigene Anteile, die leben wollen, machen sich bemerkbar und führen zu einem spannenden Bewusstwerdungsprozess. So gesehen ist die Krankheit eine Wegweiserin und Botschafterin zu einer neuen Lebensphase, die der seelischen Reife angemessener ist als die Phase davor. Man kann sie auch einfach als wertvolle Information ansehen. Der Körperteil, an dem sich die Erkrankung zeigt, gibt oft genau den Hinweis, in welchem Bewusstseinsbereich ein Entwicklungsschritt notwendig geworden ist.
Durch Änderung des Bewusstseins kann daher auch die Krankheit beeinflusst werden. Da die Schwierigkeit oft unbewusst ist, lohnt es sich, in die Stille zu gehen und in die Meditation. Hier kann man Kontakt aufnehmen mit diesen unbewussten Einstellungen und lernt, sie aufzulösen. Die Krankheit ist immer eine Einladung, sich selbst bedingungslos zu lieben.