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NICK SZABO ist ein Universalgelehrter. Die Breite und Tiefe seiner Interessen und Kenntnisse ist wirklich erstaunlich. Er ist Informatiker, Rechtsgelehrter und Kryptograf und vor allem für seine bahnbrechende Forschung zu digitalen Verträgen und Kryptowährungen bekannt. Der Begriff und das Konzept »intelligenter Verträge« wurden von Nick mit dem Ziel entwickelt, das herbeizuführen, was er als »hochentwickelte« Vertragsrechtspraktiken und Praktiken zur Konzeptionierung von Protokollen für den E-Commerce zwischen Fremden im Internet bezeichnet. Nick hat auch Bit Gold entwickelt, das viele für den Vorläufer von Bitcoin halten.

The Selfish Gene von Richard Dawkins verrät mehr über das Leben (einschließlich des menschlichen Verhaltens und mich selbst) als alles, was ich sonst gelesen habe.

Jeder sucht nach Bestätigung durch andere – ob nach netten Worten eines guten Freundes oder nach Online-Likes und Upvotes. Je weniger positives Feedback du für deine Ideen brauchst, desto originellere Design-Gebiete kannst du dir erschließen und desto kreativer und langfristig auch nützlicher für die Gesellschaft bist du. Es könnte aber sehr lange dauern, bis dich die Menschen dafür lieben (oder auch nur bezahlen). Je origineller deine Ideen, desto weniger werden sie von deinen Chefs und Kollegen verstanden – und was die Menschen nicht verstehen, das fürchten sie oder ignorieren es bestenfalls. Für mich war es seinerzeit aber sehr erfüllend, meine Ideen weiterzuentwickeln, auch wenn sie sich so überhaupt nicht als Gesprächsthemen für Cocktailpartys eigneten. Jahrzehnte später tragen sie mir jetzt mehr soziale Anerkennung ein, als ich verkraften kann.

Das Silicon-Valley-Mantra »Sei schnell und brich mit Konventionen« ist ein ganz schlechter Rat, wenn es um größere Summen geht!

»Vertrauenswürdige Dritte sind Sicherheitslücken.«

Nichts wirklich Weltbewegendes (beziehungsweise nichts, was ich nicht selbstverständlich finden würde). Diese kleinen Aufschäumer/Mixer für eine Tasse [Tim: wie der Power-Lix Milk Frother) sind recht nett, um mir meinen Kakao, Kaffee et cetera ganz nach meinem Geschmack zuzubereiten. Ungeachtet der Selbstverständlichkeiten könnte es etwas heute so Profanes (doch noch vor gut 100 Jahren nicht Erhältliches) sein wie eine Tankfüllung Benzin, um für einen Podcast nach San Francisco zu fahren!

[Mein Lieblingsmisserfolg] war, Arbeitslosigkeit kreativ zu gestalten und mir keinen Job zu suchen oder mit anderen herumzuhängen, weil »man das so macht«. Meine besten Ideen hatte ich, wenn ich nicht durch einen Job oder soziale Belange abgelenkt war, sondern die Freiheit hatte, groß und verrückt zu denken und dabei die Zeit, die Dinge wirklich zu Ende zu denken. Abgesehen davon waren auch eine gute Ausbildung (Informatik und Recht) und die Disziplin aus einer hochmotivierten Arbeitserfahrung (ich brauchte das Geld!) ebenfalls wesentliche Voraussetzungen.

Mich mit meinen eigenen Ideen zu beschäftigen statt mit den Ideen, mit denen ich mich eigentlich beschäftigen sollte – obwohl mir das kurzfristig Ärger eintrug. Etwa, wenn ich die Ideen meines Chefs ignorierte … Anders formuliert: Ich räumte der Weiterentwicklung von Ideen, die ich gut fand, Priorität ein vor meinen sozialen Bedürfnissen und Konsumwünschen – indem ich diese Ideen auf neuartige und nützliche Weise kombinierte oder die Konsequenzen neuer technischer Möglichkeiten von oft sehr alten Ideen herausarbeitete.

Eine andere langfristige Investition war mein theoretisch ausgerichtetes Informatikstudium, das mir ermöglichte, großartige technische Kapazitäten zur Anwendung auf die großen Probleme zu erkennen, die ich lösen wollte. Außerdem brachte mir das auch praktische Vorteile, denn durch meinen Informatik-Account entdeckte ich schon früh das Internet und kam so in Kontakt mit den wenigen Menschen, die eine ähnliche Richtung einschlugen und denen ich im »wirklichen Leben« nie begegnet wäre.

Die manuelle Nutzung von Druckerpapier! Ich weiß, du bist ein großer Fan von Evernote, aber selbst als Informatiker und Programmierer bringt es mir immer noch einen Kick und enormen Nutzen, wenn ich ein Stück Papier in Reichweite habe, auf dem ich herumkritzeln und meine letzten Geistesblitze festhalten kann.