Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Asanas
Surya namaskar – kleines Sonnengebet
Das kleine Sonnengebet sorgt für eine gute Durchblutung und Bewegung des ganzen Körpers. Dabei wird gut Sauerstoff aufgenommen, sodass die mit dem niedrigen Blutdruck einhergehende Müdigkeit aufgehoben werden kann. Die Konzentration auf die Sonne, die aktive Seite des Menschen, baut Energie auf.
Sharvangasana – Schulterstand
Der Schulterstand macht wach und hilft, das Blut in Richtung Kopf zu bringen. Die Durchblutung des ganzen Körpers wird angeregt.
Pranayamas
Surya bhedana – Sonnenatmung
Der Sonnennerv, pingala nadi, wird gestärkt. Pingala nadi ist einer der drei Hauptenergiekanäle im Yoga. Diese Energiekanäle (nadis) sind feinstofflich, sie sorgen dafür, dass die Energie frei durch den Körper fließen kann. Durch die Stärkung des Sonnennervs wird der Geist beruhigt und kann sich besser konzentrieren. Die Hitze, das Feuer im Körper, wird aktiviert und setzt Energie frei. Die schlecht durchbluteten Körperteile werden wieder warm, der Geist wach.
Ujjayi – siegreicher Atem
Diese Atmung kann für ein normales Blutdrucklevel sehr wertvoll sein. Der Kreislauf wird aktiviert, agni, das Verdauungsfeuer, und damit die Hitze im Körper werden angeregt.
Kriyas
Impuls zur Veränderung
Wenn man das Blut mit einem Fluss vergleicht und die Gefäßwände mit dem Flussufer, dann ist beim niedrigen Blutdruck das Flussbett nie wirklich voll, sondern ausgetrocknet. Es kann der Mut fehlen, sich bis an die Grenze auszubreiten. Ganz präsent sein, für sich einstehen und eine klare Position beziehen, mag schwerfallen. Aus diesen Gefühlen von Ohnmacht aufzutauchen in eine dynamische Handlungsenergie und ganz bewusst umzusetzen, was für einen wichtig ist, ist die einzig wirkliche Möglichkeit, den niedrigen Blutdruck umzuwandeln, da alle anderen Therapieformen nur kurzzeitig wirken, nur solange es einen direkten Energieeinsatz gibt, der den Blutdruck zum Ansteigen bringt.
Yogaphilosophie
Patanjalis Yogasutra II.1: Der Yoga der Handlung besteht aus Selbststudium, Willensanstrengung und der Hingabe der Früchte der Arbeit an Gott.
Beim niedrigen Blutdruck besteht ein Gefühl von Ohnmacht, besonders in Konfliktsituationen. Dies zeigt sich in den Symptomen von Mattigkeit, Schwindel und Müdigkeit. Man braucht Energie und Tatkraft, um sich auseinanderzusetzen und um tamas, den Widerstand, zu überwinden. Im Yogasutra II.1 werden die Eigenschaften des kriya Yoga, des Yoga der Handlung, aufgezeigt. Hier geht es darum, ins Handeln zu kommen und die nötige Energie für sich selbst aufzubringen. Diese Energie kann mit tapah, der Hitze, Askese oder Willensanstrengung, einem der drei Merkmale des kriya Yoga, entwickelt werden. Bei tapah wird täglich etwas getan, was ein wenig schwerfällt, um den Willen zu stärken. Das kann eine kalte Dusche sein, auf Süßigkeiten oder Kaffee verzichten, etc. Tapah ist wie ein Feuer, das die Dinge niederbrennt, die wir nicht mehr brauchen, wie z. B. unsere Vergangenheit. Damit kann auch die Ohnmacht überwunden werden und in Wirksamkeit übergehen.
Reflexion
Gesunde Routine
Ernährung und Heilkräuter
Ayurveda
Tipp
Frau, 36 Jahre: »Vor lauter Arbeit und Aufgaben wurde mir eine Zeit lang schwindlig. Ich hatte zwar niedrigen Blutdruck, aber vorher war das nicht so gewesen. Ich beschloss, für zwei Monate Urlaub am Meer zu machen. Danach wurde mir nie wieder schwindlig.«