9. KAPITEL

„Wer …“

„Das ist jetzt nicht wichtig“, unterbrach Alejandro sie und stand hastig auf. Jetzt konnte auch Brynne das sich nähernde Motorengeräusch hören.

Er war sich nicht sicher, ob er über diese Unterbrechung verärgert oder erleichtert sein sollte. Mit Brynne Sullivan zu schlafen, war, sosehr er sie auch begehrte, keine gute Idee. Es war sogar regelrecht fahrlässig und obendrein dümmer als alles, was er bisher getan hatte. Noch dümmer als die Beziehung zu Joanna vor sieben Jahren. Und noch dümmer als die Ehe mit einer Frau, die er nicht liebte und die ihn höchstwahrscheinlich auch nie geliebt hatte.

Sein Blick war undurchdringlich, während er Brynne anschaute, die immer noch sichtlich verwirrt war. Als er hörte, wie das Auto vor der Villa zum Stehen kam, fuhr er sich mit der Hand durch die nassen Haare. „Da wir gleich Gesellschaft bekommen, schlage ich vor, dass du dich anziehst.“

Langsam erholte sie sich von dem Schrecken. Die kühle Nachtluft strich über ihre erhitzte Haut. Entsetzt über sich selbst knöpfte sie mit zitternden Fingern ihr Kleid zu.

Was war nur in sie gefahren?

Was hätte sie da beinahe zugelassen?

In einem Moment stritt sie sich mit Alejandro, und im nächsten Augenblick …

Vor Verlegenheit schloss sie die Augen. Was wäre als Nächstes geschehen, wenn sie nicht gestört worden wären? Wie um Himmels willen war es so weit gekommen?

Die Erklärung war sehr einfach: Sie begehrte Alejandro mit einer Macht, die sie alles andere vergessen, sie in seinen Armen dahinschmelzen ließ. Ihr Körper zitterte immer noch vor Verlangen, ihre Brüste schmerzten, und die Hitze zwischen ihren Schenkeln erinnerte sie, wie nah sie daran gewesen war, die Kontrolle vollkommen zu verlieren.

Oh Gott, was würde Alejandro jetzt nur von ihr halten? Darüber wollte sie lieber nicht nachdenken.

Als sie das vertraute Klappern hoher Absätze auf den Fliesen hörte, wusste sie, dass es sich bei dem späten Besuch um niemand anders als um die schöne Antonia Roig handelte.

Hastig erhob sich Brynne. Sie stand mehrere Meter von Alejandro entfernt, als Antonia durch das bogenförmigen Tor seitlich der Villa kam. In dem engen, schulterfreien schwarzen Kleid sah sie unglaublich verführerisch aus.

Haben die beiden dieses Treffen arrangiert? Oder ist Alejandro von dem Besuch genauso überrascht wie ich?

Seine Begrüßung war jedenfalls herzlich. Er ging auf Antonia zu und beugte sich vor, um sie auf beide Wangen zu küssen. „Antonia“, murmelte er.

Brynne wandte den Blick ab, als sie sah, wie Antonia die zärtliche Geste erwiderte und ihm als Zeichen ihres vertrauten Umgangs miteinander einen dritten Kuss auf seinen Mund hauchte.

Ich muss sofort von hier verschwinden.

Auf der Stelle!

Alejandro runzelte die Stirn. Er ärgerte sich ein wenig, dass Antonia uneingeladen vorbeikam. Doch ebenso gut wusste er, dass er über die Unterbrechung dankbar sein musste. Sie hatte ihn davon abgehalten, einen schweren Fehler zu begehen.

Normalerweise war er sehr vorsichtig in Bezug auf Frauen, aber Brynne hatte es irgendwie geschafft, unter seinem Schutzwall hindurchzuschlüpfen. Bei ihr hatte er, wenn auch nur für einen kurzen Moment, alles andere vergessen. Dabei gab es für ihn genug Gründe, der körperlichen Anziehung, die zwischen ihnen herrschte, nicht nachzugeben.

Eine Anziehung, der er so schnell wie möglich entgegenwirken musste!

„Wie nett von dir, vorbeizukommen, um mir Gesellschaft zu leisten.“ Er lächelte Antonia an. „Möchtest du auch ein Glas Wein?“

Er stellte fest, dass Antonia überrascht war, als sie Brynne entdeckte, die ganz in der Nähe stand. Ihr Kleid hatte sie zum Glück wieder zugeknöpft, doch ihr prachtvolles Haar sah etwas wilder aus als gewöhnlich.

Antonias Augen wurden kurz schmal, und ihr Blick verlor etwas von seiner Wärme, bevor sie sich zusammenriss und Alejandros Lächeln erwiderte. „Miss Sullivan“, grüßte sie munter. „Wie nett, Sie zu sehen“, fügte sie in leicht fragendem Tonfall hinzu.

„Señorita Roig“, erwiderte Brynne steif. „Wenn Sie beide mich jetzt entschuldigen würden?“, fügte sie rasch hinzu und wandte den Kopf ab, als sie eilig auf die Villa zuging.

Genau das hatte er beabsichtigt. Er konnte etwas Abstand gebrauchen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Offensichtlich hatte er den Verstand verloren, dass er sie so leichtsinnig küsste und berührte.

Doch als er jetzt Brynnes bleiches Gesicht, das leichte Zittern ihrer Lippen und das verräterische Glitzern in den Augen sah, bedauerte er, dass er sie absichtlich so verletzt hatte.

„Brynne!“, rief er ihr hinterher.

Zögernd blieb sie stehen. Sie wich seinem Blick aus, als sie sich halb umdrehte. „Ja …?“

„Würdest du mich bitte einen Moment entschuldigen, Antonia? Ich muss Brynne noch kurz etwas sagen, ehe sie sich zurückzieht.“ Sein warmes Lächeln wirkte beschwichtigend.

„Aber natürlich.“ Antonia hob den Blick, sah ihn voller Wärme an und schürzte die vollen Lippen. „Aber bleib nicht zu lange, ja?“, fügte sie neckend hinzu, während sie mit den langen roten Nägeln verführerisch über seine Wange strich.

Brynne beobachtete diese Vertraulichkeiten zwischen den beiden mit einem wachsenden Gefühl der Erniedrigung.

Als Alejandro sie küsste, hatte sie ganz vergessen, warum sie so ungeduldig auf seine Rückkehr gewartet hatte. Sie wollte sich darüber beschweren, was diese Frau ihr am Vormittag an den Kopf geworfen hatte.

Und jetzt musste sie mit ansehen, wie vertraut die beiden miteinander umgingen. Antonia warf ihr einen triumphierenden Blick zu, und Brynne dachte, dass es zu spät war, um jetzt noch mit Alejandro darüber zu sprechen.

„Was willst du?“, fragte sie ungeduldig, als er sie erreichte.

Sein Mund wurde schmal, als sie ihn so abweisend empfing. „Du wolltest vorhin über irgendetwas mit mir reden?“

Beinahe hätte sie aufgelacht, so lächerlich erschien es ihr, das Thema jetzt zur Sprache zu bringen. Obwohl er das Gegenteil behauptet hatte, hielt Antonia Roig ihn offensichtlich mit ihren roten Klauen fest umschlungen. Wahrscheinlich würde er nichts, was diese Frau sagte oder tat, missbilligen. Insbesondere, wenn die Vorwürfe von ihr kamen, die er in seinem Haus bestenfalls als ungebetenen Gast duldete.

„Es ist egal.“

„Vorhin war es dir wichtig genug, um dich deswegen mit mir zu streiten.“

Sie lachte bitter auf. „Ich streite mich ständig mit dir, Alejandro, oder ist dir das noch nicht aufgefallen?“

Oh doch, und ob. Es war eines der Dinge, die Brynne von allen anderen Frauen unterschied, die er je kennengelernt hatte. Keine von ihnen, nicht einmal Francesca hatte es je gewagt, so mit ihm zu reden, wie sie es tat.

„Bitte geh zurück zu Miss Roig. Ich bin sicher, dass sie zu gern bereit ist, dich nach deinem anstrengenden Tag zu … verwöhnen.“

Alejandros Bedauern darüber, dass er Brynne verletzt hatte, wuchs. Sie waren einander so nahe gewesen, und dann musste sie mit ansehen, wie vertraut er und Antonia miteinander umgingen. Doch es war am besten so. Einer Frau wie Brynne konnte er nichts bieten – keine Liebe, noch nicht einmal Beständigkeit.

„Da bin ich mir ebenfalls sicher“, gab er spöttisch zurück. „Gute Nacht“, fügte er kühl hinzu, wandte sich um und ging zur wartenden Antonia zurück.

Brynne machte auf dem Absatz kehrt, als sie sah, wie Antonia Alejandro leise etwas ins Ohr flüsterte, ehe sie beide laut auflachten.

Wahrscheinlich lachen sie über mich!

Oder sah sie schon Gespenster, weil sie so überempfindlich war, nachdem sie in seinen Armen gelegen hatte?

Das wird es sein, dachte sie schweren Herzens, als sie langsam die Treppe zu ihrem Zimmer hochstieg. Man konnte ihm viel nachsagen – dass er launisch war, zum Beispiel – aber sie bezweifelte, dass er mit seinen Eroberungen prahlte, und schon gar nicht in Gegenwart anderer Frauen.

Zumindest hat Antonias Ankunft mich davon abgehalten, mich vollkommen lächerlich zu machen, stellte sie widerwillig fest. Von der Terrasse hörte sie mehrmals das heisere Lachen einer Frau, während sie in ihrem Zimmer saß und versuchte, sich auf ihr Buch zu konzentrieren.

Doch es war ein nutzloses Unterfangen, denn sie quälte sich unablässig mit dem Gedanken, was Alejandro und Antonia wohl taten, wenn sie nicht lachten.

Sie schleuderte das Buch aufs Bett und stand auf. Als sie unruhig im Zimmer auf und ab ging, achtete sie darauf, sich dem Fenster nicht zu nähern. Sie wollte nicht, dass Alejandro oder Antonia auf die Idee kamen, sie würde ihnen nachspionieren.

Gott, sie könnte gut ein erfrischendes Bad im Pool vertragen, so heiß wurde ihr allein bei der Erinnerung an die Momente in seinen Armen.

Es gab einige Männer, mit denen sie sich öfter als ein paarmal getroffen hatte, aber bei keinem hatte sie so ein verzweifeltes Verlangen empfunden, alles zu vergessen und sich ihm hinzugeben.

Wie unter einem Schlag zuckte sie zusammen, als sie erneut Antonias heiseres Lachen hörte. Sie warf sich aufs Bett und hielt sich ein Kissen über die Ohren, um nichts mehr hören zu müssen.

Sie musste unbedingt diese alberne Leidenschaft überwinden, die sie für Alejandro entwickelt hatte. Und sie würde es schaffen!

„Was hast du dir für heute vorgenommen?“, fragte Alejandro sie höflich, als sie sich am nächsten Morgen zu ihm an den Frühstückstisch gesellte. Er hatte Maria gebeten, für seinen Gast nicht am anderen Ende der langen Tafel zu decken, sondern das zweite Gedeck neben ihm aufzulegen. Sein Verhalten hingegen war so distanziert, als säße er auf einem anderen Kontinent.

Er hatte das Bedürfnis, ihre Beziehung wieder auf eine förmliche Ebene zu bringen, nachdem sie gestern eine Grenze überschritten hatten.

Brynne trug heute Morgen eine weiße Bluse und eine Leinenhose, die ihre langen Beine umspielte. Das rote Haar hatte sie locker hochgesteckt. Sie wirkte sehr unnahbar und kühl.

„Du brauchst wirklich nicht so zu tun, als würdest du dich dafür interessieren, was ich tue. Wir wissen beide, dass ich hier nur geduldet bin.“

Irritiert über den schnippischen Tonfall, runzelte er die Stirn. Dabei hatte er sich doch selbst vorgenommen, Distanz zwischen sich und Brynne zu bringen. „Da du Miguels Tante bist, schulde ich dir natürlich Dank dafür, dass du …“

„Michaels angeheiratete Tante“, berichtigte sie, während sie vorsichtig die Kaffeetasse auf der Untertasse absetzte. „Und da ich alles, was ich für Michael getan habe, aus Liebe zu ihm getan habe, kann mir deine Dankbarkeit gestohlen bleiben!“

Alejandro hatte ihr am letzten Abend sehr deutlich gezeigt, dass es ihm leidtat, beinahe mit ihr geschlafen zu haben – ein Fehler, den Brynne vermutlich stärker bereut hätte als er selbst. Er brauchte sie jetzt nicht wie eine Fremde zu behandeln, um diesen Punkt eigens zu betonen.

„Ich wollte nur …“

„Es interessiert mich nicht, Alejandro“, unterbrach sie ihn gereizt und schob ihren Stuhl nach hinten, um aufzustehen. Doch er hielt sie zurück, indem er ihre Hand umfasste. Sie erbebte leicht. „Was machst du da?“ Die abrupten Stimmungsumschwünge dieses Mannes machten sie wütend.

Er hatte keine Ahnung, was in ihn gefahren war. Er wusste nur, dass er sie daran hindern musste zu gehen, solange die Stimmung zwischen ihnen so angespannt war.

Rasch zog er die Hand wieder zurück, stützte die Ellenbogen auf dem Tisch und verschränkte die Finger ineinander. „Du wolltest mir gestern Abend etwas erzählen“, erinnerte er sie mit rauer Stimme.

Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Ich bin mir sicher, dass Antonia nur darauf brannte, dir von unserer kleinen Unterhaltung gestern zu erzählen.“

Antonia …? Was hatte sie damit zu tun, dass Brynne gestern Abend sofort angefangen hatte, mit ihm zu streiten, sobald er nach Hause kam?

Was hatte Brynne noch gesagt, als sie ihn beschimpft hatte? Irgendetwas über eine Frau. Er war zu müde und erschöpft gewesen, um richtig zuzuhören, und hatte ihren Ärger für ein weiteres Missverständnis zwischen ihnen gehalten. Aber jetzt, wo sie Antonias Namen erwähnte, bekam alles gleich einen anderen Beiklang. Brynne hatte also von ihr gesprochen?

Sein Blick wurde wachsam, als er sie anschaute. Offensichtlich war sie schon wieder wütend. Ihre Wangen waren gerötet, und die Augen blitzten vor Erregung. „Vielleicht möchte ich es lieber von dir hören?“, sagte er langsam.

„Also, jetzt reicht’s!“ Sie stand auf und sah auf ihn hinunter. „Ich habe nicht vor, deine Neugier zu befriedigen. Überflüssig zu sagen, dass ich nicht abreisen werde, ehe der Monat um ist, und nichts, was du sagst oder tust – oder was deine Freundin sagt oder tut – wird mich dazu bringen, meinen Entschluss zu ändern. Ist das klar?“

„Völlig klar“, bestätigte er geistesabwesend.

Antonia war gestern hier gewesen, als sie sich sicher sein konnte, dass er in Palma mit ihrem Vater verhandelte.

Was genau hatte sie zu Brynne gesagt?

Was immer es war, er nahm es Antonia ausgesprochen übel, dass sie sich das Recht herausnahm, in seiner Abwesenheit hierherzukommen, um Brynne irgendwelche Vorschriften zu machen.

Gewiss, gestern Abend hatte er Antonias unerwartetes Auftauchen dazu benutzt, um den völlig unpassenden Flirt mit Brynne zu beenden. Vielleicht hatte Antonia dadurch einen falschen Eindruck von ihrer eigenen Beziehung zu ihm bekommen, aber ihre Unterhaltung mit Brynne hatte ja bereits vorher stattgefunden.

„Vielleicht hast du Antonia falsch verstanden? Ich weiß nicht, wie gut ihr Englisch …“

„Das hättest du wohl gerne!“, rief sie, während sie energisch den Kopf schüttelte. „Das passt nicht zu dem Bild, das du so gerne von dir zeigst. Was sagte Antonia? ‚Immer ganz der Gentleman‘. Aber ein Gentleman schickt nicht seine Freundin vor, um einer anderen Frau zu sagen, dass sie verschwinden soll.“

Sein Gesichtsausdruck wurde noch finsterer. „Antonia ist nicht meine Freundin! Und ich habe sie nicht gebeten, mit dir über dieses Thema zu sprechen …“

„Natürlich nicht!“

„… oder über irgendetwas anderes“, schloss er mit fester Stimme. Er schleuderte seine Serviette auf den Tisch und stand auf. Er war schlank und kräftig, das schwarze T-Shirt und die schwarze Hose brachten seinen muskulösen Körper gut zur Geltung. „Vergiss, dass diese Unterhaltung mit Antonia jemals stattgefunden hat. Ich werde mit ihr reden …“

„Bevor du mit ihr geschlafen hast oder danach?“ Seit gestern war ihr Ärger nur noch größer geworden. Nachdem sie in den Armen dieses Mannes gelegen hatte, empfand sie die Demütigung durch die andere Frau umso stärker.

In diesem Moment war Alejandro wieder ganz der arrogante Spanier. Seine Augen funkelten, und der Mund war nicht mehr als eine dünne Linie. „Du wirst vergessen, was Antonia zu dir gesagt hat“, wiederholte er kalt. „Und ich werde mein Bestes tun, um zu vergessen, dass du mich mit deinen Anschuldigungen wieder einmal beleidigt hast.“

„Ich bitte dich.“ Brynne seufzte gelangweilt. „Die Nummer mit dem verletzten spanischen Stolz funktioniert vielleicht bei anderen Leuten, aber nicht bei mir!“

Warum konnte sie ihm nicht endlich einmal zuhören! Am liebsten würde er sie packen und schütteln, bis sie verstand, was er sagte. Und dann würde er sie in den Arm nehmen und küssen, bis sie den Verstand verlor.

Er beherrschte sich und ballte stattdessen die Fäuste. „Trotzdem werde ich dafür sorgen, dass Antonia nicht noch einmal so mit dir redet.“

„Und ich entschuldige mich in ihrem Namen für jegliches Missverständnis, das es zwischen euch gegeben haben könnte“, fügte er ein wenig förmlich hinzu.

„Es gab kein Missverständnis.“ Brynne schüttelte den Kopf. „Und ich bin mir sicher, dass sie nicht erfreut sein wird, wenn du alles zu einem Irrtum erklärst.“

Es war ihm egal, ob Antonia erfreut sein würde oder nicht. Er gestattete niemandem, absolut niemandem, in seinem Namen zu handeln, so wie Brynne es wahrgenommen hatte.

„Ich werde Miguel heute mitnehmen“, informierte er sie knapp. „Würdest du so freundlich sein und seine Badesachen einpacken, während ich Maria bitte, uns beiden ein Lunchpaket fertig zu machen? Wenn du willst, kannst du einen der Wagen aus der Garage nehmen. Du wolltest doch einen Ausflug machen …“

Er lud sie nicht ein, sie zu begleiten. Sie fühlte sich verletzt, obwohl sie einsah, dass es gut war, wenn Alejandro sich um Michael kümmerte. Aber es tat weh, ausgeschlossen zu werden.

Sie wusste, dass Michael in Gegenwart seines neuen Vaters immer noch etwas nervös war. Er würde sich darüber freuen, wenn sie mitkäme. Alejandro war es, der sie nicht dabeihaben wollte.

Keine große Überraschung, wie sie sich schweren Herzens eingestand. Schließlich kamen sie nicht besonders gut miteinander aus.

An der Tür blieb er noch einmal stehen „Ich glaube wirklich, dass es das Beste ist, wenn du Antonias Bemerkungen vergisst“, sagte er leise. „Es ist vorbei. Ende“, versicherte er, bevor er sich mit einer heftigen Bewegung umwandte und das Speisezimmer verließ.

Sprachlos sah Brynne ihm nach.

Meinte er damit seine Beziehung zu Antonia Roig oder nur die Einmischung dieser Frau in seine persönlichen Angelegenheiten?