New York

5 Ellis Island

Bis 1954 die wichtigste Einwanderungsstation der Vereinigten Staaten

■ Fähre ab Castle Clinton/Battery Park tgl. alle 30 Min., Kernzeit 9.30–15, Hochsaison 8.30–18 Uhr. Die Fähre legt zuerst auf Liberty Island an und fährt anschließend nach Ellis Island weiter. Von dort geht es alle 30 Min. zurück nach Manhattan. Wer nach 14 Uhr startet, hat nur noch genügend Zeit für eine der beiden Sehenswürdigkeiten.

■ Tickets inkl. Fähre und Eintritt ins Museum 18,50 $, erm. 9/14 $, Hard Hat Tour 53,50 $, erm. 49 $

■ Fahrpläne und Ticketreservierung unter Tel. 1-877-9849, www.statuecruises.com, reservierte Tickets mit Zeitfenster haben Vorrang (Priority Entry)

■ Allgemeine Informationen über Ellis Island unter www.ellisisland.org und www.nps.gov/ellis

In der Great Hall auf Ellis Island wurden Neuankömmlinge unter die Lupe genommen

Millionen Europäer verließen im 19. Jh. ihre Heimat, um in den Vereinigten Staaten ein besseres Leben zu finden. 1892, auf dem Höhepunkt der Einwandererwelle, eröffneten die Amerikaner auf Ellis Island, weit weg vom Festland im Hafen von New York, eine Einreisebehörde. Hier untersuchte man die Ankommenden auf Krankheiten und unterzog sie einer strengen Befragung. 17 Mio. Einwanderer wurden registriert und bekamen ihren (oft neuen) amerikanischen Namen. An manchen Tagen warteten bis zu 5000 Menschen auf den Holzbänken der großen Halle auf ihre Anhörung, die Anspannung war groß. Schon nach drei bis fünf Stunden fiel die Entscheidung, ob sie nach New York einreisen durften, 2 % der Immigranten wurden abgewiesen und mussten die Rückreise antreten.

Ellis Island wurde 1954 stillgelegt, das Hauptgebäude ist seit 1965 ein Museum. Mittelpunkt ist die Great Hall, in der die Einwanderer überprüft wurden; Fotos, Filme, Tagebuchaufzeichnungen und von zu Hause mitgebrachte Habseligkeiten erzählen von ihren Schicksalen. Hinter dem Hauptbau dokumentiert die »Wall of Honor« die Namen zahlloser Einwanderer, hier drängen sich die amerikanischen Besucher auf der Suche nach Spuren ihrer Vorfahren. Im American Family Immigration History Center kann man an Computern Ahnenforschung betreiben. Auf der 90-minütigen Hard Hat Tour erkundet man mit Schutzhelm ausgestattet das nicht restaurierte ehemalige Waschhaus und den Krankenhauskomplex von Ellis Island mit beeindruckenden Installationen des französischen Streetart-Künstlers JR an 16 Außenwänden.