Man hatte ihm Handschellen angelegt. Er war noch zu benommen, um sich genau an die Geschehnisse der letzten Minuten zu erinnern, aber er wusste, dass er nur knapp mit dem Leben davongekommen war.
Nun wurde er abgeführt, zusammen mit den Alten, die er so sehr verabscheute. Während die Feen zu einem Transporter gebracht wurden, führte man ihn zu einem anderen Wagen. Er wehrte sich nicht, als man ihn auf den Rücksitz drängte. Die Tür wurde zugeknallt, und alles um ihn herum wurde wunderbar still. Die Scheiben waren getönt, und da es draußen bereits dunkel war und regnete, konnte er die Gesichter der Menschen nicht erkennen. Es kam ihm albern vor, wie aufgeregt sie im zuckenden Blaulicht durcheinanderliefen.
Sein Kopf dröhnte. Er dachte an Flora Anthea Allenstein. Er hatte ihr vertraut. Hatte geglaubt, dass sie Invidia für ihn wieder zurückverwandeln würde. Jetzt war die dreizehnte Fee tot. Von Flora getötet. Dabei hatte Invidia ihr Versprechen doch noch nicht eingelöst …
Die Besitzerin des Wagens riss die Beifahrertür auf und brachte sich mit einem Sprung vor dem Regen in Sicherheit.
»So, mein Lieber. Ich kann dich auf der Stelle töten«, sagte sie und klappte die Sonnenblende herunter, um sich im sanft beleuchteten Spiegel die nassen Haare zu richten. »Oder du wirst von nun an für mich arbeiten.«
Jonathan wollte gern am Leben bleiben. Er wollte nicht sterben, bevor er sich an Flora gerächt hatte. Sie hatte ihn belogen und betrogen. Und sein Herz gebrochen.