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DITA VON TEESE ist die weltweit bekannteste Burlesque-Tänzerin seit Gypsy Rose Lee (1911 geboren). Dita wird es zugeschrieben, dieser Kunstform wieder neues Leben eingehaucht zu haben. Sie ist bekannt für ihre mittlerweile legendäre Tanznummer im Martiniglas und glamouröse Haute-Couture-Stripteasekostüme, die mit Abertausenden von Swarovski-Kristallen geschmückt sind. Die »Superheldin der Burlesque« (Vanity Fair) wird von Modedesignern wie Marc Jacobs, Christian Louboutin, Louis Vuitton, Chopard und Cartier für wichtige Shows gebucht. Sie ist Autorin des New-York-Times -Bestsellers Your Beauty Mark: The Ultimate Guide to Eccentric Glamour und hat eine nach ihr benannte Dessouskollektion, die international im Handel erhältlich ist.

»Du kannst ein noch so saftiger, reifer Pfirsich sein, und es wird trotzdem immer jemanden geben, der keine Pfirsiche mag.« Dieses Zitat gefiel mir auf Anhieb – ich habe es von einer Freundin, die es wiederum von ihrer Urgroßmutter hat. Als Burlesque-Star, der in der Öffentlichkeit steht, wurde ich gleichermaßen als brillant und dumm bezeichnet, als hässlich und schön. Ich habe versucht, Beleidigungen an mir abperlen zu lassen wie Wasser vom Rücken eines Schwans. Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass die meisten Dinge, die von der breiten Masse akzeptiert werden, mittelmäßig und langweilig sind.

On Sex, Health and ESP von Mae West ist ein sehr selten gewordenes Buch, aber immer wenn ich ein Exemplar finde, kaufe und verschenke ich es. Mae war eine unglaublich schlagfertige Frau. Sie schrieb jede Zeile selbst, die sie jemals in einem Film gesagt hat, und viele denkwürdige Zitate gehen auf sie zurück. Sie drehte ihren ersten Film im Alter von 40 Jahren und war das größte Sexsymbol ihrer Zeit. Als ich in Paris lebte, saßen meine Freunde und ich oft bei einem Glas Champagner und lasen uns gegenseitig aus diesem witzigen Buch vor.

Ich verschenke auch oft It’s Called a Breakup Because It’s Broken von Greg Behrendt und Amiira Ruotola-Behrendt, wenn jemand in meinem Freundeskreis gerade eine Trennung durchmacht. Es ist ein humorvolles, kluges Buch mit guten Tipps, wie man bei einer Trennung seine Würde bewahrt.

Natürlich verschenke ich auch oft mein eigenes Buch, Your Beauty Mark . Ich verschenke dieses Buch vor allem wegen der informativen Profile exzentrischer Personen, die in Sachen Schönheit gegen den Strom schwimmen. Sie teilen ihre inspirierenden Geschichten darüber, wie sie die Welt mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit bereichern.

Seit ich zurückdenken kann, wollte ich eine Ballerina sein. Als ich ein kleines Mädchen war, hatte ich eine Schallplatte aus den 1950er-Jahren, und darauf war eine Ballerina mit dramatisch geschwungenem Lidstrich, rotem Lippenstift, blassblauem Tutu, hautfarbenen Netzstrümpfen und blauen Spitzenschuhen zu sehen. Ich wollte so sein wie sie! Ich nahm mein Leben lang Ballettunterricht und putzte sogar die Toiletten im Tanzstudio, um mir zusätzliche Stunden leisten zu können. Als Teenagerin musste ich aber einsehen, dass ich niemals gut genug sein würde, um eine professionelle Ballerina zu werden, ganz gleich, wie sehr ich es wollte oder wie viel ich übte. Mein Ballettlehrer fand, dass ich eine tolle Bühnenpräsenz hatte, eine elegante Körperhaltung, schöne Füße und im Spitzentanz gut war … aber ich konnte mir keine Choreografien merken, und ich hatte Probleme beim Springen oder wenn ich mich in bestimmte Richtungen drehen musste.

Im Alter von 19 Jahren fing ich an, einen geschwungenen Lidstrich zu ziehen, wie er in den 1950er-Jahren schick war, außerdem trug ich roten Lippenstift auf und kleidete mich im Vintage-Stil. Kurze Zeit später fing ich an, vintageartige Burlesque-Shows zu inszenieren. Vor einigen Jahren fragte mich jemand, ob es einen Traum gäbe, den ich niemals verwirklichen würde, und ich erwähnte meinen Kindheitstraum, Ballerina zu werden. Ich erkannte plötzlich, dass ich gewissermaßen alle meine Wünsche realisiert hatte. … Ich wollte die Frau auf dem Albumcover sein.

Wenn ich ehrlich bin, lag mir das Tanzen an sich nie sonderlich am Herzen ; ich fühlte mich eher zu dem hingezogen, wofür das Ballett stand. Ich liebte den Glamour, die Weiblichkeit, die Eleganz, das Drama, ganz zu schweigen von den funkelnden Kostümen und dem rosafarbenen Scheinwerferlicht. Das Showgeschäft. Genau das war es, was ich wollte. Wenn ich keine lausige Balletttänzerin gewesen wäre, hätte ich die obskure Vorstellung, eine Burlesque-Tänzerin im Stil der 1940er-Jahre zu werden, vielleicht gar nicht weiter verfolgt.

Ich glaube, dass unsere Misserfolge manchmal die Grundlage für große Erfolge bilden, weil diejenigen von uns, die ein brennendes Verlangen haben, aber denen das natürliche, gottgegebene Talent fehlt, andere Mittel und Wege finden, ihre Träume zu verwirklichen. Ich habe niemals damit gerechnet, für meine Federfächertänze oder das Bad im überdimensionalen Champagnerglas berühmt zu werden. Aber ich bin davon überzeugt, dass ich mit meiner Integrität und Leidenschaft für das Showgeschäft und den Burlesque-Tanz viel mehr erreicht habe, als mir als gute Ballerina möglich gewesen wäre.

Mylola.com hat mein Leben verändert. … Hygieneprodukte für Frauen aus 100 Prozent Biobaumwolle, die frau ganz nach ihren Bedürfnissen zusammenstellen kann und jeden Monat in einer dezenten, eleganten Verpackung geliefert bekommt. Sie spenden ihre Produkte auch finanziell unterprivilegierten und obdachlosen Frauen (und Mädchen) in den USA. Dieses Unternehmen und sein Ansatz haben mein Leben wie auch das Leben aller Frauen, die ich kenne und die ihre Produkte benutzen, grundlegend verändert.

Das Sammeln von Vintage-Objekten war eine gute Investition. Ich fing in den 1990er-Jahren an, mich im Vintage-Stil zu kleiden, weil ich mir keine Designerstücke leisten konnte, und jetzt ist dieser Kleidungsstil Mode geworden. Meine Sammlung ist seither enorm im Wert gestiegen. Ich gebe gerne Geld für Dinge aus, die mir Freude bereiten, sich aber auch leicht weiterverkaufen lassen, ob das nun Kunst, Vintage-Mode oder antike Möbel sind. Ich war immer in der Lage, die Antiquitäten, die ich sammle, gegen andere Dinge zu tauschen oder für den gleichen bzw. sogar höheren Wert weiterzuverkaufen. Meine Oldtimer sind im Wert deutlich gestiegen, und obwohl ich für den Alltag ein modernes Auto brauche, kontrolliere ich meine Kauflust und lege mir nur dann ein neues, modernes Auto zu, wenn es wirklich sein muss, also alle zehn bis 15 Jahre.

Ich habe vor einiger Zeit auch mehrere berühmte Pin-up-Gemälde aus den 1940er- und 1950er-Jahren gekauft, deren Wert seither gestiegen ist, außerdem Erinnerungsstücke aus der goldenen Ära der Film-, Burlesque- und Pin-up-Ikonen. Ich bin gerne die Hüterin solcher Schätze und weiß, dass sie ihren Nimbus und Wert behalten werden.

Ich saß einmal mit Richard Branson im Flugzeug, und er hatte eine Louis-Vuitton-Tasche, die er seit über 30 Jahren im Einsatz hat. Ich reise viel, und nachdem ich jahrelang Geld für preiswertes Gepäck ausgegeben habe, habe ich auf eine Louis-Vuitton-Tasche hingespart, die auch jetzt noch, nach 17 Jahren, bestens in Schuss ist. Ich kaufe normalerweise keine Taschen, nur weil sie von einer bekannten Marke sind, aber manche Dinge sind ihren Preis definitiv wert, wenn man sie sich leisten kann.

Eigentlich bin ich von Natur aus blond, aber seit 20 Jahren färbe ich meine Haare schwarz und trage meinen typischen roten Lippenstift und geschwungenen Lidstrich. An Halloween verkleide ich mich, indem ich mich »ganz normal« kleide – mit beigefarbenem, leichtem Make-up, blonder Perücke und Jeanslook. Ich bin so unkenntlich, dass sich jeder, der mich kennt, königlich darüber amüsiert; abgesehen davon ist es ein echtes psychologisches Experiment! Mir fiel schnell auf, dass ich dann leicht übersehen werde, ich mich angreifbar fühle und mich die Sorte von Männern anspricht, die sich sonst niemals trauen würde, mit mir zu flirten. Es ist mein Lieblingshalloweenkostüm … die Leute denken, dass ich die graue Maus bin, die sich nicht einmal die Mühe macht, sich für die Party zu verkleiden.

Ich kümmere mich mehr um meine geschäftlichen Angelegenheiten und achte mehr auf meine Finanzen. Ich erinnere mich, wie das Sexsymbol der 1950er-Jahre, Mamie Van Doren, einmal zu mir sagte: »Ich weiß, dass es keinen Spaß macht, aber Sie müssen Ihre Finanzen im Blick behalten, weil manche Menschen versuchen werden , Sie zu übervorteilen.« Ich würde sehr gerne nur den künstlerischen Teil meiner Arbeit übernehmen, und sie hat Recht – es macht wirklich keinen Spaß, die Zahlen durchzugehen, aber jetzt, da ich die finanzielle Seite meiner Showtouren und Verträge kenne, ist es mir möglich, sehr souveräne Geschäftsbesprechungen zu führen.