9 Hastings
Übersichtskarte Ost | Online-Karte
Schauplatz der Geschichte und ein Seebad mit Ambitionen
i Information
■ Muriel Matters House, Pelham Place, Hastings TN34 3UY, Tel. 014 24/45 11 11, www.visit1066country.com
Fast alles dreht sich in Hastings (90.000 Einw.) um eine Jahreszahl: 1066. Es war Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, der damals mit seinem Heer bei Hastings englischen Boden betrat und am 14. Oktober des Jahres König Harold II. und dessen angelsächsische Truppen schlug. Entsprechend viel Historisches ist im »1066 Country« zu besichtigen. Schließlich kennt in Großbritannien jedes Schulkind das Datum, an dem im Geschichtsbuch der Insel ein neues Kapitel begann. Aber auch heute verändert sich etwas in Hastings: Das etwas altbacken wirkende Seebad mit der hübschen Altstadt definiert sich gerade neu, um im touristischen Wettbewerb mit den Nachbarorten zu bestehen: Die ehrgeizige Jerwood Gallery präsentiert moderne Kunst, der Neubau der Seebrücke war 2017 »Pier of the Year« und für Jugendliche könnte der riesige Indoor-Skatepark »The Source« Grund genug für einen Trip nach Hastings sein.
© mauritius images: Carolyn Clarke/Alamy
Von Hastings Castle sind nur noch Ruinen erhalten
p Sehenswert
Hastings Castle
| Burgruine |
Die erste normannische Burg auf englischem Boden ist zwar nur noch eine Ruine, aber eine sehr schön gelegene oberhalb der Stadt. Eine etwas reißerische audiovisuelle »1066 Story« zeichnet die historischen Ereignisse nach. Außerdem kann man in den benachbarten St Clements Caves eine ähnliche Darbietung namens »Smuggler’s Adventure« genießen.
■ Castle Hill Rd., April–Sept. tgl. 10–17, Okt.–März 11–15 Uhr, 4,95 £, erm. 3,95 £.
Jerwood Gallery
| Galerie |
Der Neubau am Kiesstrand nimmt architektonisch Bezug auf die Wahrzeichen der Stadt, die »netshops«, schwarze Holzhäuschen zum Trocknen der Fischernetze, die in Hastings traditionell mit einem Teerüberzug haltbarer gemacht werden. Zu sehen sind wechselnde Ausstellungen und Werke aktueller Künstler aus der Region.
■ Rock-A-Nore Rd., Tel. 014 24/72 83 77, www.jerwoodgallery.org, Di–So 11–17 Uhr, 9 £, erm. 3,50 £
Hastings Pier
| Seebrücke |
Auf den Planken des viktorianischen Piers genossen Gäste des Seebads seit 1872 die Meeresbrise. In den 1960er- und 70er-Jahren gaben hier Jimi Hendrix, die Rolling Stones und viele andere Stars umjubelte Konzerte. In den 90er-Jahren verfiel der Pier immer mehr, bis er 2010 abbrannte. Seit 2016 erstrahlt er in neuem Glanz.
Die Zahnradbahn West Cliff Railway verbindet die Burg mit dem Zentrum von Hastings. Auf der 150 m langen Strecke überwindet sie 52 Höhenmeter.
2,50 £, erm. 1,50 £ (einfach)
o Restaurants
€€ | White’s Seafood and Steak Bar
Der Name ist Programm: Hier gibt es reichlich Proteine in Form von Fisch, Meeresgetier und Grillfleisch – alles frisch und in Topqualität.
■ 44 George St., Hastings, Tel. 014 24/71 98 46, www.whitesbar.co.uk, Mo–Fr 11.30–15, 17.30–21.30 Uhr, Sa, So durchgehend
q Sport
The Source
In einem ehemaligen Schwimmbad unter der Strandpromenade entstand der größte Funpark für Skateboarder und BMX-Rad-Akrobaten. Ausrüstung kann stundenweise gemietet werden (ab 6 £/Std.).
■ White Rock, Tel. 014 24/23 83 60, www.sourcebmx.com
h In der Umgebung
Battle Abbey
| Klosteranlage |
Aus Dankbarkeit über seinen Sieg über die Angelsachsen stiftete Wilhelm der Eroberer auf dem Schlachtfeld von 1066 ein Benediktinerkloster. Vom ursprünglichen Bau ist aber nicht viel übrig, denn Henry VIII. vermachte ihn 1539 seinem Oberstallmeister Anthony Browne, der an gleicher Stelle sein imposantes Herrenhaus errichten ließ. Eine Multimedia-Ausstellung im Anbau beleuchtet das historische Gemetzel von allen Seiten. Jeweils am zweiten Oktoberwochenende wird die Schlacht von kostümierten Laien mit enormem Aufwand nachgestellt.
■ High St., Battle, www.english-heritage.org.uk, April–Sept. tgl. 10–18, Okt. bis 17 Uhr, im Winter Sa, So 10–16 Uhr, 11,80 £, erm. 7,10 £
Rye
| Altstadt |
Auf einem Hügel über den Romney Marshes thronend ist Rye (4200 Einw.) eines der intaktesten mittelalterlichen Städtchen Englands. Dies wissen auch die jährlich 150.000 Tagesbesucher, die sich vor allem die pittoreske Mermaid Street ansehen wollen. Manche der Fachwerkhäuser sind über 600 Jahre alt und stammen aus einer Zeit, als der Hafen von Rye noch schiffbar war.