New Yorks multikulturellster Stadtteil lockt mit ethnischer Vielfalt
■ Nach Astoria nimmt man die Subway-Linien N oder Q, nach Long Island City E, M, G oder 7, nach Jackson Heights die Linien E, F, M, R oder 7.
Auf 290 km² leben 2,2 Mio. Menschen aus 150 Nationen, nirgendwo sonst auf dem Globus sind so viele Kulturen so eng vereint. Fast sechsmal so groß wie Manhattan, belegt Queens ein Drittel der Gesamtfläche von New York und wurde 1898 aus mehreren Ortschaften wie Newtown, Long Island City, Flushing und Jamaica zusammengefügt. Der Flickenteppich unterschiedlichster Kulturen – von Albanern bis zu Zyprioten, von Letten bis Turkmenen – sorgt für die denkbar größte kulinarische Vielfalt.
Jedes Jahr am Unabhängigkeitstag, dem 4th of July, steigt Nathans Hot Dog Eating Contest, bei dem gewinnt, wer innerhalb von 10 Min. die meisten Hots Dogs verspeist. Das bereits seit 1916 stattfindende Spektakel wird landesweit im Fernsehen übertragen, der Rekord liegt bei 72. Neben einer Geldprämie bekommt der Gewinner den Mustard Belt, den gelben Senfgürtel.
| Stadtteil |
Mehr als 60 Jahre lang war Astoria das Viertel der griechischen Einwanderer, heute leben hier auch Araber, Asiaten, Iren und Immigranten aus Lateinamerika. Herz der griechischen Community ist der Broadway zwischen 31st und Steinway Streets. Beliebt ist der Astoria Park direkt am East River unter der Robert F. Kennedy Bridge mit Freibad und Blick über den Fluss.
| Filmmuseum |
Übersichtskarte Nord | Online-Karte
N Filmfreaks und Muppet-Fans werden vieles wiedererkennen
Wer den Hut von J. R. Ewing aus der Serie »Dallas« sehen will oder die Mundprothese, die Marlon Brando als Godfather im Film »Der Pate« die markanten Wangen bescherte, der ist in diesem Filmmuseum richtig. Jüngste Sensation ist die permanente Ausstellung über die Muppets und ihren Erfinder, »The Jim Henson Exhibition« mit 300 Objekten, darunter 47 Originalpuppen. Im Kinosaal sind historische Blockbuster und Retrospektiven zu sehen.
■ 36-01 35th Ave./37th St., Subway M, R Steinway St., www.movingimage.us, Mi, Do 10.30–17, Fr 10.30–20, Sa, So 10.30 bis 18 Uhr, 15 $, erm. 11/9 $, Fr ab 16 Uhr Eintritt frei
| Park |
Zeitgenössische Skulpturen und Installationen auf einer grün sanierten ehemaligen Müllkippe vor der Skyline von Manhattan. Auch das Billboard am Haupteingang ist ein Kunstwerk, das jährlich neu gestaltet wird.
■ 32-01 Vernon Blvd., www.socratessculpturepark.org, tgl. 9 Uhr bis Sonnenuntergang, Eintritt frei
| Stadtteil |
Long Island City in Queens (nicht zu verwechseln mit Long Island!) ist nur einen Subway-Stopp von Manhattan entfernt und gilt als aufstrebendes Künstlerviertel. Noch wird der Bezirk als Geheimtipp gehandelt. Wegen der Nähe zu Manhattan und dem Blick auf die Skyline wachsen am East River Apartmentkomplexe in die Höhe. Die Aussicht kann man auch im Gantry Plaza State Park genießen.
| Kunstmuseum |
In einer ehemaligen Schule mit über 100 Räumen stellt das Museum of Modern Art zeitgenössische und experimentelle Kunst aus. Einem Schulzimmer nachempfunden ist auch das Museumscafé.
■ 22–25 Jackson Ave., www.momaps1.org, Do–Mo 12–18 Uhr, im MoMA-Ticket eingeschlossen, 14 Tage gültig, sonst empfohlene Spende 10 $, erm. 5 $
| Museum |
Die letzten 28 Jahre seines Lebens lebte der Jazzmusiker mit seiner Frau Lucille in diesem dreistöckigen Klinkerhaus im Stadtteil Corona. Bei der 40-minütigen Führung durch die dekorierten Wohnräume und in Louis’ höhlenartige Zimmer kommt man Satchmos Spirit nahe.
■ 34-56 107th St./37th Ave., Subway 7 103rd St.-Corona Plaza www.louisarmstronghouse.org, Di–Fr 10–17, Sa, So 12–17 Uhr, Touren stündl., 10 $
Kulinarische Weltreise mit der Subway: Linie 7 startet am Times Square, wird jenseits des East River zur Hochbahn und fährt mit tollem Blick auf Manhattan weiter bis zur Endstation Flushing. 18 ihrer Stopps liegen in Queens, dem Stadtteil mit der größten ethnischen Vielfalt – auch in den Kochtöpfen und Pfannen. Hits entlang der Strecke: beste Thaiküche rund um die Station Woodside/61st Street, indische Spezialitäten in Little India (Station 74th Street/Broadway), Pasta in Little Italy (Station 103rd Street/Corona) und authentische China-Restaurants an der Endstation.
| Museum |
Berühmtestes Exponat des Museums im Flushing Meadows-Corona Park ist das New York Panorama, ein Modell der Stadt mit 900.000 winzig kleinen Gebäuden, das für die Weltausstellung 1964 entstand. Was es sonst noch zu sehen gibt: eine Tiffany-Glas-Ausstellung und zeitgenössische Kunst, angeschlossen sind ein Café und ein Buchladen. Unübersehbar vor der Türe die riesige Weltkugel »Unisphere«, das Symbol der Expo von 1964.
■ Flushing Meadows, Corona Park, Subway 7 111th St., www.queensmuseum.org, Mi–So 11–17 Uhr, empfohlener Eintritt 8 $, erm. 4 $
| Strand |
Mit fast zehn Meilen einer der längsten Sandstrände der Ostküste und nach Hurrikan Sandy schöner saniert als zuvor, ein Paradies nicht nur für Surfer und Handballer. Man kann den hölzernen Boardwalk am Atlantik entlangbummeln, im Sommer trifft man sich abends mit Rangern am Lagerfeuer, Termine auf der Website. Im Rockaway Beach Surf Club gibt es leckere Tacos, Surfbretter kann man leihen.
■ 9th-149th Sts., www.nycgovparks.org, Subway A Broad Channel, dann Subway S Rockaway Park/Beach 116th St., oder mit Rockaway Beach Ferry ab Pier 11 in Manhattan, www.newyorkbeachferry.com, Mai–Sept. Sa, So 11 Uhr ab Pier 1, zurück ab Riis Landing 17.30 Uhr, Hin- und Rückfahrt 30 $
€–€€ | Stamatis
Familienbetrieb in Astoria mit griechischen Spezialitäten wie Papoutsakia (gefüllte Auberginen) und Lammfrikassee.
■ 29-09 23rd Ave., www.stamatisastoria.com, Tel. 718-721-4507, tgl. 11–24 Uhr
Touristen verirren sich bislang nur selten hierher, aber die Einheimischen stehen bei jedem Wetter vor dem Alu-Tresen des Lemon Ice King of Corona Schlange – eine Queens-Institution seit mehr als 60 Jahren. Das Sorbet ist eiskalt und fruchtig, kommt im handlichen Pappbecher und in drei Dutzend Sorten in allen Regenbogenfarben daher. Gegenüber im kleinen Park warten Bänke.
52-02 108th St./52nd Avenue, www.thelemonicekingofcorona.com, tgl. 11–24 Uhr