Ekzem

Da das agni meist schwach ist, sind die asanas hier dazu da, das Verdauungsfeuer zu stärken und die Verdauung anzukurbeln. Besonders empfehlenswert sind daher alle asanas gegen Verstopfung und für eine gute Verdauung, siehe asanas bei Verstopfung (siehe hier). Da auch die Leber oft betroffen ist, sind auch alle asanas, die die Leber stimulieren, zu empfehlen.

Asanas

Uttanasana – Vorwärtsbeuge

Die Vorwärtsbeuge wirkt beruhigend. Immer wieder geht es darum, das sensible Nervensystem zu beruhigen. Auch mehrmals am Tag beruhigende und entspannende asanas machen.

Viparita karani – der umgekehrte See

Die Umkehrstellungen helfen bei der Durchblutung, die bei allen Hautkrankheiten gefördert werden sollte. Eine gute Durchblutung sorgt für mehr Sauerstoffzufuhr der Haut.

Pranayamas

Anuloma viloma – Wechselatmung

Die Wechselatmung beruhigt das Nervensystem. Sie kann jeden Tag mehrmals und auch für längere Zeit, 20 bis 30 Minunten, durchgeführt werden. Fördert auch die Versorgung mit Sauerstoff.

Yogische Tiefenatmung

Die Versorgung mit Sauerstoff wird gefördert, kann mehrmals am Tag für jeweils fünf Minuten geübt werden. Beruhigt den Geist. Toxine verlassen den Körper.

Kriyas

• Jalneti, Nasenspülung, um ama, Toxine, aus dem Körper zu entfernen.
• Jivha shodhanam, Zungenreinigung, um ama zu entfernen.
• Gandusha, Ölziehen, besonders bei Aphten und Zahnfleischentzündungen.
• Shankaprakshalana, Darmreinigung, ganz besonders wichtig zur Entgiftung von Schlacken und Darmpilzen, die häufig das Ekzem mitverursachen.
• Nauli, Bauchnabelübung, stärkt Bauch und Darm, die Organe im Unterleib, wirkt aktivierend und regulierend auf das gesamte Verdauungssystem.

Impuls zur Veränderung

Die Haut ist unsere Grenze zwischen innen und außen. Sie zeigt, was sich durch sie Seelisches ausdrücken möchte. Oft zeigt sich, dass eine Grenze nicht wahrgenommen oder übertreten wurde, und so schlägt die Haut aus.

Yogaphilosophie

Patanjalis Yogasutra II.35: Wer die Gewaltfreiheit stark gefestigt hat, in dessen Gegenwart wird jede Feindseligkeit aufgegeben.

Je gewaltloser ein Mensch handelt, umso mehr werden andere Menschen in seiner Gegenwart liebevolle Gefühle entwickeln. Gewaltlosigkeit in Gedanken, Worten und Taten ist die Essenz der Yogaphilosophie. Wichtig ist, die eigene Grenze wahrzunehmen. Wie weit kann ich gehen, und fühle ich mich dabei noch wohl? Wie weit kann ich andere gehen lassen, und fühle ich mich dabei noch wohl? So ist es von höchster Bedeutung, liebevoll über sich selbst zu denken und zu sprechen. Und sich eine liebevolle Umgebung zu erschaffen mit Menschen, die einfühlend sind und den Selbstausdruck und die Autonomie der anderen respektieren.

Reflexion

• Wenn ein anderer Mensch etwas sagt oder tut, was deine Grenze überschreitet, dann sage es ihm. Sorge dafür, dass deine Grenze beachtet wird. Dann kannst du dich in deiner Haut wohlfühlen.
• Lege dich mehrfach am Tag in shavasana und versuche, nichts von dir zu verlangen. Nur da sein und in den Moment eintauchen, das genügt.
• Überlege dir, was du brauchst, um in eine Harmonie mit Innen und Außen zu kommen. Suche dir Unterstützung in Gesprächen.

Gesunde Routine

• Morgens Wasser mit Zitronensaft trinken zur Leberentgiftung. Die beste Leberentgiftung ist, am Abend Wasser mit Honig zu trinken oder einen Leberwickel zu machen nach dem Mittagessen.
• Regelmäßig essen, schlafen und entspannen.
• Tagebuch führen.

Ernährung und Heilkräuter

• Sattvische Ernährung, je nach Qualität der Hauterkrankung, manchmal ist mehr vata erhöht, manchmal kapha oder pitta.
• Scharfe Speisen können die Symptome verschlimmern.
• Auch Süßigkeiten können die Symptome verschlimmern.
• Sehr zu empfehlen sind frisch ausgepresste Säfte, besonders Karotte und Gurke und auch grüne Smoothies – dazu werden frische Früchte einerseits und frische Wildkräuter oder grünes Blattgemüse (Spinat, Rucola etc.) andererseits mit etwas Wasser in den Mixer gegeben.
• Besonders hilfreich ist grünes Gemüse.
• Brennesseltee trinken.
• Grünen Tee auf die betroffenen Stellen auftragen.
• Aloe vera trinken und frische Aloe auf die betroffenen Stellen auftragen.
• Eichenrindenbad.
• Quercus von Wala, aus Eichenrinde, ist sehr hilfreich.
• Vitamin B einnehmen.
• Salbe aus kolloidalem Silber (sehr effektiv gegen Juckreiz).
• Heilerde auf die betroffenen Stellen auftragen.
• Nachtkerzenöl einnehmen, auch in Tablettenform, enthält Vitamin E, das für die Haut sehr wichtig ist.
• Zink ist wichtig für die Haut.