Der erste Tritt traf sie in die Niere. Die Luft wich aus ihrem Körper, sie klappte sofort zusammen, der Schmerz riss sie von den Füßen. Sie wusste, dass dies nur der Anfang gewesen war, deshalb versuchte sie augenblicklich, auf allen vieren von ihm wegzurobben. Unter den Tisch. Der Tisch, unter dem sie so oft Zuflucht suchte, aber der sie noch nie geschützt hatte. Doch er war schneller, kam ihr zuvor, er kannte das Spiel so gut wie sie, immer war er ihr einen Zug voraus.
Zog sie an den Haaren am Hinterkopf, kaum dass sie auf die Knie gesunken war.
Riss sie hoch und trat ihr ins Kreuzbein, dieses Mal mit dem Knie.
Stieß sie von sich, sodass sie gegen die Wand prallte und sich gerade noch mit den Händen abstützen konnte.
Packte sie wieder. Sie versuchte, den Kopf einzuziehen, dabei wusste sie, dass er sie niemals, niemals ins Gesicht schlagen würde. Stattdessen drückte er ihren Oberkörper an die Wand, so fest, dass ihre Brüste schmerzten.
Lehnte sich mit seinem gesamten Körpergewicht an ihren Rücken, presste, presste immer stärker, ihre Rippen knackten, kein Luftholen war möglich.
Sie wimmerte.
Mit einem einzigen Griff drehte er sie um, sie kniff die Augen zu und drehte das Gesicht zur Seite – sieh ihn nicht an, sieh ihn niemals an, schrei nicht, kämpfe nicht, leiste keinen Widerstand und vor allem: Erzähle niemandem ein Sterbenswört chen.
Er rammte ihr sein Knie in den Unterleib, dann ließ er von ihr ab und sah zu, wie sie mit dem Rücken an der Wand auf den Boden glitt.