Endlich hatte ich reinen Tisch gemacht und Neva gestanden, was mir versehentlich und zu meinem allergrößten Bedauern passiert war. Ich hatte Scitus, eines der berüchtigtsten Zauberwesen der magischen Welt, auf freien Fuß gesetzt.
Die Nachricht, dass ein genetisch manipuliertes, menschenjagendes Ameisenvolk aus irgendeinem Labor entkommen war, hätte nicht halb so viel Entsetzen ausgelöst. Neva war außer sich, und sogar Hektor sah mich streng an.
»He, seht es mal so«, sagte ich unsicher. »Ohne ihn wäre ich jetzt nicht mehr am Leben.«
Ich gab kurz und knapp Scitus’ Einsatz im Gewächshaus und seine Hilfe im Feenversteck zum Besten. Hektors Blick wurde daraufhin zwar etwas sanfter, doch Neva sträubte sich regelrecht dagegen, mir das abzukaufen.
»Ja, klar. Scitus wird oft für seine mildtätige Selbstlosigkeit gerühmt. Ganze Märchen gibt es darüber«, schnaubte sie bissig. »Ich weiß ja nicht, welches Versprechen er dir abgeluchst hat und warum er nun so sehr um dein Wohlergehen besorgt ist, aber bilde dir bloß nichts drauf ein. Dieser Brunnenvergifter will nur verhindern, dass du zu Schaden kommst, bevor du ihm gegeben hast, was er so sehr begehrt. Aber du darfst das Versprechen auf gar keinen Fall einlösen, hörst du? Niemals! Kapiert?« Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. »Wo steckt der Kerl? Wir müssen ihn wieder binden. Sofort!«
»Ja, äh, da gibt es noch etwas, das ich euch erzählen muss.«
Einmal hatte ich erlebt, wie Neva Val den Kopf gewaschen hatte, wegen der Carusosache. Damals hatte ich Neva als ziemlich furchteinflößend empfunden. Tja, wer hätte gedacht, dass sie das noch steigern konnte? Meine Beichte, dass Scitus mir sozusagen gestohlen worden war und er sich jetzt in Goldhaars Besitz befand, ließ sie richtig ausflippen.
»He, he«, mischte sich Hektor dann auch recht schnell ein. Er war aufgestanden und stand nun mit ausgebreiteten Armen zwischen uns, als müsse er zwei Boxer trennen.
»Das bringt doch nichts, wenn wir uns jetzt gegenseitig anbrüllen.«
»Ich hab nicht gebrüllt«, schmollte ich.
»Richtig. Neva, beruhig dich, ja?«
»Bitte – kein Problem«, zickte Neva. »Wenn du darauf bestehst, lässt es mich eben vollkommen kalt, dass Goldhaar sich eines üblen, skrupellosen, selbstsüchtigen Wesens bemächtigt hat, um mit seiner Hilfe wer weiß was anzustellen.« Sie hob die Arme und lachte höhnisch. »Habt ihr eigentlich auch nur eine winzige Ahnung davon, welche Gefahr Scitus in den falschen Händen ist?«
Ich hatte bereits den Mund geöffnet, um Neva eine gepfefferte Antwort entgegenzuschleudern, die aus mindestens einem Wort bestanden hätte, da klopfte es an der Tür.
»Neva? Schatz? Ist alles in Ordnung bei dir?«
»Toll«, raunte mir Neva zu. »Jetzt will meine Mutter wissen, was hier los ist.«
Da nicht ich so geschrien hatte, zuckte ich nur mit den Schultern. Sollte Neva doch sehen, wie sie da wieder rauskam.
»Ich hab mich nur kurz geärgert. Alles wieder gut«, stieß Neva zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
»Wie schön.« Auf der anderen Seite der Tür wurde nicht mal registriert, wie unglaubwürdig das klang. »Sag mal, Schatz, hast du da eben zufällig diesen lästigen Spiegelgeist erwähnt?«
»Nein.«
»Dann ist ja gut. Ach, Liebes, denk dran, dass dein Vater morgen einen wichtigen Termin hat, ja? Nicht vor Wut die Treppe vereisen.«
»Okay«, rief Neva patzig.
Schritte entfernten sich von der Tür.
»Sei bloß froh«, zischte Neva in meine Richtung, »dass ich nicht für ein Jahr nach Frankreich verschwinde. Wie willst du das alleine schaffen?«
»Nur damit du es weißt«, fauchte ich zurück, »ich bin froh! Heilfroh sogar.«
Hektor ließ ein langes, resigniertes Schnaufen vernehmen.
Es war spät geworden, und da wir alle drei eine Verschnaufpause gut gebrauchen konnten, hatte Hektor mich nach Hause gefahren. Wir waren uns einig, dass es besser war, eine Nacht darüber zu schlafen und die Probleme dann mit kühlerem Kopf anzugehen.
Neben Karin Goldhaar, der machthungrigen Fee, bereitete uns auch Krämers spurloses Verschwinden gehörige Magenschmerzen.
Wie ich von Neva erfahren hatte, war es auch ihr seit dem bewussten Abend nicht mehr gelungen, Krämer ausfindig zu machen. Und laut ihrer Aussage hatte es Neva nicht nur per Telefon versucht, sondern hatte auch alle ihr bekannten Rückzugsorte des Agenturleiters abgeklappert und bei dessen Freunden und Bekannten nachgefragt. Ohne Erfolg. Niemand hatte ihn gesehen oder von ihm gehört.
Bisher hatte ich mir trotz der vielen vergeblichen Anrufe auf seinem Handy keine richtigen Sorgen um ihn gemacht. Immerhin war er der Krämer, ein grummeliger kleiner Mann, der so harmlos war wie ein Fläschchen Nitroglycerin, das ziemlich nah an der Tischkante steht. Wenn Krämer nicht auf sich aufpassen konnte, wer dann? Allerdings hatte etwas in Nevas Gesichtsausdruck auch mich nervös werden lassen. Warum konnten wir ihn nicht erreichen?
Scitus, dessen Entführung für Neva und mich aus ganz und gar unterschiedlichen Gründen eine Katastrophe war, hatte mir versichert, dass er noch ein bisschen durchhielt. Jetzt, da Neva die Wahrheit kannte, war ich erleichtert. Gemeinsam würden wir einen Weg finden, ihn schon sehr bald zu befreien.
Am liebsten hätte ich dieser Spiegelplage das sofort mitgeteilt und hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, ihn noch vor dem Zubettgehen zu mir zu rufen. Doch aus Angst, falsche Hoffnungen zu wecken, schob ich es noch ein wenig auf. Nicht mal Scitus verdiente es, enttäuscht zu werden.
Zu guter Letzt war da noch das mit der Wohnung.
Mit geschlossenen Augen beamte ich mich dorthin, ließ mich vom Kerzenschein verzaubern, lauschte auf die sanfte Musik und streckte meine Hand aus, damit Hektor sie griff und mich in seine Arme zog … Der Abend hatte so wundervoll begonnen, ich hatte mich so wohl gefühlt.
Ich war nicht sicher, ob ich verärgert war, dass Hektor mir nichts von Nevas Plan erzählt hatte. Eigentlich änderte sich ja nichts für mich. Die beiden wohnten zusammen, und ob ich nun das Bruderherz’sche Anwesen am einen Ende der Stadt aufsuchte oder das neue kleine Domizil der beiden am anderen, ich würde sie nach wie vor gemeinsam antreffen. Das konnte auch eine Menge Vorteile bringen. Spätestens nach unserem kleinen Probleme-Kassensturz war klar, dass wir gar nicht auf Neva verzichten konnten. Ohne sie würden wir nicht einmal ein Fünftel des ganzen Schlamassels lösen können.
Dennoch war ich nach wie vor der Meinung, die beiden hätten mich ruhig einweihen können. Diesen schmierigen Anwalt Fuchs hatten sie ja schließlich auch zum Mitwisser gemacht. War der wirklich vertrauenswürdiger als ich?
Hektor und ich hatten uns im Auto gegenseitig damit getröstet, dass wir unser Essen zu zweit jederzeit nachholen konnten, doch im Grunde genommen wussten wir beide, dass es eben nicht so war. Nicht nur, dass Neva demnächst ganz dort wohnte, und wir somit nicht mehr ungestört sein würden, jetzt hatten wir auch eine ungefähre Vorstellung vom Ausmaß der Schwierigkeiten, denen wir uns stellen mussten. Das machte es nicht gerade leichter, romantische Stimmung aufkommen zu lassen, ganz gleich, wie viele Kerzen Hektor auch aufstellen mochte. Apropos … Wie viele Zimmer gab es eigentlich in dieser Wohnung? Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern, wie viele Türen vom Flur abgegangen waren.
Zu allem Überfluss hatte mich die Entwicklung des Dates derart abgelenkt, dass ich ganz versäumt hatte, Vicky anzurufen. Mit einem Blick auf die Uhr, es war bereits nach elf, als ich aus dem Badezimmer kam, verschob ich auch dieses waghalsige Unternehmen, mit meiner kleinen Schwester zu sprechen, auf den nächsten Tag. Ich kannte sie, auch ihr würde es nicht schaden, sich über Nacht abzuregen, schon allein, weil mein Bedarf an Angeschrienwerden vorerst gedeckt war.
Am Montag würde die letzte Woche vor den Herbstferien beginnen. Natürlich hatten die Lehrer noch schnell alle möglichen Tests in diese Zeit gepackt, damit die Schüler bloß nicht auf die Idee kamen, auch nur eine einzige Minute abzuschalten.
Ma gönnte mir das sonntägliche Ausschlafen nur, weil sie nichts von dem anstehenden Englischtest wusste. Ohne Anna, die immer so hartnäckig darauf bestand, dass ich rechtzeitig mit dem Lernen begann, hatte ich es ein wenig schleifen lassen. Offen gestanden verfiel ich nur deshalb nicht in Panik, weil ein verhauener Test auf der bunten Liste meiner Kümmernisse derzeit ganz weit unten rangierte.
Dennoch wachte ich früher als geplant auf und wurde von einer im Brustkorb rumorenden Unruhe aus dem Bett getrieben.
Für das, was ich kurz darauf im Bad veranstaltete, wäre das Wort Katzenwäsche geprahlt gewesen. Müde und zerzaust schlurfte ich in die Küche, wo Ma gerade den Tisch deckte. In einem kleinen Topf mit brodelndem Wasser tanzten Frühstückseier, der Tee zog bereits, und auch die Kanne für den Kaffee war vorbereitet. Teller mit verschiedenen Käsesorten sowie geschnittenem Gemüse standen bereit, nur der Brötchenkorb war noch verwaist.
»Oh, so früh auf den Beinen?« Ma nahm drei Eierbecher aus dem Schrank und drückte sie mir gleichzeitig mit einem Kuss auf die Stirn in die Hände. »Du legst dich doch bestimmt noch mal hin. Oder, Flo?«
»Mhmhm.« Wieso deckte sie dann überhaupt für mich mit? Ich verteilte die Becher, setzte mich und nahm mir einen Paprikaschnitz. Die grünen mochte ich am liebsten. Kauend fragte ich: »Bringt Jens Croissants mit?«
»Jens kommt heute nicht. Er muss einem Freund beim Umzug helfen.«
Irritiert zählte ich die Teller und Tassen, Ma hatte ganz eindeutig für drei gedeckt. »Wer kommt denn dann?«
»Nadine und ihr Wunderdoktor.«
»Was? Das ist doch nicht dein Ernst!« Wassermann zum Frühstück? Darauf konnte ich gut verzichten. Mas Antwort wurde von der Klingel übertönt. Eilig floh ich aus der Küche.
An Schlaf war sowieso nicht mehr zu denken, und mucksmäuschenstill in meinem Zimmer zu hocken, war mir auch zu blöd. Ich zog also ein weites Sweatshirt über, glättete mein Haar und ging wieder zurück in die Küche. Vielleicht war es ja ganz gut, Wassermann zu sehen, mit einem bisschen Glück hatte er nützliche Informationen, was Krämer betraf.
Die Begrüßungsrunde war noch in vollem Gange, und ich blieb im Türrahmen stehen, bis das Gröbste vorüber war. Wassermann und Nadine standen noch immer in ihre Jacken und dicke Schals gehüllt in der Küche und bedankten sich bei Ma für die freundliche Einladung. Die Brötchentüte wurde wie ein formelles Gastgeschenk überreicht, und Ma forderte die beiden auf, endlich abzulegen. Die Jacken reichte sie an mich weiter, damit ich sie in den Flur brachte.
Ich hängte gerade die modisch olivenfarbene Fliegerjacke von Wassermann an die Garderobe, als dieser plötzlich neben mir stand. Er hielt sich nicht mit Höflichkeiten auf, sondern flüsterte: »Hast du was von Krämer gehört?« Über seine Schulter rief er lauter: »Wo habe ich denn nur meine Taschentücher?«
Ich schüttelte den Kopf und wisperte: »Wann haben Sie das letzte Mal von ihm gehört?«
»Donnerstag.«
So wie wir anderen auch. Obwohl wir beide unsere Enttäuschung kaum verbergen konnten, gingen wir zu Ma und Nadine in die Küche, wo die beiden gerade ein weiteres Gedeck auf den Tisch stellten.
Bei Brötchen und Ei wurden ein paar banale, frühstückstaugliche Themen abgehakt, bis Nadine sich bei Ma nach Jens erkundigte. Damit hatte sie deren Aufmerksamkeit für sich, was mir die Möglichkeit verschaffte, Wassermann voller Diskretion auf eine andere Sache anzusprechen.
Salien befürchtete, von Wassermann wegen akuter Paranoia weitere Therapiestunden aufgebrummt zu bekommen, doch ich war sozusagen Zeuge geworden, wie man von Salien tatsächlich absurde Unterlagen eingefordert hatte.
Vorsichtig fädelte ich das Thema ein. »Haben Sie eigentlich Haustiere?«
»Nein.« Er köpfte mit der Präzision des Chirurgen sein zweites Ei. »Aber ich finde Amphibien ausgesprochen interessant.«
Ausgezeichnet. Wassermann hatte kapiert. »Ich habe länger über die Anschaffung einer Kröte nachgedacht«, sagte ich mit der Gewissheit, die Botschaft clever verschlüsselt zu haben.
»Brrräh!« Ma schüttelte sich. »Sag bloß, du willst dir selbst so einen dicken, hässlichen Frosch anschaffen? Hat es nicht gereicht, dass du einen zur Pflege hattest?«
»Das war kein Frosch«, sagte ich rasch und wollte damit die unerwünschte Einmischung unterbinden, doch ich hatte Wassermanns Detailliebe unterschätzt.
»Genau genommen gehören Frösche und Kröten zur gleichen Ordnung. Sie bilden als Froschlurche, auch Salientia, eine Überordnung innerhalb der Amphibien«, belehrte er uns und butterte ausgiebig eine Brötchenhälfte. Dabei begann er zu lächeln. »Interessanterweise lassen sich Frösche und Kröten taxonomisch gar nicht so eindeutig voneinander abgrenzen, wie die meisten Leute annehmen. Unken andererseits …«
Erst als er sein Brötchen fertig bestrichen hatte, bemerkte er, dass wir ihn anstarrten. Ma schien frei von Verständnis dafür, dass man sich für solches Getier begeistern konnte; Nadine hingegen absolut fasziniert, weil Wassermann so etwas wusste; und ich konnte einfach nicht glauben, dass der Arzt sich so leicht vom Wesentlichen ablenken ließ.
»Gut.« Er räusperte sich verlegen und nahm einen Schluck Kaffee. »Ich würde jedenfalls davon abraten. Es ist kaum eine artgerechte Haltung möglich.«
»Das heißt, man könnte sich sogar strafbar machen, wenn man eine, sagen wir«, ich spielte mit einem Stück Eierschale, »sehr seltene und außergewöhnliche Kröte hält?«
»Unter Umständen.«
»Mit welcher Strafe müsste man denn rechnen?«
»Das hängt davon ab, ob man nachweisen kann, wie man in den Besitz dieser Kröte gelangt ist. Aber das wird nicht gerade glimpflich ausgehen, so viel ist sicher.«
»Aha.« Ich zerdrückte die Schale. Auf Val würde einiges zukommen. »Und die Kröte? Was ist mir ihr?«
Wassermann zog die Brauen zusammen und ließ sein Brötchen sinken. »Was soll mit ihr sein?«
»Wenn die Kröte nun nicht beweisen kann, dass sie unfreiwillig im Terrarium saß?«
»Spannend!« Nadine lachte und schenkte sich Tee nach. »Jetzt wird es philosophisch.«
»Äh …« Wassermann sah von Nadine zu meiner Mutter, bevor er mich sehr ernst anblickte. »Ich habe noch nie davon gehört, dass sie es müssten.«
»Dann wurden die Bestimmungen wohl verschärft, wie ich selbst in der zuständigen Behörde aufgeschnappt habe«, sagte ich so nachdrücklich, dass Ma mich mit weit heruntergezogenen Mundwinkeln betrachtete. Sie sagte: »Noch ein Grund, Frösche, Lurche und alles, was mit ihnen verwandt ist, da zu lassen, wo sie hingehören, bevor man sich Ärger mit irgendwelchen Behörden einhandelt.«
»So ist es«, pflichtete Wassermann ihr gedankenverloren bei. »Komisch, in was die sich neuerdings so alles einmischen.«
Wassermann brach kurz danach auf. Nadine war deshalb etwas enttäuscht, ließ ihn aber gehen, denn nach unserem Gespräch wirkte er abwesend und schaute immer wieder auf sein Handy.
Ich ergriff die Chance, Nadine nach Anna zu fragen.
»Es geht ihr jeden Tag besser. Sie hat kaum noch körperliche Beschwerden«, sagte Nadine fröhlich. »Anna ist richtig gut drauf und fühlt sich pudelwohl auf der Insel.«
»Kein Heimweh?«, fragte ich erstaunt.
»Null!«
Das waren gute Nachrichten, und mein schlechtes Gewissen wurde sogleich ein klitzekleines bisschen besänftigt. Anna hatte immerhin nur durch meine Schuld eine Magische Vergiftung bekommen und musste nun auf einer Insel, fernab der Zivilisation, ohne moderne Kommunikationsmöglichkeiten darben. Zum Glück konnte es so schlimm nicht sein, wenn sie sich pudelwohl fühlte.
»Fährst du bald wieder zu ihr?«
»Ah. Genau! Wir wollten nächste Woche fahren. Da sind doch Ferien. Willst du mit?«
»Oh!« Ich nickte. »Total gern. Vorausgesetzt, Wasser…, äh, dein Freund hat nichts dagegen.«
»Warum sollte er? Ich bin sicher, das geht in Ordnung.«
Ich wandte mich an Ma. »Und du? Hast du auch Lust?«
»Kann leider nicht. Muss arbeiten.« Sie strahlte mich an. »Aber Anna wird sich bestimmt riesig freuen, wenn du sie besuchen kommst.«
»Wir dürfen dich nur nicht dort vergessen, Flo«, sagte Nadine in einem Ton, der genauso gut scherzhaft wie todernst sein konnte. »Sonst kriegen wir Anna nie wieder freiwillig von dieser Insel weg.«