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E s ist schön, Kontakte zu haben, und ich spreche ganz besonders von der Art von Kontakten, die durch die Arbeit mit einem Mann wie Kynan McGrath entstehen.

Er schlug vor, ich sollte darüber nachdenken, an die Ostküste zu ziehen, im Speziellen nach Pittsburgh, wo sich der Hauptsitz von Jameson befindet. Er wies mich darauf hin, dass ich meinen lukrativen Beruf fortsetzen könnte und dabei die besten Sicherheitsmitarbeiter um mich herum hätte. Außerdem gäbe es in den Bergen, die die Stadt umgeben, die besten Orte, an denen wir uns unsichtbar machen könnten.

Doch bevor wir Las Vegas verließen, stand eine schnelle Hochzeit selbstverständlich ganz oben auf der Liste. Wieder hat Kynan um einen Gefallen gebeten. Einer der ortsansässigen Friedensrichter stimmte bereitwillig zu, uns in Anwesenheit meiner Eltern und Mike im Jameson-Büro in Vegas zu trauen .

Sam war natürlich auch dabei. Er stand direkt zwischen Leighton und mir, während wir uns in einer Gruppenumarmung festhielten. Wir sprachen zwar keine Ehegelübde, doch die Heiratsurkunde wurde trotzdem von einem angesehenen Mitglied des Standesamtes unterzeichnet.

Am nächsten Tag gelang es uns, die gesamte Einrichtung des Hauses einzupacken und zu verladen. Wir verabschiedeten uns von meinen Eltern und versprachen ihnen, sie könnten uns schon bald besuchen kommen, dann fuhren wir los.

Ich bin mir sicher, niemand verstand, warum es mir so wichtig war, Leighton sofort zu heiraten, aber bevor wir unsere ersten gemeinsamen Schritte als Familie gehen, wollte ich das Dokument besitzen, das unsere gemeinsame Zukunft besiegelt. Es spielte keine Rolle, wie unsere Namen sich verändern oder an welchem Ort wir uns niederlassen würden. Wir besaßen nun ein tatsächliches Dekret, auf dem stand, dass Leighton, Sam und ich für immer zusammengehören.

Ich verlasse die Küche, wo Leighton Teller und Besteck ausräumt. Es ist faszinierend, wie schnell wir es geschafft haben, einen gesamten Haushalt einzupacken und umzuziehen. Innerhalb von zwei Tagen nach der Eheschließung haben wir einen Umzugswagen mit unseren Habseligkeiten gefüllt und sind gen Osten nach Pennsylvania aufgebrochen. Irgendwann werde ich mit einigen Kumpels nach Denver fahren, um den Rest ihres Hausstands dort abzuholen, aber zuerst müssen wir uns einleben.

Für den Anfang wohnen wir zur Miete, weil wir keine vorschnellen Entscheidungen treffen und nicht ungesehen eine Immobilie kaufen wollten. Kynan hat uns dieses Juwel von einem Haus mit vier Schlafzimmern gefunden, das etwa fünfzig Kilometer nördlich von Pittsburgh eingebettet in einer Hügellandschaft liegt. Das Grundstück umfasst mehr als einen Hektar Land, das Mike und Sam derzeit bei Spaziergängen erkunden.

Ich gehe zur Eingangstür, denn ich weiß, dass Kynan dort sein wird. Als ich sie öffne, bin ich überrascht zu sehen, dass er seine Frau Joslyn mitgebracht hat.

Ich umarme sie, schüttele Kynan die Hand und bitte beide herein. Dann deute ich in Richtung Küche. »Leighton packt gerade noch ein paar Sachen aus. Wir haben Kaffee gemacht, wenn ihr welchen wollt.«

Joslyn lächelt, als sie in die Küche geht. Sie hat Leighton noch nicht kennengelernt, ist sich aber über die Umstände im Klaren. Abgesehen davon weiß sie, dass Kynan gekommen ist, um Geschäftliches zu besprechen, und ich bin mir sicher, sie ist hier, um Leighton willkommen zu heißen. Joslyn ist die Team-Mutter aller Jameson-Mitarbeiter und deren Familien .

Ich führe Kynan durch das Wohnzimmer in einen Raum, den wir als Arbeitszimmer eingerichtet haben, und schließe hinter uns die Tür.

Ich winke ab, denn die Frage ist für mich irrelevant. »Das Haus ist toll. Ich bin überaus dankbar dafür, dass du es für uns gefunden hast, mich im Büro in Pittsburgh arbeiten lässt und uns neue Identitäten beschaffst. Aber jetzt lass uns über die wichtigen Dinge sprechen.«

Kynan geht zum Fenster und blickt über den mit Apfelbäumen gesäumten Garten hinaus, bevor er mich ansieht. »Unser Team ist heute früh in Beirut gelandet. Es wird einige Tage dauern, aber Mitte nächster Woche sollten wir bereit für den Zugriff sein.«

Dann erklärt er mir den gesamten Plan. Wir haben eine Mannschaft von sechs Jameson-Männern, begleitet von einem SEAL-Aufgebot, das uns von der US-Regierung zur Verfügung gestellt wurde, weil es für sie ebenso wichtig ist, einen amerikanischen Staatsbürger zu befreien, wie für uns, unseren Freund zurück nach Hause zu bringen. Ich werde nicht dabei sein, was ich zwar bedaure, aber Leighton und Sam sind jetzt meine oberste Priorität.

Wenn wir Glück haben, werden wir Malik heute in einer Woche befreit und in die Vereinigten Staaten zurückgebracht haben.

Wir besprechen einige kleinere Einzelheiten, doch mein Fachwissen wird zum größten Teil nicht benötigt. Kynan beschäftigt einen brillanten Strategen namens Dozer Burney, den er der NASA abgeworben hat, und wir haben ebenfalls eine der besten Cyberexpertinnen in unserem Team, Bebe Grimshaw.

Kynan schüttelt den Kopf. »Sie wird das Team von Pittsburgh aus unterstützen. Außerdem gewöhnt sie sich gerade ebenfalls an ein normales Leben. Ihr beide habt sehr viel gemeinsam.«

»Ja«, sage ich und lache leise. Das stimmt. Bebe hat während des letzten Jahres so unauffällig wie möglich gelebt, da man ebenfalls hinter ihr her war. Das hat sich jedoch kürzlich erledigt, dank eines Geheimagenten der Regierung, der sie gerettet hat und in den sie sich später verliebte.

»Eigentlich«, fährt Kynan fort, »musst du dich bei Bebe melden. Sie will die Jungs miteinander bekannt machen.«

Bebe hat einen Sohn in Sams Alter. Sie wohnen nur etwa zwanzig Minuten von uns entfernt, denn Bebe zieht das Leben auf dem Land dem in der Stadt ebenfalls vor. Ich bin mir sicher, das ist der Grund, warum Kynan uns ein Haus in dieser Gegend gefunden hat.

Nachdem wir unser Gespräch über die Geheimoperation in Syrien beendet haben, gehen Kynan und ich in die Küche, wo wir Joslyn und Leighton Schulter an Schulter vorfinden, während sie Kartons auspacken. Beide Frauen lachen.

Leighton schaut mich sofort mit strengem Blick an. »Du hättest mich darauf vorbereiten können, dass die Joslyn Meyers meine Küche betreten würde.«

Joslyn lacht bloß darüber. Es stimmt, sie ist eine berühmte Schauspielerin und Popsängerin und alle Welt weiß, wer sie ist, aber für die Mitarbeiter bei Jameson ist sie lediglich Teil der Familie und des Teams. Leighton wird das schon noch früh genug begreifen.

Kynan und Joslyn bleiben noch eine Weile und helfen uns beim Auspacken. Mike und Sam kehren von ihrer Erkundungstour des Grundstücks zurück und Leighton bereitet uns allen Sandwiches mit gegrilltem Käse und Tomatensuppe zu. Es ist ein toller Start in unser neues Leben.

»Das Beste an diesem Haus …«, murmelt Leighton, als sie sich an mich kuschelt. Unsere Körper sind von dem heißen Schweiß eines exzellenten Ficks ganz glitschig. »… ist das Schlafzimmer im Erdgeschoss, während Dad und Sam ins Obergeschoss verbannt sind. Wir brauchen uns keine Gedanken darüber zu machen, leise zu sein.«

»Das ist deine Meinung«, brumme ich und ziehe sie an mich. »Mir gefällt es, wenn du deinen Slip im Mund hast. «

Obwohl der Gedanke mich anregt, ist es genauso befriedigend zu wissen, dass ich mit dem Zustand der Dinge zufrieden bin.

Wir liegen still zusammen, streicheln einander über die Haut und kuscheln uns noch ein wenig mehr an den anderen. So habe ich mir vorgestellt, würde unser Leben eines Tages sein, nur ohne den ganzen anderen Mist, der dazwischen passiert ist.

Das verstehe ich selbstverständlich, trotzdem hasse ich es, dass sie sich Sorgen machen muss. Morgen fahren wir nach Pittsburgh, wo wir uns mit dem neuen Arzt treffen, der sich fortan um Sam kümmern wird. Wir hatten Glück, dass es Kynan so schnell gelungen war, uns neue Identitäten zu beschaffen, weil wir ohne sie Sams medizinische Versorgung nicht beginnen konnten. Wir können uns ebenfalls immer noch an seinen Arzt in Las Vegas wenden, auch wenn Sam weiterhin jeden Tag etwas mehr zu Kräften kommt. So wie ich es sehe, wurden wir mit einem Wunder gesegnet.

Ich rolle mich zur Seite, um Leighton anzusehen, und schlinge den Arm um ihre Taille. Wir schalten vor unserem Liebesspiel das Licht nicht aus, denn wir mögen es, jedes kleine Detail dessen zu sehen, was wir miteinander tun. Ihr Gesicht ist gerötet und sie sieht einfach fantastisch aus.

»Du sollst einfach nur wissen, dass ich dich und Sam für immer beschützen werde. Deinen Vater selbstverständlich auch. Ich will nur, dass du glücklich bist und dir keine Sorgen machen musst.«

»Da komme ich schon noch hin«, verspricht sie. »Und ich fühle mich bei dir wirklich sicher. Selbst jetzt, wo ich weiß, dass diese Verbrecher nach uns suchen –«

»– aber nur in Las Vegas«, stelle ich rasch klar. Kynans Kontakte beim Justizministerium versicherten uns, dass sie immer noch die Stadt durchkämmen, versessen darauf, Mike dort zu schnappen.

Sie streicht mit den Fingerspitzen über meine Lippen. »Wie dem auch sei, es spielt keine Rolle. Die Gefahr wird immer bestehen bleiben, aber jetzt, da wir zusammen sind, bin ich ruhig und vollkommen. Als hätte sich mein Lebenskreis endlich geschlossen und alles, was ich brauche, befindet sich in seinem Inneren.«

Selbstverständlich wird aus der zärtlichen Berührung unserer Münder etwas Wilderes. Weil der Funke sich erneut entzündet, rolle ich mich wieder auf sie.

All die Zeit, die wir im Wicked Horse verbracht haben, die jetzt ein Teil unserer Vergangenheit ist, aber immer noch deutlich zeigt, welch tiefe Leidenschaft wir füreinander empfinden. Es spielt keine Rolle, ob wir in der Stadt der Sünde sind oder in den verschlafenen Bergen von West-Pennsylvania …

Freuen Sie sich schon auf das nächste Buch der Wicked Horse Vegas Reihe? Lesen Sie über die dunkle, sündhafte Seite des Declan Blackwood in »Sündhafter Milliardär« . Ab sofort erhältlich .

New York Times, USA Today und Wall Street Journal Bestsellerautorin Sawyer Bennett bedient sich Erfahrungen des Alltags, um ansprechende Geschichten zu schreiben, mit denen ihre Leserinnen und Leser sich identifizieren können. Angefangen bei modernen Liebesromanen über Fantasyromane bis hin zu Frauenliteratur und allgemeiner Belletristik schreibt Sawyer Bücher für fast jeden Geschmack.

Wenn die reformierte Strafverteidigerin aus North Carolina nicht gerade fiktive Geschichten zum Leben erweckt, arbeitet sie als Chauffeurin, Frisörin, Köchin, Putzfrau und persönliche Assistentin für ihre liebenswerte Tochter und als Vollzeitbedienstete für ihre bezaubernd frechen Hunde.

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