Übersichtskarte West | Online-Karte
Durch den Tunnel an den Strand mit felsigen Swimmingpools
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Vom Capstone Hill eröffnet sich ein schöner Blick auf Ilfracombe
■ Landmark Theatre, The Seafront, Ilfracombe EX34 9BZ, Tel. 012 71/86 30 01, www.visitilfracombe.co.uk
Das kleine Seebad am Bristol Channel (12 800 Einw.) liegt schön zwischen einem perfekt geformten Naturhafen und dem markanten Hausberg Hillsborough Hill, auf dem Archäologen Reste einer keltischen Siedlung fanden. Der Fischfang ist seit dem 12. Jh. die wichtigste Einnahmequelle des Ortes. Im 19. Jh. entstanden erste Ferienhotels. Stammgäste schätzen den authentischen Charakter des Städtchens, das heute landesweit als Wirkungsstätte des umstrittenen Kunstsuperstars Damien Hirst bekannt ist.
| Statue |
»Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar«. An das Zitat Paul Klees mag Damien Hirst (geb. 1965 in Bristol) gedacht haben, als er die 20 m hohe und 25 t schwere Bronzestatue am Hafen von Ilfracombe schuf. Sie stellt eine schwangere Frau dar, deren rechte Körperhälfte bis auf die inneren Organe und das ungeborene Kind freigelegt ist. Mit dem linken Arm reckt sie ein Schwert senkrecht in den Himmel. Einige Kritiker sehen in dem Symbolbild für Wahrheit und Gerechtigkeit »monströsen Kitsch«, andere zeigen sich durchaus beeindruckt von der Gigantin am Kai.
| Gezeitenpool |
Ein Unikum ist der Tunnel, der ab 1820 in die Klippen westlich des Zentrums geschlagen wurde. Durch ihn gelangen Badegäste zu den Gezeitenbecken (»rock pools«), dem kleinen Strand und einer Terrasse mit Gastronomie. Auch Hochzeitsgesellschaften nutzen die ungewöhnliche Kulisse.
■ Ostern–Okt. tgl. 10–18, Juli, Aug. bis 19 Uhr, 2,50 £, erm. 1,50 £
€€ | The Quay
Das Restaurant zur Statue: Damien Hirsts Lokal ist zweifellos der Platzhirsch der hiesigen Gastronomie. Geboten wird zeitgemäße britische Küche, selbstverständlich in Designer-Ambiente.
■ 11 The Quay, Tel. 01271/868 09 90, www.11thequay.co.uk, Mi–Sa 12–14.30, 18–21, So 12–14.30 Uhr
Die nur 5 km lange Insel (28 Einw.) im Bristol Channel war im 12. und 13. Jh. der Sitz des anglonormannischen Familienclans der Mariscos, die nicht schlecht vom Plündern der vor Lundy aufgelaufenen Schiffe lebten. Die Ruine ihrer Festung und das einzige Pub der Insel mit dem Namen der räuberischen Sippe zeugen davon. Im 19. Jh. gelangte das Eiland in den Besitz eines gewissen William H. Heaven, der auf Lundy seinen Fantasiestaat »Kingdom of Heaven« ausrief. Philatelisten ist die Insel ein Begriff als Herausgeberin eigener Briefmarken, Vogelbeobachter kennen sie als Brutgebiet der ulkigen Papageientaucher (engl. »puffins«). Die meisten Besucher begnügen sich mit einem Tagesausflug, für den Urlaub à la Robinson kann man aber auch Ferienhäuschen mieten.
■ www.landmarktrust.org.uk/lundyisland, die »MS Oldenburg« verbindet Lundy mit Ilfracombe und Bideford in 2 Std. (hin und zurück 38 £, Kinder 20 £)