Anhang

Gottes wertvollster Schatz
von Bill Yount

Es war tief in der Nacht, ich war müde und wollte schlafen gehen, Gott aber wollte mit mir reden. Ich wunderte mich über die späte Stunde, dann aber fiel mir ein, dass Gott ja keine Nachtruhe braucht. Seine Frage weckte meine Lebensgeister. »Bill, wo verwahren die Menschen ihren kostbarsten Besitz?« Ich antwortete: »Normalerweise werden Schätze wie Gold, Silber, Diamanten und andere Juwelen dort aufbewahrt, wo man sie nicht sehen kann, wo sie von Hütern bewacht werden und in Schatzkammern sicher liegen.«

»So verhält es sich auch mit den Menschen. Die wertvollsten Exemplare unter ihnen werden auch hinter Schloss und Riegel verwahrt.«

Dann sah ich Jesus, der vor Tausenden von Gefängnissen stand. Der Herr sagte: »Auch wenn der Feind es fast geschafft hat, sie zu zerstören, haben diese Menschen doch das Potenzial, entscheidend zur Verherrlichung meines Namens beizutragen. Sage meinem Volk, dass ich in die Gefängnisse gehe, um die Gaben und Berufungen zu wecken, die schon vor Grundlegung der Welt in diesen Menschen angelegt wurden. Von Orten wie diesen wird eine Armee von Geistlichen ausziehen, denen ich die Autorität gebe, die Tore zur Hölle einzutreten und die Macht Satans zu brechen, der so viele meiner Leute gefangen hält, und das in meinem eigenen Haus.

Sage meinem Volk, dass hinter diesen Mauern und in diesen unscheinbaren Gefäßen große Schätze liegen. Mein Volk muss sich aufmachen und diese Menschen anrühren, denn über sie will ich einen mächtigen Segen ausgießen, in dem sie Sieg um Sieg erringen werden, um meines Reiches willen. SIE MÜSSEN AUFGERICHTET WERDEN!«

Dann sah ich, wie der Herr mit einem Schlüssel in der Hand an die Gefängnistore trat. Dieser eine Schlüssel passte in alle Schlösser und die riesigen Türen schwangen alle auf. Ich hörte enorme Explosionen, als ob hinter den Mauern Dynamit gezündet würde. Es klang, als ob ein heftiger geistlicher Kampf im Gange wäre. Jesus wandte sich zu mir um und sprach: »Sage meinem Volk, dass es hineingehen, sich der Überlebenden annehmen und retten soll, was übrig ist.« Jesus ging hinein und berührte die Gefangenen, die sich um ihn drängten. Über viele von denen, die er angefasst hatte, legte sich augenblicklich ein goldener Schimmer. Und Gott sagte zu mir: »DAS IST DAS GOLD!« Andere umgab ein silberner Schimmer. Gott sprach: »DAS IST DAS SILBER!«

Wie in einem Zeitraffer verwandelten sich nun diese Menschen in riesige Krieger. Sie trugen die Waffenrüstung Gottes und jedes einzelne Teil davon bestand aus reinem Gold, sogar die Schilde. Während ich noch den goldenen Schimmer bewunderte, hörte ich, wie Gott zu ihnen sagte: »Und nun geht und nehmt das, was Satan euch gelehrt hat, und wendet es gegen ihn selbst. Reißt die Festungen ein, mit denen er meine Kirche bedrängt.« Die geistlichen Krieger stiegen nun einfach über die Gefängnismauern und nahmen sofort die vordersten Plätze im Kampf gegen den Feind ein. Wie David, der Goliath zum Schweigen brachte! Sie drangen in das Feindesgebiet ein und befreiten viele Kinder Gottes aus den Klauen des Teufels, während die Dämonen erzitterten und versuchten, sich vor ihnen in Sicherheit zu bringen. Keiner schien zu wissen, wer diese geistlichen Riesen waren und woher sie kamen. Alles, was man erkennen konnte, war die Rüstung, die goldene Rüstung Gottes, die sie vom Kopf bis zu den Füßen einhüllte, und die goldenen Schilde. Diese Schilde wurden zurückgebracht in das Haus Gottes, wo man den Sieg unter großem Jubel feierte.

Ich sah außerdem, wie silbern glänzende Gegenstände, wertvolle Schmuckstücke und kostbare Gefäße hereingetragen wurden. Gold und Silber nahmen die Gestalt von Menschen an, die keiner kennt: die Ausgestoßenen der Gesellschaft, die Obdachlosen, die Armen und die Verachteten. Das waren die Schätze, die noch gefehlt hatten im Hause Gottes.

Der Herr schloss mit folgenden Worten: Wenn meine Leute wissen wollen, wo man sie am dringendsten braucht, dann sage ihnen: Auf den Straßen, in den Krankenhäusern, in den Missionsstationen und in den Gefängnissen. Wenn sie dorthin gehen, werden sie mich finden und werden begreifen, wohin es meinen Geist zieht, und sie werden beurteilt werden nach dem, was in meinem Wort – Matthäus 25,42-43 – geschrieben steht: »Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht.«