Hans im Pech. Der Fall Wollschläger

Der Fall Wollschläger: Ein Schüler Arno Schmidts, wohl neben Reinhard Jirgl der einzige; ein hingebungsvoller Verehrer von Schopenhauer, Nietzsche, Freud, Karl Kraus, Thomas Mann und

Wenn es ein schlagendes Beispiel dafür gibt, wie Manier in überraschungslosen Manierismus umschlägt, dann ist es das

Von Kraus auch die Gepflogenheit, Sprichwörter, Volksmund oder Sentenziöses aufzugreifen und auf den Kopf zu stellen: «Auch Rom ist nicht an einem Tage zerstört worden», sehr hübsch, und sehr hübsch auch der Nachruf auf Vladimir Nabokov, in dessen Gegenwelten «eine Schwalbe einen Sommer macht»; ein Nachruf übrigens, in dem Wollschläger ausgerechnet den Lolita-Verfasser mit Freud traktiert; was nicht viel taktvoller ist, als wenn ein Priester sich ans Sterbebett eines Atheisten schleicht. Etwas Priesterhaftes war dem Pastorensohn dabei nie ganz fremd.

In diesem Krausschen Sinne: Er, Wollschläger, war, nehmt alles nur in allem –: zuletzt der Hans im Pech. Dies alles gesagt habend, muß der Verfasser bekennen, daß er den Menschen hinter der persona Hans Wollschläger geliebt hat und sehr vermißt.