DANKSAGUNG

Ungeplant und unbewusst ist im Laufe der letzten Jahre mit meinen Buchpublikationen eine Art Trilogie entstanden, die nunmehr ihren Abschluss gefunden hat.

In meinen ersten beiden Büchern – Die andere Klima-Zukunft und Jetzt die Krise nutzen – hatte ich in einer relativ frühen Phase des gesellschaftlichen Diskurses auf die Gefahren und die hohen Kosten des Klimawandels hingewiesen, aber vor allem auf die Chancen einer beherzten Energiewende.

Die nächsten zwei Bücher – Kampf um Strom und Das fossile Imperium schlägt zurück – waren wissenschaftsbasierte Abwehrschriften gegen die Verleumdungen und Desinformationen der Energiewende-Gegner:innen, die sich massiv formiert hatten und den öffentlichen Diskurs dominierten.

Heute sprechen wir nicht mehr von Klimawandel, sondern von Klimakatastrophe. Die Kosten des Klimawandels sind evident. Wir sehen sie fast jeden Tag in den Nachrichten, wenn über Waldbrände, Dürren, Flutkatastrophen, Hagel und Sturm berichtet wird. Und zwar nicht nur an irgendwelchen fernen Zipfeln der Erde, sondern direkt vor unserer Haustür. Trotzdem werden immer noch nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen.

Deswegen habe ich in meinen letzten zwei Büchern – Mondays for Future und dem vorliegenden, Schockwellen – dringlich an alle zivilgesellschaftlichen Akteur:innen appelliert, sich aktiv zu engagieren. Denn der Schutz von Klima, Umwelt und Biodiversität hängt mit Gemeinwohl, Partizipation, Vielfalt und Demokratie zusammen. Sie alle sind keine Selbstverständlichkeit, sie sind nicht vom Himmel gefallen, sondern sie wurden von den Generationen vor uns mühsam erkämpft. Doch sie sind bedroht, genau wie die freien Medien und die freie Wissenschaft. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass all diese Facetten einer freien und friedlichen Welt nicht von der autokratischen, Mensch, Tier und Natur verachtenden Ideologie eines falsch verstandenen Darwinismus zerstört werden.

Dieses Buch ist mein persönlichstes. Ich schreibe es als Tochter, Schwester, Ehefrau, Freundin, Vorgesetzte und in jeder anderen Rolle, die ich in unserer Welt einnehme. Trotzdem habe ich dieses stärker denn je als Wissenschaftlerin geschrieben.

Wissenschaftliche Arbeit ist ein wesentlicher Teil unserer Demokratie. In einer Diktatur gibt es keine freie Wissenschaft. Ohne Freiheit gibt es keine Wissenschaft. Wissenschaft braucht Unabhängigkeit. Und deswegen braucht Wissenschaft Öffentlichkeit. Aber dieses Buch ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein sogenanntes populäres Sachbuch. Bewusst habe ich – anders als in wissenschaftlichen Texten – auf Fußnoten verzichtet. Wissenschaftliche Texte funktionieren nach ganz speziellen Regeln und gelten, nicht ohne Grund, oft für die breite Masse als unlesbar. Dieses Buch aber soll lesbar sein.

Trotzdem basiert es auf den Erkenntnissen meiner wissenschaftlichen Arbeit und auf den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Arbeiten anderer. Aber ich bin nicht die Urheberin all dieser Ideen und Arbeiten, selbst wenn ich sie hier mit ähnlichen oder anderen Worten wiedergebe. Alle genannten oder auch ungenannten Personen sind willkürlich gewählte Einzelbeispiele. Es gäbe unzählige Personen, die genauso gut gepasst hätten – im Guten wie im Schlechten.

Deswegen möchte ich an dieser Stelle einer Vielzahl von Menschen in meinem Umfeld danken, ohne die dieses Buch nicht entstanden wäre. Nahezu hundert Namen fallen mir ein, denen ich danken könnte und möchte. Aber das sind natürlich zu viele, um sie alle zu nennen. Deswegen seien nur einige wenige genannt, stellvertretend für die vielen engagierten und lieben Menschen.

Zuallererst und zutiefst danke ich meinen zahlreichen Kolleg:innen am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, beim Sachverständigenrat für Umweltfragen und der TU Berlin. Zahlreiche wissenschaftliche Studien, die hier eingeflossen sind, sind in Teamarbeit am DIW, an der TU Berlin und dem SRU entstanden.

Besonders erwähnenswert und ausdrücklich zu rühmen ist mein großartiges DIW-Team, das in den letzten vier Jahren im Hintergrund schlicht Unglaubliches geleistet hat. Ganz gleich, wer von ihnen wie lange und in welcher Form an unseren Studien und Publikationen mitgewirkt hat, jedem und jeder Einzelnen schulde ich großen Dank für die wichtige und wertvolle Arbeit.

Besonderer Dank speziell für die Mitarbeit an diesem Buch geht dabei an Franziska Hoffart, die nicht nur unermüdlich wie alle an wissenschaftlichen Facharbeiten beteiligt war, sondern auch obendrein als kritische Leserin des Buches viele wertvolle Hinweise geben konnte.

Wesentlich beteiligt an diesem Buch war Claudia Cornelsen, die es meisterhaft versteht, komplizierte und sperrige wissenschaftliche Texte in verständlichen Fließtext zu verwandeln. Zudem hat sie einen schier wahnwitzigen Ritt durch die Fülle an Fachtexten, Medienartikeln, Webseiten, Podcasts und Filmen absolviert, um daraus die Dramaturgie für eine lesbare Geschichte der gewollten, verhinderten und ausgebremsten Energiewende in Deutschland zu entwickeln. Ich bin dankbar für ihre Akribie und Unermüdlichkeit bei dieser komplexen Recherche- und Übersetzungsarbeit.

Nicht zuletzt danke ich Waltraud Berz vom Campus Verlag, die in den letzten Jahren mehrfach an meine Tür geklopft hat und sich im Sommer 2022 von der Idee für dieses Buch begeistern ließ. Die hochprofessionelle Zusammenarbeit mit ihr und ihren Kolleg:innen auf allen Ebenen vom Lektorat über Marketing und Vertrieb bis zu Rechten und Lizenzen, die Geduld bei allen Widrigkeiten sowie das stete Verständnis für wissenschaftliche Zusammenhänge und Ansprüche waren und sind eine große Freude.

In der langen Kette der Wissenschaftskommunikation vom letzten Winkel der Forschungslabore bis in die Köpfe aller Menschen spielen auch Journalist:innen eine große Rolle. Auch bei diesem Buch waren die Medien als gesellschaftlicher Spiegel und Archiv kollektiven Bewusstseins eine wertvolle Basis und Quelle. Dankbar bin ich aber besonders den gründlichen und fachkundigen Recherchen der vielen investigativen Journalist:innen, von denen ich einzelne im Buch zitieren konnte, aber sehr viele mehr unerwähnt lassen musste. Den Genannten wie den Ungenannten danke ich für ihre beharrliche, mutige und für manche auch unbequeme Arbeit, die unsere Demokratie gegen alle orchestrierten Desinformationskampagnen verteidigt und am Leben erhält.

Und natürlich danke ich meinem Mann Jürgen. Ohne ihn wäre alles nichts.