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Kurz darauf saßen sie gemeinsam im Loch. Bount blutete aus der Nase. Diese Dolores Narranta konnte sich einfach nicht beherrschen! Schon bei der geringsten Kleinigkeit war sie eingeschnappt.
»Ich frage mich nur, warum sie uns zusammengesperrt haben«, meinte Packer ins Dunkel hinein.
»Ist doch klar, Amigo. Damit wir uns gegenseitig unsere Lebensgeschichten erzählen und uns dabei liebgewinnen. Sie sollen nicht mehr wollen, dass mir ein Leid geschieht, wie der Dichter dichtet. Bei dieser Gelegenheit: Wie ist Ihre Verfassung?«
»Schon viel besser. Auch wenn ich keinen vernünftigen Grund dafür angeben könnte. Aber Tatsache bleibt, dass die Rechnung dieser Bestie aufgeht. Unter diesen Umständen muss ich mich doch fügen.«
Quatsch«, sagte Reiniger. »Das heißt nicht fügen. Fliehen heißt das. Und zwar schleunigst. Ich brauche meine Finger noch zum Geldzählen, wenn ich Sie erst wieder heil in Pittsburgh abgeliefert habe.«
Eine unheilvolle Pause entstand.
»Ich bin nicht so verrückt, wie ich mich anhöre«, meinte Bount schließlich weiter. Natürlich machte er in Optimismus. Ihm blieb ja keine andere Wahl. »Aber einen Trumpf haben auch wir in der Hand. Und dieser Trumpf ist Ihr Talent. Außerdem haben diese Leutchen ganz schön happig in Sie investiert.«
»Worauf wollen Sie hinaus?«
»Sagte ich doch schon. In die Freiheit. Und jetzt machen Sie mir erst mal diese blöden Fesseln runter, und dann ziehen Sie sich nackt aus. Ihr Zeug stinkt ja ekelhaft!«
»Was? Wie?«
»Sie brauchen sich nicht vor mir zu schämen. Ist doch stockfinster in unserer Suite.«
»Verdammt! Was haben Sie vor?«
»Etwas Wahnwitziges. Zugegeben. Aber glauben Sie im Ernst, die würden uns am Leben lassen, wenn erst die Probeandrucke zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen sind?«
Da schwieg Wilson Packer.
Und Bount hatte tatsächlich so etwas Ähnliches wie einen Plan. Denn etwas hatten die Brüder in seinen Taschen übersehen.
Pikanterweise das Streichholzheftchen von der Taverna de la Santa Maria.