Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Asanas
Sukhasana mit abhaya mudra – Glücksstellung mit Siegel der Furchtlosigkeit
Das mudra der Furchtlosigkeit wirkt gegen Ängste und Depression. Es fördert die Erfüllung, stärkt die innere Kraft und den Lebensmut. Auch Eifersucht kann in Erfüllung transformiert werden.
Natarajasana – Tanz des Shiva
Diese Haltung fördert Leichtigkeit und Lebensfreude. Die Energie kann wieder fließen. Gut bei Depression und Erstarrung.
Pranayamas
Anuloma viloma – Wechselatmung
Die Wechselatmung verbindet die beiden Gehirnhälften, die beim Trauma oft getrennt werden. Sehr gut für die Beruhigung des Nervensystems und die innere Harmonie.
Ujjayi-Atmung – siegreiche Atmung
Wirkt sehr gut bei Depression. Beruhigt die Nerven.
Kriyas
Impuls zur Veränderung
Durch die Unterstützung und Einfühlung liebevoller Menschen kann neues Vertrauen geschöpft werden. Das Trauma ist wie ein Schrank, der umgeworfen wurde. Die durcheinandergewirbelten Einzelteile müssen jetzt wieder neu geordnet werden. Am besten sucht man sich Unterstützung bei der Integration dieser Erfahrung. Aus der Erstarrung entsteht dann eine neue sinnvolle Bewegung. Viel Ruhe, Regeneration und die Natur helfen, wieder in die Balance zu kommen.
Yogaphilosophie
Patanjalis Yogasutra I.1: Jetzt wird Yoga gelehrt.
Das erste Yogasutra ist ein Aufruf, ganz in diesen Moment des Lebens zu kommen. Jetzt beginnt etwas, jetzt geschieht etwas, gerade jetzt. Weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Eine Einladung, ganz präsent und ganz man selbst zu sein. Beim Trauma und der PTBS sind die Gedanken oft in der Vergangenheit gefangen. Das traumatische Erleben wird wieder und wieder erinnert, drängt sich in die Gegenwart. Daher kann die Beachtung dieses sutras einem Aufwachen gleichkommen: Jetzt bin ich hier, jetzt lasse ich die Vergangenheit los, jetzt tauche ich ein in diesen Augenblick und erfahre Lebendigkeit. Die Vergangenheit verliert ihre Macht und öffnet den Raum für das Neue. Es geht darum, sich von Konzepten zu lösen und ganz frei zu werden. Auch von dem Selbstkonzept, wie man einmal gewesen ist. Vor dem Trauma war man ein anderer Mensch. Jetzt ist man eine Stufe weiter, sobald diese Erfahrung in das Leben integriert werden kann.
Reflexion
Gesunde Routine
Ernährung und Heilkräuter
Ayurveda
Ein Yogi spricht: Dr. Jayadeva Yogendra
»Holen Opportunisten das meiste aus einer Situation heraus? Auf den ersten Blick mag es scheinen, als wenn die, die alles zu ihrem Vorteil nutzen, sehr clever sind. Aber lässt sich nicht alles von verschiedenen Seiten sehen? Kann z. B. ein Frosch mit Erfolg rechnen, wenn er so begierig auf die Fliege vor sich ist, dass er die Schlange hinter sich vergisst? Die Fliege zu schnappen ist eine Sache, die Schlange nicht zu beachten eine andere.
Bloße Therapie ist nicht das Ziel von Yoga. Die Milderung oder Heilung von Krankheiten ist ein erfreuliches Nebenprodukt, das von selbst eintritt, wenn jemand durch Yogaübungen sein homöostatisches Gleichgewicht wiedergewinnt. Wenn ein Patient fröhlicher wird, lassen viele seiner Schmerzen und Wehwehchen von selber nach. Mehr noch als die asanas an sich hat die innere Haltung, mit der man die asanas ausführt, eine heilende Wirkung.
In der heutigen Zeit geht es uns in erster Linie um Benutzbarkeit. Alles Benutzbare erscheint uns gut, das nicht Benutzbare nicht.
Bei einem System wie Yoga ist heute die erste Frage: Wie lässt es sich für praktische Bedürfnisse nutzen? Ein Konzept wie Gott zum Beispiel lässt sich im alltäglichen Leben schlecht benutzen. Tatsache ist, dass wir gar nicht wissen, wie wir ein solches Konzept den ganzen Tag lang einsetzen könnten. Deshalb lehnt unsere Gesellschaft es ab, sich mit einem Konzept von Gottesgewahrsein zu beschäftigen.
Bei dem Versuch, Yoga zu verstehen, beschäftigen wir uns stattdessen mit Blutproben und elektrischen Impulsen in verschiedenen Körperteilen, als wenn diese Teile etwas über das ganze menschliche Wesen aussagen könnten! Studien werden durchgeführt, Vorträge geschrieben und Konferenzen abgehalten in der Absicht, ein derartiges Verständnis des menschlichen Körpers und Gehirns zu nutzen, um die Wissenschaft des Yoga für Zwecke der Körpererziehung, Therapie und Psychatrie etc. einzusetzen.
Yoga ist ein System, in dem es um die Kultivierung des Bewusstseins geht. Richtige Bemühungen sollten nur dahin gehen, dass die Praktizierenden integriertere und ausgeglichenere Persönlichkeiten werden. Sollte dies der Fall sein, dann werden die Betreffenden als Nebenerscheinung gesünder, entspannt, immun gegen Stress und lebensfroh. Erreichen sie es aber durch fehlgeleitete pseudohafte Yogaübungen nicht, integrierter und ausgeglichener zu werden, so unterscheiden sie sich bedauerlicher Weise in körperlicher und mentaler Hinsicht nicht von Zirkusakrobaten bzw. Jongleuren.«