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»Was ist?«, bestürmte ihn Danielle.

»Aufgelegt.« Bernard sah frustriert und grenzenlos enttäuscht aus.

»Hast du etwas erreicht?«

Bernard schaute ins Nirgendwo. »Kann ich nicht unbedingt sagen.« In ihm arbeitete es fieberhaft; er suchte nach weiteren rettenden Ideen, wie er vorgehen könnte. »Es ist wohl besser und auch realistischer, nicht auf Plupart zu bauen. Dabei wäre es keine große Sache für ihn. Ein, zwei Telefonate, und er könnte einfach so ins Musée Masséna hineinmarschieren und die Herausgabe der Festplatte mit der Kameraüberwachung verlangen.« Bernard machte eine Pause und schüttelte dann den Kopf. »Nein, es ist wohl besser, die Angelegenheit allein durchzuziehen – ohne Plupart. Wir müssen Patrick Laval eben festnageln – ausweichen und lügen bringt ihm gar nichts. Nur dann haben wir eine Chance.«

Bernard sah Danielle an, dass sie sich darüber freute, dass er sie in seine Ermittlungen miteinbezog.

»Wichtig ist, dass er sich sicher fühlt. Nur wer sich sicher fühlt, macht den Mund auf.«

Das war für Danielle das Stichwort. »Du hast dich gerade nicht sicher gefühlt. Ich hab’s dir angesehen. Was war es? Setzt dich Plupart unter Druck? Du hast ein merkwürdiges Verhältnis zu ihm.«

»Ach, da war nichts. Ich ärgere mich bloß über ihn. Du interpretierst da etwas hinein, was nicht existiert«, wischte Bernard ihren Verdacht beiseite. »Es ist wichtig, dass wir uns einig sind, wie wir vorgehen. Wir müssen verschiedene Szenarien durchsprechen. Vor allem darf dich niemand entdecken. Halt dich im Hintergrund auf, unauffällig und unscheinbar. Das ist die beste Tarnung.«

»Ist es gefährlich?«, fragte Danielle wieder. Bernard spürte, dass sie seine Antwort nicht befriedigte. Sie ahnte wohl, dass es etwas gab, worüber er partout nicht sprechen wollte.

»Nicht, wenn du dich an ein paar Grundsätze hältst«, sagte Bernard. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Laval bewaffnet ist, wenn du das meinst. Das halte ich für ausgeschlossen.«