Friede, Freude und ein Foodtruck
Was wurde nun aus unseren Freunden?
Vor allem viele Liebeleien, auch nach Weihnachten.
Letty und Toni trafen sich regelmäßig. Schnell war klar, dass die schöne und exotische Laetitia mit ihrer quirligen Art die ideale Ergänzung für den ruhigen Toni war. Letty heuerte als Bedienung an in dem sehr gut gehenden Mittelalterlokal der Weberzwillinge.
Das große Projekt des Umbaus zu einem stilechten Rittersaal kostete viele Nerven, doch die Brauerei stand finanziell und stark hinter den jungen Unternehmern. Toni pflegte immer zu sagen, dass ihm durch den ganzen Stress die Haare sowieso ausgefallen wären und er mit dem Abrasieren der Sache nur zuvor gekommen sei.
Kilian war sehr eingespannt durch das Projekt, konnte aber bereits ab dem Frühsommer auf ein glänzend dastehendes und auf Monate ausgebuchtes Lokal blicken.
Karen verbrachte viele Stunden auf der Baustelle, einfach nur, um bei ihrem Liebsten zu sein. Nebenbei trieb sie ihr Projekt „Foodtruck“ voran. Benny wurde als altbewährte Aushilfe angestellt und die zwei besuchten als eingespieltes Team zahlreiche Märkte.
Maria konnte sechs Monate nach ihrem Knöchelbruch wieder springen wie ein verliebtes Reh. Und das war sie auch ganz offensichtlich in den netten Nachbarn Valentin. Der Gemüsestand wurde nur noch zum Wochenende aufgebaut. Die restliche Zeit verbrachten die beiden rüstigen Frührentner in den zwei Gärten ihrer Doppelhäuser, die eigentlich keinen Zaun mehr brauchten. Karen rechnete fest damit, dass Maria bald zu Valentin ziehen und das Haus ihr überlassen würde. Zumindest würde es streckenmäßig der kürzeste Umzug aller Zeiten werden. Einfach nach nebenan.
Pünktlich zur Eröffnung des Christkindlmarkts am Marienplatz standen alle wieder erwartungsvoll an ihren Glühweinständen.
Von Lukas hat Karen nie wieder etwas gehört.