»Deine Träume sind die Blaupause für die Realität.«
GREG NORMAN
, vielen als der »große weiße Hai« bekannt, hat weltweit über 90 Golfturniere gewonnen, darunter zwei Open Championships. Er konnte seinen ersten Platz in den globalen Golf-Rankings 331 Wochen lang halten. 2001 wurde er mit mehr Stimmen in die World Golf Hall of Fame aufgenommen als jeder andere in ihrer Geschichte. Derzeit amtiert er als Chairman und CEO der Greg Norman Company, die über ein breit gestreutes Portfolio etablierter Unternehmen verfügt, darunter lebensstilorientierte Konsumprodukte, Golfplatzdesign und forderungsgestützte Finanzierungen. Im Zuge seiner philanthropischen Aktivitäten sammelte er im Stillen über 12 Millionen US-Dollar für gemeinnützige Organisationen wie Cure-Search for Children’s Cancer und das Environmental Institute for Golf, das sich für Nachhaltigkeit und Umweltverantwortung einsetzt.
Welches Buch (welche Bücher) verschenkst du am liebsten? Warum? Welche ein bis drei Bücher haben dein Leben am stärksten beeinflusst?
The Way of the Peaceful Warrior
von Dan Millman, Tools of Titans
von Tim Ferriss, On China
von Henry Kissinger.
The Way of the Shark
, denn das liefert eine sehr offene, ehrliche Perspektive zu den Umbrüchen in meinem Leben. Teil zwei erscheint in Kürze …
Wenn du an einem beliebigen Ort ein riesiges Plakat mit beliebigem Inhalt aufhängen könntest, was wäre das und warum?
»Deine Träume sind die Blaupause für die Realität.«
Was ist das beste oder lohnendste Investment, das du je getätigt hast (in Form von Geld, Zeit, Energie etc.)?
Die Investition in Cobra Anfang der 1990er-Jahre. Ich habe 1,8 Millionen Dollar investiert, und das hat mir 40 Millionen Dollar eingebracht, als das Unternehmen von Acushnet gekauft wurde. Den Gewinn habe ich in mein Unternehmen gesteckt. Diese Entscheidung fiel mir aus drei Gründen ganz leicht:
1.
Mit meiner Investition erwarb ich 12 Prozent von Cobra, und mein Geld wurde für Forschung und Entwicklung verwendet. In dieser Zeit brachte Callaway als erster Anbieter einen Oversize Driver auf den Markt, kam aber dann nicht mit Oversize-Eisen hinterher. Wir/Cobra beschlossen, uns sofort auf diesen jungfräulichen Markt zu stürzen und Oversize-Eisen für Herren und Damen zu produzieren – und für Senioren, die bislang vernachlässigt worden waren. Diese Entscheidung war der Turbo für Cobras kräftiges Wachstum auf dem Markt.
2.
Ich sollte Cobra als Spieler noch auf Jahre hinaus repräsentieren und erhielt dafür einen jährlichen Obolus, der meine ursprüngliche Anlage schnell wieder hereinbringen würde. Mein ROI war daher auf jeden Fall garantiert, und obendrauf bekam ich 12 Prozent eines Unternehmens mit Hyperwachstum.
3.
In dieser glücklichen Zeit war ich die Nummer 1 auf der Welt – ein echter »Global Player«. Zu unserem Glück war ich der Impulsgeber für das Engagement in einem Sport, der in den 1980er-Jahren einen Boom erlebte, und hatte somit Produktwerbung und Bewusstsein in der Hand.
Was ist eine deiner – gern auch absurden – Eigenheiten, auf die du nicht verzichten möchtest?
Beim Zähneputzen stehe ich auf einem Bein – mal auf dem rechten, mal auf dem linken. Das ist gut für die Beine, die Rumpfmuskulatur und die Stabilität!
Welche Überzeugungen, Verhaltensweisen oder Gewohnheiten, die du dir in den letzten fünf Jahren angeeignet hast, haben dein Leben am meisten verbessert?
Die Reise nach Bhutan im Dezember 2016 und die Entdeckung des Buddhismus, der mehr ist als eine Religion – nämlich eine absolut erfüllende Lebensweise.
Welche schlechten Ratschläge kursieren in deinem beruflichen Umfeld oder Fachgebiet?
»Das geht nicht.«
Was tust du, wenn dir alles zu viel wird, du nicht mehr fokussiert bist oder deine Konzentration nachlässt?
Erst mal schreie ich »Fuck!«, so laut ich kann. Dann gehe ich systematisch nach dem DIN- und-DIP-Prinzip vor (DIN für »do it now«: sofort erledigen, DIP für »do it proper«: ordentlich machen).
Außerdem gehe ich ins Fitness-Studio, nehme mir dort Zeit für mich, um mich zu analysieren und Druck abzubauen, indem ich den Stress des Moments und des Tages hinter mir lasse.
Auf meiner Ranch mache ich lange Ausritte auf meinem Pferd Duke. Das wirkt ebenfalls sehr kathartisch, denn die Natur ist ein großartiger Therapeut.