EINLEITUNG

Es war an einem Abend, als die Wolken wie lange Schleier über den Himmel wehten und hier und dort in orange-gelb-roten Flammen aufzugehen schienen, während es an anderen Stellen zartrosa und heimelig wirkte …

Zart und wild und verwunschen zugleich. Was in all dem bin ich?

So wanderte ich der langsam hereinbrechenden Nacht entgegen und fand meinen Platz zwischen Holunderbüschen und knorrigen Süntelbuchen, die schwarz zu glänzen schienen, inmitten der immergrünen Wiese mit ihren violetten Blüten und Moosteppichen. Um mich ganz zu finden, legte ich mich mit nacktem Bauch auf diesen uralten Untergrund aus Flechten, Moosen und Pflanzen, die immerzu vor Lebenskraft strotzen, und vergrub auch mein Gesicht darin. Ich wollte tief mit der Erde und mir selbst verbunden sein und mich wieder ganz und gar spüren. So lag ich eine ganze Weile.

Langsam wurde es heller in mir und auch um mich herum, denn der Mond ging auf und berührte alles mit seinem silbrigen Licht. Auch die Blätter glänzten silbrig und das Moos schien ein Muster zu tragen. Auf meinem Hinterkopf spürte ich ein sanftes Streicheln. Als ich den Kopf etwas anhob, blickte sie mich zwischen den Zweigen der Süntelbuchen an, dem verwunschenen Tor, das diese Bäume mit ihrem wilden Wuchs bildeten. Ihr rundes Gesicht strahlte mich liebevoll an.

„Du hast Zuflucht bei deiner Mutter gesucht und vergessen, dass ich einmal eins mit ihr war. Ich war leibhaftig Teil der Mutter Erde und bin daher auch Teil von dir. Doch etwas hat dazu geführt, dass ich mich entfernte, um besser nach dir sehen zu können. Seither wache ich nachts an deinem Bett und helfe dir, deine Träume zu verweben. Ich bin da und halte dich, wenn du unruhig oder traurig bist. Wie alle Großmütter nehme ich mir die Zeit, um dich zu wiegen, dir ein Schlaflied zu singen, dir in der Dunkelheit Mut und Zuversicht zu schenken, dir sanft übers Haar zu streicheln, wenn du döst oder dir resigniert die Decke über den Kopf ziehen magst. Ich habe die Kraft, Ozeane zu bewegen, und so bewege ich dich mit Leichtigkeit. Großvater Sonne steht jeden Morgen auf, ist tatkräftig am Werk, egal wie die Stimmungen des Wetters sind, und hört nie auf zu strahlen, bis er abends schlafen geht. Ich bin darin beständig, immer für dich da zu sein – was es auch sei, das dich bewegt. Doch in allem anderen bin ich flexibel, vielschichtig und voller Talente und mag dir gern aus all dieser Fülle die Wandelkraft schenken. Mancher mag denken, ich habe Launen und seltsame Phasen, doch ich bin ganz einfach all das – alles zu seiner eigenen Zeit. Nur so können wir die komplizierten Muster des Lebens weben und all unsere Träume mit hineinknüpfen. All das Weben ist ein Tanz der Wandlung. Mal lässt du den Faden locker, mal knüpfst du ihn fest, mal flechtest du Stränge zusammen, mal löst du Verstrickungen wieder auf. Nun sag, in welcher Kraft bist du heute? Welche Träume werden wir heute Nacht ins Leben weben?“

Ich hatte in den Armen von Mutter Erde Zuflucht vor dem Lärm der Welt gesucht und mich dankbar an sie gekuschelt. Dabei habe ich in die Arme von Großmutter Mond gefunden, die mich wiegte wie ein Neugeborenes und mir dabei all die alten Geschichten erzählte – von der Beständigkeit des Großvaters, der all die Launen akzeptierte, die sie auslebte, und dabei auch noch jederzeit warmherzig strahlte. Sie drückte mich an sich und erinnerte mich dabei an die Bärengöttin, die Urmutter, die alles weiß über das wilde, nackte, pure, sinnliche, rohe Leben. Einst war es die Bärenmutter gewesen, die mit ihrer vollen Urkraft in alle Frauen schlüpfte, um sie von innen heraus an alles zu erinnern, was wirklich nährend ist. Und schließlich erzählte sie mir auch von der Großen Mutter und all ihren Kindern, die sich verrannt hatten in den irdischen Labyrinthen aus Verpflichtungen, unerfüllten Wünschen, fremden Zielen und Konstrukten – statt ihre eigenen Gänge zu bauen, ihre eigenen Muster zu weben, ihre eigenen Träume zum Leben zu erwecken.

Großmutter Mond wiegte mich hin und her und versicherte mir, dass jedes Hin und Her meines Weges genauso wichtig für mich sei wie ihr Wiegen, das mich entspannte, tröstete und ermutigte. Sie zeigte mir, dass ich mich selbst liebevoll wiegen kann, wenn ich all mein Hin und Her umarme, und dass ich mich wohlfühlen kann in dieser Pendelbewegung, wenn ich alles als Teil meines Weges und Wesens akzeptiere.

Während sie mich wiegte und zu mir sprach, begann ein Summen in meinem Herzen und erfüllte mich bis in den Gebärmutterraum. Dieses Summen bekam eine ureigene Schwingung und bewegte sich in meinem Inneren, wurde Melodie, drängte nach oben in meine Kehle und schließlich hinaus. Ich öffnete meinen Mund und sang aus voller Kehle, vollem Herzen und der Tiefe meiner Gebärmutter das Lied meiner Seele.

Ich sang mich durch die Bewegungen meiner Seele, und während des Singens verstand mein ganzer Körper zutiefst und verankerte diese Weisheit in sich. Das Lied meiner Seele hat viele Strophen. Manche ähneln einem summenden Singsang, der beruhigend dahinplätschert, andere gleichen einem entspannenden Wiegenlied, doch es gibt auch jene Klänge, die archaisch tönen, und solche, die wie Hymnen voller Emphase sind …

Großmutter Mond wandte sich lächelnd an mich: „Nun weißt du es. Ich werde immer an deiner Seite sein und mit dir genau den Teil deines Liedes singen, der sich gerade jetzt in dir regt. Das ist meine Aufgabe. Und wenn es gebraucht wird, bringe ich die ganze Familie zusammen, damit sie alle dich unterstützen. Denn das tun wir Großmütter, wir halten alles zusammen.“ Sie umarmte mich noch einmal mit ihrem samtenen Licht und verschwand dann hinter dem Holunder.

Sie hatte sich mir als die Stammesmutter zu erkennen gegeben, die sie wahrhaftig ist. Sie hält die Fäden in der Hand und strickt mit ihnen weise. Sie hat ihre Abmachungen mit Großvater Sonne und ergänzt seine tatkräftige Beständigkeit mit ihrer Wandelkraft. Sie ist für ihre Kinder da, allen voran Mutter Erde – von der wir nicht wüssten, wie sie aussieht und ob oder wie Leben und Vegetation auf ihr möglich ist, wenn die Großmutter nicht wäre. Und in den herausforderndsten Zeiten kann sie Zuflucht bieten und immer mit genau der Energie unterstützen, die ihre Enkel gerade benötigen: entspannendes Wiegenlied und begeistertes Cheerleading, gutes Zureden, um mutig zu wachsen, und sanftes Trösten, um loszulassen. In ihr ist alles lebendig. Und mit ihr in tiefster Verbundenheit zu leben – in einer Verbundenheit, die weit über Bücher und Mondwissen oder passende Konsumgüter der heutigen Zeit hinausgeht –, bedeutet, dass auch ich in dieser tiefen Verbundenheit mit all diesem Lebendigen bin. Jede Phase wird mich dann zur richtigen Zeit erreichen, und bis dahin werde ich lernen, die Wellen zu surfen …

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Ich bin keine Astrologin, die mit umfassendem Wissen zu den Tierkreiszeichen, Häusern und Planeten beeindrucken könnte, ich bin auch keine Astronomin oder gar Archäoastronomin oder (Astro-)Physikerin, die dir ihr geballtes Expertenwissen über die Gestirne weiterreicht. Warum schreibe ich also dieses Buch über die Urkraft des Mondes?

Seit vielen Jahren gehe ich den Weg der Erfahrungsmedizin, wie ich ein schamanisch und naturspirituell geprägtes Leben nenne. In meiner Jugend habe ich all mein Taschengeld in Bücher über altes Wissen gesteckt und mich dann immer weiter mit mythologischen wie psychologischen Themen beschäftigt, die mich faszinieren. Im Laufe der Zeit habe ich an unzähligen Seminaren und Ausbildungen in diesem Kontext teilgenommen. Ich habe gelesen, gelernt, vertieft, gelitten, geweint, gelacht, alleinige Visionssuchen an beängstigenden Orten bzw. in herausfordernden Umständen unternommen, heilige Kreise genossen und transformierende Initiationen … doch wirklich aufgegangen sind all diese Samen erst, als ich sie in den fruchtbaren Nährboden meines täglichen Lebens pflanzte, sie wahrhaft wässerte, versorgte und auch das „Unkraut“ jätete, das in all dem immer wieder auch seinen Weg in mein Lebensbeet fand. Mitunter habe ich auch meine Pflanze sorgsam ausgegraben und an einen anderen Standort gebracht. Es kostete unendlich viel Mut und war mit der Sorge verbunden, sie würde dort eingehen (wonach es eine lange Zeit auch aussah). Doch mit der immer innigeren Hinwendung zur Urweisheit der Natur streckten sich die Wurzeln tiefer ins Erdreich und die Äste tanzten mit dem Wind im Himmel, während der Stamm beständig wuchs. Die Äste fanden ihre Wege zum Licht, die Rinde wurde widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse und die Säfte pulsierten lebendig im Inneren. Aus den Wunden bildeten sich Baumperlen und ließen mich immer mehr den Reichtum meines Lebens erkennen.

Ich kann meine Entwicklung und damit auch meinen Zugang zum Thema des Buches am besten mit diesem Naturgleichnis beschreiben, obwohl wohl die wenigsten von uns als Selbstversorger einen Garten hegen oder in der Landwirtschaft tätig sind. Doch die Natur um mich herum und in mir, alle Natur, ist für mich die größte und großartigste Lehrerin und ich verbringe viel Zeit mit ihr. Deshalb ist sie es auch, die meine Wortbilder malt. Wie oben beschrieben, habe ich einige Jahre des Lernens verbracht, dann habe ich dem Drängen meiner Freundinnen nachgegeben, kleine Kreise mit ihnen im Privaten abgehalten und irgendwann offene Kreise angeboten. Ich habe meinen Lehrer*innen assistiert, unzählige Einzelsitzungen gegeben (vor über fünf Jahren habe ich bei 5.000 aufgehört zu zählen) und mich langsam und stetig entfaltet. So habe ich mir die Zeit gegeben, in meine Aufgabe hineinzuwachsen. Erst nach sieben Jahren des Wirkens in dieser Phase begann ich Wissen weiterzugeben und mich so in die verantwortungsvolle Aufgabe des Lehrens hineinzuentfalten. Meine Kurse entstanden aus der jeweiligen Zeitqualität heraus für genau das, was gerade gebraucht war, und viele dieser Kurse gab ich deshalb nur ein einziges Mal (auch wenn das Konzept nach wie vor steht und wundervoll ist). In all dem gab ich äußeren Umständen keine Macht über mich und widerstand dem Druck, der in der Gesellschaft und im Außen herrschte. So gab ich mir immer die Zeit und den Raum, um zu wachsen und zu integrieren, was ich gelernt hatte, und um dies dann zu vertiefen und weiterzugeben, wenn es einen wirklichen Ruf gab. Manchmal hieß dies auch, komplett in die Stille und Innenschau zu gehen, wenn ich zum Beispiel trauerte oder Visionen empfing. Dann war meine Praxis über Wochen geschlossen, und keine Anfrage und kein Geld der Welt hätten dies ändern können, weil ich wusste, dass ich für die Arbeit in dieser Phase gar nicht in meiner Kraft gewesen wäre. Und das schreibe ich ganz bewusst, denn ich hätte in diesen Zeiten durchaus Geld für Miete und so weiter gebrauchen können, wie alle anderen auch. Doch letztlich ist Geld nichts als bedrucktes Papier mit einem Wert, den wir ihm einst gegeben haben, oder zeigt sich gar nur in Zahlen auf einem nicht gegenständlichen Konto. Aufgrund meines schamanischen Weltbilds ziehe ich die Kraft nicht aus bedrucktem Papier, sondern werde vielmehr mit Lebenskraft beschenkt, wenn ich mir zum Beispiel erlaube, nachts im warmen Sommerregen zu tanzen oder tagelang an einem Fluss zu wandern, der zum Meer fließt; wenn ich unter dem Sternenhimmel liege und die Sterne bitte, mich an mein eigenes Funkeln zu erinnern, oder mit Gleichgesinnten um ein Feuer sitze und heiliges Kreiswissen austausche. Pure Lebenskraft liegt in so vielem, dass es den Rahmen sprengen würde, alles aufzuzählen (und es wäre ohnehin für dich etwas anderes als für mich), doch vor allem liegt sie darin, dass ich mich als Enkelin von Großmutter Mond an meine Zyklen erinnere und sie wahrhaft lebe. Denn gerade uns Frauen laden die Phasen des Mondes zu einem Einklang mit der Natur, einem Einklang mit uns selbst ein.

Urkraft des Mondes entfaltet sich aus meiner Sicht individuell in uns allen und ganz besonders dann, wenn wir alle bekannten Systeme fallen lassen und stattdessen ganz direkt diese Verbindung erspüren. Wenn wir uns Zeit, Raum und Hingabe an den Mond erlauben und uns darauf einlassen, dass er die Meere in uns bewegt, bringt er uns direkt zur Quelle – zu der Quelle, die voller Intuition, Inspiration und Leidenschaft in uns selbst sprudelt.

All das teile ich mit dir aus einem Beweggrund: Ich möchte dich mit diesem Buch von ganzem Herzen ermutigen, deinen ureigenen Rhythmus zu finden und dann von ihm getragen durchs Leben zu tanzen!

Denn ich wünsche dir, dass du zu deinem Urwissen zurückfindest und ihm vertraust, sodass es dich auch trägt, wenn alles theoretische Wissen fehlen oder alle (elektronischen) Hilfsmittel wegfallen würden. Ganzheitliche Erfahrungen in der Natur und tief in dir selbst und ein Leben ganz in deinen Rhythmen können dich zu deiner Körper- und Ahnenweisheit zurückführen, die dich auch leiten, wenn der elektrische Strom ausfallen und Astro-Apps oder Webseiten verschwinden würden, die dir sagen, wann was in welchem Zeichen oder Planeten im Quadrat steht. Ich wünsche dir eine urweibliche, intuitive Wahrnehmung dessen, was ist, ohne dass du dafür (komplizierte) Berechnungen anstellen musst. Und schließlich wünsche ich dir auch den Mut und die Möglichkeiten, dein Leben danach auszurichten, Änderungen vorzunehmen und verwurzelt zu erblühen.

„Genau wie der Mond durchläuft auch das Leben Phasen – von unseren dunkelsten Momenten bis wir wieder hell erstrahlen. Wir lernen, sowohl die Dunkelheit als auch das Licht zu umarmen – wir tanzen durch jeden Zyklus zu den Rhythmen des Lebens.“

TARA ISIS GERRIS

Während wir als Menschheit begannen, uns immer strukturierter zu organisieren, damit auch Zeit effektiver und produktiver nutzen zu wollen und dies im Sinne von „weiter, höher, schneller“ bis heute voranzutreiben, vergaßen viele von uns gleichsam die Zyklen, die uns über Jahrtausende dienlich waren. Ich glaube zutiefst daran, dass wir uns nicht in einer Weise verändern sollten, um in eine (erkrankte) Gesellschaft zu passen, die „eben nun einmal so ist“ und dieses und jenes erfordert, denn dann gehen wir über unsere gesunden Grenzen hinweg. Wir benötigen dann all unsere Energie, um das zu bewältigen, was gefordert wird, und dies ist eben nicht (oder nicht immer) im Einklang mit den Träumen, die wir im Herzen tragen. Auch unsere Familien und andere Beziehungen können im Kleinen besser wachsen und gedeihen, wenn wir unsere Bedürfnisse aussprechen, unsere Träume ins Leben weben und anderen helfen, dies ebenso zu tun.

Sorge also auch du gut für dich, indem du deinen Zyklus lebst, egal wie seltsam dies anderen erscheinen mag. Sei gemeinsam mit anderen kreativ und finde Wege, auf denen alle Beteiligten ihre Zeiten und Räume nützen und füllen dürfen. So wirst du und werden wir alle zufriedener sein und Zeiten der Muße nicht nur im Urlaub erleben.1 Ich selbst habe dies in finanziell herausfordernden Studienzeiten, in sicherer Anstellung im öffentlichen Dienst, mit kleinen Kindern und auch mit Teenies, mit Klient*innen und Freund*innen, in meiner mittlerweile zwölfjährigen beruflichen Selbstständigkeit und nicht zuletzt auch in meiner Liebesbeziehung geübt und übe immer weiter, wenn es einmal hakt. Wir alle sind Meisterinnen, die üben (dürfen).

So lautet also die Antwort auf die Frage, warum ich dieses Buch schreibe: Weil all die Menschen, die ich über die Jahre begleiten durfte und die jeweils in unterschiedlichsten Lebensumständen waren, mir gezeigt haben, dass in absolut jedem Leben die Lebenskraft und Lebensfreude daraus entsprungen sind, dass sie sich erlaubten, ihre Rhythmen zu leben, und ich so oft gebeten wurde, dieses Wissen weiterzugeben. Doch gerade, weil wir oft in eingefahrenen Glaubenssätzen oder Verhaltensmustern, in bequemen oder geforderten Gewohnheiten und Selbst-/Fremdbildern feststecken, braucht es häufig eine Findungsphase, in der wir uns ohne Druck und mit viel Raum und Zeit entfalten können. Daher ermutige ich dich ebenso, dir diese Zeit zu nehmen, sie dir zu gönnen, und wenn du dich für einen rituellen Weg – zum Beispiel deine persönliche Jahres-Initiation mithilfe der Inspirationen in diesem Buch – entscheidest, dein ganzes Herz in dein Wirken hineinzulegen. Du wirst dabei ganz sicher immer mehr zurückbekommen, als du hineingegeben hast. Rituale und Zeremonien bündeln seit jeher Energien und helfen den Menschen, sich auszurichten und in Hingabe an das Numinose, an das Mysteriöse, das große Ganze im Leben gehalten zu sein. Bitte betrachte dabei alle Rituale in diesem Buch als völlig undogmatische Einladungen und ändere sie bei Bedarf direkt und kreativ für dich und deine aktuellen Bedürfnisse ab.

Vielleicht wirst du ein ganzes Jahr (oder sogar mehrere Jahre) mit diesem Buch erleben, und dennoch ist mein großer Wunsch für dich, dass du in deinem Herzen, Leib und ganzem Sein die Türen zu deiner Urkraft weit öffnest, dich auf dich selbst in deiner Urnatur einlässt, auf die Visionen und Botschaften der Spirits (oder wie immer du es nennst), und dadurch auch zu deinen ureigenen Ritualen und Zeremonien findest. Falls du Leiterin von Frauenkreisen oder energetisch/schamanisch Praktizierende bist oder davon losgelöst völlig andere Wirkräume in deinem Leben hast: Was du in dir selbst erspürst, entstehen lässt und „zur Welt bringst“, ist das, was nur du in deiner Einzigartigkeit mit den Menschen teilen kannst und worauf die Welt wartet.

Lass uns gemeinsam die Bärengöttin in deinem Leib aufwecken. Wir werden dabei von Großmutter Mond durch all unsere Phasen begleitet, und du kannst dabei ganz zu einem selbstbestimmten, kraftvollen und vor allem lebendigen Dasein zurückfinden.

1 Das heißt übrigens nicht, die Vergangenheit komplett wiederzubeleben, sondern es erfordert auch, uns an die Verhältnisse anzupassen, die sich zeigen.