I
ch konnte mir ein Dauergrinsen nicht verkneifen. Seit etwas mehr als fünf Tagen schlief Aleks nun schon bei uns in der WG. Seit knapp einer Woche schwebte ich durch ihn auf Wolke sieben und trotz all meiner mir selbst auferlegten Verbote war ich dabei, mich in diesen starken Riesen zu verlieben. Doch wie könnte ich auch nicht?! Aleks trug mich regelrecht auf Händen, erfüllte mir jeden Wunsch sofort, ob ausgesprochen oder nicht.
Wir hatten den besten Sex, den man sich nur vorstellen konnte. Aleks brachte mich immer wieder an meine Grenzen
und trug mich über sie hinweg. Er war einfach unglaublich. Und wenn er mich mal nicht kreuz und quer durch die WG vögelte, während meine Mitbewohner tagsüber nicht da waren, führten wir wirklich tolle Gespräche. Ich konnte mit Aleks über alles reden und so, wie es schien, er auch mit mir. Er hatte mir zum Beispiel von seinem Vater und seiner Zeit als Straßenkind erzählt und wie er Enzo kennengelernt hatte.
Ich hatte ihm von dem Streit mit meinem Onkel und auch von dem mit Jason erzählt. Aleks hatte mich dazu überredet, die Anrufe meines Onkels nicht länger zu ignorieren und mich wieder mit ihm zu versöhnen. Na ja, versöhnt hatten wir uns von meiner Seite her nicht. Ich sagte ihm, ich bräuchte noch Zeit, denn ich war nach wie vor sprachlos darüber, dass er mich geschlagen hatte.
Meine beiden Freundinnen vergötterten Aleks geradezu und selbst Matt hatte sich langsam an ihn gewöhnt. Die beiden Männer machten sogar hin und wieder kleine Scherze miteinander.
Es war alles so normal. Ein komisches Gefühl, da er doch aus einer so düsteren Welt stammte und ihm ein normales Leben fremd war.
Leider konnte ich der Arbeit nicht fernbleiben. Na ja, irgendwie musste ich ja meinen Lebensunterhalt verdienen. Doch durch Aleks zeichnete ich wieder mehr. Na gut, eigentlich malte ich nur ihn.
Wenn ich auf der Arbeit war, ging Aleks und erledigte seine Angelegenheiten. Ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte, da Enzo ihn ja gefeuert hatte. Doch es ging mich eigentlich auch nichts an, also fragte ich nicht.
Seit knapp einer Woche hatte ich Enzo nicht mehr gesehen, nur die beiden anderen Kerle. Ich glaubte, mich zu erinnern, dass Aleks sie Joe und David genannt hatte.
Aleks wollte mir nichts über die beiden erzählen, oder warum sie mich so offensichtlich beschatteten. Doch ich würde
es schon noch irgendwann herausfinden. Zumal ich mir sicher war, dass Enzo sie mir auf den Hals gehetzt hatte. Warum kam er nicht mehr in seine Kneipe?! Und wieso ging er mir auf einmal aus dem Weg? Warum zum Teufel schickte er diese beiden Vollidioten vor? Sie hatten noch kein Wort mit mir gewechselt, außer ich hatte sie bedient. Dennoch war es mehr als offensichtlich, dass sie meinetwegen da waren.
Ich wollte nach dieser harten und dennoch ereignislosen Schicht, nur noch nach Hause. Allerdings hatte ich Abby versprochen, noch einmal im Büro nach den Rechnungen zu sehen. Das dürfte nicht lange dauern und dann konnte ich endlich zu Aleks nach draußen gehen.
Wie jeden Abend wartete er in seinem Auto eine Querstraße weiter auf mich. Wir wollten schließlich nicht von Enzo oder seinen Schlägerfreunden erwischt werden. Es reichte schon, dass die beiden Männer sich meinetwegen gestritten und Enzo Aleks auch noch rausgeworfen hatte, da musste er nicht auch noch erfahren, dass sein bester Freund quasi bei mir wohnte.
Daher hatten Aleks und ich uns darauf geeinigt, es, so gut es ging, geheim zu halten, und bis jetzt hatte das auch ganz gut funktioniert. Die beiden Kerle, David und Joe, hatten es schließlich noch nicht gemerkt.
Ein heißer Schauer jagte meinen Rücken hinab, wenn ich nur daran dachte, was Aleks gleich alles in seinem Auto mit mir anstellen würde. Denn die meisten Tage hatten wir nicht bis zu Hause warten können und er war gleich, als ich eingestiegen war, über mich hergefallen. Mal stürmisch und dreckig von hinten auf der Rückbank. Mal direkt vorne auf seinem Sitz, indem ich ihn wild ritt. Allein durch die Erinnerungen wurde ich feucht.
Gedankenverloren und schmunzelnd betrat ich das Büro. Ich stoppte jedoch abrupt im Türrahmen. Enzo saß breitbeinig in seinem imposanten Schreibtischstuhl. Jedoch war das nicht
das verstörende an dem Bild, sondern die vor ihm kniende Blondine, die seinen Schwanz lutschte.
Ich brauchte einen Moment, um mich wieder zu fangen, doch als Enzo gönnerhaft zu grinsen begann, kochte mein Blut vor Wut. Trotzdem registrierte ich sein Aussehen.
Enzos Gesicht wies mehrere blaue Schatten auf, die wie beinah abgeheilte Prellungen und Platzwunden aussahen. Komisch. Hatte Aleks nicht gesagt, Enzo hätte ihm eine verpasst und nicht umgekehrt?! Doch so wie Enzo aussah, schien es wohl doch etwas anders abgelaufen zu sein.
»Könntest du das vielleicht woanders machen?«, schnauzte ich ihn ungehalten an. Ein zynisches Lächeln breitete sich auf seinen schönen Lippen aus. Die Kleine hob ihren Kopf und sah irritiert über die Schulter zu mir.
»Habe ich gesagt, dass du aufhören darfst?«, knurrte er sie an und legte dominant seine Hand an ihren Hinterkopf, um sie wieder zu seinem Schwanz zurückzuführen.
Ich verzog angewidert das Gesicht, als sie tatsächlich weitermachte.
Wem will er hier etwas beweisen!?
Sein Lächeln wuchs noch etwas mehr, als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte. Ich schüttelte fassungslos den Kopf.
»Hast du's dann mal?«
»Du kannst mir gern zur Hand gehen, wenn dir das lieber ist.« Ein herausforderndes Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
Ich schnaubte verächtlich und wollte gerade zu einer schlagfertigen Erwiderung ansetzen, da legte er genießerisch den Kopf in den Nacken und stöhnte leise auf. Wie konnte man nur so ein Arschloch sein?!
Missbilligend kniff ich die Augen zusammen und verschränkte wütend die Arme vor der Brust.
Die Kleine lutschte unbekümmert weiter seinen Schwanz.
Ich sollte gehen!
Sollte Abby selbst sehen, wie sie die Rechnung machte.
Doch irgendetwas hielt mich davon ab. Ich wusste selbst nicht genau, was es war.
Enzo sah mir nun wieder ins Gesicht. Noch immer war die Blondine mit seinem Schwanz beschäftigt.
Ein feines Lächeln umspielte seinen Mund.
»Warum so eifersüchtig, Prinzessin? Bringt es dein Lover nicht mehr?« Mir klappte die Kinnlade runter.
Scheiße! Er weiß von mir und Aleks!
Ich versuchte, mich wieder zu fangen und überspielte schnell meine Verwirrtheit.
»Wen meinst du?«, fragte ich daher dümmlich. Enzo begann augenblicklich freudlos zu lachen.
»Oh Prinzessin, die dumme Tour steht dir nicht. Hältst du mich für so dämlich? Glaubst du wirklich, ich weiß nicht, wie mein bester Mann tickt? Falsch gedacht! Ich kenne Aleks und seinen Frauengeschmack. Er vergnügt sich eine Weile mit ihnen und das war's dann auch schon.« Ich konnte mich kaum auf seine Worte konzentrieren. Die Blondine und ihre Beschäftigung mit seinem Schwanz lenkten mich viel zu sehr ab.
»Wenn du das sagst«, war alles, was ich rausbekam. Enzo zog tadelnd eine seiner schwarzen Brauen nach oben.
»Du glaubst mir nicht? Obwohl ich derjenige war, der dir deinen Lover hinterhergeschickt hat?«
»Wie meinst du das?« Er begann wieder zynisch zu lächeln.
»Prinzessin, sag bloß, du hast geglaubt, dass das alles echt ist? Du bist ja niedlich!«, amüsierte er sich über mich. Mich packte die Wut.
»Ach ja? Also hast du Aleks aufgetragen, mich knapp eine Woche in den Himmel zu vögeln? Und das jeden Tag? Mehrmals? Egal, ob hier, oder gleich in seinem Auto, oder bei mir zu Hause, wo er übrigens wohnt, solltest du ihn vermissen. Willst du mir das damit sagen? Wenn ja, dann sollte ich mich
wohl bei dir für den besten Sex meines Lebens bedanken.« Ich war während meiner kleinen Rede mit festen Schritten auf ihn zugegangen und funkelte ihn herausfordernd an. Die Blondine blendete ich gekonnt aus.
Enzos Gesicht hatte sich in eine wütende Fratze verwandelt. Ein kleines siegesgewisses Lächeln umspielte meine Lippen.
»Du kannst gehen!«, knurrte er die Kleine an und schubste sie leicht von sich. Sie wischte sich über den Mund und sah irritiert zwischen uns beiden hin und her, dann verließ sie jedoch schnell das Büro. Die Tür knallte mit einem lauten Schlag hinter ihr zu.
Mein Grinsen wuchs, ich genoss meinen kleinen Sieg über ihn. Was erlaubte sich dieser Oberarsch, mir die Sache mit Aleks schlechtzureden?!
Enzo hatte währenddessen seine Hose wieder geschlossen und sah mich zornig an.
»Du hättest sie doch nicht meinetwegen wegschicken müssen. Ich wollte so oder so gerade zu Aleks gehen. Er wartet schon draußen auf mich, musst du wissen.« Er erhob sich aus seinem Stuhl und trat um den Schreibtisch herum auf mich zu.
Ich bemerkte, dass er stark humpelte.
»Was ist mit deinem Bein?« Ich wollte ihn überhaupt nicht danach fragen, doch die Frage kam wie von selbst über meine Lippen.
Ich verfluchte mich sogleich für meine Schwäche, als ich seinen gönnerhaften Gesichtsausdruck sah und biss mir auf die Unterlippe.
»Wer wird sich denn da Sorgen um mich machen?«, verspottete er mich und blieb dicht, viel zu dicht, vor mir stehen.
Ich trat automatisch einen Schritt zurück, immer weiter drängte er mich mit seiner Dominanz zurück, bis ich unsanft mit meinem Rücken gegen die Tür stieß.
Scheiße!
Ich hatte mich schon wieder von ihm einkesseln lassen! Als hätte ich nichts gelernt.
Ich verfluchte mich innerlich, als ich mich erneut in so einer Situation mit ihm wiederfand. Denn natürlich nutzte er meine Unterlegenheit sofort aus und keilte mich wieder zwischen seinem starken muskulösen Körper und der Tür ein.
Enzo stützte, wie an unserem ersten Abend im Hinterhof, seine beiden Hände links und rechts von meinem Kopf ab und beugte sich dicht zu mir.
Krampfhaft versuchte ich, fokussiert zu bleiben und mich nicht von ihm und seinem sexy Duft verführen zu lassen.
»Und was soll das jetzt hier werden?«, giftete ich ihn daher an und reckte auch noch mein Kinn, damit er nicht auf dumme Ideen kam, denn so wie er mich ansah, spukten jede Menge davon in seinem Hirn herum.
»Das ist eine gute Frage, Prinzessin, und ich gebe sie gern an dich zurück«, hauchte er an mein Ohr. Ich unterdrückte mit aller Macht ein Erschauern und blickte ihm stattdessen ins Gesicht.
»Enzo, lass deine Spielchen!« Fest sah ich ihm in die Augen. Er trat noch etwas dichter an mich heran, schob sein Knie zwischen meine Beine und berührte mich auch sonst nahezu überall mit seinem Körper.
Ich stieß zischend die Luft aus, als sein heißer Atem meinen Hals traf.
»Wer sagt denn, dass ich spiele, Prinzessin?« Seine Lippen streiften meinen Hals.
»Lass das!«, flüsterte ich erstickt.
»Was denn? Das etwa?« Er streifte erneut mit seinen Lippen über meinen Hals.
Ich erschauerte ohne mein Zutun.
»Oder das?« Seine Stimme war nur noch ein sexy Kratzen.
Im nächsten Moment keuchte ich leise auf, als er mit seiner
Zunge über meine empfindliche Haut strich. Ich biss mir schnell auf meine Unterlippe und verbot mir, auf ihn zu reagieren. Wieso tat es mein verräterischer Körper überhaupt? Warum wandte er sich gegen mich und war in Bezug auf Enzo so verdammt schwach? Dieser Kerl war das Letzte und behandelte mich auch dementsprechend und dennoch schmolz ich bei seinen Berührungen dahin. Wie machte er das nur?!
Enzo liebkoste nun zärtlich meinen Hals mit seinen Lippen.
»Soll ich immer noch aufhören?«, raunte er an meine erhitzte Haut. Ich schluckte kräftig und war durch den großen Kloß in meinem Hals nicht mehr in der Lage, zu antworten, daher nickte ich beinahe unmerklich.
Enzo nahm leicht Abstand von mir, um mich ansehen zu können. Er war mit seinem Gesicht so dicht vor meinem, dass wir uns unseren jeweiligen heißen Atem entgegen hauchten.
Enzo blickte mir intensiv in die Augen. Ich wusste nicht, was in ihm vorging oder was er als Nächstes tun würde.
Ich konnte auch nichts anderes tun, als vor ihm zu stehen und ihm in seine schönen, unergründlichen Eisaugen zu starren.
»Was ist mit dir passiert? Und mit deinem Bein?« Ich wusste nicht, wie ich meine Stimme wiedergefunden hatte, doch ich musste irgendetwas sagen. Die Situation hier mit ihm, allein in seinem Büro, wurde allmählich zu gefährlich. Wie damals, vor dem Date mit John.
Enzo zog für einen Moment die Brauen zusammen, dann begann er zu schmunzeln.
»Du und deine Neugier.« Er nahm eine Hand von der Wand und fuhr zärtlich meine Wange entlang. Beinah gedankenverloren streichelte er mich.
Enzo wirkte wie in weite Ferne gerückt. Ich zog fragend eine Braue nach oben.
»Du willst wissen, ob dein feiner Lover mich so zugerichtet hat, stimmt's?« Enzos Blick war erbarmungslos auf mich
gerichtet.
Ich biss mir ertappt auf die Unterlippe, blieb jedoch stumm.
Er begann leise zu lachen, seine Finger wanderten derweil meinen Hals hinab. Ich biss mir bei dieser zärtlichen Berührung noch etwas fester auf die Unterlippe.
»Wieso verbietest du dir mit aller Macht eine Reaktion auf mich?« Ich war erstaunt über seine Frage.
»Und wieso tust du es?«, fragte ich erstickt zurück.
Ein anerkennendes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Seine Finger tänzelten währenddessen weiter über meine Haut und verpassten mir damit eine Gänsehaut.
»Das sagte ich dir schon an unserem ersten Abend. Wir zwei bekommen kein Happy End. Also, wieso mit der verbotenen Frucht spielen, wenn man doch weiß, dass man ihr am Ende nicht widerstehen kann?!« Seine Finger fuhren bei seinen Worten provokant über meinen Ausschnitt. Ich erschauerte bei seiner Berührung, versuchte jedoch, es ihm nicht zu zeigen.
»Warum dann das alles hier? Wieso lässt du mich nicht einfach gehen?« Ich bemühte mich, meine Stimme gefasst wirken zu lassen.
»Willst du denn gehen? Schreit deine feuchte Pussy so sehr nach meinem besten Freund?« Seine Stimme hatte sich erneut verändert. Kein samtener Unterton war mehr in ihr zu hören, nur Spott und sein typischer Zynismus schwangen in ihr mit.
Ich schüttelte bedauernd den Kopf.
»Wenn du es so ausdrücken willst«, forderte ich ihn heraus und hob mein Kinn.
»Prinzessin, du spielst mit dem Feuer«, knurrte er dunkel an meine Lippen.
»Wieso, weil ich die Erste bin, die dich zurückweist? Die ihn will und nicht dich? Ist dein Ego so groß, dass du das nicht …«, doch ich konnte meinen Satz nicht beenden, Enzo schnitt mir mit einem harten Kuss das Wort ab.
Hart, dreckig und dominant presste er seine Lippen auf die meinen. Er küsste mich ohne jede Zärtlichkeit und doch fühlte es sich nicht seltsam an.
Im Gegenteil, es fühlte sich so an, als würde er es sich mit Absicht verbieten, mir etwas anderes zu zeigen als Härte. Als würde er mir mit diesem Kuss beweisen wollen, wer er wirklich war. Doch ich begann langsam, diesen düsteren Kerl und seine Spielregeln zu verstehen.
Daher war meine Reaktion auf seinen Kuss so dermaßen dumm, aber gleichzeitig auch das Einzige, was ich tun konnte.
Ich schlang meine Arme um seinen Nacken, zog ihn an mich und erwiderte seinen Kuss, allerdings mit Leidenschaft. Ein unglaubliches sexy Brummen entwich seiner Kehle, kurz bevor er mich packte und noch heftiger an seine starke Brust drückte. Er presste mich regelrecht an sich, sodass keine Luft mehr zwischen uns passte.
Unser Kuss wurde langsamer, inniger. Meine Lippen waren bereits geschwollen von seinen Liebkosungen, mein Schritt stand schon lange in Flammen, lechzte regelrecht nach ihm.
Seine Zunge bat zärtlich um Einlass und ich ließ sie nur allzu gern gewähren.
Unerwartet umfassten seine Hände sanft mein Gesicht. Enzo zog seine Zunge aus meinem Mund zurück und nach zwei weiteren sanften Küssen entfernte er sich von mir.
Ich öffnete meine vor Lust verhangenen Augen und blickte in einen eisblauen Wirbelsturm.
»Du musst jetzt gehen. Dein Lover wartet draußen auf dich. Lass ihn meinetwegen nicht noch länger warten.« Enzo drückte mir einen letzten Kuss auf meine geschwollenen Lippen, dann gab er mich frei.
Er entfernte sich augenblicklich von mir, seine Miene unergründlich hart. Ich blickte ihm völlig verwirrt nach, konnte nicht ganz begreifen, was hier gerade geschehen war, oder was sein jetziges Verhalten sollte.
Er nickte in Richtung Tür.
»Geh schon, Prinzessin. Keine Angst, wir sehen uns schneller wieder, als dir lieb sein dürfte, und beim nächsten Mal wird es dir nicht so viel Freude bereiten, das versichere ich dir! Ach, und kein Wort zu deinem Lover! Das soll doch unser kleines Geheimnis bleiben, oder?« Seine Stimme bekam am Ende einen drohenden Unterton, ich nahm ihn deutlich wahr.
Warum auch immer, doch ich tat, was er mir aufgetragen hatte. Wie ferngesteuert verließ ich sein Büro und die Kneipe. Ich sah nicht noch einmal zurück, ging immer weiter, bis ich vor Aleks' Wagen stand.
Mein Hirn war wie leergefegt, meine Lippen glühten immer noch und von meinem Schritt wollte ich gar nicht erst anfangen.
»Hey, Kätzchen, wie war dein Tag?«, fragte mich Aleks wie jeden Abend. Ich zog die Autotür zu und starrte stur geradeaus. Mein Hirn lief noch immer auf Autopilot.
Ich konnte noch nicht ganz begreifen, was eben im Büro passiert war.
»Kätzchen? Alles okay mit dir?« Erst als Aleks seine Hand auf meine Oberschenkel legte, kam ich zu mir.
Sein besorgter Blick traf mich. Ich biss mir sogleich ertappt auf die Unterlippe.
Was soll ich denn jetzt machen?
Aleks durfte doch nichts erfahren. Enzo war mit seiner unterschwelligen Drohung mehr als deutlich gewesen.
»Was ist passiert?«, knurrte Aleks wütend, sein Griff an meinem Schenkel wurde augenblicklich fester.
»Nichts. Es war nur ein harter Tag, das ist alles«, versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Aleks zog tadelnd eine Braue nach oben und musterte mich skeptisch. Er schien mir nicht zu glauben. Shit!
Ich handelte völlig unüberlegt, doch irgendwie musste ich Aleks davon überzeugen, dass alles in Ordnung war. Er durfte
nichts von dem Gespräch und erst recht nichts von dem Kuss zwischen mir und Enzo erfahren. Ich hatte Angst, Enzos unbändiger Zorn könnte über uns hereinbrechen.
Daher setzte ich mich einfach kurzerhand auf seinen Schoß und küsste ihn stürmisch. Schnell verfielen wir in eine wilde Knutscherei. Ich nahm sie dankbar an, ich brauchte das hier jetzt. Nach dieser Begegnung mit Enzo, nach seinen zärtlichen Berührungen, seiner Drohung, diesem Hin und Her zwischen meinem Enzo und dem eiskalten Hunter, brauchte ich genau das. Mein Lustzentrum schrie nach Erlösung, wegen Enzo und seinen verfluchten Liebkosungen.
Verdammt!
Wieso, verflucht nochmal, hatte dieser Mann so viel Macht über mich und meinen Körper? Eine Berührung und ich war Wachs in seinen Händen!
Ungeduldig öffnete ich Aleks' Gürtel und lächelte ihn zweideutig an, als ich mich von seinen Lippen löste und etwas auf seinem Schoß zurückrutschte, um besseren Zugang zu ihm zu haben.
Ich schob schnell meine Hand in seine Hose, unter seine Shorts und umfasste dankbar sein bestes Stück. Aleks brummte sexy auf, als ich begann, seinen Schwanz zu massieren. Unsere Münder trafen erneut ausgehungert aufeinander.
Doch plötzlich zog Aleks meine Hand aus seiner Hose und schob mich leicht von sich. Unsere Lippen trennten sich voneinander. Er musterte mich eindringlich. Fragend zog ich die Stirn kraus, er wies mich nie ab.
Nach Sekunden des Schweigens hielt ich es nicht mehr aus. Ich wollte erneut meine Hände in seine Hose schieben, doch Aleks hielt mich wieder auf. Er legte bestimmt seine Hände auf meine und hielt sie fest.
Ich sah ihn fragend an, er hingegen schüttelt nur mahnend den Kopf.
»Was ist mit dir?«, fragte ich ihn unsicher. Ich saß weiterhin auf seinem Schoß und noch immer hielt Aleks meine Hände in den seinen gefangen und beobachtete jede meiner Regungen erbarmungslos. Ich konnte rein gar nichts aus seiner ungewohnt harten Miene lesen.
Langsam wurde ich nervös.
»Was wollte Enzo von dir?« Aleks Stimme war ruhig und doch hörte ich den strengen Unterton deutlich mitschwingen. Ich biss mir ertappt auf die Unterlippe und spürte, wie mir die Farbe aus dem Gesicht wich.
Woher weiß er davon?!
Ich sah beschämt zur Seite, konnte seinem erbarmungslosen Blick nicht mehr standhalten. Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte. Enzos Drohung war mehr als deutlich ausgefallen, ich durfte Aleks nichts von unserem Gespräch erzählen.
»Kätzchen!«, knurrte Aleks mahnend. Ich zuckte bei der Schärfe, mit der er meinen Kosenamen aussprach, zusammen und sah ihn erschrocken an.
»Nichts. Wie kommst du darauf?«, versuchte ich auszuweichen. Aleks hob streng eine seiner schönen Brauen.
»Kätzchen, du weißt, wie das zwischen uns läuft. Wenn ich dir eine Frage stelle, erwarte ich eine Antwort darauf. Also versuchen wir das gleich noch mal.« Seine Stimme war scharf und sein Griff um meine Hände wurde augenblicklich noch etwas fester.
Ich schluckte hart, bemühte mich jedoch, mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Doch es ängstigte mich zu sehen, wie schnell Aleks sich wieder in das eiskalte Arschloch verwandeln konnte, das mich bei unserer ersten Begegnung gegen meinen Willen begrabscht hatte.
»Aleks, bitte, ich kann nicht!«, versuchte ich, ihn zu beschwören.
»Er hat dir verboten, mit mir darüber zu sprechen? Was hat
er noch getan?« Ich biss mir erneut auf die Lippe, ich wollte einfach nur dieser schrecklichen Situation entfliehen.
»Hat er dich angefasst?« Seine Stimme war nicht mehr als ein wütendes Knurren. Ich zuckte erneut bei der Schärfe seiner Worte zusammen. Doch ich blieb stumm und sah beschämt zur Seite. Ich konnte ihm nicht länger in die Augen sehen, konnte ihm nicht sagen, was gerade im Büro passiert war.
Nach Minuten, in denen nichts geschah, ließ er mich plötzlich los. Aleks gab meine Hände frei und lehnte den Kopf an seine Kopfstütze. Er schloss gequält die Augen und seufzte laut auf. Ich betrachtete ihn stumm, wusste wirklich nicht, was ich jetzt tun sollte. Ich saß noch immer rittlings auf seinem Schoß, wie bestellt und nicht abgeholt.
»Er hat mich geküsst«, flüsterte ich in die beklemmende Stille. Aleks schlug die Augen auf und betrachtete mich ausdruckslos.
»Ich weiß.« War alles, was er dazu sagte.
»Du weißt?«, fragte ich ihn ehrlich erstaunt. Woher zum Teufel sollte er das denn wissen?! Aleks begann, leise zu lachen, und sah gedankenverloren an meinem Kopf vorbei.
»Kätzchen, ich kenne ihn schon eine ganze Weile und dich habe ich in den vergangenen Tagen auch ein bisschen kennengelernt. Dein Gesicht und deine Körpersprache haben mir mehr als deutlich verraten, was in seiner Kneipe eben passiert ist. Also erzählst du mir jetzt die Einzelheiten?« Aleks lächelte mich aufmunternd an.
Als ich nach einiger Zeit des Schweigens noch immer nicht sprach, hob er seine Hand und streichelte mir zärtlich über die Wange. Ich schloss für einen kurzen Moment genießerisch die Augen, ließ mir nur allzu gern von dieser kleinen Geste Trost und Mut spenden.
»Ich darf es dir nicht erzählen«, flüsterte ich erneut. Aleks begann leise zu lachen und zog mich dicht vor seine Lippen. Meine Augen hielt ich weiterhin geschlossen.
»Kätzchen, du kannst es mir ruhig erzählen. Ich verspreche dir, es wird nichts Schlimmes passieren. Unser lieber Häuptling braucht es gern mal etwas dramatischer. Glaub mir.« Kaum hatte er zu Ende gesprochen, drückte er auch schon seine weichen Lippen auf die meinen. Aleks küsste mich zärtlich und doch dominant. Er hatte mein Gesicht in seine beiden Hände genommen und küsste mich um den Verstand.
Für meinen Geschmack viel zu schnell löste sich Aleks allerdings wieder von meinen Lippen. Noch immer hielt er sanft mein Gesicht in seinen Händen.
»Er meinte, wir würden uns schneller wiedersehen, als mir lieb sein wird, und dass ich beim nächsten Mal nicht so eine Freude daran haben würde. Ich dürfe dir jedoch nichts von unserem Treffen oder der Tatsache erzählen, dass er die ganze Zeit über von uns beiden wusste. Seine Stimme klang so streng und drohend. Es passte überhaupt nicht zu seiner vorherigen Zärtlichkeit.« Ich schüttelte geistesabwesend den Kopf, als ich Enzos eissturmähnliche Iriden wieder vor meinem inneren Auge sah. Diese Kälte, die sich in ihnen gespiegelt hatte, ließ mich augenblicklich frösteln.
Aleks' Miene hatte sich während meiner Worte verhärtet. Er schien fieberhaft über etwas nachzudenken.
»Er wusste also die ganze Zeit über uns Bescheid?« Ich nickte.
»Was meint er damit, dass ich bei unserer nächsten Begegnung nicht so viel Spaß haben werde?«, fragte ich Aleks etwas ängstlich, als er nicht weitersprach.
Er zuckte mit den Achseln.
»Wie du weißt, bin ich, was ihn und seine Arbeit betrifft, nicht mehr auf dem Laufenden. Also keine Ahnung, Kätzchen.« Irgendetwas sagte mir, dass Aleks mich gerade angelogen hatte. Ich wusste nicht, woher diese Gewissheit kam, doch ich wusste, dass ich recht hatte.
»Aleks, wieso bist du nicht ehrlich zu mir?«, fragte ich ihn
daher geradeheraus und musterte ihn aufmerksam.
»So, wie du gerade nicht ehrlich zu mir warst?«, brummte er missmutig und verzog verärgert sein ebenmäßiges Gesicht. Erneut biss ich mir ertappt auf meine Lippe.
»Das war etwas anderes! Und das weißt du auch. Ich wollte dich beschützen!« Aleks lachte bei meinen Worten freudlos auf, es klang beinah wie Enzos Lachen, so kalt war es.
Bei diesem Klang zuckte ich zusammen und beschloss, mich wieder auf meinen Sitz zu setzten. Deshalb wollte ich mich von seinem Schoß erheben, da hielt mich Aleks unerwartet an meinen Hüften fest. Ich zog fragend eine Braue nach oben und strafte ihn mit einem strengen Blick.
»Kätzchen«, begann er sanft,
»und wer sagt, dass ich jetzt nicht genau das gleiche tue? Du hast immer noch keine Ahnung, wer wir sind, oder zu was wir alles fähig sind. Du kennst uns und unsere wahren Gesichter nicht. Kennst die Monster, die tief in unserem Inneren schlummern, nicht. Du bist so naiv und unschuldig, wie könnte ich dich noch weiter in Gefahr bringen?! Was für ein Mann wäre ich, wenn ich das zulassen würde?« Seine Hände waren erneut zu meinem Gesicht gewandert und umschlossen es zärtlich.
»Ein Mann, der mich und meine Meinung respektiert und mich selbst entscheiden lässt, ob ich gerettet werden will, oder nicht. So ein Mann wärst du. Und jetzt lass uns nach Hause fahren und diesen Teil des Abends vergessen.« Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf seinen wunderschönen Mund, dann löste ich mich vollends von ihm und setzte mich zurück auf meinen Sitz.
Aleks sah mir noch einmal eindringlich in die Augen, als ich mich anschnallte und ihm bedeutete, loszufahren. Er schüttelte schmunzelnd den Kopf, schnallte sich ebenfalls an und startete den Motor.
»Stures Kätzchen«, entgegnete er belustigt, während er
seinen Wagen aus der Parklücke manövrierte.
Wir schwiegen die gesamte Fahrt über, hingen beide unseren Gedanken nach. Doch ich war mir sicher, dass sie in dieselbe Richtung gingen.
Was Enzo wohl mit seiner Andeutung meinte? Plante er etwas, das mich betraf?!
Immer wieder sah ich verstohlen zu Aleks hinüber. Er war ungewöhnlich ernst, selbst für seine Verhältnisse.
»Aleks, sagst du mir bitte, was hier los ist? Was meinte er mit seiner Andeutung?« Er warf mir nur einen kleinen Seitenblick zu, dann sah er wieder auf die Straße.
»Kätzchen, ich werde dir darüber nichts sagen! Schmoll meinetwegen, aber es wird nichts daran ändern, dass es besser für dich ist, wenn du nichts darüber weißt. Ich werde dich nach Hause bringen und nicht mit nach oben kommen. Ich werde gehen. Es ist sicherer für dich. Ich war egoistisch und das darf ich jetzt nicht mehr sein!« Seine Stimme duldete keine Widerworte. Ich kannte ihn und wusste, dass ich seine Meinung nicht mehr ändern konnte.
Ich spürte einen schmerzhaften Stich in meinem Herzen, als mir klar wurde, dass Aleks mich gleich verlassen würde und ich nicht einmal wusste, ob ich ihn jemals wiedersehen würde.
Die restliche Fahrt über sah ich aus dem Seitenfenster, versuchte, meine wirren und wild durcheinanderschreienden Gedanken und Gefühle irgendwie zu ordnen.
Aleks parkte seinen Wagen vor meinem Haus, dann drehte er sich leicht zu mir und musterte mich aufmerksam. Ich vermied es, ihn anzusehen, wollte den Moment des Abschieds so lange es ging hinauszögern. Aleks streichelte mir zärtlich über die Wange. »Komm schon, Kätzchen, sei nicht so zu mir«, raunte er leise. Ich starrte weiterhin stur aus dem Seitenfenster. Ich wollte das hier nicht. Doch plötzlich zog etwas draußen meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich drehte mich leicht nach hinten, um besser sehen zu können.
»Kätzchen?« Doch ich ignorierte Aleks und blickte mich weiterhin nach den beiden Gestalten um, die gerade mein Haus betreten hatten. Aleks folgte meinem Blick, konnte die beiden jedoch nicht mehr sehen, da sie schon in meinem Haus verschwunden waren.
»Was ist? Was hast du gesehen?«
»Meinen Bruder, wie er zusammen mit John mein Haus betreten hat. Ich wusste nicht einmal, dass Jason von seiner Geschäftsreise zurück ist.« Aleks verspannte sich augenblicklich neben mir und starrte geradeaus. Seine Hände schlossen sich so kräftig um das Lenkrad, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Ich musterte ihn skeptisch.
Was war mit ihm?
»Aleks?«
»Komm, ich bringe dich nach oben.« Mit diesen Worten stieg er aus. Ich folgte ihm schnell.
»Aber ich dachte, du kommst nicht mehr mit nach oben? Aleks was ist verdammt nochmal hier los?« Meine Stimme hatte sich am Ende überschlagen, doch Aleks reagierte nicht darauf. Er marschierte weiterhin zielstrebig auf mein Haus zu. Ich eilte ihm hinterher und versuchte, mit ihm Schritt zu halten.
Er ging ungewöhnlich schnell. Seine Körperhaltung und seine Miene zeigten ganz klar, wie ernst die Lage zu sein schien. Aber warum? Wegen Jason und John? Warum sollte ihre Anwesenheit Aleks in diesen Zustand versetzen? Mein Herz raste, aber ich wusste nicht, wieso.
Erst als wir im Aufzug angekommen waren und die Türen sich schlossen, sah er mich wieder an. Seine Miene war ausdruckslos und kalt. So kannte ich ihn nicht.
»Aleks?«, versuchte ich erneut, ihn zum Reden zu bringen.
»Aleks, du machst mir langsam …«, doch ich konnte meinen Satz nicht beenden. Er packte mich so schnell und zog mich mit einem kräftigen Ruck an seine breite Brust, dass ich nur erschrocken keuchen konnte.
Fassungslos sah ich zu ihm auf, versuchte, in seiner Miene zu lesen, suchte nach etwas, das mir sein widersprüchliches Verhalten erklären konnte.
Im nächsten Moment drückte er schon seine weichen Lippen auf die meinen.
Aleks drängte mich dominant gegen die Wand des Aufzugs und drückte den Knopf, der den Fahrstuhl zum Halten brachte.
»Was soll das Aleks?«, fragte ich zwischen seinen heißen Küssen, doch er antwortete mir nicht mit Worten, sondern mit seinem Körper, indem er sich ungeduldig die Hose aufriss. Als Nächstes zerrte er kraftvoll meine Leggings und meinen Slip nach unten, hob mich hoch und drang sofort in mich ein. Ich keuchte vor Schreck laut auf, kam mit diesem Überfall und der gesamten Situation nicht zurecht.
Aleks fickte mich hart gegen die Fahrstuhlwand. Doch seine Küsse wurden immer sanfter. Allmählich begann ich, lockerer zu werden, und stieg in diesen Fick mit ein. Ich erwiderte seinen Kuss und genoss seine kräftigen Stöße. Immer wieder entwich mir ein leises Stöhnen. Doch schnell wurde ich lauter, ließ mich völlig in diesen dreckigen und doch mehr als geilen Fick fallen und bettelte regelrecht um Erlösung.
»Fick mich härter!«, stöhnte ich. Kaum waren die Worte ausgesprochen, hob Aleks mich von seinen Hüften und wirbelte mich herum. Er legte bestimmend meine beiden Hände an die Wand, an die er mich gerade noch gevögelt hatte und dirigierte mich mit seinem festen Griff so, wie er mich haben wollte.
Augenblicklich drang er wieder hart und tief von hinten in mich ein. Ich stöhnte sofort laut und hemmungslos auf. Ließ mich erneut völlig fallen und genoss seine tiefen Stöße.
»Schrei für mich, Kätzchen. Lass mich ein letztes Mal deine Lust hören«, verlangte er mit seiner tiefen Stimme von mir. Mit diesen Worten ließ er eine Hand nach vorne wandern und legte seinen Daumen auf meine Perle. Ich erzitterte sofort
unter seiner Berührung und stöhnte laut, als er endlich Druck ausübte.
Aleks knurrte mir erregt ins Ohr und fickte mich immer tiefer von hinten. Ich krallte mich haltsuchend an der Wand vor mir fest, kniff meine Augen zusammen und genoss den sich in mir anbahnenden Orgasmus.
Seine Penetration wurde intensiver, seine Stöße allerdings weniger heftig. Aleks fickte mich beinah zärtlich. So hatte er es noch nie gemacht. Diese andere Seite an ihm brachte mich noch mehr zum Stöhnen. Mit schnellen und tiefen, jedoch nicht harten Stößen brachte er es zu Ende. Ich wurde von einem solch intensiven Höhepunkt fortgetragen, dass ich für kurze Zeit nicht mehr wusste, wo ich war. Doch eines hatte ich bemerkt. Aleks war nicht gekommen.
Er wollte sich gerade aus mir zurückziehen, da drückte ich ihn wieder in mich. Er lachte leise und küsste mich sanft hinter meinem Ohr.
»Kätzchen, ich habe kein Kondom bei mir, das war schon so beabsichtigt.« Er drückte mir noch einen schnellen Kuss auf den Hals, dann zog er sich aus mir zurück.
Ich richtete schnell meine Klamotten. Er hatte seinen noch immer steifen Schwanz schon zurück in seine Hose gesteckt. Ich legte meine Hand auf seine und ließ mich, ohne groß darüber nachzudenken, auf die Knie vor ihm fallen. Ich wollte das hier ein letztes Mal für ihn tun. Wenn das schon unser Abschied sein musste, dann bitte richtig.
Belustigt und breit grinsend schüttelte er den Kopf.
»Nein, Kätzchen! Dafür bleibt leider keine Zeit mehr.« Ich sah ihn irritiert an, denn ich verstand kein Wort von dem, was er mir sagte.
Doch seinen Worten zum Trotz holte ich sein bestes Stück wieder hervor und bevor er noch einmal protestieren konnte, hatte ich ihn schon in den Mund genommen. Er brummte und gab seine Gegenwehr auf.
»Geiles, dreckiges Stück!«, knurrte er erregt und legte bestimmend eine Hand an meinen Hinterkopf. Ich wusste genau, wie er es mochte, hatte ihm während unserer gemeinsamen Zeit schließlich oft genug einen geblasen.
Ich saugte kräftig an seiner Eichel, bevor ich ihn komplett in den Mund nahm. Ich wusste, dass ich ihn damit immer in den Wahnsinn trieb. Erneut knurrte Aleks kehlig und erhöhte leicht den Druck an meinem Hinterkopf, um mir zu bedeuten, ihn endlich in mich aufzunehmen. Ich schmunzelte in mich hinein, über seine Ungeduld, tat ihm jedoch im nächsten Moment den Gefallen und begann, seine imposante Länge immer weiter in meinen Rachen zu schieben.
Aleks krallte sich in meinem Haar fest und stöhnte laut.
Nach kurzer Zeit fickte er mich mit dominantem Griff an meinem Hinterkopf in den Mund.
Ich liebte es, wenn er das tat, wenn er sich nahm, was er brauchte. Ich konnte gar nicht anders. Sein eiserner Griff und der dreckige Fick in meinen Rachen ließen mich laut stöhnen.
Seine Stöße wurden immer drängender, seinen Kopf hatte er schon lange genießerisch in den Nacken geworfen.
Immer wieder entwich ihm ein leises Stöhnen.
Ich hockte mit dem Rücken zur Aufzugstür, hörte noch, wie das Ding uns ankündigte, dass wir oben angekommen waren. Wann war denn der Fahrstuhl weitergefahren?
Ich hatte es gar nicht bemerkt.
Doch mir blieb auch keine Zeit darüber nachzudenken, denn in diesem Moment kam Aleks mit einem lauten, sexy Knurren. Er krallte sich an meinem Hinterkopf fest und stieß sich noch einmal extra kräftig und tief in meinen Mund. Ich musste davon leicht würgen, versuchte jedoch, mich zusammenzureißen, und schluckte gierig seinen heißen Samen, der sich in diesem Moment auf meine Zunge ergoss.
Aleks gab meinen Hinterkopf frei und zog sich aus meinem Mund zurück.
»Es tut mir leid, Kätzchen, ich wollte nicht, dass es so endet!« Bei diesen Worten sprang die Aufzugstür in meinem Rücken auf. Aleks zog blitzschnell seine Waffe und richtete sie auf die geöffnete Türe hinter mir. Notdürftig hatte er seinen Schwanz zurück in die Hose gestopft, ließ jedoch seine Jeans offen.
Völlig perplex sah ich zu Aleks auf. Ich verstand nicht im Geringsten, was hier vorging. Ich wollte gerade das Wort an Aleks richten, wollte ihn auffordern, mir zu erklären, was das hier sollte, doch dann bellte mich eine mir bekannte Stimme in meinem Rücken an.
»Katherine, was zum Teufel tust du da?« Ich blickte mich über die Schulter gewandt um. Als das Bild, das sich mir bot, endlich in meinem vernebelten Hirn ankam, spürte ich, wie mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Mein Bruder und John standen vor der geöffneten Fahrstuhltür und hielten jeweils eine erhobene Waffe in den Händen. Beide zielten auf Aleks.
Was zum Teufel geht hier ab?!
Warum zielten sowohl Jason als auch John mit ihren Waffen auf Aleks? Warum trugen sie überhaupt Waffen? Ich brauchte einen langen Moment, um die Situation in ihrer vollen Tragweite zu begreifen und zu realisieren, was hier gerade geschah.
Mit dem Handrücken wischte ich mir über den Mund, um die letzten Reste des Blowjobs zu beseitigen, danach versuchte ich mich so galant, wie es mir in dieser abgefuckten Situation möglich war, zu erheben, und wandte mich Aleks zu.
Ich stellte mich direkt vor ihn und dadurch in die Schussbahn aller Männer. Für einen kurzen Moment zögerte Aleks. Ich konnte es ihm ansehen. Er wollte die Waffe runternehmen, entschied sich jedoch in letzter Sekunde dagegen und blickte stur an mir vorbei zu meinem Bruder und John.
»Katherine, komm da auf der Stelle raus!«, bellte Jason.
»Siehst du, ich habe es dir doch gesagt, Jason! Sie haben deine Schwester komplett in ihrer Gewalt. Sie weiß nicht einmal mehr, was sie tut!«, schrie John aufgebracht in meinem Rücken. Aleks begann leicht zu schmunzeln.
»Hör auf ihn, Kätzchen, und geh!«
»Aleks, was soll das alles hier? Bitte sag es mir.« Ich legte all meine Überzeugungskraft in meine Worte und flehte ihn mit meinen Augen an, mir endlich zu sagen, was hier los war, doch Aleks schüttelte nur tadelnd den Kopf. Augenblicklich fixierte er wieder die beiden Männer in meinem Rücken.
Ein böses Lächeln breitete sich auf seinen sonst so wunderschönen Lippen aus. Unwillkürlich wich ich an die Wand zu meiner Rechten zurück. So hatte ich Aleks noch nie gesehen, so kalt, herzlos und boshaft. Nun wusste ich, dass der Killer vor mir stand, das Monster, vor dessen Existenz er mich immer und immer wieder gewarnt hatte.
Seine dunkle Seite, die Aleks so krampfhaft versucht hatte, vor mir zu verbergen, vor der er mich unbedingt beschützen wollte. Ich stand ihr gerade gegenüber, blickte ihr ins Gesicht und es gefiel mir überhaupt nicht.
Mich begann es augenblicklich zu frösteln, ich hatte ehrlich Angst vor ihm.
Aleks bewegte seinen Finger in Richtung Abzug. Panik überkam mich, doch ich konnte nichts tun, war völlig bewegungsunfähig.
»Jason, du kleine Ratte, hast du dich wieder aus deinem Versteck gewagt? Und dann traust du dich noch nicht mal allein hierher? Das ist erbärmlich, selbst für dich!« Aleks Stimme war der pure Hohn, seine Körperhaltung die reinste Drohung.
Ich presste mich noch etwas fester gegen die Wand des Aufzugs in meinem Rücken, war völlig eingenommen von diesem Bild, was sich mir hier bot.
»Aleks, du Bastard! Du wagst es, Hand an meine Schwester zu legen? Sie wie eine billige Hure im Fahrstuhl zu vögeln,
obwohl du mit Sicherheit wusstest, dass wir hier auf dich warten?! Du enttäuschst mich, mein Freund! Der schlechte Einfluss dieses kleinen Straßenköters hat wohl auf dich abgefärbt! Im Irak, ohne diesen Wichser Enzo, hast du mir besser gefallen! Da warst du noch ein Mann von Ehre und nicht dieses kleine Stück Scheiße, das hier vor mir steht! Ich hätte dich besser in diesem Loch verrecken lassen sollen, statt dich aus der Gefangenschaft zu retten!« Ich erkannte die Stimme meines Bruders nicht wieder, auch sie triefte nur so vor Spott, Hass und Abscheu.
Ich versuchte, das eben Gehörte zu verarbeiten, doch es wollte mir nicht gelingen. Ich wollte nicht glauben, dass Jason der Soldat gewesen sein sollte, der Aleks aus der Gefangenschaft befreit hatte. Wollte nicht wahrhaben, dass Aleks und auch mein Bruder mich die ganze Zeit belogen hatten.
Sollte Aleks mir tatsächlich all die Zeit nur etwas vorgespielt haben, so wie Enzo es vorhin angedeutet hatte? Wurde Aleks wirklich damit beauftragt, zu mir zu kommen, und war all das hier von ihnen geplant worden, damit wir genau hier endeten? Wollten sie nur meinen Bruder? Deshalb auch all die Fragerei? Steckte all das dahinter? Doch warum?
Fassungslos sah ich zu Aleks, aber er beachtete mich nicht länger. Als wäre ich wirklich nur eine kleine billige Hure für ihn gewesen, nichts weiter.
Diese Erkenntnis war wie eine schallende Ohrfeige. Hart und schmerzhaft!
Ich bedeute ihm nichts!
»Vorsichtig, Black! Dich kann ich vielleicht nicht so leicht umbringen, deinen kleinen Zivilisten-Kumpel dort neben dir allerdings schon, und das mit Vergnügen. Ich habe mit ihm so oder so noch eine kleine Rechnung offen. Und vergiss nicht, dass das Kätzchen hier neben mir. Sie ist schneller tot, als du überhaupt reagieren kannst! Jason, gib auf, du bist zu lange
aus dem Spiel, um es mit mir aufnehmen zu können!« Aleks ließ die Waffe sinken und steckte sie wieder dahin, wo sie vorher gewesen war, in den hinteren Hosenbund, so, als wollte er damit seine Worte untermauern, dass er meinen Bruder und John nicht als große Gefahr ansah.
Ich war wie erstarrt, doch als mich sein eiskalter Blick traf, packte mich die Wut.
Ich machte einen unüberlegten Satz auf ihn zu und schon flog meine Hand durch die Luft. Doch leider traf sie nicht ihr Ziel, denn sie wurde blitzschnell von Aleks in der Luft abgefangen. Er packte mein Handgelenk mit eisernem Griff und zog mich bis auf wenige Zentimeter vor sein Gesicht.
»Tu das nie wieder!«, knurrte er mich drohend an. Sein unerbittlicher Griff um mein Handgelenk tat weh.
Aleks blickte wieder zu meinem Bruder.
Er lockerte seinen Griff etwas, als wollte er mich freigeben.
Für den Bruchteil einer Sekunde trafen sich unsere Blicke. Seiner war nicht länger hart oder wütend, er war anders. Jedoch reichte die Zeit nicht, um ihn zu deuten. Denn kaum, dass sich Aleks' Finger von meinem Arm lösten, mahlte er kräftig mit den Kiefern und seine Miene füllte sich erneut mit Hass.
»Das wagst du nicht!«, knurrte er meinen Bruder an. Ich verstand nicht, was hier passierte, spielte sich doch alles in meinem Rücken ab. Als ich mich gerade zu Jason umdrehen wollte, schubste Aleks mich unerwartet mit einem kräftigen Stoß gegen die Fahrstuhlwand. Ich knallte heftig mit meinem Kopf dagegen und fiel benommen zu Boden, sah nur noch verschwommen.
Plötzlich hörte ich den ohrenbetäubenden Knall eines Schusses, gefolgt von einem lauten Aufschrei. Mit meinem verschleierten Blick sah ich, wie Aleks in die Knie sank. Er starrte Jason mit schmerzverzerrter Miene an, der mit erhobener Waffe vor ihm stand.
»Wer von uns beiden hat jetzt kein Ehrgefühl?«, spuckte ihm Aleks wütend entgegen. Dabei spuckte er tatsächlich Blut.
Ein irres Auflachen von Seiten meines Bruders war zu hören, dessen schrecklicher Klang mir durch Mark und Bein ging. Ich hatte noch nie solch ein furchtbares und irres Lachen gehört. Ich erkannte Jason nicht wieder. Er machte mir schreckliche Angst.
»Ich habe von den Besten gelernt. Das war's für dich Aleks! Aber keine Sorge, dein kleiner Straßenköter-Abschaum wird dir, wenn alles nach Plan läuft, bald in die Hölle folgen, dann seid ihr wieder vereint.«
Ich wollte mich aufrichten und Aleks helfen, doch ich konnte nicht. Ich war zu benommen von dem harten Schlag gegen meinen Kopf. Immer wieder verschwommen die Bilder vor meinen Augen. Mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Ich sah noch, wie mein Bruder Aleks mit der Waffe einen brutalen Schlag gegen den Kopf verpasste, dann fiel Aleks erschlafft zu Boden.
Ich wollte schreien, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Angst pulsierte durch meine Venen und der Raum begann sich zu drehen.
Würde Jason auch mir weh tun?
Eine männliche Gestalt schob sich in mein Sichtfeld, allerdings konnte ich sie nicht erkennen, war nicht mehr in der Lage dazu, klar und scharf zu sehen. War es Jason? John? Was wäre schlimmer? Würde ich auch gleich sterben?
Die Schwärze zerrte an mir, wie ein alter Freund wollte sie mich einhüllen und mit sich nehmen. Ich versuchte, an meinem Bewusstsein festzuhalten, musste wissen, dass es Aleks gut ging, dass ihm nichts passieren würde, dass er nur verletzt war, aber nicht sterben würde.
Ich spürte, wie sich Hände unter meinen schlaffen Körper schoben und mich hochhoben. Ich lag bewegungs- und kraftlos in irgendwelchen Männerarmen. Ein seltsames Dröhnen hallte
durch meinen Kopf.
Ein weiterer Schuss zog noch einmal kurz meine Aufmerksamkeit auf sich, dann verlor ich den Kampf und die Schwärze zog mich mit sich in ihre erbarmungslose Tiefe.