16

»Seht zu, Verräter, und zittert!« Narzisse richtete sich so groß auf, wie eine Finsterflink es eben konnte. Voll majestätischem Hochmut reckte sie das Kinn und hob die Arme. Ihre Libellenflügel breiteten sich schillernd hinter ihr aus. »Dein Schicksal ist besiegelt, Hyazinthe, deins und das deiner armseligen Mitstreiter. Verneige dich vor deiner Königin!«

Schweigen senkte sich über das Schlachtfeld. Alle wandten sich um und starrten Narzisse an. Hyazinthe umklammerte ihr Steinschwert und erwiderte den Blick ihrer Schwester trotzig.

Dann fing sie an zu kichern.

Narzisse runzelte die Stirn. »Du sollst dich verneigen, habe ich gesagt!«

Hyazinthes Kichern verwandelte sich in schallendes Gelächter. Sie ließ ihre Waffe fallen und hielt sich den Bauch. Auch ihre Soldaten feixten.

»Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?« Narzisse klang verwirrt, doch ihre schwarzen Augen blitzten hasserfüllt. »Du lachst im Angesicht deines eigenen Todes? Na schön!« Sie schnippte in Richtung ihrer Truppen. »Tötet sie!«

Nichts passierte. Wie vom Donner gerührt schaute Narzisse in die Gesichter ihrer Soldaten, die ebenfalls zu grinsen anfingen, wenn auch schuldbewusst.

»Feiglinge! Verräter, allesamt! Nur einer nicht.« Lächelnd blickte die Königin zu ihrem Drachen auf. »Lass Feuer über die Rebellen regnen, mein Schöner. Töte sie alle!«

Der Drache schnaubte ratlos, was die Luft nach verbranntem Holz riechen ließ, und kratzte sich mit einer Kralle am Kopf.

»Worauf wartest du?«, rief Narzisse. »Töte sie! Die Menschen zuerst!«

Die glühenden Augen des Drachen wurden schmal, und seine Nüstern weiteten sich. Seine Miene wirkte beinahe missbilligend, als er erst mit einem, dann mit einem zweiten Klauenfuß aufstampfte. Wasser spritzte, und er stürzte sich auf Narzisse.

Um ein Haar hätte er sie mit einem Happs verschlungen, wäre sie nicht in letzter Sekunde in die Luft gestiegen. Dort schwebte sie nun, und erschrockene Ungläubigkeit spiegelte sich in ihrem spitzen Gesicht. Der Drache wirbelte herum und wollte gerade noch einmal nach ihr schnappen, als er innehielt und den Blick überrascht auf seine Flanke senkte.

Lord Trevarren war herbeigeeilt und hatte beruhigend eine Hand auf die warmen Schuppen gelegt. Geistesabwesend tätschelte er das Tier und lächelte. Der Drache zog die Stirn in Falten und machte eine Bewegung, die einem Achselzucken ähnelte. Dann leckte er sich die ascheüberzogenen Lippen und brummte leise.

Jack glitt unbeholfen vom Rücken seines Einhornfreunds und landete platschend im knöcheltiefen Wasser. Während er Lumino den Hals klopfte, funkelte er Narzisse finster an. »Der Drache ist wütend auf Euch«, sagte er. »Er wollte diese ganzen bösen Sachen nicht tun. Ihr habt ihn dazu gezwungen. Wenn Lord Trevarren nicht wäre, würde er euch hier und jetzt auffressen!«

Molly starrte ihren Bruder mit offenem Mund an. »Jack! Kannst du etwa auch Drachisch?«

»Quatsch!« Jack rümpfte die Nase und strich sich das zerzauste Haar aus der Stirn. »Das wäre doch verrückt. Lumino kann Drachisch. Ich übersetze nur für ihn.«

Arthur verdrehte die Augen, während er sich aufrappelte. »Na klar, Jack, das ist natürlich viel weniger verrückt!« Er wrang sein T-Shirt aus und grinste.

»Deine Sterbeszene war echt überzeugend«, flüsterte Molly ihm zu. »Ich muss wohl gar nicht erst fragen, wo du gelernt hast, so zu schauspielern, oder?«

»Ich gehe auf eine wirklich gute Schule«, erwiderte Arthur zwinkernd.

Narzisse schwirrte derweil mit wachsender Panik über ihnen hin und her. »Angriff! Angriff! Das ist ein Befehl!« Sie stieß herab und schlug Hauptfrau Esche die Spitze eines ihrer langen Flügel ins Gesicht. »Steht auf und kämpft!«

»Ganz sicher nicht«, murmelte die Soldatin und lehnte sich an einen Stein, während sie sich den verletzten Arm hielt.

»Was ist denn mit euch allen los?«, schrie Narzisse. Molly und Arthur klammerten sich hilflos kichernd aneinander. »Ihr müsst mir gehorchen! Ich bin die Königin! Ich trage die Krone!«

»Nein, tut Ihr nicht«, brachte Molly mühsam hervor, ehe sie von einem weiteren Lachanfall geschüttelt wurde.

Stirnrunzelnd befühlte Narzisse ihren Kopf und lächelte grausam, als sie den schmalen Reif darauf ertastete. »Ha! Tue ich wohl!«

»Schaut genauer hin«, sagte Mason grinsend, den Arm um Nancys Taille geschlungen.

Mit einem Blick, der töten könnte, zerrte Narzisse sich die Krone vom Kopf und starrte sie an. Ihre ebenholzfarbenen Augen weiteten sich.

In ihren Händen lag ein silberner, mit einer kleinen rosafarbenen Blume verzierter Plastikring – Mollys Ring. Narzisse hatte schon den Mund aufgeklappt, um wütend loszukreischen, da kniete Molly sich vor Hyazinthe und überreichte ihr die richtige Krone aus silbernen und goldenen Haselnusszweigen.

»Ich glaube, die gehört Euch«, sagte sie. »Euer Majestät.«

Ein Lächeln breitete sich auf Hyazinthes graugrünem Gesicht aus. »Deine Zauberkraft ist stark, Menschenmädchen!«

»Das war die Zauberkraft meiner Eltern«, erwiderte Molly lachend. »Keine echte Magie, nur der gute alte Verschwindetrick.« Sie zog eine Münze aus ihrer durchnässten Jeans und ließ sie mit einem Schnippen aus der einen Hand verschwinden und in der anderen wieder auftauchen.

»Beeindruckend! Und nun …« Hyazinthe hob die Krone hoch und setzte sie sich auf den Kopf.

Ein Leuchten überlief ihren Körper vom Scheitel bis zur Sohle. Ihre grünliche Haut wurde hellbraun, anstelle der geschlitzten Nasenlöcher wuchs eine zarte Nase, und das strähnige Seegrashaar verwandelte sich in glänzende kupferfarbene Locken. Fliederfarbene Libellenflügel sprossen ihr aus den Schultern, die Schwimmhäute zwischen ihren Fingern und Zehen verschwanden, und die grüne Toga wurde zu einem eleganten Gewand aus durchscheinenden Blattskeletten.

Die wundersame Metamorphose erfasste auch die Seeflinks ringsum auf dem Schlachtfeld. Fischflossen verwandelten sich in hübsche Mottenflügel, und schon bald war nirgendwo mehr eine einzige grüne Schuppe zu sehen, nur eine weitaus größere Armee wilder, schöner Finsterflinks.

Mollys Herz platzte fast vor Glück, und als die Flinks in Jubel ausbrachen, stimmte sie mit ein. Sie klatschte sich mit Arthur ab und umarmte ihn fest.

Es gab nur eine Person, die ganz und gar nicht begeistert über die Entwicklung der Dinge war. Narzisse flatterte wütend herum und tat kreischend ihren Unmut kund, bis Hyazinthe gelassen die Hand hob und einen Lichtblitz abschoss, der ihre Schwester mitten in den Bauch traf und ihr den Atem – und die Stimme – verschlug. Narzisse trudelte zu Boden und wurde gerade noch rechtzeitig von der ausgestreckten Pranke des Drachen aufgefangen.

Das Wasser am Strand versickerte allmählich, doch mit einer Handbewegung in Richtung Meer ließ Hyazinthe eine weitere, sehr viel kleinere Flutwelle entstehen, auf deren Kamm ein winziges Boot aus Seegras und Zweigen schaukelte. Als es auf dem Sand auflief, ließ der Drache Narzisse hineinfallen. Sie landete ziemlich würdelos auf dem Hintern und funkelte ihre Schwester hasserfüllt an.

Die verkündete mit einem honigsüßen Lächeln: »Hiermit verbiete ich dir, jemals wieder einen Fuß auf die Insel Ravenstorm zu setzen. Es soll noch ein paar andere ganz hübsche Inseln geben, ein gutes Stück weit weg.« Sie deutete aufs offene Meer hinaus. »Also fang besser an zu paddeln.«

Das Boot war bereits von der nächsten Welle erfasst worden und trieb zurück ins Wasser. Narzisse umklammerte die Bordwände und schrie: »Dir werd ich’s zeigen! Mich wirst du nicht so leicht los! Ich komme wieder, und dann wird es dir leidtun …«

Molly und Arthur winkten ihr hinterher, bis das Boot am Horizont verschwand.

»Vergiss es, Schwester!« Zufrieden klopfte Hyazinthe sich die Klauenhände ab, ehe sie sich zu den versammelten Finsterflinks umwandte.

»Mein Volk!« Ihre Stimme war wie Musik – sehr viel angenehmer als Narzisses Gekreische, dachte Molly. »Finsterflinks und alle anderen Wesen des Himmels und der Erde. Wenn ihr willens seid, in Frieden miteinander und mit den Menschen hier zu leben, so seid ihr willkommen, auf Ravenstorm zu bleiben. Ich hege keinen Groll gegen Narzisses Soldaten. Ihr habt eurer Königin treu und loyal gedient …« Ihre Augen blitzten. »Nun bekommt ihr die Chance, mir dieselbe Treue und Loyalität zu erweisen.«

»Da sage ich nicht nein!«, rief Baldrian.

»Klingt fair.« Hauptfrau Esche nickte energisch.

Überall um sie herum jubelten die Finsterflinks ihrer neuen alten Königin zu und knieten nieder, um ihr Treue zu geloben. Selbst der Drache neigte den Kopf, und der Troll, der noch laufen konnte, führte ein kleines Tänzchen auf, mit seinem grinsenden, beinlosen Freund im Arm.

»Und ich werde Prinz Dorne adoptieren.« Hyazinthe hob den rotbäckigen Flinkjungen hoch, der aus dem Meer gekrabbelt war, sobald sie Narzisses Fluch über die Seeflinks gebrochen hatten. Molly war froh, den Prinzen wieder in seiner normalen Gestalt zu sehen. Er wirkte glücklicher denn je und schlang die Arme um den Hals seiner Tante.

»Wo wir gerade von Kindern sprechen …« Arthur machte einen Schritt nach vorn. Seine Miene war angespannt.

»Oh, natürlich!« Hyazinthe setzte Dorne ab und klatschte in die Klauenhände. »Bringt mir das Mädchen!«

Ein Finsterflinksoldat trat vor und warf Arthur einen nervösen Blick zu. Im Arm hielt er Harriet, die gurrend mit den Fledermausflügeln schlug. Als sie ihren Bruder erkannte, weiteten sich ihre orangefarbenen Katzenaugen.

Arthur nahm das immer noch winzige Baby entgegen und schaute Hyazinthe flehend an. »Was ist passiert? Warum hat sie sich nicht zurückverwa –«

»Hoppla!« Molly wich zurück und starrte auf Harriet, die mit rasender Geschwindigkeit zu wachsen anfing. Bald musste Arthur seine Schwester mit beiden Händen greifen, während ihre Fledermausflügel mit einem leisen Plopp in den Schultern verschwanden und ihre Klauen wieder zu dicken kleinen Zehen und Fingern wurden. Neugierig betrachtete Harriet ihre Hände, ballte sie zur Faust und zeigte mit einem überraschten Glucksen weiches rosafarbenes Babyzahnfleisch anstelle spitzer Fangzähne.

Tränenblind sah Arthur zu, wie seine Schwester langsam blinzelte. Ihre Augen nahmen den normalen, graublauen Ton eines Menschenbabys an, und sie patschte Arthur fröhlich quiekend auf die Wange.

»Keine Spinnen mehr für dich, kleine Schwester!« Arthur presste Harriet fest an die Brust.

Mollys Herz schlug höher. Ob Harriet sich wohl daran erinnern würde, dass sie mal eine Flink gewesen war? Irgendwie hoffte sie, dass das Mädchen eines Tages daran zurückdenken würde, wie ihr großer Bruder sie am Strand in den Armen gewiegt hatte, umringt von Wasserspeiern und Trollen und Finsterflinks und einem riesigen, glücklich aussehenden Drachen …

Lord Trevarren trat hinter sie und beobachtete Arthur und seine Schwester mit einem nachsichtigen Lächeln. Molly schaute zu ihm auf. »Ich bin froh, dass wir Narzisse los sind«, sagte sie leidenschaftlich.

»Ich auch, junge Dame.« Lord Trevarren nickte. »Ihre Schreckensherrschaft ist vorüber. Hyazinthe wird eine bessere Königin sein, und die Bewohner von Ravenstorm werden ein sehr viel ruhigeres Leben haben, auch wenn sie nicht genau wissen, weshalb.«

Molly biss sich auf die Lippe. »Es gibt allerdings noch einiges zu tun«, sagte sie. »Die Schäden am Schloss müssen repariert werden, und zwar am besten, bevor Arthurs Eltern zurückkommen.«

Baldrian schnaubte. »Unser Zuhause ist auch nicht mehr das, was es mal war!« Er verschränkte die Arme und blickte demonstrativ zum Kliff und der zerstörten Finsterflinkhöhle hinauf.

»Stimmt. Aber da ist noch eine andere Kleinigkeit, bei der wir Ihren weisen Rat brauchen, Lord Trevarren. Und leider dringend.« Molly senkte die Stimme. »Was machen wir mit dem Drachen? Er muss hier weg!«

Jack stapfte zusammen mit Lumino zu ihnen herüber. Das Einhorn zerzauste ihm liebevoll das Haar. »Der Drache will nicht weg«, verkündete er. »Er versteht gar nicht, warum, schließlich wird er niemanden fressen, und das hier ist sein Zuhause

»Das kann ich irgendwie nachvollziehen«, warf Arthur lächelnd ein.

»Du bist keine große Hilfe«, murmelte Molly belustigt und seufzte. »Ihr müsst doch zugeben, dass das ein Problem ist …«

»Ah, ich habe eine Idee!« Lord Trevarrens Steinaugen leuchteten. »Ich brauche deine Unterstützung dafür, Molly, aber es könnte funktionieren.«

»Wirklich?« Mollys Miene hellte sich auf.

»Wirklich. Ich werde dir noch einen Zauberspruch beibringen. Den letzten, wohlgemerkt.« Er drohte ihr mit dem Finger. »Schließlich darf hier nicht zu viel Magie herumschwirren. Das hinterlässt Rückstände. Kleine Stäubchen. Sehr unberechenbar.«

»Einverstanden«, sagte Molly schnell. Sie wollte wahnsinnig gerne noch einmal zaubern.

»In Ordnung. Aber hör gut zu! Wir wollen ja nicht, dass du irgendetwas durcheinanderbringst.«

»Nein.« Mason bedachte seinen früheren Arbeitgeber mit einem bedeutungsvollen Blick. »Wir wissen ja, was passiert ist, als das letzte Mal jemand etwas durcheinandergebracht hat. Auf dem Friedhof.«

»Ja, ja. Irren ist menschlich, mein Bester. Nun denn, Molly. Sprich den Zauber erst, wenn du bereit bist.«

Molly musste sich sehr beherrschen, die Worte zunächst lautlos mit den Lippen zu formen. Sie erfüllten ihr Gehirn, wurden lebendig, flatterten herum und drängten hinaus. Doch sie schaffte es, den Zauber für sich zu behalten, und wiederholte ihn so lange im Kopf, bis sie sich mit der Reihenfolge ganz sicher war. Nicht, dass sie auch nur ein Wort verstand …

»Na bitte. Ich glaube, jetzt bist du so weit.« Lächelnd trat Lord Trevarren einen Schritt zurück. »Versuch es. Und ihr anderen geht in Deckung, falls etwas schiefläuft.« Arthur drückte Harriet noch fester an sich und brachte ein paar Meter Abstand zwischen sich und seine Cousine.

Die holte tief Luft und drehte sich um. Der Drache schaute sie fragend an und stieß ein paar argwöhnische Rauchwolken aus.

Molly öffnete den Mund, und die Worte sprudelten wie von selbst hervor, ein Sprechgesang, von dem ihr schwindelig wurde. Dann war es vorbei. Der Drache hatte sich kein bisschen verändert. Nur das sanfte Rauschen der Wellen durchbrach die Stille, die sich über den Strand gesenkt hatte.

»Es hat nicht geklappt!« Molly war unglaublich enttäuscht von sich selbst. Vielleicht konnte sie doch nicht zaubern …

»Aber ja, das hat es!« Lord Trevarren wippte vergnügt auf den Samtpantoffeln.

Alle starrten den Drachen an, und neue Hoffnung stieg in Molly auf. Ja! Irgendwas passierte da!

Zuerst war die Veränderung kaum zu sehen. Die schuppige Haut des Drachen zog sich ein wenig zusammen, und er sog den Atem ein wie jemand, der sich in eine zu enge Hose quetscht.

Plötzlich schien sich das Ungetüm einfach aufzulösen. In der einen Sekunde hockte es noch vor ihnen, in der nächsten verschwand es mit einem lauten Plopp.

»Das ist der Unterdruck«, erklärte Lord Trevarren sachkundig. »Die Luft, die dorthin strömt, wo der Drache gerade gesessen hat.«

Doch der Drache war nicht weg. Er blinzelte Molly immer noch verwirrt an, allerdings blickte er jetzt zu ihr auf. Das furchterregende Ungeheuer war auf die Größe eines Kätzchens geschrumpft.

Es schaute an sich selbst hinab, streckte einen Flügel und stieß ein leises, glückliches Schnauben aus.

Nancy lachte. »Sieht aus, als würde es ihm nichts ausmachen!«

»Und so spricht nichts dagegen, dass er auf Ravenstorm bleibt«, fügte Mason hinzu.

Ein Freudenschrei ertönte, und eine kleine Gestalt schob sich durch die Finsterflinkmenge – Sir Percival, der Lanzenschreck am Zügel führte. Der Ritter starrte den Drachen ungläubig an, und ein Lächeln breitete sich auf seinem edlen Gesicht aus. Lanzenschreck scheute und legte die Ohren an, dann wieherte er aufgeregt.

»Ein Drache«, rief Sir Percival. »In meiner Größe!«

»Tut ihm nichts!«, sagte Molly schnell.

»Selbstredend.« Der Ritter bedachte sie mit einem vernichtenden Blick, bevor er grinste. »Würde ich ihn töten, hätte ich ja niemanden mehr, gegen den ich kämpfen kann, nicht wahr, Mylady?«

Der Drache schlug mit den Miniflügeln, und Sir Percival tätschelte ihm liebevoll den Kopf.

»Wie wunderbar«, sagte er, während der Drache das Streitross schelmisch anknurrte. »Jetzt können wir nach Herzenslust Lanzenstechen spielen!«