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Lisa Milners Pine Cottage war ein Studentinnenverbindungsheim in Indiana. Eines lange vergangenen Abends im Februar klopfte dort ein Mann namens Stephen Leibman an die Tür. Er war Studienabbrecher, wohnte bei seinem Vater. Beleibt, sein Gesicht so wabblig und gelb wie Hühnerschmalz.

Die Verbindungsstudentin, die ihm aufmachte, begrüßte er gleich auf der Türschwelle mit einem Jagdmesser. Eine Minute später war sie tot. Leibman zerrte die Leiche nach drinnen, verschloss alle Türen und kappte die Strom- und Telefonkabel. Was dann folgte, war ein einstündiges Massaker, dem neun junge Frauen zum Opfer fielen.

Lisa Milner wäre beinahe die zehnte geworden.

Während des Gemetzels hatte sie sich in das Zimmer einer Mitstudentin geflüchtet und in einen Schrank gekauert, sich unter Kleidern vergraben, die nicht ihre waren, und gebetet, dass der Wahnsinnige sie nicht fand.

Aber er fand sie doch.

Lisa erblickte ihn, als er die Schranktür aufriss. Zuerst sah sie das Messer, dann sein Gesicht. Beides triefte vor Blut. Nachdem er ihr einen Stich in die Schulter versetzt hatte, gelang es ihr, ihm das Knie in den Schritt zu rammen. Sie war schon im Erdgeschoss und fast an der Tür, da holte er sie ein. Sie trug vier Stichwunden in Brust und Bauch davon, außerdem einen zwölf Zentimeter langen Schnitt im Arm, den sie zum Schutz erhoben hatte. Hätte er noch einmal zugestochen, wäre sie gestorben. Aber irgendwie gelang es ihr, schreiend und schwindelig vom Blutverlust, ihn am Knöchel zu packen. Er stürzte. Ließ das Messer los. Lisa bekam es zu fassen und rammte es ihm bis zum Griff in den Bauch. Stephen Leibman verblutete neben ihr auf dem Fußboden.

Details. Wie reichlich sie fließen, wenn sie andere betreffen.

Als es passierte, war ich sieben. Es war das erste Mal, dass ich bewusst Nachrichten sah. Ich konnte gar nicht anders als hinschauen, denn meine Mutter, die neben mir vor dem Fernseher stand, hielt sich die Hand vor den Mund und wiederholte unablässig zwei Worte. Mein Gott. Mein Gott.

Was ich damals im Fernsehen sah, war verwirrend und beängstigend. Die Schaulustigen, die weinten. Das gelb-schwarze Polizeiband vor der Eingangstür. Die lange Reihe der verhüllten Tragen. Die leuchtenden Blutflecken im Schnee. Es war der Moment, in dem ich begriff, dass das Böse auf dieser Welt existierte.

Als ich zu weinen begann, hob mein Vater mich hoch und trug mich in die Küche. Während meine Tränen zu Salz trockneten, stellte er eine Reihe Schüsseln auf die Arbeitsfläche und füllte sie mit Mehl, Zucker, Butter und Eiern. Er gab mir einen Löffel und wies mich an, alles zusammenzurühren. Meine erste Backlektion.

Man kann Gebäck auch zu süß machen, Quincy, hatte er gesagt. Das wissen alle guten Bäcker. Es muss einen Kontrast zur Süße geben. Etwas Herbes. Oder Bitteres. Oder Saures. Ungesüßter Kakao. Kardamom und Zimt. Zitrone und Limette. Die mildern die Süße so weit ab, dass man sie umso mehr genießt.

Momentan habe ich nur einen sauren, bitteren Geschmack im Mund. Ich schütte mehr Zucker in meinen Tee und leere ihn in einem Zug. Es hilft nichts. Der Zuckerschub bekämpft lediglich die Wirkung des Xanax, das seinen Zauber endlich entfaltet. Der Zusammenstoß der beiden tief in mir drin macht mich kribbelig.

»Wann ist es passiert?«, frage ich, nachdem sich der Schock in Unglauben verwandelt hat. »Und wie

»Heute Nacht. Etwa um Mitternacht hat die Polizei in Muncie sie gefunden. Sie hat Selbstmord begangen.«

»Mein Gott.« Ich spreche so laut, dass mein Au-pair-Double am Nebentisch mit schief gelegtem Kopf wie ein Cockerspaniel von ihrem iPhone aufschaut. »Selbstmord?« Das Wort schmeckt bitter. »Ich dachte, sie wäre glücklich. Also, sie wirkte glücklich.«

Noch immer höre ich Lisas Stimme in meinem Kopf. Du kannst das, was geschehen ist, nicht ändern. Das Einzige, was du beeinflussen kannst, ist, wie du damit umgehst.

»Es wird noch untersucht, ob sie betrunken war oder Drogen genommen hat.«

»Also könnte es auch ein Unfall gewesen sein?«

»Nein. Sie hat sich die Pulsadern aufgeschlitzt.«

Mein Herzschlag setzt einen Moment lang aus. Ich bin mir der rhythmischen Pause, die dadurch entsteht, sehr bewusst. In sie hinein strömt Trauer, so schnell, dass mir schwindelig wird.

»Ich will alles darüber wissen«, sage ich.

»Willst du nicht. Es wird nichts ändern.«

»Aber Informationen zu haben ist besser als nichts.«

Coop starrt in seinen Kaffee, wie um das trübe Spiegelbild seiner hellen Augen zu untersuchen. Endlich sagt er: »Was ich weiß, ist: Um Viertel vor zwölf hat Lisa einen Notruf abgesetzt.«

»Was hat sie gesagt?«

»Nichts. Sie hat sofort wieder aufgelegt. Die Zentrale hat den Anruf rückverfolgt und eine Streife zu ihr geschickt. Die Haustür war nicht verschlossen, also sind Polizisten reingegangen. Und fanden sie. In der Badewanne. Ihr Handy lag neben ihr im Wasser. Ist ihr wahrscheinlich aus der Hand gerutscht.« Er wendet den Blick zum Fenster. Er ist sichtlich müde. Und zweifellos besorgt, dass ich eines Tages etwas Ähnliches tun könnte. Aber der Gedanke ist mir nie gekommen, nicht einmal, als ich mit dem Schlauch in der Nase im Krankenhaus lag. Ich greife über den Tisch hinweg nach seinen Händen. Er zieht sie weg, bevor ich sie berühre.

»Wann hast du es erfahren?«, frage ich.

»Vor ein paar Stunden. Eine Bekannte bei der Indiana State Police rief mich an. Wir haben immer mal wieder Kontakt.«

Ich brauche nicht zu fragen, woher Coop eine Polizistin in Indiana kennt. Überlebende Opfer von Straftaten sind nicht die Einzigen, die seelischen Rückhalt brauchen.

»Sie meinte, es wäre gut, dich vorzuwarnen«, sagt er. »Bevor die Nachricht an die Öffentlichkeit geht.«

Natürlich, die Presse. Journalisten kommen mir oft vor wie ausgehungerte Geier mit blutigen Innereien im Schnabel.

»Ich rede mit keinem von denen.«

Wieder wird das Au-pair aufmerksam. Sie schaut mit zusammengekniffenen Augen auf. Ich starre sie an, bis sie das iPhone auf den Tisch legt und so tut, als würde sie sich mit dem Kleinkind beschäftigen.

»Musst du auch nicht«, sagt Coop. »Aber überleg dir, ob du wenigstens eine Beileidsbekundung veröffentlichst. Die Klatschreporter werden hinter dir her sein wie die Hyänen. Wirf ihnen lieber gleich einen Knochen hin.«

»Warum muss ich unbedingt was sagen?«

»Du weißt warum.«

»Warum nicht Samantha?«

»Weil sie von der Bildfläche verschwunden ist. Ich bezweifle, dass sie nach all den Jahren jetzt plötzlich wieder auftauchen wird.«

»Die Glückliche.«

»Also bleibst nur du. Deshalb wollte ich dir die Nachricht persönlich überbringen. Ich weiß, ich kann dich zu nichts zwingen, aber vielleicht wäre es ganz vorteilhaft, dich mit der Presse gutzustellen. Da Lisa und Samantha ausfallen, bist du alles, was sie haben.«

Ich ziehe mein Handy aus der Tasche. Es war die ganze Zeit still. Keine neuen Anrufe. Keine Textnachrichten. Nur ein paar Dutzend Mails meine Website betreffend. Ich schalte das Gerät aus. Ein Aufschub. Die Presse wird mir trotzdem auf die Spur kommen. Da hat Coop recht. Die Journalisten werden alles versuchen, um das letzte greifbare Final Girl zu einem Kommentar zu überreden.

Schließlich haben sie uns erschaffen.

Final Girl, so nennt man im Filmjargon die Mädchen, die in Horrorfilmen am Ende noch leben. So habe ich es zumindest gehört. Schon vor Pine Cottage waren Horrorfilme nicht mein Ding, mit all dem Kunstblut, den Gummimessern und Protagonisten, die sich so dumm anstellten, dass ich immer fand, wenn auch mit schlechtem Gewissen, sie hätten ihr Schicksal verdient.

Nur war das, was mit uns passiert war, kein Film. Es war Realität. Bittere Realität. Das Blut war echt. Die Messer waren aus Stahl und albtraumhaft scharf. Und die, die gestorben waren, hatten es ganz bestimmt nicht verdient.

Wir drei aber hatten irgendwie lauter geschrien, waren schneller gerannt, hatten härter gekämpft. Wir hatten überlebt.

Ich weiß nicht, wer Lisa Milner den Spitznamen als Erstes verpasste. Wahrscheinlich eine Zeitung im Mittleren Westen, dort, wo sie lebte. Ein Journalist, der mal besonders kreativ über die Studentinnenmorde schreiben wollte. Und das kam dann dabei heraus. Der Name war flapsig-morbide genug für das Internet, das sich sofort daraufstürzte – all diese neuen Nachrichtenseiten, die um Aufmerksamkeit buhlten. Die Printmedien sprangen natürlich auf den Zug auf. Zuerst die Boulevardblätter, dann die seriösen Tageszeitungen, schließlich die Zeitschriften.

Binnen Tagen war die Transformation vollzogen. Lisa Milner war nicht mehr einfach nur Überlebende eines Massakers. Sie war ein Final Girl, quasi direkt einem Horrorfilm entsprungen.

Das Gleiche passierte vier Jahre später mit Samantha Boyd und dann, nochmals acht Jahre später, mit mir. Sicher gab es dazwischen andere Blutbäder, aber keines davon erregte die Gemüter so sehr wie in unserem Fall. Weil wir drei aus unerfindlichen Gründen als Einzige überlebt hatten. Drei hübsche junge Mädchen in Angst und Blut. Jede von uns wurde zu etwas Einzigartigem, Exotischem stilisiert. Wie ein prächtiger Vogel, der nur alle paar Jahre sein Gefieder spreizt. Oder wie diese Blume, die nach vergammeltem Fleisch stinkt, wenn sie erblüht.

Die Art der Aufmerksamkeit, die mir in den Monaten nach Pine Cottage zuteilwurde, war warmherzig bis bizarr. Manchmal auch beides zugleich, wie im Fall des Briefes, den ich von einem älteren kinderlosen Paar erhielt. Sie boten mir an, meine Studiengebühren zu bezahlen. Ich lehnte freundlich dankend ab. Danach hörte ich nie wieder etwas von ihnen.

Andere Briefe waren verstörender. Unzählige Male wurde ich von einsamen Gruftis oder Häftlingen angeschrieben, die sich mit mir treffen, mich heiraten oder mich in ihren tätowierten Armen halten wollten. Ein Automechaniker aus Nevada bot an, mich in seinem Keller einzuschließen, um mich vor weiterem Unheil zu bewahren. Seine unschuldige Naivität war verblüffend, als glaubte er wirklich, mich gefangen zu halten sei die wohltätigste Sache der Welt.

Und dann war da der Brief, in dem es hieß, auch ich müsse sterben. Es sei meine Bestimmung, abgeschlachtet zu werden. Der war anonym. Ich gab ihn Coop – nur für alle Fälle.

Ich werde zunehmend kribbelig. Das liegt am Zucker und dem Xanax, die wie die neueste Clubdroge wirken. Coop spürt die Veränderung und sagt: »Ich weiß, das ist ziemlich viel auf einmal.«

Ich nicke.

»Willst du raus hier?«

Ich nicke noch einmal.

»Dann lass uns gehen.«

Während ich aufstehe, beschäftigt sich das Au-pair wieder betont mit dem Kleinkind und schaut krampfhaft nicht in meine Richtung. Vielleicht erkennt sie mich und fühlt sich deshalb unbehaglich. Es wäre nicht das erste Mal, dass so was passiert.

Als ich zwei Schritte hinter Coop an ihr vorbeigehe, schnappe ich mir unbemerkt ihr iPhone vom Tisch.

Noch ehe ich aus der Tür bin, steckt es tief in meiner Tasche.

 

Coop begleitet mich nach Hause. Er läuft schräg vor mir, wie ein Agent des Secret Service. Wir halten beide Ausschau nach Journalisten. Noch ist keiner zu sehen.

Vor dem rotbraunen Vordach meines Hauses bleibt Coop stehen. Es ist ein Wohnkomplex aus der Vorkriegszeit, elegant und geräumig. Meine Nachbarn sind blauhaarige Damen und gepflegte schwule ältere Herren. Coop fragt sich mit Sicherheit jedes Mal, wenn er hier ist, wie sich eine Backbloggerin und ein Pflichtverteidiger die Miete für eine Wohnung in der Upper West Side leisten können.

Tatsache ist, wir können es nicht. Nicht von Jeffs lächerlichem Gehalt und ganz sicher nicht von dem Geld, das meine Website einbringt.

Die Wohnung ist auf mich eingetragen. Sie gehört mir. Das Kapital dafür entstammt einer ganzen Reihe von Klagen, die nach Pine Cottage eingereicht wurden. Angeführt von Janelles Stiefvater verklagten die Eltern der Opfer so ziemlich alle und jeden. Die psychiatrische Klinik, aus der Er ausbrechen konnte. Seine Ärzte. Die Hersteller der vielen Antidepressiva und Antipsychotika, die in Seinem Gehirn kollidiert waren. Sogar die Firma, von der die Tür mit dem defekten Schloss stammte, durch die Er entkommen war.

Alle Fälle wurden außergerichtlich geklärt. Die Beklagten wussten nur zu gut, dass ein paar Millionen Dollar nichts waren gegen die schlechte Publicity, die ihnen ein Prozess gegen trauernde Familien einbringen würde. Aber trotz des Vergleichs konnten sich nicht alle retten. Eines der Antipsychotika wurde in der Folge vom Markt genommen. Und die psychiatrische Klinik, Blackthorn Psychiatrics, schloss ihre defekten Türen ein Jahr danach für immer.

Die Einzigen, bei denen nichts zu holen war, waren Seine Eltern, die für Seine Behandlungskosten aufgekommen und pleite waren. Ich hatte damit kein Problem. Meinetwegen musste das völlig verstörte Ehepaar nicht auch noch für Seine Sünden bezahlen. Außerdem war mein Anteil an den Schadensersatzgeldern hoch genug. Ein Freund meines Vaters aus der Finanzbranche half mir, einen Großteil des Geldes zu investieren, als die Aktien noch günstig waren. Die Wohnung kaufte ich mir direkt nach dem Studium, als gerade die große Immobilienblase geplatzt war. Zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, Wohnzimmer, Esszimmer, Küche mit Frühstücksecke, wo ich inzwischen meinen improvisierten Arbeitsplatz eingerichtet habe. Und das alles für einen Appel und ein Ei.

»Willst du mit raufkommen?«, frage ich. »Du hast die Wohnung noch nie gesehen.«

»Vielleicht ein andermal.«

Noch ein Spruch, der zu unserem Ritual gehört.

»Du willst gehen, nehme ich an?«

»Die Fahrt ist lang. Du kommst klar?«

»Ja«, sage ich. »Sobald der Schock sich gelegt hat.«

»Ruf mich an oder schreib, falls was ist.«

Das nun meint er wirklich so. Seit dem Morgen nach Pine Cottage war Coop stets bereit, alles stehen und liegen zu lassen, wenn ich ihn brauchte. Seit jenem Morgen, an dem ich in tiefsten körperlichen und seelischen Qualen gewimmert hatte: Wo ist der Polizist? Bitte, der Polizist soll kommen! Eine halbe Stunde später war er da.

Zehn Jahre danach ist er immer noch da. Nickt mir zum Abschied zu. Nachdem ich das Nicken erwidert habe, verbirgt Coop seine hellblauen Augen hinter einer Ray-Ban-Brille und geht. Bald hat die Menge der Fußgänger ihn verschluckt.

In meiner Wohnung angelangt, marschiere ich sofort in die Küche und nehme noch ein Xanax. Die Traubenschorle, die darauf folgt, ist so süß, dass mir die Zähne wehtun. Trotzdem trinke ich noch ein paar kleine Schlucke. Dabei ziehe ich das gestohlene iPhone aus der Tasche. Nach einer kurzen Überprüfung weiß ich, dass die vorige Besitzerin Kim heißt und ihr Eigentum in keiner Weise gesichert hat. Ich kann jedes Telefonat, den Suchverlauf im Internet und jede Textnachricht sehen, einschließlich derjenigen, die eben erst von einem markigen Kerl namens Zach kam.

Lust auf bisschen Spaß heute Nacht?

Ich mache mir den Scherz und schreibe zurück: Immer doch.

Das Handy vibriert. Zachs Antwort. Es ist ein Foto seines besten Stücks.

Wie charmant.

Ich schalte das Handy aus. Eine Vorsichtsmaßnahme. Kim mag mir ähnlich sehen, aber unsere Klingeltöne sind völlig verschieden. Dann drehe ich es um, betrachte die silberne, von Fingerabdrücken verschmierte Rückseite. Ich poliere sie, bis ich mein Gesicht darin erkennen kann, schief wie in einem Zerrspiegel auf dem Jahrmarkt.

Genau das, was ich gebraucht habe.

Ich taste nach der Goldkette, die ich um den Hals trage. Daran hängt der kleine Schlüssel zu der einzigen Küchenschublade, die ich immer verschlossen halte. Jeff glaubt, darin befände sich wichtiger Papierkram für die Website. Ich lasse ihn in dem Glauben.

Die Schublade ist voll klimpernder, glänzender metallener Gegenstände. Eine blitzende Lippenstifthülle, ein dickes Goldarmband. Mehrere Löffel. Eine silberne Puderdose, die ich aus dem Schwesternzimmer mitgehen ließ, als ich nach Pine Cottage aus der Klinik entlassen wurde. Während der langen Heimfahrt starrte ich immer wieder mein Spiegelbild darin an, um sicherzugehen, dass ich noch da war. Auch jetzt betrachte ich all meine verzerrten Spiegelbilder und verspüre dieselbe Bestätigung.

Ja, es gibt mich noch.

Ich lege das iPhone zu den anderen Sachen, verschließe die Schublade und lege mir die Kette wieder um.

Mein Geheimnis, warm an mein Brustbein geschmiegt.