Kapitel 8

 

Nach einigen Stunden undeutlicher Ortungssignale lieferten die Fernbereichssensoren klare Daten. Das Bild auf dem Wandschirm bot Anlass genug, um die pulsierenden gelben Warnlichter durch Alarmstufe Rot zu ersetzen.

Während der vergangenen vierundzwanzig Stunden hatte sich Kirk mehrere Szenarios durch den Kopf gehen lassen, und dies war eindeutig das unangenehmste: ein klingonischer Schlachtkreuzer in der Nähe einer Enterprise, die weder über Warpkapazität noch stabile Schilde verfügte. Er nahm im Kommandosessel Platz und schien sich innerlich auf einen Kampf vorzubereiten. »Können Sie uns von hier fortbringen, Mr. Sulu?«

Der Steuermann schüttelte sofort den Kopf. »Die Warpgondel ist noch nicht ausreichend befestigt. Wenn ich jetzt beschleunige, dreht sich das Schiff. Und selbst wenn die Gondel verankert wäre – mit Impulskraft allein können wir nicht entkommen.« Sulu keuchte noch immer – er hatte gerade einen Sprint vom Hangardeck zur Brücke hinter sich.

»Was lässt sich mit unseren Waffen ausrichten, Chekov?«

»Nicht viel, Captain.« Der Fähnrich wischte sich Schweiß von der Stirn. Er hatte Sulu begleitet und schnappte ebenfalls nach Luft. »Das energetische Potenzial der Phaser beträgt dreiunddreißig Prozent. Selbst ein Volltreffer würde die klingonischen Schilde nicht durchdringen.«

Kirk schaltete das Interkom ein. »Scotty, ich brauche mehr Energie!«

»Aber ich kann Ihnen leider nicht mehr geben«, tönte die besorgte Stimme des Chefingenieurs aus dem Lautsprecher. »Ein großer Teil der Bordsysteme ist stillgelegt, und das Lebenserhaltungssystem funktioniert mit Minimalleistung. Wir können nicht kämpfen, nicht fliehen und uns nicht verteidigen – ich brauche ein Wunder.«

»Bereiten Sie sich darauf vor, das Lebenserhaltungssystem auf meinen Befehl hin ganz zu deaktivieren. Leiten Sie anschließend alle Energie in die Phaserakkumulatoren.«

»Wie bitte?«

»Sie haben mich verstanden, Scotty. Nach der Deaktivierung halten wir mindestens fünfzehn Minuten lang durch. Wenn wir diese Zeit überleben, denken wir wieder ans Atmen.«

»Captain …« Der ruhige, gelassene Spock kam Scottys Protest zuvor. »Eine derartige Maßnahme ist vielleicht gar nicht nötig. Die Sensorerfassung zeigt nur geringe energetische Emissionen von dem klingonischen Kreuzer. Seine Triebwerke sind nicht aktiv.«

»Aber er bewegt sich.«

»Die Geschwindigkeit ist außerordentlich gering und entspricht der eines Schiffes, das von seinem eigenen Trägheitsmoment durchs All getragen wird.«

»Wie der Frenni-Raumer«, sagte Kirk bitter. Von diesem Trick hatte er sich einmal hereinlegen lassen. Jetzt bin ich zwar gewarnt, aber wir haben keine Möglichkeit, uns vor einem zweiten Angriff dieser Art zu schützen. »Was zeigen die Lebensindikatoren an?«

»Nichts.« Spock schien ebenso überrascht zu sein wie der Captain. »Keine Anzeichen von Lebensformen an Bord des Kreuzers. Weder Klingonen noch andere.«

»Es würde bedeuten, dass alle Besatzungsmitglieder tot sind … Eine Fehlfunktion der Sensoren?«

»Unwahrscheinlich. Die übrigen ermittelten Daten sind völlig normal.« Spock beugte sich über die wissenschaftliche Station und blickte in den Sichtschlitz des Scanners. »Mit der gegenwärtigen Geschwindigkeit gerät das Kriegsschiff erst in fünf Stunden in Phaserreichweite.«

»Scottys Wunder«, flüsterte Kirk. Laut sagte er: »Uhura, Gefechtsbereitschaft aufheben. Überwachen Sie die Grußfrequenzen. Benachrichtigen Sie mich sofort, wenn Sie auch nur den kleinsten Piepser von dem Kreuzer dort drüben hören.«

»Aye, Sir.« Sie gab die Anweisung des Captains per Interkom weiter. Kurz darauf wurde es heller, und die Luft im Kontrollraum verlor ihren muffigen Geruch. Ein leises Summen der Konsole beanspruchte Uhuras Aufmerksamkeit; sie hob das Kom-Modul zum Ohr und lauschte eine Zeitlang. »Captain, die Krankenstation meldet einen vermissten Patienten – Dr. McCoy.«

»Er wird vermisst? Was soll das heißen?«

»Während des Alarms verließ er sein Zimmer, und seitdem hat ihn niemand mehr gesehen. Er befindet sich nicht in der medizinischen Sektion.«

»Fordern Sie Dr. McCoy mit einer Durchsage auf, zur Krankenstation zurückzukehren. Und weisen Sie die Sicherheitsabteilung an, auf allen Decks nach ihm zu suchen.« Als wenn es nicht schon genug Probleme gäbe …

»Mr. Spock, das Puzzle scheint noch komplizierter zu werden. Wir haben jetzt: ein zerstörtes Frenni-Schiff, aber keine Frenni; mehrere Leichenteile nicht identifizierter Aliens; und einen driftenden klingonischen Kreuzer ohne Klingonen.«

»In der Tat, Captain. Einige interessante Variablen, mit denen wir uns näher befassen müssen. Außerdem wissen wir nun, dass tatsächlich ein imperiales Schiff ins Hoheitsgebiet der Föderation vorgestoßen ist.«

»Ja. Es scheint, der falsche Händler Esserass hat nicht gelogen, als er von Klingonen berichtete. Aber welche Bedeutung kommt dem Kreuzer zu? Wer hat die Frenni-Karawane angegriffen? Woher stammen die Raben? Warum treibt der Schlachtkreuzer antriebslos im Raum?« Kirk sah den Ersten Offizier an. »Antworten, Mr. Spock?«

»Sie haben die Fragen in einem durchaus verständlichen Kontext formuliert, Captain. Leider genügt die klare Darstellung eines Problems manchmal nicht, um eine Lösung zu finden. Ich benötige weitere Daten.«

»Captain, Mr. Spock …« Chekov hatte einige Navigationsberechnungen durchgeführt und präsentierte nun aufgeregt die Ergebnisse. »Ich habe den Kurs des Kriegsschiffes zurückverfolgt. Er schneidet den der Selessan

Kirk runzelte überrascht die Stirn. »Aber es treibt auf uns zu, und es war nicht in Sensorreichweite, als wir diesen Sektor erreichten.«

Spock trat an Chekovs Konsole heran und betrachtete die Anzeigenfelder. »Bemerkenswert«, sagte er leise. Er berührte mehrere Tasten und projizierte die Sternenkarte auf den großen Wandschirm. »Die Vektoranalyse legt nahe, dass die Entfernung zwischen dem klingonischen Schlachtkreuzer und der Frenni-Karawane an dieser Stelle ein Minimum erreichte.« Auf dem Bildschirm leuchteten zwei graphische Symbole dicht nebeneinander. »Ionisierte Partikel lassen vermuten, dass der Kampf dort stattfand – die Verella fiel ihm zum Opfer. Die beiden anderen Schiffe verloren ihr Triebwerkspotenzial, und das ursprüngliche Bewegungsmoment entfernte sie voneinander.« Der Abstand zwischen den Symbolen vergrößerte sich.

»Wir begegneten der Selessan hier.« Eine winzige Darstellung der Enterprise erschien. »Zu jenem Zeitpunkt trieb der klingonische Schlachtkreuzer noch außerhalb unserer Sensorreichweite. Die Gravitationsfelder des Belennii-Systems verringerten seine Geschwindigkeit und brachten ihn weit genug vom Kurs ab.« Das Symbol des imperialen Raumers beschrieb einen weiten Bogen, der ihn zur Enterprise brachte.

»Der aktuelle Kurs ist dreiundachtzig Komma vier«, sagte Chekov. »Der Kreuzer wird uns in einem Abstand von achteinhalb Kilometern passieren.« Die Karte verschwand vom Wandschirm, wich einem Panorama aus beständig glühenden Sternen, umgeben von Schwärze.

»Jetzt haben Sie zusätzliche Daten bekommen, Spock. Was fangen Sie damit an?«

Der Vulkanier zögerte. »Derzeitige Extrapolationen in Hinsicht auf die Hintergründe der jüngsten Ereignisse haben in erster Linie Spekulationscharakter und stehen nicht notwendigerweise in einem direkten Zusammenhang mit der Realität. Nach wie vor benötige ich …«

»… weitere Daten«, beendete Kirk den Satz und nickte verständnisvoll. »In Ordnung, Mr. Spock.« Er hielt es für besser, den Ersten und wissenschaftlichen Offizier nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Die zurückhaltende Kühle des Vulkaniers wurde zu unnahbarer Kälte, wenn man ihn zu Situationsbewertungen ohne eine feste Faktenbasis zwang.

Der Captain drehte sich um. »Lieutenant Sulu, da wir die Warp- und Impulstriebwerke derzeit nicht benutzen können, brauchen wir keinen diensthabenden Steuermann. Sie wären weitaus nützlicher bei der Zusammenstellung einer Gruppe, die sich an Bord des Kreuzers umsehen soll.«

»Ja, Sir!« Ein erfreutes Lächeln strahlte im Gesicht des jungen Mannes. Die Vorstellung, sich ein klingonisches Kriegsschiff von innen anzusehen, begeisterte ihn sehr. Hinzu kam, dass ihn dieser Auftrag davor bewahrte, die langweiligen Untersuchungen der Frenni-Trümmer fortzusetzen.

Kirk bemerkte den kummervollen Neid in den Zügen des Navigators. »Das gilt auch für Sie, Mr. Chekov. Überprüfen Sie jeden Quadratzentimeter an Bord des Kreuzers. Sorgen Sie dafür, dass Mr. Spock die benötigten Daten erhält.«

Chekov schickte ein stummes Dankgebet zum Schutzheiligen schikanierter Fähnriche; endlich bekam er die Chance, den Ansprüchen des Vulkaniers zu genügen. In einem intakten klingonischen Raumschiff ließen sich bestimmt viele interessante Dinge in Erfahrung bringen.

»Captain«, sagte Uhura, »die Sicherheitsabteilung hat noch keine Spur von Dr. McCoy entdeckt.«

»Verdammt! Es kann doch nicht so schwer sein, einen verletzten und benommenen Mann zu lokalisieren. Wohin mag er sich verirrt haben?«

Die Doppeltür des Turbolifts glitt auf. McCoy brummte einen Fluch, sprang aus der Transportkapsel und beobachtete, wie sie sich hinter ihm wieder schloss. Er war alles andere als benommen. »Pille!«

Der Arzt reagierte nicht. Langsam drehte er sich um und riss die Augen auf, als sein Blick über die verschiedenen Pulte und Konsolen der Brücke strich. Schließlich starrte er auf den Wandschirm und zuckte zusammen.

»Lieber Himmel!«, entfuhr es ihm leise. »Ich bin tatsächlich im Weltraum.«

Kirk stand auf und näherte sich Leonard. »Dr. McCoy?«

Der Doktor wandte sich mühsam vom Projektionsfeld ab und fand sich im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit. Rote Verlegenheitsflecken bildeten sich auf seinen Wangen. »Bitte entschuldigen Sie die Störung, aber ich habe versucht, die Krankenstation zu erreichen. Wenn mir jemand den Weg beschreiben könnte …«

»Keine Sorge, ich lasse Sie von einem Sicherheitswächter begleiten.« Es erschien Kirk überaus seltsam, seinen alten Freund wie einen Fremden zu siezen. Die links von ihm sitzende Uhura flüsterte ins Interkom.

»Vielen Dank.« McCoy musterte den Captain. »Ich erinnere mich an Sie.«

Der erwartungsvolle Ausdruck verschwand aus Jims Zügen, als McCoy fortfuhr: »Sie waren im Krankenzimmer, als ich erwachte. Ich nehme an, Sie sind Captain Kirk.« Er streckte den Arm aus.

Kirk schüttelte die ihm dargebotene Hand.

McCoy fühlte noch immer die neugierigen Blicke der Brückenoffiziere und sah unvertraute Gesichter. »Tut mir leid, ich wollte Sie nicht bei der Arbeit unterbrechen. Während des Rotalarm-Aufruhrs habe ich versucht, niemandem im Weg zu sein, und dadurch geriet ich in einen mir unbekannten Teil des Raumschiffs.«

»Schon gut«, sagte Kirk. »Wir waren besorgt, als Sie nicht auf die Durchsage reagierten.«

»Oh, ich habe den Befehl gehört. Ich wusste nur nicht, wie man Interkom-Geräte von Empfang auf Sendung umschaltet.« McCoy starrte finster zur Tür des Turbolifts. »Und ich hatte keine Ahnung, wie dieses verdammte Ding funktioniert.«

Kirk schmunzelte unwillkürlich. »Ich gebe Anweisung, dass man Sie mit der Struktur dieses Schiffes vertraut macht – dann besteht nicht die Gefahr, dass Sie sich noch einmal verirren.« Er folgte McCoys Blick zum Wandschirm – die Darstellung des Alls schien ihn zu faszinieren. »Was halten Sie von einer Tour durch den Kontrollraum, Doktor?«

Der Captain gab sich betont würdevoll, als er McCoy zur Kommunikationsstation führte und Lieutenant Uhura vorstellte. »Ihre Stimme war es, die Sie aufforderte, zur Krankenstation zurückzukehren.«

»Dann habe ich doch den richtigen Ort aufgesucht«, erwiderte McCoy, verbeugte sich und nahm Uhuras Hand. Sie akzeptierte das Kompliment mit einem freundlichen Lächeln; nur Kirk stellte fest, wie schwer ihr die Förmlichkeit fiel.

Während Uhura dem Arzt die Funktionen des Subraum-Kommunikators erklärte, bedeutete Kirk dem Ersten Offizier, näher zu kommen. Bisher hatte Spock reglos an der wissenschaftlichen Station gesessen, doch jetzt erhob er sich und trat zu der kleinen Gruppe. Er verstand die Hoffnungen des Captains: Die plötzliche Präsenz des Vulkaniers stimulierte vielleicht McCoys Gedächtnis.

Als sich der Doktor umdrehte, zuckte er zusammen, doch seine Augen zeigten nur Erstaunen, kein Wiedererkennen.

»Das ist der Erste Offizier der Enterprise, Mr. Spock«, sagte Kirk höflich und unterdrückte die Enttäuschung.

McCoy schluckte überrascht. »Wie geht es Ihnen?« Andeutungsweise hob er die Hand und ließ sie dann wieder sinken. Spocks steinerne Miene wirkte viel zu fremdartig für eine so menschliche Begrüßungsgeste. Unsicher legte Leonard die Hände auf den Rücken und räusperte sich nervös. »Bitte verzeihen Sie meinen Schnitzer – ich bin noch nie einem Vulkanier begegnet.«

Spock nickte ernst. »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Ich habe gelernt, mich den sozialen Bräuchen der Menschen anzupassen.«

»Oh, tatsächlich?«, entgegnete McCoy. Er sah Kirk an und schien ihn um Hilfe zu bitten, aber der Captain lächelte nur.

Die Männer erhielten keine Gelegenheit, weitere Worte zu wechseln – Christine Chapel kam plötzlich aus dem Turbolift. »Oh-oh«, murmelte McCoy leise. »Jetzt bin ich dran.«

»Vielleicht können wir die Besichtigungstour später fortsetzen«, sagte Kirk, als ihnen eine grimmige Schwester Chapel entgegenrauschte. Ihre Sorge über das Verschwinden des Arztes wich Ärger.

McCoy trat vor und breitete die Arme aus. »Schießen Sie nicht. Ich begleite Sie freiwillig.« Das finstere Gesicht der Krankenschwester erhellte sich nicht, aber sie blieb stehen und machte keine Anstalten, ihren Patienten von der Brücke zu zerren.

»Nun, es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Captain.« McCoy nickte Spock zu, verabschiedete sich mit einem Lächeln von Uhura und folgte Chapel zum Lift. Nach einigen Schritten zögerte er, und neuerliche Verwirrung formte dünne Falten in seiner Stirn. »Ich schätze, wir sollten später über gewisse Dinge reden und …« Er unterbrach sich, schüttelte den Kopf und passierte die Doppeltür.

Als Chapel die Kontrollen des widerspenstigen Lifts bediente, lehnte sich McCoy an eine Wand, schloss die Augen und kämpfte gegen Übelkeit an. Während des Alarms war er durch lange Korridore gewandert und Dutzenden von dahineilenden Besatzungsmitgliedern ausgewichen. Er hatte die Umgebung bestaunt und dadurch neue Kraft gefunden: Türen, die sich kurz öffneten, ihm Blicke in Laboratorien und Büroräume gewährten, erhellt vom matten Glühen der Notbeleuchtung. Er vergaß Dr. Dysons besorgniserregende Hinweise einfach und konzentrierte sich ganz auf das Neue um ihn herum. Immer weiter entfernte er sich von seinem Zimmer – bis er schließlich die Orientierung verloren hatte. Als er jetzt die Brücke verließ, wurde er sich wieder im vollen Ausmaß der Amnesie bewusst, und daraufhin kehrte das Gefühl der Schwäche und Leere zurück.

Eigentlich sollte ich die Crew und das Schiff kennen. Ich bin schon seit vielen Jahren an Bord. Wahrscheinlich sehe ich meine Heimat nie wieder.

Er glaubte zu spüren, wie sich unter seinen Füßen ein tiefer Abgrund öffnete, und heftiger Schwindel erfasste ihn, als er in jene imaginäre Tiefe sah.

»Sie sind müde«, sagte Chapel nicht ohne Mitgefühl.

»Ich bin alt«, erwiderte McCoy bitter, obwohl er sich noch immer nicht damit abfinden konnte, praktisch über Nacht fünfundzwanzig Jahre älter geworden zu sein.

»Mit achtundvierzig sind Sie wohl kaum ein Tattergreis«, entgegnete die Krankenschwester scharf. Die jähe Veränderung des Tonfalls veranlasste McCoy dazu, verblüfft aufzusehen.

Chapel musterte ihn amüsiert. »Für einen älteren Mann sind Sie erstaunlich schnell durchs Schiff gelaufen.«

»Ich finde das nicht komisch!«, platzte es aus Leonard heraus.

»Ihnen ist es völlig gleichgültig, dass ich ein halbes Leben verloren habe. Kümmert es jemanden an Bord dieser Blechbüchse? Ich kenne Sie nicht. Ich bin Ihnen nie zuvor begegnet.«

Die Tür des Turbolifts öffnete sich, und er fügte laut hinzu: »Es sind Lügen, alles Lügen! Man hat mich von der Erde entführt, und ich will zurück.«

Starke Arme hielten ihn fest. »Lassen Sie mich los! Verdammt, Sie sollen mich loslassen!« In blindem Zorn holte McCoy mit den Armen aus und versuchte, mehrere Hände beiseite zu stoßen.

Die unsichtbaren Gegner setzten sich durch und pressten ihn zu Boden. Er hörte ein leises Zischen am Ohr und fühlte Kühle am Hals, bevor er das Bewusstsein verlor.