Epilog
- Peter -
I ch bin nervös und hibbelig. Letzteres bin ich in den vergangenen sechs Monaten jedes verdammte Mal gewesen, sowie die Zeit gekommen war, um nach Eagle Rock zu fahren und meinen Mann in die Arme zu schließen. Erst dann, wenn ich seine Nähe spüre und seine braunen Augen mit einem glückseligen Blick auf mir liegen, fällt die permanente Anspannung ab, die mich stets befällt, sobald wir uns wieder für mindestens zwei Wochen voneinander verabschieden.
Wer behauptet, Fernbeziehungen hätten was für sich, hat sich nie ernsthaft verliebt. Na ja, zumindest ist es absolut nichts für mich und für Chase auch nicht. Er hat sich bisher zwar nicht beschwert, dennoch sehe ich ihm an, wie sehr ihm unsere vorübergehende Trennung zusetzt. Schon Stunden vor meiner Abreise wirkt er in sich gekehrt und versucht ebenso wie ich die aufkommende Verzweiflung zu verbergen. Funktioniert nicht wirklich. Aber wir haben jeder ein Leben, das wir lieben. Bis auf den Punkt, dass wir nicht zusammen sind. Anfangs hatte ich gehofft, wir könnten damit umgehen. Fehlanzeige .
Irgendwann, das muss vor fünf Monaten gewesen sein, fiel mir der Abend mit William im Zunis ein, als er mich fragte, wie lange ich noch in San Francisco bliebe. Seine Anspielung, ich müsse ja nicht zwingend die Praxis schließen, schwelte seit jenem Tag in meinem Kopf, ohne dass ich wirklich darüber nachdachte. Bis zu diesem Zeitpunkt vor fünf Monaten. Ich grübelte, wägte die Optionen ab, die sich mir boten, und fällte recht schnell eine Entscheidung.
Nur, eine Entscheidung zu treffen und diese dann in die Tat umzusetzen, hört sich einfacher an, als man landläufig denkt. Weshalb ich alles, was danach geschah, bis heute für mich behielt. Ich wollte Chase keine unnötigen Hoffnungen machen, die ich womöglich nicht erfüllen konnte. Ich wollte ihn keinesfalls enttäuschen.
Es ist später Nachmittag. Ich bin früher dran als die vielen Male zuvor, weil ich es nicht mehr abwarten konnte, Chase die Neuigkeiten zu überbringen. Daher fuhr ich nicht zu seiner Wohnung, sondern biege in diesem Augenblick auf dem Vorplatz von Eagle Rock ein.
Meine Hände liegen weiterhin vor mir auf dem Lenkrad. Der Motor schnurrt wie eine Katze, während mein Blick über die wundervolle Landschaft, das Haupthaus und das uralte Backsteingebäude der Kelterei wandert – mein nächstes Ziel. Und wieder bin ich verblüfft, wie sehr ich den Weinberg vermisst habe.
Mit einem zufriedenen Lächeln stelle ich den Motor ab, steige aus und öffne die hintere Tür auf der Fahrerseite, um einen offenen Karton herauszuholen. Ich werfe einen kurzen Blick hinein. Wunderbar, alles in Ordnung. Dann verschließe ich die Pappbox mit dem dazugehörigen Deckel und hebe sie vorsichtig an, um anschließend mit der Hüfte die Tür zuzustoßen.
Von Weitem höre ich Stimmen. Klingt ganz nach Enzo und Chase, die sich wie üblich einen lockeren Schlagabtausch liefern.
Und siehe da, ich habe recht. Beide stehen sich mit in die Seiten gestemmten Fäusten gegenüber und werfen mit spanischen Schimpfwörtern um sich, die ich nur bruchstückhaft verstehe.
Als Enzo mich erblickt, wirft er die Hände in die Luft. »¡Por dios! ¡Me estás tocando los cojones!« Daraufhin zwinkert er mir jedoch neckisch zu und winkt. »Komm nur rein, Junge. Ich wollte sowieso gerade gehen und meiner lieben Frau, der Mama dieses Burros, erklären, dass ihr Retoño es wieder nicht schafft, am Sonntag zum Essen zu erscheinen.«
Chase seufzt. »Papá, ich hab’s dir doch erklärt. Ralph und Stan zählen auf mich.«
»Du arbeitest immer so hart. Du brauchst auch mal eine Auszeit. Warum musst du ihnen ausgerechnet am Wochenende beim Einrichten ihres Weinkellers behilflich sein? Können die sich keine Firma leisten?«
»Sicher könnten sie das. Aber sie wollen mich. Also …«
»Dann ruf wenigstens deine Mama an und versprich ihr, dass du nächsten Sonntag kommst.« Enzo wedelt in meine Richtung. »Und deinen Amado bringst du diesmal mit.« Er macht auf dem Absatz kehrt, springt auf den Minilaster und braust davon.
So langsam wird der Karton in meinen Händen schwer. Ich trete auf Chase zu, der mich besorgt mustert.
»Hat dein Vater eben wirklich gesagt, du gehst ihm auf die Eier? Und was heißt noch mal Burros und Amado? Ich glaube, ich muss doch Spanisch lernen.«
Chase lächelt mich an, beugt sich über den Pappkarton hinweg und küsst mich fest auf den Mund. »Yep, es waren seine Eier. Burros heißt Esel und Amado Geliebter.«
»Das nenne ich mal eine ausgefallene Mischung. Und was war noch mal Retoño?«
»Das kannst du mit Sprössling oder Nachwuchs übersetzen.«
»Ah.«
Wir sehen uns einen Moment an und lächeln. Seine dunklen Haare stehen in alle Richtungen von seinem Kopf ab, als wäre er mit den Fingern hindurchgefahren. Er wirkt irritiert, aber glücklich.
»Hey du!«, begrüße ich ihn leise .
»Ich bin so froh, dich zu sehen, Schatz. Du bist früh dran heute. Ist alles in Ordnung?« Chase deutet auf die Schachtel. »Was schleppst du da eigentlich mit dir rum?«
Suchend schaue ich mich um. »Komm, lass uns in den Verkostungsraum gehen. Da sind wir etwas ungestörter.«
»Du machst mich nervös. Was ist denn los?«
»Das wirst du gleich sehen. Jetzt komm schon. Oder hast du was Dringendes zu erledigen?«
Chase schüttelt amüsiert den Kopf. »Das kann warten.« Er zuckt erschrocken zurück. »Was war das? Hat der Karton sich bewegt?«
»Frag nicht so viel.«
In Chase’ Reich, wie mittlerweile von allen eben jener Raum genannt wird, fällt mein Blick sofort auf das Bild an der Wand. Vor ein paar Wochen bat er mich, ihm ein Foto von mir zu geben, das er anschmachten kann, wenn ich nicht da bin. Ich fand das total süß. Vor allem, da er bei der Bitte rot anlief wie ein verliebter Teeny.
Ich stelle den Karton auf die Holzplatte, die direkt unter dem Fenster angebracht ist und auf der diverse Weinflaschen und Gläser stehen.
»Da! Schon wieder. Was hast du da mitgebracht?«
Ich wende mich ihm lächelnd zu und winke ihn zu mir. Dann atme ich einmal tief durch, nehme den Deckel runter und trete zurück, damit Chase hineinsehen kann. Sofort ertönt ein leises Fiepsen, bevor riesige Knopfaugen unter witzigen Knickohren und in einem zotteligen Gesicht über den Rand linsen und eine kleine, feuchte Nase in die Gegend schnüffelt.
»Oh mein Gott, wer bist denn du?«, säuselt Chase überwältigt, holt den winselnden Jack Russell Welpen heraus und drückt ihn an seine Brust. Der Winzling wedelt wie wild mit dem Schwanz und schlabbert Chase augenblicklich ab.
Tja, Liebe auf den ersten Blick, würde ich mal behaupten. Aber kann man es dem quirligen Vierbeiner vorwerfen? Nein. Davon abgesehen, dass ich nicht schwanzwedelnd an Chase’ Brust landete, ging es mir vor einem halben Jahr doch nicht anders .
»Ich denke, es wird Zeit, dass du wieder einen Begleiter hast. Meinst du nicht?«
Chase lächelt mich über das sich windende Hundebaby an. »Da hast du absolut recht. Mein Gott, vielen Dank. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich freue. Hat er denn schon einen Namen?«
»Nein, das ist dein Part.«
Chase’ Miene trübt sich unvermittelt ein.
Ich lege meine Hand auf seine Schulter und streichle sie sanft. »Hey, stimmt was nicht? Ich dachte …«
»Nein, nein, es ist nur. … Du wirst nicht viel von ihm haben, weißt du. Das finde ich schade.«
Jetzt wird es wohl Zeit für die eigentliche Überraschung. Ob er sich darüber genauso freut wie über den kleinen Racker auf seinem Arm? Ich werde es herausfinden müssen.
»Na ja, ich kann ihn hin und wieder mit in die Praxis nehmen. Die Kinder werden ihn lieben.«
»Nach San Francisco? Wird das nicht zu stressig für ihn?«
»Wieso San Francisco? Ich rede von meiner Praxis in St. Helena.«
»Und das ist sicher auch nicht sehr hygienisch, meinst du nicht?«
Er hört mir überhaupt nicht zu, stelle ich amüsiert fest. »Ein Kurzbesuch ist sicher kein Problem. Und wenn ich Hausbesuche mache, bringe ich ihn dir einfach hierher.«
»Hausbesuche?« Schlagartig weiten sich Chase’ Augen. Offensichtlich ist ihm etwas aufgegangen. »Sagtest du gerade St. Helena?«
Ich zucke beiläufig die Schultern. Innerlich bebe ich vor Aufregung. »Ja klar, warum sollte ich meine Praxis woanders eröffnen? Das wäre ziemlich kontraproduktiv, findest du nicht?«
»Willst du mich auf den Arm nehmen? Denn wenn das der Fall ist, muss ich dir sagen, das ist ein ganz schlechter Scherz.«
Ich nehme Chase den Welpen aus dem Arm und setze ihn vorsichtig in den Karton zurück. Was er wahrlich nicht toll findet, denn er winselt, dass einem das Herz wehtut. Daraufhin wende ich mich an Chase und ergreife seine Hände, die leicht zittern. »Darüber würde ich niemals Scherze machen. «
»Was soll das bedeuten?«
»Ist dir das nicht klar?«
»Irgendwie schon, aber ich traue es mir nicht einzugestehen, bevor du es nicht laut gesagt hast.«
»Na gut.« Ich ziehe Chase in meine Arme. »Ich liebe dich. Und ich möchte nicht mehr länger von dir getrennt leben. Also würdest du mir die Ehre erweisen und mich bei dir einziehen lassen?«
Chase steht der Mund offen und er blinzelt verwirrt, ehe er flüstert: »Das wird auf Dauer vielleicht ein bisschen eng.«
Ich muss so sehr lachen, dass ich einen Moment brauche, um mich zu beruhigen. »Doch nur so lange, bis wir ein Haus gefunden haben. Wäre das für dich okay, wenn sich meine Praxis auch darin befindet? Wir könnten das Erdgeschoss dafür nutzen und oben wohnen.«
»Du willst das wirklich durchziehen?«
»Habe ich schon.«
»Du hast …? Wieso weiß ich nichts davon?«
»Ich wollte dir keinen falschen Hoffnungen machen.«
»Was ist mit deiner Kinderarztpraxis? Du kannst die doch nicht einfach so schließen. Immerhin sind so viele Familien auf dich angewiesen.«
»Du bist unglaublich. Aber das habe ich dir sicher schon das eine oder andere Mal gesagt, nicht wahr?«
»Lenk nicht vom Thema ab. Was ist mit den Henrys dieser Welt, für die du der Held bist? Wirst du die nicht enttäuschen?«
»Nein. Und jetzt lass mich um Himmels willen mal ausreden, Mr. Romero.«
»Okay. Bin schon still.«
»Gut.« Ich drücke ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. »Ich habe vor einiger Zeit Jesse, einen ehemaligen Kommilitonen, kontaktiert und ihm angeboten, in meine Praxis einzusteigen. Ich wusste, dass es sein Wunsch war, dem Krankenhaustrott den Rücken zu kehren und in eine eigene Arztpraxis zu wechseln. Er war sofort Feuer und Flamme. Wir haben die letzten Monate genutzt, um meine Patienten auf ihn einzustimmen. Das hat besser funktioniert als erwartet. Sogar Familie Riggs fühlt sich bei ihm gut aufgehoben. Als ich sah, wie gut Jesse angenommen wird, unterbreitete ich ihm den Vorschlag, er könne die Praxis übernehmen. Er war von den Socken und sagte natürlich nicht nein. Dann machte ich mich schlau, wie es um die ärztliche Versorgung hier in der Gegend bestellt ist.« Die nach Lance’ Verhaftung kaum gewährleistet ist. Der nächste Arzt sitzt in Napa und nimmt keine neuen Patienten auf.
Chase seufzt. »Der arme Lance. Selbst wenn er irgendwann wieder rauskommt, wird er nicht mehr praktizieren können.«
Mom und Meddy haben mit Lance’ Anwalt gesprochen, um ihm klarzumachen, dass es für eine Kaution durchaus positive Gründe gäbe, da Lance sehr wohl eine Familie hat. Schlussendlich war es dann Lance, der die Kaution verweigerte. Er sitzt seither in Folsom ein und wartet auf seine Verhandlung, deren Termin in zwei Monaten anberaumt ist. Lance’ Anwalt scheint der festen Überzeugung, die Aussichten ständen gut, auf Körperverletzung mit Todesfolge zu plädieren. Aber das entscheidet letztendlich die Juri, und was das für das Strafmaß bedeutet, hängt vom Richter ab. Wir sind uns jedoch alle einig, dass Lance einfährt. Seine Approbation ist ihm bereits entzogen worden. Somit könnte er nach seiner Entlassung nicht mehr als Arzt praktizieren. Was sich in seinem Alter wahrscheinlich eh als schwierig herausstellen würde.
»Ja, das war auch mein Gedanke. Also habe ich entschieden, mich nicht nur auf Kinder zu konzentrieren, sondern mich als Familienarzt niederzulassen.«
Auf Chase’ Gesicht erblüht ein strahlendes Lächeln. »Dann willst du San Francisco für mich aufgeben?«
»Nein.«
»Oh.«
»Ich gebe San Francisco für uns auf. Für dich. Für mich. Für unsere gemeinsame Zukunft. Ich will keine Fernbeziehung mehr führen, die uns auf Dauer unglücklich macht und irgendwann vielleicht in die Brüche geht. Das würde mir das Herz zerreißen. Und ich habe schon lange begriffen, dass ich niemals von dir verlangen könnte, hier wegzugehen. Ergo komme ich eben zu dir. Ober besser gesagt, ich kehre endlich dahin zurück, wo ich im Grunde immer zu Hause war.«
In der nächsten Sekunde überwältigt mich ein euphorischer Chase und küsst mir den Verstand weg.
Ein leises, herzzerreißendes Wimmern unterbricht uns. Wir schauen beide zum Karton, aus dem uns ein todunglücklicher Welpe entgegenblinzelt.
Chase nimmt ihn erneut auf den Arm, vergräbt sein Gesicht in das drahtige Fell und dreht sich mit ihm zu mir um. Dieser Anblick ist für mich der Himmel auf Erden.
- Chase -
Ich kann es immer noch nicht glauben. Die vergangenen Monate waren geprägt von Höhen und Tiefen wie Stress, Freude, Sehnsucht und Liebeskummer, sobald Peter und ich uns erneut trennten. Und doch ist aus etwas wirklich Schrecklichem wie Mr. Sullivans Tod was ganz Wundervolles entstanden.
Sicher, es stellte sich mir eine Mammutaufgabe, die ich jedoch mithilfe von Meddy und Maggie, meinen Eltern, unseren treuen Kollegen und nicht zuletzt Peter meisterte.
Es wird auch in Zukunft Tag für Tag neue Herausforderungen geben und ich wachse an jeder weiteren. Ach ja, ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass Ralph und Stan absolut der Knaller sind. Und ihre liebenswerten Frauen ebenfalls. Wie sich herausstellte, sollte es keine vier Wochen dauern, bis alles unter Dach und Fach war. Die Turners und Severs zogen gemeinsam in eine riesige Villa auf einem Grundstück, das direkt an Pine Valley angrenzt. Sie sind häufig bei uns zu Besuch und umgekehrt. Meine anfängliche Befürchtung, sie könnten sich als Snobs herausstellen, bewahrheitete sich nicht. Die Herren sind überaus interessiert an allem, was mit Weinanbau zu tun hat, und sind zu meiner Überraschung gewillt, selbst Hand anzulegen. Die schnieken Banker in Latzhosen und mit schmutzigen Fingern vorzufinden und ihre glänzenden Augen zu sehen, sobald sie mit ihrer Arbeit einen Erfolg verbuchen konnten, ist faszinierend und unerwartet.
Zwischen den Ladys und Mrs. S hat sich eine herzliche Freundschaft entwickelt. Was ihr wirklich guttut. Über repräsentative Folterveranstaltungen, die meine Anwesenheit erfordern, brauche ich mir fürs Erste keine Gedanken zu machen, denn die drei sind darin ein Dream-Team und bezaubern jeden, der ihnen zusammen auf einem Event begegnet. Mrs. S ist abgesehen von Lance, der ihr stets Kopfschmerzen bereitet, voll in ihrem Element und liebt es, Gesellschaften zu geben.
Meddy … Tja, Meddy ist da ein etwas heiklerer Fall. Einerseits würde sie gern auf Tour gehen und einen Reiseführer speziell für Weinliebhaber schreiben, andererseits mag sie ihren Vater nicht im Stich lassen. Meddy besucht ihn regelmäßig in Folsom und sie verstehen sich in der Zwischenzeit prächtig. Was mich für die beiden freut. Mrs. S telefoniert viel mit Lance und fährt mindestens zwei Mal in der Woche zu ihm. Ich hoffe für Meddy, dass sie nicht doch wieder ihren Traum aufgibt. Aber vielleicht braucht sie nur noch ein wenig mehr Zeit.
Eine Sache haben wir zwischen all den Veränderungen irgendwie aus den Augen verloren. Banks. Bis vor drei Tagen hörten wir Monate lang gar nichts von Agent Vega. Plötzlich ruft er hier an und bittet um ein Gespräch, da einige Detail bezüglich Banks zu klären wären.
Ich war zufällig anwesend, als Mrs. S mit ihm telefonierte. Sie fragte ihn, was die Ermittlungen bisher ergeben hätten. Vega hielt sich bedeckt, meinte dann aber noch: »Wir konnten ein Opfer ausfindig machen, dem Banks und die Geldgeber, die er vertritt , übel mitgespielt haben.«
Ich denke, Special Agent Jeremy Vega ist einer von der Sorte, die nicht so schnell aufgeben. Wenn er sich einmal in etwas verbissen hat, lässt es ihn nicht mehr los. Weshalb ich guter Dinge bin und fest daran glaube, dass Banks früher oder später seine gerechte Strafe erhält.
»Hast du es schon deiner Familie erzählt?«, frage ich nun den Mann, der mich ansieht, als wäre ich der Inbegriff all seiner Träume. Eine schöne Vorstellung, wie ich finde, mit der ich durchaus leben kann.
»Ich wollte erst einmal wissen, was du davon hältst.«
»Als wüsstest du das nicht.«
»Um ehrlich zu sein, hatte ich ein wenig Bammel.«
Ich beuge mich zu Peter vor und küsse ihn. Sofort schlingt er seine Arme um mich und vertieft den Kuss. Der aufgeregte Welpe beschützt in unserer Mitte.
Schlagartig hört das Zappeln auf. Peter und ich schauen erstaunt zwischen uns und fangen gleichzeitig an zu grinsen, als wir sehen, dass der Winzling von jetzt auf gleich eingeschlafen ist. Ich blicke zu Peter und flüstere: »Ich liebe dich. Du machst mich glücklich. Ihr beide macht mich glücklich.«
»Ich liebe dich auch, mein Schatz. Und? Ist dir schon ein Name für den kleinen Mann eingefallen?«
»Oh ja. Lucky!«
ENDE