Gelbzahn kennt ihr bestimmt? Sie wandelt längst bei den Sternen. Nun, Moosjunges, wenn sie schlecht gelaunt sein sollte, dann ist das sicher deine Schuld, weil du sie gestört hast. Sie hat mehr Respekt verdient, als ihr denkt. Immerhin war sie früher deine Clan-Gefährtin, Blütenjunges.
Gelbzahns sorgenreiches Leben führte sie vom SchattenClan, bei dem sie geboren und zur Heilerkatze ausgebildet wurde, zum DonnerClan, wo sie in einem Feuer starb, als sie ihren neuen Clan-Gefährten bei der Flucht half. Sie war launisch, sturköpfig, ungeduldig – und die treueste Katze, die man sich vorstellen kann. Ihr ganzes Leben war ein Streben nach Loyalität – erst für den SchattenClan, dann für ihre Aufgabe als Heilerin, dann für den Sohn, den sie heimlich zur Welt brachte. Sein Vater war Fetzenstern, der Anführer des SchattenClans. Dumme Gelbzahn! Sie wusste doch, dass Heiler keinen Gefährten haben dürfen und vor allem keine Junge. Doch als ihr Junges Braunstern Anführer des SchattenClans wurde und das Blut von Jungen, die viel zu jung zum Kämpfen waren, in Strömen im Wald vergoss, war ihr das so zuwider, dass sie zum DonnerClan floh.
Sie gab sich selbst die Schuld an Braunsterns brutalem Charakter, müsst ihr wissen. Warum sonst überredete sie Blaustern, ihm im DonnerClan-Lager Zuflucht zu gewähren? Ich mag mir kaum vorstellen, welche Qualen sie empfunden haben muss, als sie herausfand, dass er eine Verschwörung gegen die Katzen plante, die ihn aufgenommen hatten. Genug Qualen, um ihren undankbaren Sohn zu töten, so viel weiß ich. Tapfere, loyale Gelbzahn, die genügend Kämpfe für neun Leben auszufechten hatte.